DE887667C - Fernschreibempfaenger mit UEberlappung von Empfangs- und Druckvorgang mit einem nach dem Additionsprinzip arbeitenden Speicher - Google Patents

Description

• Fernschreibempfänger mit UberlappungvonEmpfangs- undDruckvorgang finit einem nach dem Additionsprinzip arbeitenden Speicher Es sind Empfangssysteme, insbesondere für Fernschreiber bekannt, die nach dem Additionsprinzip arbeiten, sog. Summenübersetzer. Diese haben die Aufgabe, nacheinander eintreffende Impulse so auszuwerten, daß sie als Zeichen registriert werden können, z. B. durch Einstellen eines Typenkorbes, eines Typenrades, einer Lochereinrichtung od. dgl. Diese Einrichtungen haben den Nachteil, daß die zum Abdruck oder Lochen des Zeichens zur Verfügung stehende Zeit so kurz ist, daß ein sicheres Arbeiten dieser Anordnungen vielfach in Frage gestellt ist.
• Es sind auch Einrichtungen bekannt, die mit einem Empfangssystem nach dem sog. Wählschwertprinzip und mit einem Summenübersetzer ausgerüstet sind. Dabei wird mit der Wählschwertanordnung jeweils eine Schrittkombination gespeichert und mit dem Summenübersetzer das Einstellen der Abdruck- und/oder Lochereinrichtung vorgenommen. Durch die Speicherung des Zeichens wird zwar die Zeit zum Abdrucken eines Zeichens verlängert, doch ist bei ,diesen Anordnungen ein erheblicher technischer Aufwand notwendig.
• Es sind weiterhin Telegrafenapparate mit Überlappungseinrichtungen bekanntgeworden, bei denen Signale in Form von Zeichenkombinationen in Kombinationssteuermitteln gespeichert werden, während ein vorhergehendes Signal noch erledigt wird. Bei diesen bekannten Überlappungseinrichtungen muß z. B. die Steuerwirkung der einen Welle so lange verhindert werden, wie die andere eine bestimmte Steuerung auszuführen hat. Auch bei diesen bekannten Einrichtungen handelt eis sich um eine Anordnung mit einem erheblichen technischen Aufwand.
• Zur Vermeidung der bei den bekannten Einrichtungen geschilderten Nachteile bezieht sich die vorliegende Erfindung auf einen Fernschreibempfänger mit überlappung von Empfangs- und Druckvorgang mit einem nach dem Additionsprinzip arbeitenden Speicher. Erfindungsgemäß ist der Druckvorgang eines Zeichens erst während des Empfangs von mindestens einem, aber weniger als allen Zeichenelementen des nachfolgenden Zeichens beendet. Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung wird zur Ausgestaltung des Speichers vorgeschlagen, zwei vom Empfangsmagneten beeinflußte Sperrhebel für die Exzenterkupplungen einzustellen und zu verriegeln und eine weitere von der auf der Empfangssteuerbuchse befestigten Stufennocke gesteuerte Kupplungsklinke erst dann wirksam werden zu lassen, wenn das Zeichenelement beendet ist, das die Einstellung der Sperrhebel bewirkte. Diese Einrichtung gestattet es, einzelne Impulse eines Zeichens zu speichern. Die Speicherung kann sich auf den ersten Impuls beschränken, aber auch auf mehrere Impulse bis zur Schrittzahl eines ganzen Zeichens ausgedehnt werden.
• Die Abb. i gibt eine beispielsweise Ausführung des neuen Speichers wieder, bei der die Speicherung des ersten Impulses dargestellt ist. Die eintreffenden Impulse werden vom Empfangsmagneten i empfangen. Sein Anker 2 wird von dem Hebel 3 abgetastet, der von der Steuernocke 4 gesteuert wird. Der Hebel 5 folgt dem Hebel 3 nur beim Eintreffen des ersten Impulses, da seine Steuernocke 6 durch ihren einen Ausschnitt dies nur zu diesem Zeitpunkt gestattet. Von dem Hebel 3 wird die Schiene 7, von dem Hebel 5 dagegen die Schiene 8 gesteuert. Ist nun z. B. der erste eintreffende Impuls einer Zeichenkombination ein Trennschritt (Leitung stromlos), so fällt der Anker :2 des Empfangsmagneten i ab. Der Hebel 3 tastet die Stellung des Ankers :2 ab, der Hebel 5 folgt ihm, so: daß die Schienen 7 und 8 durch die Federn 47 und 48 nach links verschoben werden. Die Schiene 8 betätigt dadurch die Sperrhebel 17 und 18, die von dein Sperrklinken ig und 2o in der neuen Lage gehalten werden. Beim Eintreffen des zweiten Impulses der betrachteten Zeichenkombination wird in der gleichen Art das Hebelpaar 9 und io von der Schiene 7 eingestellt. Während des zweiten Impulses wird aber durch die auf der Empfangssteuerbuchse befindliche Stufennocke 21 über den Hebel 22 die Schiene 23 mit ihren Schaltklinken 24 bis 28 um ein Stück entgegen der Kraft der Feder So weitergeschaltet. Dadurch werden die Kupplungsklinken 29 und 30 gleichzeitig betätigt, und die Exzenterkupplungen 31 und 32 können gegebenenfalls (je nach der Stellung der Sperrhebelpaare 17, 18 und 9, io) eine halbe Umdrehung ausführen. In gleicher Weise weirden dann nacheinander die Exzenterkupplungen 33 bis 35 durch die ihnen zugeordneten Wählorgane gesteuert. Nach dem gleichzeitigen Einstellen der Exzenterkupplungen 31 und 32@ während des zweiten Impulses betätigt die Schaltklinke 25 der Schiene 23 die Schubklinke 36, die die Sperrklinken ig und -oo anhebt, so daß das Sperrhebelpaar 17, 18 zur neuen Einstellung freigegeben wird. Diese Freigabe kann in einem beliebigen Zeitpunkt erfolgen, sofern er zwischen der erfolgten Einstellung der Exzenterkupplungen 3 i und 32 und vor dem Eintreffen des ersten Impulses der folgenden Schrittkombination liegt. Die Exzenterkupplungen 31 bis 35 stellen als Exzenter über ihre( Hebel 37 bis 41, die der Übersicht wegen in der Mitte ausgebrochen sind, ein Gestänge 42- nach dem Additionsprinzip ein. Die Bewegung des Gestänges 42 wird von der Zahnstange 43 auf das Zahnrad 44 übertragen, welches mit einer Welle 45 starr verbunden ist. Durch die Welle 45 wird ein Abdruckorgan in die entsprechende Abdruckstellung gebracht oder eine Lochereinrichtung eingestellt.
• In derAbb.zist der zeitliche AblaufderExzenterkupplungen 31 bis 35 dargestellt, und zwar einmal ohne Speicherung und einmal mit Speicherung des ersten Impulses, wie sie vorstehend beschrieben ist. Die Exzenteirkupplungen 3i bis 35 entsprechen in ihrer Reihenfolge den Kurven I bis V. Aus der Abb. 2 geht hervor, daß die Zeit für den Abdruck durch die Speicherung um eine Impulslänge verlängert wurde. Außerdem ergibt sich, da die Kupplungen 31 und 32 gleichzeitig anlaufen, der Vorteil, daß der Leerlauf des gesamten Einstellmechanismus weitestgehend vermindert und ein ausgeglichenes Geschwindigkeitsdiagramm für die resultierende Bewegung zur Einstellung des Druckorgans erzielt wird.
• Es soll noch erwähnt werden, daß diebeschriebene Anordnung auch für andere Mehrfachalphabete höherer Ordnung angewendet werden kann.

