DE877413C

DE877413C - Vorrichtung zum Ein- und Ausbau von Kraftfahrzeugreifen

Info

Publication number: DE877413C
Application number: DEL8796A
Authority: DE
Inventors: Heinrich Lehfeld
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1951-04-18
Filing date: 1951-04-18
Publication date: 1953-06-25

Description

Vorrichtung zum Ein- und Ausbau von Kraftfahrzeugreifen Um den. Ein- und Ausbau der Reifen von Kraftfahrzeugen zu erleichtern, hat man bereits verschiedene Vorrichtungen vorgeschlagen. Bei einem bekannten Gerät sind zwei Arme scherenartig miteinander verbunden, die gegen den inneren Rand der Reifen wirkende Ansätze aufweisen und durch ein Zahngetriebe gegeneinander verschwenkt werden, das aus einem die Enden eines Armes verbindenden halbkreisförmigen Zahnbogen und einem im anderen Arm gelagerten Zahntrieb besteht. Ein derartiges Gerät ist jedoch umständlich und schwer bedienbar.
Aufgabe der Erfindung ist es, die zum Ein- und Ausbau von Kraftfahrzeugen dienende Vorrichtung so auszubilden, daß sie bei einfachster Bedienungs@veise und geringstem Kraftaufwand einen sicheren Ein- und Ausbau von Kraftfahrzeugreifen in beliebiger Größe ermöglicht. Gemäß der Erfindung tragen die gegeneinander verschwenkbaren Arme je einen umsteckbaren Bügel, an dessen einem Schenkel ein gegen den inneren Rand .des Reifens wirkender hakenartiger Ansatz befestigt und an dessen anderem Schenkel eine gegen den Reifenwulst wirkende Druckrolle gelagert ist, während die andere Seite des Bügels eine Führungsrolle trägt, die beim Ausbau des Reifens zwischen dessen Innenrand und die Felge greift.
Beim Einbau des Reifens werden diese beiden Bügel so auf die Enden der Arme gesteckt, daß der hakenartige Ansatz sowie die Druckrolle zur Wirkung an ,dem Reifen, kommen. Die beiden Arme sind vorzugsweise an einem Hebel angelenkt, der mit seinem Ende über den Rand der Felge greift. Durch eine Spindel mit Rechts- und Linksgewinde können die beiden Arme beim Einbau des Reifens zusammengezogen und - beim Ausbau gespreizt werden, so daß nach ,dem Einsetzen der Arme in die jeweilige Arbeitsstellung nur die Gewindespindel verdreht zu werden braucht, was beispielsweise mittels einer Knarre mit einem geringen Kraftaufwand durchgeführt werden kann. Die beim Ausbau des Reifens zur Wirkung kommende Führungsrolle ist zweclemäßig mit einer Eindrehung versehen, in die beim Ausbaudes Reifens der Rand der Felge eingreift, so daß die Führungsrolle beim Auseinanderspreizen der Arme eine gute Führung erhält und den Reifenwulst aus dem Felgenrand herausheben kann.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung .dargestellt.
Fig. i ist eine Ansicht der Vorrichtung in der Arbeitsstellung beim Aufziehen des Reifens, Fig. 2 ein Schnitt in der Ebene A-B der Fig. i in der gleichen Arbeitsstellung und Fig.3 ein Schnitt in der gleichen Ebene der Arbeitsstellung der Vorrichtung beim Abziehen des Reifens.
Gemäß Fig. i und 2- besteht die zum Aufziehen des Reifens i auf die Felge 2 dienende Vorrichtung aus zwei Armen 3, diz um eine Achse ¢ schwenkbar an einem Hebel.5 gelagert sind. Dieser ist an seinem Ende mit Verlängerungen 6 versehen, die unter den Rand :der Felge 2 .greifen. Die äußeren Enden 7 der beiden Armei 3 sind gekröpft. Auf diese Ist ein Bügel 8 gesteckt, der an seinen beiden nach au'B1enstehenden Schenkeln eine Druckrolle 9 sowie einen über den Rand der Felge .2 greifenden Haken io trägt. An der unteren Seite des Bügels 8 ist eine Führungsrolle ii gelagert, die mit einer Eindrehung 12 versehen ist und nur beim Abziehen des Reifens entsprechend Fsg. 3 zur Wirkung gelangt, nachdem :der Bügel 8 umgesteckt worden ist.
Anden beiden Armen 3 ist je eine Gewindebuchse 13 befestigt, in denen eine miit Rechts- bzw. Linksgewinde versehene Spindel 14 geführt ist. In der Mitte der Spindel 14 ist eine Verzahnung 15 angebracht, in die eine Knarre 16 eingreift.
Zum Aufziehen des Reifens werden die Arme 3 in die in Fig. i dargestellte Lage gebracht, wobei gemäß Fig: 2; der Haken io über den Rand .der Felge :9 greift und die Druckrolle 9 sich gegen den Wulst des Reifens i legt. Durch die , Knarre 16 werden .die beiden Arme 3 dann zusammengezogen, wodurch mittels der beiden Druckrollen 9 der Reifenwulst in die, Felge 2 .gedrückt wird.
Zum- Ausbau des Reifens werden die beiden Bügel 8 auf den Enden 7 der Arme 3 umgesteckt, wodurch die Führungsrolle i i nach außen kommt und zwischen .den Innenrand des Reifens und da-Felgenhorn, 2 eingedrückt wird, wie dies in Fig. 3 dargestellt ist. Hierauf werden die beiden Arme 3 mittels der Knarre 16. auseinandergespreizt, wodurch die Führungsrolle i i, in .deren- Eindrehung 12 das Horn der Felge 2 eingreift, den Reifenwulst aus der Felge heraushebt. Wegen der kegelförmigen Ausbildung des inneren, Endes der Rolle i2 rutscht der Wulst des Reifens nach außen, so daß der Reifen dann leicht von der Felge abgezogen werden kann.
Zum Ein- und Ausbau des Reifens braucht die Felge nicht von dem Fahrzeug entfernt zu werden, das für einen Reifenwechsel nur mit dem Wagenheber angehoben zu werden braucht. Der Reifenwechsel läßt sich infolgedessen in kurzer Zeit und mit geringem Arbeits- und Kraftaufwand durchführen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung zum Ein- und Ausbau von Kraftfahrzeugreifen mit gegen den inneren Reifenrand wirkenden Ansätzen, die an zwei gegeneinander verschwenkbaren Armen angebracht sind, dadurch gekennzeichnet, .daß die Arme (3) je einen umsteckbaren Bügel (8) tragen, an dessen einem Schenkel ein über das Horn der Felge (2) .greifender hakenförmiger Ansatz (io) befestigt und an, dessen anderem Schenkel eine gegen den Wulst des Reifens (i) wirkende Druckrolle (9) gelagert ist, während die andere Seite des Bügels eine Führungsrolle (ii) trägt, die beim Ausbau des Reifens zwischen .dessen Innenrand und die Felge greift.
2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Arme (3) an einem Hebel (5) angelenkt sind, der mit seinem Ende (6) über das Horn der Felge (2) greift.
3. Vorrichtung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß an den Armen (3) eine Gewindespindel (14) angreift, durch deren Verdrehen vorzugsweise mittels einer Knarre (z6) die Arme beim Einbau des Reifens (i) zusammengezogen und bei dessen Ausbau gespreizt werden.
4. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, d:aß die Führungsrolle (i i) mit einer Eindrehung (12) versehen ist, in die beim Ausbau des Reifens (i) das Horn der Felge (2) eingreift. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 593 037.