DE910922C - Drehzahlabhaengiges Schaltgeraet - Google Patents

Description

• Drehzahlabhängiges Schaltgerät Es ist ein drehzahlabhängiges Schaltgerät als Geschwindigkeitsregler, Schrittwächter oder Bremswächter vorgeschlagen worden, bei dem ein begrenzt beweglich angeordnetes, unter Einwirkung einer Rückführungskraft stehendes Teil, das Kontakte steuert, und ein mit diesem Teil durch einen magnetischen Kraftfluß gekuppeltes, mit einer der steuernden Drehzahl entsprechenden Geschwindigkeit umlaufendes Teil vorhanden sind. Diese beiden Teile sind miteinander koaxial gelagert. Von dem Teil, das mit der der steuernden Drehzahl entsprechenden Geschwindigkeit umläuft, wird auf das die Kontakte steuernde Teil ein von Null (bei Stillstand) aus mit zunehmender Drehzahl ansteigendes Drehmoment ausgeübt.
• Die Rückführungskraft, welche das die Kontakte steuernde Teil beim Unterschreiten eines gewissen Drehmomentes bzw. einer gewissen Drehzahl in die Mittellage zurückbringt, besteht beispielsweise in einer Mittelstellungsfeder. Werden die gesteuerten Kontakte von Blattfedern getragen, so können diese auch bzw. an Stelle einer besonderen Mittelstellungsfeder zur Hergabe der Rückstellkraft herangezogen werden. Unter Umständen besteht die Gefahr, daß die Rückführungskraft das Kontakte steuernde Teil so kräftig zurückstellt, daß die für die entgegengesetzte Drehrichtung bestimmten gegenüberliegenden Kontakte von dem Steuerteil betätigt werden. Dies ist nachteilig und muß vermieden werden.
• Erfindungsgemäß ist zu diesem Zweck das die Kontakte steuernde Teil mit einer selbsttätig nach Zurücklegen eines bestimmten Winkelweges aus der Mittelstellung heraus zur Wirkung kommenden Dämpfungseinrichtung, insbesondere einer Reibungsbremse, versehen, durch die beim Rücklauf des Steuerteiles eine unerwünschte Betätigung von Kontakten verhindert wird.
• An Hand eines in. der Abbildung schematisch dargestellten Ausführungsbeispiels sei die Erfindung erläutert.
• Die Abbildung zeigt ein Ausführungsbeispiel mit den für die vorliegende Erfindung wesentlichen Teilen, in Achsrichtung gesehen, bei abgenommenem Verschlußdeckel. i ist das Gehäuse, das mit einem Flansch 2 zum Befestigen des Gerätes an der zu überwachenden Maschine versehen ist. Die Welle 3 gehört zu dem die Kontakte steuernden Teil, das durch einen magnetischen Kraftfluß mit einem nicht mit dargestellten, mit der Drehzahl der zu überwachenden Maschine umlaufenden Teil gekuppelt ist. An dem Teil 3 befindet sich ein Nocken 4, der beim Verdrehen aus der Mittellage um einen gewissen Winkel, d. h. nach einem gewissen Anlaufweg, die von Blattfedern getragenen Kontakte 5 oder 6 betätigt, so daß beispielsweise eine im Steuerstromkreis der zu überwachenden Maschine liegende Schaltstelle geöffnet und eine andere, zur Vorbereitung der Gegenstrombremsung dieser Maschine dienende Schaltstelle geschlossen wird. Es sei jedoch in diesem Zusammenhang bemerkt, daß der Erfindungsvorschlag nicht nur für derartige Bremswächter, sondern auch für sonstige drehzahlabhängige Schaltgeräte, wie Geschwindigkeitsregler, Feineinstellvorrichtungen usw., geeignet ist.
• Befindet sich der Nocken 4 in der einen seiner seitlichen Endlagen und nimmt die Geschwindigkeit des Gerätes bis auf einen bestimmten Wert ab, so drückt die Blattfeder des gesteuerten Kontaktes den Nocken 4. zurück. Damit nun der Nocken nicht zur entgegengesetzten Seite hingeschnellt wird und den gegenüberliegenden Kontakt betätigt, sitzt auf der Welle 3, jedoch in einer anderen Ebene als der Nocken 4, eine aus Draht gebogene, schleifenförmige Spreizfeder 7, die mit ortsfesten Anschlägen 8, 9 im Gerät zusammenarbeitet. Die Spreizfeder ist auf der Welle 3 federnd aufgeklemmt, d. h. sie ist mit einer bestimmten Reibung verdrehbar, welche, sobald der untere Teil der Spreizfeder auf den einen oder anderen dieser beiden Anschläge aufgetroffen ist, zum Abbremsen der Bewegung des Teiles 3 mit den Nocken 4 benutzt wird.
• Wird also das Teil 3 mit dem Nocken 4 unter Einwirkung des von der Drehzahl der zu überwachenden Maschine herrührenden Drehmomentes bewegt, so wird die Reibungskraft nach Durchlaufen des Anlaufweges mit Leichtigkeit überwunden und die Blattfeder des zu steuernden Kontaktes 5 oder 6 durch den Nocken 4 angehoben; bewegt sich dagegen der Nocken 4 unter Einwirkung der Rückstellkraft bei herabgesetzter Drehzahl der zu überwachenden Maschine in entgegengesetzter Richtung auf den gegenüberliegenden Kontakt hin; so findet auf einem kurzen Weg, der zum Öffnen des Kontaktes erforderlich ist, keinerlei Hemmung statt; erst beim Auftreffen der Spreizfeder auf den gegenüberliegenden Anschlag hemmt diese die Bewegung der Teile 3, 4 so stark, daß der gegenüberliegende Kontakt nicht mehr betätigt werden kann.
• Die Erfindung bringt den Fortschritt einer erheblichen Erhöhung der Betriebssicherheit solcher drehzahlabhängiger Schaltgeräte mit einfachen Mitteln. Die Möglichkeiten zur Anwendung und Ausführung des-Erfindungsgedankens beschränken sich jedoch nicht auf das hier im einzelnen gezeigte schematische Ausführungsbeispiel; insbesondere kann das Dämpfungsglied auch in anderer Weise als die hier angegebene aus Draht gebogene Spreizfeder ausgeführt sein; auch kann das begrenzt drehbewegliche Kontakte steuernde Teil, an dem das Dämpfungsglied angreift, anstatt in Form einer Welle auch als Hohlkörper ausgebildet und das Dämpfüngsorgan in anderer Weise daran angeordnet sein.

