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DE893494C - Verfahren zur Herstellung eines aktiven Filter-und Katalysator-Materials - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines aktiven Filter-und Katalysator-Materials

Info

Publication number
DE893494C
DE893494C DEC1842A DEC0001842A DE893494C DE 893494 C DE893494 C DE 893494C DE C1842 A DEC1842 A DE C1842A DE C0001842 A DEC0001842 A DE C0001842A DE 893494 C DE893494 C DE 893494C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
activated
filter
substances
solution
alkaline earth
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEC1842A
Other languages
English (en)
Inventor
Karl Dr-Ing Hofer
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
CADIC AMERICANA DE DE Cia
Original Assignee
CADIC AMERICANA DE DE Cia
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by CADIC AMERICANA DE DE Cia filed Critical CADIC AMERICANA DE DE Cia
Priority to DEC1842A priority Critical patent/DE893494C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE893494C publication Critical patent/DE893494C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C05FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
    • C05BPHOSPHATIC FERTILISERS
    • C05B7/00Fertilisers based essentially on alkali or ammonium orthophosphates
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01JCHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
    • B01J20/00Solid sorbent compositions or filter aid compositions; Sorbents for chromatography; Processes for preparing, regenerating or reactivating thereof
    • B01J20/30Processes for preparing, regenerating, or reactivating
    • B01J20/34Regenerating or reactivating
    • B01J20/3441Regeneration or reactivation by electric current, ultrasound or irradiation, e.g. electromagnetic radiation such as X-rays, UV, light, microwaves
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01JCHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
    • B01J37/00Processes, in general, for preparing catalysts; Processes, in general, for activation of catalysts
    • B01J37/34Irradiation by, or application of, electric, magnetic or wave energy, e.g. ultrasonic waves ; Ionic sputtering; Flame or plasma spraying; Particle radiation

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Toxicology (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Plasma & Fusion (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Electromagnetism (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Analytical Chemistry (AREA)
  • Filtering Materials (AREA)
  • Catalysts (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung eines aktiven Filter- und Katalysator Materials Die Erfindung betrifft ein neues Verfahren zur Herstellung eines aktiven Filter- und Katalysator-Materials.
  • Filtermaterialien, ganz gleich für welche Zwecke sie benutzt werden, haben einen spezifischen Wirkungsgrad, der von der Feinkörnigkeit der Filtermasse, 4. h. dem Quotienten aus Volumen und Oberfläche, und der iBerührungszeit, die das zu filtrierende Gut mit dem Filtermaterial hat, abhängt.
  • Es wurde schon versucht, eine Vergrößerung der Oberfläche des Filtermatenals und damit eine Verbesserung seines Wirkungsgrades dadurch zu erzielen, daß die Oberfläche des Filtermaterials durch chemische Mittel angeätzt wurde oder daß bei der Herstellung des Filtermàterials unmittelbar selektive physikalische und chemische Verfahren angewendet wurden, welche die Ausbildung einer großen Oberfläche begünstigten.
  • An der Oberfläche von Stoffen, deren Oberfläche im Verhältnis zum Volumen sehr groß ist, treten große Adsorptionsenergien auf, die in erster Linie als Ursache für eine gute Flltrationswirkung anzusprechen sind.
  • Es wurde nun ein neuer, einfacher Weg zur Erzielung erhöhter Adsorptionsenergien an der Oberflädhe von Filter- und Katalysator-Materialien gefunden, um die Wirksamkeit der letzteren zu steigern.
  • Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren wird dies dadurch erreicht, daß man Flüssigkeiten in der Weis!e aktiviert, daß man sie in einem elektrischen Wechselfeld von der Frequenz zwischen 3 102 und 106 Hz behandelt, bzw. sie mit einer aktiven Masse in Berührung bringt, zu deren Herstellung in mindestens einer Stufe ein elektrisches Wechselfeld dieses Frequenzbereiches verwendet worden war, und daß man aus wider so aktivierten Flüssigkeit mindestens einen Teil der darin enthaltenen aktivierten Bestandteile in schwerlösliche, für Filter-und Katalysatorstoffe geeignete Form überführt.
