DE885062C - Sicherheitsvorrichtung gegen Weiterschleudern der Insassen in der Fahrtrichtung bei jaehem Anhalten von Fahrzeugen - Google Patents

Description

• Sicherheitsvorrichtung gegen Weiterschleudern der Insassen in der Fahrtrichtung bei jähem Anhalten von. Fahrzeugen Gegenstand der Erfindung ist eine Sicherheitsvorrichtung gegen Weiterschleudern, d. h. gegen Voraus@gesch.leudertwerden, bei jähem Anhalten von Fahrzeugen, z. B. durch Aufp-ralf oder Zusammenstoß. Die: Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß ein wenigstens zum Teil elastischer, Iden Mitfahrenden, locker umschließender Halter rückwärts vom Sitz ,an ein festes Widerl!ager im Fahrzeug lösbar ,angeschlossen ist. Der Halter kann beispielsweise einfach ein Band oder Gurt entsprechender Breite und .Stärke oder auch ein schwimmwesten-oder hosenträgerähnliches System mit Brustwiderlager und Armschlaufen sein. Kommt das Fahrzeug aus hoher Geschwindigkeit unvermittelt zum Halten, so ist ein Weiterschleudern des, Wageninhalts und der Mitfahrer in der alten Fahrtrichtung die bekannte Folge, und besonders der Mitfahrer neben dem Fahrer wird in solchen Fällen derart häufig aus dem Fahrzeug eherausgeschleudert und stürzt zu Tode, daß für den Platz neben dem: Fahrer die Bezeichnung Todessitz geläufig geworden ist. Die Sicherung gemäß der Erfindung vermag dem nicht zuletzt durch die ihr gemäß der Erfindung wenigstens auf einem Teil ihrer Länge eigene Elastizität wir'lesam zu begegnen, indem. sie zumindest den ersten Stoß elastisch aufnimmt und denGeschwindigikeitsunterschied zwischen dem Sitz und seinem Benutzer herabmindert, so. daß .dort, zumal z. B. in Personenwagen meist Stoffteile aufeinandergleiten, wieder eine bremsende Reib@ung wirksam werden kann. Zugleich werden durch die Elastizität Verletzungen, wie etwa Quetschungen, die durch die ,als Auffangwiderlager- wirkenden Teile der Vorrichtung selbst eintreten können, hintangehalten. Auch kann durch entsprechende Festigkeitsbemessung ein Abreißen der Zugstücke der Vorrichtung bei einer vorgewählten Höchstbelastung und ein Herunterschieben des Mitfahrenden vom Sitz innerhalb des Wagens zugelassen werden.
• Andererseits schließt die Löslichkeit,der Sicherheitsvorrichtung jede erhöhte Gefährdung durch sonstiges Unglück, wie etwa Feuer im Wagen, aus, weil der Geschützte sich durch schnelles Lösen des Anschlusses jeden Augenblick !befreien kann.. Der in jeder beliebigen Weis ausfü'hr'bare lösbare Anschluß der Sichei#heits(vorrichtung rückwärts, vom Sitz ist ,gemäß der Erfindung an jedem beliebigen Sitz auch mit frei stehender Rücklehne- und auch bei vorhandenen Wagen; ohne dauernde Veränderung des Aussehens anzubringen, wenn die Anschlußwiderlager des Gurts, etwa Ösen zur. Au.fnäahme eines Karabinerhakens, an seitlich gegen die Rücksitzlühne gespannten Winkeln angeordnet sind, die um .die rückwärtigen Kanten,der Lehnen, fassen und deren Winkelöffnung zweckmäßig keine vollen 9o° beträgt. In dieser Weise nur angespannte Anschlugwinkel sind überall ohne dauernde Änderung des Aussehens an der Benutzungsstelle verwendbar, und ,die Bemessung als spitze Winkel- von nur annähernd go° ergibt eine zuverlässige Sicherlheit gegen Abrutschen nach rückwärts. Beim Anschluß der Vorrichtung an Klapplehnen läßt sich ein sofortiges Wirksamwerden gemäß .der Erfindung durch Sperrung der Lehnen in der aufgerichteten Lage sichern.