Claims (4)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Drehzahlabhängiges Schaltgerät (Geschwindigkeitsregler, Schrittwächter, Bremswächter), bei welchem ein mit dem zu überwachenden Motor umlaufendes Teil und ein mit diesem durch einen Kraftfluß gekuppeltes, Kontakte steuerndes Teil koaxial gelagert sind, wobei von dem Teil, das mit der Motorwelle umläuft, auf das Kontakte steuernde Teil ein von Null (bei Stillstand) aus reit zunehmender Drehzahl ansteigendes Drehmoment ausgeübt wird, dadurch gekennzeichnet, daß das die Kontakte steuernde Teil mit einer selbsttätig nach Zurücklegen eines bestimmten Winkelweges aus der Mittelstellung heraus zur Wirkung kommenden Dämpfungseinrichtung, insbesondere einer Reibungsbremse, versehen ist, durch die beim Rücklauf des die Kontakte steuernden Teiles eine unerwünschte Betätigung von Kontakten verhindert wird.
2. 2. Drehzahlabhängiges Schaltgerät nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die den Rücklauf des Steuerteiles herbeiführenden Rückstellkräfte von Blattfedern hergegeben werden, welche die zu steuernden Kontakte tragen, und daß beim Verdrehen des Steuerteiles aus seiner Mittellage nach der einen oder anderen Richtung die Dämpfungseinrichtung, insbesondere Reibungsbremse, zur Wirkung gelangt, bevor das Steuerteil die Blattfedern berührt.
3. 3. Drehzahlabhängiges Schaltgerät nach Anspruch i und z, dadurch gekennzeichnet, daß die Dämpfungseinrichtung in Gestalt einer Reibungsbremse durch ein mit ortsfesten Anschlägen zusammenarbeitendes, auf das Steuerteil federnd aufgeklemmtes Teil gebildet wird.
4. 4. Drehzahlabhängiges Schaltgerät nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das eine Reibungsbremse bildende, auf das Steuerteil federnd aufgeklemmte Teil durch eine aus einem Stück Draht schleifenförmig gebogene Spreizfeder gebildet wird.