  • Die Stärke des elektrischen Wechselfeldes, welches in einem Kondensator erzeugt werden kann, beträgt vorteilhaft mindestens 2 Volt pro Zentimeter. Die Behandlungsdauer der Flüssigkeiten in diesem Feld oder die Berührungszeit derselben mit der aktiven Masse braucht in der Regel nicht mehr als einige Sekunden zu betragen, um den gewünschten Effekt zu erzielen.
  • So kann man Lösungen, welche in geeignete Filter- und Katalysatorstoffe überführbare Substanzen enthalten, in einem elektrischen Wechselfeld der Frequenz zwischen 3 102 und 106 Hz behandeln oder durch Passierenlassen über aktive Massen, die unter Verwendung solcher elektromagnetischer Strahlung hergestellt worden sind, aktivieren und die in der Lösung gebildeten aktivierten Substanzen auf einem als Filterstoff geeigneten Material in schwerlöslicher Form ausfällen.
  • Dabei kann als Filterstoff, auf welchem die aktivierten Substanzen niedergeschlagen werden, ein oberflächenreiches Trägermaterial verwendet werden, das nicht mit diesen Substanzen reagiert, wie Bimsstein, Asbest, Baumwolle u. dgl., wobei das Niederschlagen der aktivierten Substantzen mittels einer vorteilhaft ebenfalls aktivierten Reaktionsmittellösung am besten in der Wärme geschieht.
  • Das Ausfällen kann auch gleichzeitig mit dem Behandeln der Lösung im Wechselfeld erfolgen.
  • An Stelle reiner Trägermaterialien für die aktivierten Substanzen kann man auch Filtermaterialien venvenden, die mit den gelösten aktivierten Substanzen chemisch so reagieren, daß diese Substanzen in schwerlöslicher Form auf diesem Filtermaterial niedergeschlagen werden. Fixiert man einen derartig aktivierten Niederschlag auf einem als Träger dienenden, als Filter geeigneten Material, so erhält man ein Filtermaterial mit bedeutend erhöhtem Wirkungsgrad. Derartig aktivierte Massen stellen auch Katalysatoren höchster Wirkungskraft dar.
  • Bei Verwendung aktiver Filtermassen zum Aktivieren von Lösungen oder reinen Flüssigkeiten wird beim Passierenlassen derselben durch diese Filtermassen die in den letzteren enthaltene Adsorptionsenergie fauf die Atome und Moleküle der betreffenden Flüssigkeiten in genügender Menge übertragen, um diese Flüssigkeiten zur weiteren Verwendung zur Herstellung neuer aktiver Filtermassen ausgezeichnet geeignet zu machen.
  • Nach der Erfindung können aktive Filtermaterialien auch so hergestellt werden, daß man Flüssigkeiten, insbesondere sehr schwache Elektrolyte, wie chemisch reines Wasser, Alkohol u. dgl., oder Lösungen durch Behandlung in einem elektrischen Wechselfeled der Frequenz zwischen 3 Io2 und 106 Hz oder durch Passierenlassen dadurch aktive Massen, die unter Verwendung solcher Wechselfelder hergestellt worden sind, aktiviert und die so behandelten Flüssigkeiten auf Stoffe einwirken läßt, die mit diesen Flüssigkeiten chemisch so reagieren, daß sie in ein schwerlösliches, aktives Filtermaterial umgewandelt werden.
  • Diese Ausführungsform eignet sich besonders, durch chemische Umsetzung eines nicht aktiven und als Filter wenig geeigneten Materials mit vorgängig aktiviertem Wasser oder aktivierten Lösungen dieses Material in ein hochaktives, als Filter-oder Katalysatorstoff gut geeignetes Material umzuwandeln.
  • Auch hier wird die beim Aktivieren von den Flüssigkeiten, wie Wasser oder Lösungen bes timmter Salze u. dgl., aufgenommene Energie bei der chemischen Umsetzung mit den inaktiven Materialien auf theoretisch noch nicht genau bekannte Weise auf die bei der chemischen Reaktion nicht ausgetauschten Atome übertragen und verleiht dann den gebildeten neuen Stoffen eine erhöhte Adsorptionsenergie, die für die gute Filter- und Katalysatorwirkung der entstandenen Produkte verantwortlich ist.