• Ein Ausführungsbeispiel für .die Erfindung ist in der Mohnung dargestellt.
• Fig. i zeigt eine reitfahrende Person auf ihrem Sitz bei normaler Fahrt, durch, den neuen Sicherheitsgurt gesichert; Fg. 2 zeigt denselben Mitfahrenden bei jähem Halten in der Beh.arrungsibewegung nach vorn und deren Hemmung durch -den Sicherheitsgurt; ' Fig.. 3 zeigt -die Rückseite einer Ein@zelsitzlehne mit von beiden Seiten daran angespannten Winkeln für die Anschlußwiderlager der Sichenheitsvorrichtu'ei Fig. q: zeigt einen der Anschlußwinkel in vergrößertem Maßstab und. -Fig: 5 ei n;Beisplel, für eine Verriegelung der Sitzlehne in der aufrechten Lage.
• Der Sirhe@heitsgart i ist bei dem dargestellten Beispiel mittels Karabinerhaken z an Ösen 3 angeschlossen, und diese sind, wie besonders Fig. 3 beispielsweise zeigt, an je einem von. zwei Winkeln 4 angeordnet, die seitlich gegen die Sitzlehne gespannt sind, deren rückwärtige Kanten sie umgreifen. Die Verspannung ist bei dem; dargestellten Beis.Piel durch zwei Riemenlängen 5, 5' mit Schnalle bewirkt, und .die Winkelöffnung beträg.4 wie Fig. 4 veranschaulicht, keine vollen 9o°. Diese,den Stoffbezug und gegebenenfalls auch die Polsterung in keinem Fall beschädigende Ausführung nachtr'ä'glich anzubringender Anschlüßwiderlager eignet sich nicht zuletzt sogar für Rücklehnen ohne festen Rahmen. An feste Rahmen kann düe Vorrichtung auch unmittelbar angehängt werden, wozu beispielsweise 'kleine Rasten in der gewünschten Höhe angeordnet sein können. Bei der Auswahl der Anschlußhöihe ist zu berücksichtigen, d aß das Vorwärtsschleudern: vorkommendenfalls meist in der Richtung schräg aufwärts eintritt. Die Klapplehnen können in der aufrechten Lage sperrbar sein, z. B. durch Sperrbolzen 7, .die idie Lehnenrahinen mit dem in Fig. 2 in gestrichelten Linien dargestellten Grundrahmen des ,Sitzes ndben dem Gelenkpunkt verriegeln und dazu auch selbstschnappend angeordnet sein können. Bei dem dargestellten Beispiel sind die Bolzen 7 gegen Herausschleudern während der Fahrt durch eine eingelassene Feiler 8 gesichert. Kommt das Fährzeug zu jähem Halten, dann führt die Beharrung von der Fahrbewegung her den Mitfahrenden augenblicklich unter gleichzeitigem Vorwärtsrutschen auf den Sitz in die in Fig. 2 .dargestellte vorgerückte Lage. Die Zeichnung zeigt, wie der bis dahin locker Liegende Gurt, wie in Fig. i dargestellt, sieh: an seinen elastisch angenommenen. Enden spannt und den Mitfahrenden zurückhält.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Sicherheitsvorrichtung gegen Weiterschleudern. der Insassen in der Fahrtrichtung bei jähem Anhalten von Fahrzeugen, %. B. durch Aufprall oder Zusammenstoß, dadurch Bekennzeichnet, daß ein wenigstens zum Teil, elastischer, .den Mitfahrenden locker umschlließender Halber rückwärts vom Sitz an ein festes Widerlager im Fahrzeug lösbar angeschlossen ist.
2. 2: Vorrichtung nach Anspruch: i, dadurch gekennzeic'hnet., daß ,die AnschluBwiderlager für den Halter an seitlich gegen die Sitzld'hne gespannten, um deren Rückkante greifenden Winkeln von nur .annähernd go° Winkel'öffnung angeordnet sind.
3. 3. Klappldhme als Anschlußbauteil für Vorrichtung nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, .Saß die Lehne in. der aufrechten. Lage verriegelbar ist.