Claims (4)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Fernschreibempfänger mit Üiberlappung von Empfangs- und Druckvorgang mit einem nach dem Additionsprinzip arbeitenden Speicher, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckvorgang eines Zeichens erst während des Empfangs von mindestens einem, aber weniger als allen Zeichenelementen des nachfolgenden Zeichensbeendet ist.
2. 2. Speicher für den Fernschreibempfänger mit Überlappung von Empfangs- und Druckvorgang für Empfangswählsystem nach dem Additionsprinzip nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zwei vom Empfangsmagneten (i) beeinflußte Sperrhebel (17, 18) für die Exzenterkupplungen (31 bis 35) eingestellt und verriegelt werden und daß eine weitere von der auf der Empfangssteuerbuchse befestigten Stufennocke (21) gesteuerte Kupplungsklinke (29) erst dann wirksam wird, wenn das Zeichenelement beendet ist, das die Einstellung der Sperrhebel (17, 18) bewirkte.
3. 3. Speicher nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigung der die Exzenterkupplung freigebenden Kupplungsklinke während der nachfolgenden Stromschritte der betrachteten Schrittkombination erfolgt. .
4. 4. Speicher nach Anspruch : und 3, dadurch gekennzeichnet daß eine Steuernocke (.4, 5) über einen Hebel (3, 5) und eine Schiene (7, 8) ein Sperrhebelpaar (17, 18; 9, 1o; 11, 12; 13, 14; 15, 16) mit einer Exzenterkupplung (31, 32, 33.. 3-h 35) in Eingriff kommen läßt und daß eine weitere Steuernocke (21) direkt oder über Zwischenglieder (22,23) Kupplungsklinken (29, 30 usw.) freigibt und die Kupplungsklinken des oder der gespeicherten Zeichenelemente während der nachfolgenden Zeichenelemente ausgelöst werden. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 68756.