  • Diese Methode kann z. B. besonders zur Veredelung von Erdalkalioxyden benutzt werden. Diese werden z. B. mit aktiviertem Wasser zu hochaktiven, als Filterstoffe geeignete Erd'alkalihydroxyden hydratisiert. Auf ähnliche Weise können Erd alkal ioxyde oder die entsprechenden Hydroxyde mit aktivierten Ammoniumkarbonatlösungen oder Ammoniumphosphatlösungen in die entsprechenden hochaktiven Endalkalicarbonate und Erdalkaliphosphate umgewandelt werden.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung aktiver Filter- und Katalysatormaterialien sei an folgenden Beispielen erläutert: Beispiel I Eine Pal'adiumsalzlösung wird in einem elektrischen Wechselfeld des Frequenzbereiches 300 bis I04 Hz behandelt, je nach der gewünschten Feinkörnigkeit der zu erhaltenden Niederschläge. Die Dauer der Behandlung beträgt z. B. 2 bis 5 Sekunden. Man tränkt hierauf mit dieser Lösung einen ~-porösen Filterkörper, wie Bimsstein oder Asbest.
  • Mit Hilfe eines Reduktionsmittels, z. B. Ameisensäure, die ebenfalls durch Behandlung mit einem Wechselfeld von etwa ooo Hz aktiviert wurde, reduziert man nun das Pallaldiumsalz zu metallischem, aktiviertem Palladium, die sich auf dem Bimsstein niederschlälgt. Die erhaltene Masse stellt eine9 hochaktivierten Katalysator dar.
  • Beispiel 2 Eine 50/obige, in einem elektrischen Wechselfeld der Frequenz gqp Hz während 4 Sekunden behandelte Phosphorsäurelösung wird über Kalkstein umgepumpt. Durch Reaktion mit dem Filtermaterial Kalkstein scheidet sich an dessen Oberfläche und in den Poren energetisch aktiviertes Calciumphosphat ab. Das so erhaltene Material stellt einen ausgezeichneten Filterstoff dar, mit dem man aus kieselsäurehaltigem Wasser die Kieselsäure abscheiden kann.
  • Beispiel 3 Man tränkt Bimsstein mit einem in einem elektrischen Wechselfeld der Frequenz 700 Hz während etwa 3 Sekunden behandelten tanninhaltigen Wasser und läßt oberflächlich trocknen. Dann treibt man mittels einer Pumpe eine auf 80 bis go0 erhitzte 40/oqge, in einem Wechselfeld derselben Frequenz während 5 Sekunden behandelte Kaliumpermanganatlösung, die schwach alkalisiert wurde, durch den Bimsstein hindurch. Es schlägt sich an der Oberfläche und in ,den Poren des Bimssteines hochaktivierter Braunstein nieder, der u. a. die Fähigkeit besitzt, sofort das gesamte Mangan aus manganhaltigen Wässern bei der Filtration auszuscheiden.
  • In jedem Fall der erwähnten Beispiele wurde nicht nur die Filterwirkung an sich erhöht, was sich durch die kleinere notwendige Berührungszeit der zu filtrierenden Flüssigkeit mit dem Filtermaterial äußert, sondern auch die den niedergeschlagenen Stoffen eigene Wirksamkeit, welche vom erzielten erhöhten Verteilungszustanld (Feinkörnigkeit) abhängt.
  • Da die aktivierten Massen im Filtermaterial bei der Filtration ihre Oberflächenen-ergie auch an die Moleküle des zu filtrierenden Gutes abgeben, werden di!e filtrierten Lösungen ebenfalls aktiviert und weisen hernach spezifische und vorteilhafte Eigenschaften auf.
  • Beispiel 4 Durch Calcinieren von Calciumcarbonat gewonnenes Calciumoxyd wird mit Wasser hydratisiert, das vorher während 5 Sekunden einer Behandlung in einem elektrischen Wecbselfeld der Frequenz 500 Hz unterworfen worden war.
  • Das entstehende Calciumhydroxyd ist bedeutend retaktionsfähiger als ein mit gewöhnlichem Wasser ohne Behandlung im Wechselfeld hergestelltes Hydroxyd. Das entstandene aktive Calciumhyldroxyd kann als Filtermasse in der Wasserreinigungstechnik als Fäll- und Entsäuerungsmittel verwendet werden.
  • In gleicher Weise, wie in diesem Beispiel erläutert, können MgO, CaOMgO, z. B. durch Calcinierung von Dolomit entstanden, oder durch teilweise Calcinierung von Dolomit entstandenes Ca C 03 Mg O hydratisiert werden.
  • Beispiel 5 Wie nach dem Beispiele wird eine aktive Asbest-Palladium-Filtermasse hergestellt.
  • Durch Calcinieren von Calciumcarbonat gewonnenes Calciumoxyd wird hierauf mit Wasser hydratisiert, das vorher durch die oben erhaltene aktive Asbest-Palladium-Filtermasse filtriert und dadurch aktiviert worden war.
  • Das entstandene Calcium'hydroxyd hat ähnliche Eigenschaften wie das nach Beispiel 4 erhaltene und kann in ähnlicher Weise verwendet werden.
  • Beispiel 6 Magnesiumoxyd wird zuerst mit Wasser hydratisiert, Idas in einem elektrischen Wechselfelld der Frequenz I000 Hz aktiviert war. Dann behandelt man das entstandene Hydrat mit einer in einem Wechselfeld derselben Frequenz behandelten wäßrigen, gesättigten Ammoniaklösung und leitet dabei kontinuierlich Kohlensäure durch. Man kann auch bestrahlte Ammoncarbonat- oder Ammoniumhicarbonatlösungen verwenden und Kohlensäure einleiten. Apparativ verfährt man dabei am besten so, daß man die aktivierte Lösung und die Kohlensäure von unten in einen Behälter eintreten läßt, in dem sich das Magnesiumoxyd befindet, damit dieses in Schwebe gerät, so daß die festen Partikelchen allseitig mit der Lösung in Reaktion treten können.
  • Die Reaktion ist in der Kälte in etwa 15 bis 20 Minuten beendet.
  • Es spielen sich bei der Verwendung von Ammoncarbonatlösung die folgenden Reaktionen ab: MgO + H20 = Mg(OH)2, Mg(OH)2 + (NH4)2 CO3 = MgC03 + 2NH40H, 2NH4OH+ CO2 = (NH4)2CO + H20.
  • Das Ammoniumcarbonat ist also gewissermaßen nur ein überträger für die Kohlensäure. Da in der Praxis immer mit einem Kohlensäureüberschuß gearbeitet wird, wird das Ammoniumcarbonat in das Bicarbonat umgewandelt, ebenso wie die Kohlensäure den entstehenden Ammoniak in Ammoniumcarbonat umwandelt, oder sogar in Ammoniumbicarbonat bei genügendem Kohlensäureüberschuß.
  • Das gleiche gilt auch, wenn ursprünglich die Reaktion mit Ammoniak allein eingeleitet wurde.
  • (NH4)2C03 + CO2 + H20 = 2 NH4HCO3.
  • Diese Vorgänge spielen sich in der Kälte in der praktisch gewünschten Weise nur dann ab, wenn mit hochaktiven Lösungen gearbeitet wird, wie dies nach Bestrahlung möglich ist, um spontan die Umwantdlungsreaktionen herbeizuführen. Ist dies nicht der Fall, tritt ein zu hoher Materialverlust auf. Außerdem bilden sich auf der Oberfläche der Körner Niederschläge, die ein Eindringen der Flüssigkeit in das Korn verhindern usw.
  • Beispiel 7 Magnesiumoxyd wird mit Wasser hydratisiert, das durch Filtration über eine nach Beispiel I hergestellte Asbest-Palladium-Filtermasse aktiviert worden war. Dann behandelt man Idas entstandene Hydrat mit einer, durch dieselbe Asbest-Palladium-Filtermasse filtrierte und so aktivierte gesättigte wäßrige Ammoniaklösung und leitet kontinuierlich Kohlensäuregas ein. Im übrigen verfährt man gleich, wie im Beispiel 6 beschrieben worden ist.
  • Außer Magnesiumoxyd können auch andere Erdalkalioxyde in der gleichen Weise, wie in !den Beispielen 6 und 7 beschrieben, carbonatisiert werden.
  • Die nach den Beispielen 6 und 7 erhaltenen aktivierten Ertdalkalicarbonate sind sehr reaktionsfähige Filtermaterialien. Sie haben z. B. die Fähigkeit, kalkaggressive Kchlensäure, die in einem Wasser gelöst ist, sofort zu entfernen, wenn dieses Wasser über diese Carbonate filtriert wird. Gewöhnliche Erdalkalicarbonate sind hingegen sehr reaktionsträge. Außerdem besitzen die nach dem Verfahren hergestellten aktivierten Erdalkalicarbonate denVorzug, daß sie dieAllsalität des filtrierten Wassers nur unwesentlich ansteigen lassen. Die teilweise calcinierten Erdalkalicarbonate, z. B. das durch teilweise Calcinierung von Dolomit erhaltene Ca C O Mg 0, die man herstellte, um tdie Reaktionsträgheit der gewöhnlichen Erdalkalicarbonate zu überwinden, erhöhen hingegen bei vielen Wässern in unträgltichem Maße die Alkalität. Ferner haben die aktivierten Erdalkalicarbonate im Gegensatz zu den teilweise calcinierten Erdalkalicarbonaten noch den Vorteil, daß bei der Filtration keine Verbackungserscheinungen auftreten.
  • Diese soeben beschriebenen unterschiedlichen Eigenschaften wurden durch Entsäuerungsversuche experimentell bestätigt.
  • Beispiel 8 Ein Erdalkalioxytd wird mit Wasser hydratisiert, das in einem Wechselfeld der Frequenz qooHz während 4 Sekunden behandelt worden war. Hierauf behandelt man das entstandene Hydroxyd mit einer vorher ebenso bestrahlten gesättigten Ammoniumphosphatlösung. Man kann auch konzentrierten Ammoniak verwenden und die entsprechende Menge konzentrierte Phosphorsäure zugeben. Die apparative Anordnung ist die für das vorstehende Beispiel beschriebene. Die Reaktionen sind in der Kälte nach etwa 15 bis 20 Minuten been'det.
  • Es werden Erdalkaliphosphate erhalten, die sehr schwer löslich sind, so daß das Material in vorzüglichter Weise zur Filtrierung eines heißen alkalischen Kesselspeisewassers geeignet ist, das beim Filtrationsvorgang keinerlei Stoffe aus dem Filtermaterial aufnehmen darf. -Da sie stark aktiviert sind, haben sie sogar die Fähigkeit, gewisse aus dem Wasser schwer entfernbare Stoffe aufzunehmen und auf der Oberfläche festzuhalten. Das gilt namentlich für -organische Substanzen und im Wasser gelöste Kieselsäure.
  • In feinst pulverisierter Form sind die erhaltenen Produkte infolge ihrer starken Aktivierung auch als Phosphatdünger ganz besonders geeignet.
  • Bei der Filtration eines Gutes durch eine aktivierte Stoffe enthaltende Filtermasse werden die Moleküle der erhaltenen Lösung aktiviert, td. h. die gewonnenen Lösungen sind befähigt, z. B. mit ihnen durchgeführte chemische und biologische Reaktionen viel rascher ablaufen zu lassen. Die Realrtionsgeschwindigkeit so filtrierter Lösungen ist infolge der bedeutend vergrößerten Stoß zahlen zwischen den Molekülen der zur Reaktion zu bringenden Stoffe stark erhöht, und es kann bei solchen Reaktionen dann oft von einer Temperaturerhöhung abgesehen werden. Es ist sogar möglich, mit so filtrierten Lösungen neuartige Reaktionen ablaufen zu lassen, die ungeahnte Vorteile in sich schließen.
  • Die Filtration von Lösungen durch die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten aktiven Filtermassen erschließt einen neuen einfachen Weg, Stoffen die miteinander in Reaktion treten sollen, eine größere Reaktionsfähigkeit zu verleihen.
  • Folgende Beispiele zeigen einige vorteilhafte Anwendungsmöglichkeiten der erfindungsgemäß hergestellten Filtermasse für tdie Behandlung von Lösungen: a) Über einer Filtermasse, wie sie nach Beispiel 1 erhalten wurde, wird eine zum Aufschluß von Holz dienende Bisulfitlauge filtriert. Mit der erhaltenen Lösung kann der Aufschluß des Holzes bei einer 20 bis 300 tieferen Temperatur als üblich durchgeführt werden. Die erhaltene Rohcellulose ist qualitativ besser als die bisher unter normalen Bedingungen erzeugte und weist eine größere Zerreißfestigkeit auf. b) Ein Filtermaterial, auf dem ein aktiviertes Schwermetall wie Silber oder eine Verbindung desselben niedergeschlagen ist, eignet sich besonders als Filter zur Entkeimung von Wasser. War bei einer derartigen Entkeimung von Wasser ohne Verwendung eines aktivierten Filtermaterials früher eine Berührungszeit von 30 Minuten nötig, so genügt bei Verwendung eines aktivierten Materials eine Berührungszeit von knapp I Minute. Es ist dadurch jetzt also möglich, eine Entkeimung von Wässern durch einfache Filtration in wirtschaftlicher Weise durchzuführen, so daß die Entkeimungsfiltration auch bei größeren Wassermengen angewendet werden kann. Außerdem bleiben auf die beschriebene Weise entkeimte Wässer auch über größere Zeiträume hinweg, z. B. 4 bis 6 Wochen, keimfrei. Gegenüber den bisherigen Verfahren sind daher große Vorteile für die kommunale Wasserwirtschaft und die Konserven- und Fruchtsäfteindustrie gegeben.
  • Werden Wässer, die zur Herstellung von Likören und Branntwein verwendet werden, über eine erfindungsgemäß aktivierte Filtermasse filtriert, erhält man einen Likör oder Branntwein, der sofort die Qualität eines abgelagerten hat. Das gleiche gilt für die Weinerzeugung.
  • Bei der Filtration von Salzlösungen zur Fabrikation mineralischer Düngemittel über erfindungsgemäß hergestellte Filtermassen wird bei der späteren Verwendung der Düngesalze das Pflanzenwachstum noch erheblich gefördert. Eine Steigerung des Pflanzenwachstums kann allein aber schon dadurch erreicht werden, daß das den Pflanzen zuzuführende Wasser vorher über erfindungsgemäß aktiviertes Filtermaterial filtriert wird. Wie die Groß vers uche ergaben, ist die Steigerung des Pflanzenwachstums sehr beträchtlich. Sehr vorteilhaft wird sich dieses Verfahren bei den heute gebräuchlich gewordenen Wasserkulturen auswirken. Die Nährsalzlösung, die bei den Wasserkulturen ständig umgepumpt wird, braucht auf seinem Wege nur ein Filter mit der erfindungsgemäß aktivierten Filtermasse ständig zu passieren.
  • Das Anwendungsgebiet der erfindungsgemäß hergestellten Filtermassen erstreckt sich auch auf die Färberei, wo dadurch leuchtendere Farben erzielt werden können, Wäscherei, Galvanotechnik und Oberflächenveredelung, wo Metallüberzüge und Schutzhäute dichterer Struktur erhalten werden können und so fort.
  • PATENTÄNSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Herstellung eines aktiven Filter- und Katalysator-Materials, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Flüssigkeit in der Weise aktiviert, daß man sie in einem elektrischenWechselfelld von der Frequenz zwischen 3. 102 unid Io6 Hz behandelt, beziehungsweise sie mit einer aktiven Masse in Berührung bringt, zu deren Herstellung in mindestens einer Stufe ein elektrisches Wechselfeld dieses Frequenzbereiches verwendet worden war, und daß man aus der so aktivierten Flüssigkeit mindestens einen Teil ,der darin enthaltenen aktivierten Bestandteile in schwerlösliche, für Filter- und Katalysatorstoffe geeignete Form überführt.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Lösungen, welche in geeignete Filter- und Katalysator stoffe überführbare Substanzen enthalten, durch Behandlung in einem elektrischen Wechselfeld Ider Frequenz zwischen 3. 102 und 106 Hz oder durch Filtration über Massen, die unter Verwendung eines solchen Wechselfeldes hergestellt worden sind, aktiviert und die in Lösung gebildeten aktivierten Substanzen auf einem als Filter geeigneten Trägermaterial, das nicht mit den in Lösung befindlichen Substanzen reagiert, mittels einer gegebenenfalls auch aktivierten Reaktionsmittellösung, gegebenenfalls in Ider Wärme, als aktivierte Filterstoffe oberflächlich in schwerlöslicher Form niederschlägt.
    3. Verfahren gemäß Ansprüchen I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man als Trägermaterial oberflächenreiche Stoffe, wie Bimsstein, Asbest, Baumwolle u. dgl., verwendet.
    4. Verfahren gemäß Ansprüchen I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Behandlung der genannten Lösungen im elektrischen Wechselfelld und die Ausfällung der aktivierten Stoffe auf dem als Filter geeigneten Trägermaterial gleichzeitig erfolgt.
    5. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man Lösungen, welche in geeignete Filter- und Katalysatorstoffe überführbare Substanzen enthalten, durch Behandlung in einem elektrischen Wechselfeld der Frequenz zwischen 3. 102 und Io6 Hz oder durch Filtration über aktive Massen, die unter Verwendung eines solChen Werhselfefdes hergestellt worden sind, aktiviert, und daß man die so erhaltene Lösung auf ein Filtermaterial einwirken läßt, das mit mindestens einer der in Lösung befindlichen aktivierten Substanzen chemisch so reagiert, daß diese Substanz in schwerlöslicher Form auf diesem Material niedergeschlagen wird.
    6. Verfahren gemäß Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß man Flüssigkeiten, insbesondere schwache Elektrolyte, wie chemisch reines Wasser, Alkohol u. dgl., oder Lösungen durch Behandlung in einem elektrischen Wechselfeld der Frequenz zwischen 3. Io2 und 106 Hz oder durch Passierenlassen durch aktive Massen, die unter Verwendung solcher Wechselfelder hergestellt worden sind, aktiviert und die so behandelten Flüssigkeiten auf Stoffe einwirken läßt, die mit diesen Flüssigkeiten chemisch so reagieren, daß sie in ein schwerlösliches, aktives Filtermaterial umgewandelt werden.
    7. Verfahren gemäß Ansprüchen I und 6, dadurch gekennzeichnet, daß man Wasser aktiviert und auf ein Erdalkalioxyd einwirken läßt, um ein aktives Erdalkalihydroxyd als Filtermaterial zu erhalten.
    8. Verfahren gemäß Ansprüchen I und 6, dadurch gekennzeichnet, daß zuerst ein Erdalkalioxyd mit aktiviertem Wasser umgesetzt wird, daß hierauf das entstandene aktive Erdalkalihydroxyd mit einer ebenfalls aktivierten Ammoniumbicarbonatlösung oder mit einer aktivierten Ammoncarbonatlösung bei gegebLenenfalls gleichzeitiger Einleitung eines C O2-Stromes oder mit einer aktivierten Ammoniaklösung bei gleichzeitiger Einleitung eines C O2-Stromes behandelt wird, so daß ein aktives Erdalkalicarbonat als Filtermaterial entsteht.
    9. Verfahren gemäß Ansprüchen I und 6, dadurch gekennzeichnet, daß zuerst ein Erdalkalioxyd mit aktiviertem Wasser umgesetzt wird, daß hierauf das entstandene aktive Erdalkalihydroxyd mit einer ebenfalls aktivierten Ammoniumphosphatlösung, vorzugsweise mit einer gesättigten Lösung von primärem Ammoniumphosphat behandelt wird, so daß ein aktives Erdalkaliphosphat als Filtermaterial entsteht.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO1995034378A1 (de) * 1994-06-13 1995-12-21 Smc Spezialmaterialien Zur Flüssigkeits Und Gasfiltration Gmbh Molekularsieb und verfahren und vorrichtung zum herstellen eines solchen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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WO1995034378A1 (de) * 1994-06-13 1995-12-21 Smc Spezialmaterialien Zur Flüssigkeits Und Gasfiltration Gmbh Molekularsieb und verfahren und vorrichtung zum herstellen eines solchen

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