DE869626C - Einrichtung zum Bremsen des Kettenbaumes an Webstuehlen - Google Patents

Description

• Einrichtung zum Bremsen des Kettenbaumes an Webstühlen Vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zum Bremsen des Kettenbaumes an Webstühlen, bei welcher der Bremsdruck über eine Feder erfolgt, die durch einen den Kettenbaum abtastenden Fühler im Verhältnis zur Verminderung des Kettenbaumdurchmessers- entspannt wird. Bei derartigen Kettenbaumbremsen ist es nicht möglich, für alle Kettenarten bzw. Gewebearten die gleiche Feder zu verwenden, auch wenn diese auf verschiedene Vorspannungen gespannt werden kann, da der Unterschied der Bremsung für relativ dicke und zugkräftige Kettenfäden gegenüber dünnen oder zugschwachen Kettenfäden zu groß ist. Die Erfindung besteht im wesentlichen darin, daß ein auf der Achse des Fühlhebels befestigter Halter einen Bolzen aufweist, der vermittels entsprechender übertragungsmechanismen bei einer Schwenkbewegung des Fühlhebels die Federspannung der Feder verändert und der in verschiedenen Abständen zur genannten Achse vermittels einer am Halter vorgesehenen Gewindespindel mit Skala und am Bolzen vorgesehenem Zeiger einstellbar ist.
• Die vorliegende Erfindung gestattet es, Tabellen aufzustellen, nach welchen entsprechend der für die gewünschte Gewebeart erforderlichen Kettenart die notwendige Feder ausgewählt und deren Vörspannung und der Weg dei Entspannung der Feder bei abnehmendem Kettenbaumdurchmesser,-beim Wechsel eines :Kettenbaums mit einer anderen Ketten- bzw. Gewebeart eingestellt werden- können. Jeweils beim Verweben einer neuen- TCetten=''oder Gewebeart werden die erforderlichen Verhältnisse durch Versuch festgestellt und die dabei ermittelten Werte in einer Tabelle für die Zukunft festgehalten.
• Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung der Zeichnung, welche ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes veranschaulicht. Es zeigt Fig. i eine Seitenansicht der Einrichtung zum Bremsen des Kettenbaumes, Fig. 2 eine Draufsicht nach Fig. i; Fig. 3 die Spanneinrichtung der Feder mit Skala, Fig.4 und 5 die Einrichtung zur Veränderung des Entspannungsweges der Feder, Fig.6 eine andere Ausführungsform der Einrichtung zu diesem Zweck.
• An den Seitenwänden i eines Webstuhles ist in Lagern 2 die Achse 3, die mittels Mitnehmer 3a mit dem Kettenbaum 4 v erbindbar ist, gelagert. Auf der Achse 3 sitzt die Bremstrommel 5. Zur Bremsung- dient ein -zweiteiliges Bremsband. Der eine Teil 6 ist mit den Haltern 7 und 8 verbunden, während der andere Teil 6a auf die Platte 9 aufgenietet ist. Der Halter 7 ist mit der Schraube io an dem Auge ii des Schutzbleches- 12 befestigt. Die Platte 8 weist einen Haken 13 auf, in welchen ein Glied der Kette 14 greift; deren -Ende mit der Schraube i5 in dem Auge 16 des Schutzbleches 12 gelagert ist. Die beiden Platten 8 und 9 sind durch ein Kniehebelschloß 18, das an der Platte '8 befestigt ist und in den Haken ga der Platte 9 eingreift, miteinander verbunden. Durch Schwenken des Hebels i9 wird das Bremsband von der Bremstrommel 5 gelöst bzw. auf diese angepreßt. Durch das Lösen der Bremse ist der Kettenbaum frei und kann beliebig gedreht werden. Die Platte 9- weist einen Winkel 2o auf, der zur Abstützung der Druckfeder 22 dient, die mittels der Flügelmütter 23 vorgespannt werden kann. Die Feder 22 steckt auf der Stange 24, die an dem zweiarmigen Hebel 25 mittels des Bolzens 26 gelenkig befestigt ist. Der -zweiarmige Hebel 25 ist an dem Bügel 27 der Platte 7 um den Bolzen 28 drehbar gelagert. Der Bolzen 29 verbindet den Hebel 25 gelenkig mit der Stange 30, welche ein Gewinde 32 aufweist und in dem Kreuzkopf 34 verschiebbar und in der gewünschten Stellung mit zwei Muttern 33 feststellbar befestigt ist. Der Kreuzkopf 34 ist um den Bolzen 35 drehbar an dem Halter 36 befestigt, der mittels der Schraube 37 auf der Achse 38 festgeklemmt ist, welche in dem Lager 39, das am Maschinengestell i festgeschraubt ist, gelagert ist. Auf der Achse 38 sitzt ferner der Fühlhebel 4o, dessen vorderes Ende 42 den Kettenbaum abtastet. Der Bolzen 35 hat, wie in Fig.4 und 5 ersichtlich, einen Bund 43 und einen abgeflachten Schaft 44 der in dem Schlitz 45 des Halters 36 verschiebbar gelagert und mittels der Scheibe 47 und der Mutter 48 seitlich- gehalten- ist. Durch den' S-chaft :14 greift eine Gewindespindel 4.9, die mit einem Handgriff 5o versehen ist, so daß der Kreuzkopf mittels der Spindel 4.g in dem -Halter 36 verschoben werden kann. Dieser ist-mit einer Skala 51 versehen, auf welche ein Zeiger 52, der am Bund 43 des Bolzens 35 befestigt ist,- hinweist. Durch die Verschiebung des Bolzens 35 wird der Abstand desselben von der Mitte der Welle 38 vergrößert oder verkleinert, so daß die Stange 3o beim Schwenken des Fühlhebels .4o einen größeren oder kleineren Weg beschreibt, wodurch die Feder 22 mehr oder weniger entspannt wird.
• Wenn nun ein neuer Kettenbaum, der mit einer Kette anderer Art versehen ist, eingesetzt wird, dann wird nach der Tabelle eine entsprechende Feder 22 eingesetzt und diese mittels der Flügelmutter 23 vorgespannt, bis der Zeiger 54 (Fig. 3) auf dem in der Tabelle angegebenen Wert, der auch auf der Skala 55 angegeben ist, steht. Ferner wird der Bolzen 35 mittels der Schraube 49 durch Drehen des Handgriffes 5o ebenfalls nach der Tabelle auf den entsprechenden Wert der Skala 51 (Fig.4) eingestellt, so daß sich die Entspannung der Feder 22 gemäß dem Absinken des Fühlhebels 40 den Erfordernissen der Bremsung, die durch die Kette bestimmt wird, anpaßt. An Stelle des Halters 36 könnte auch, wie in Fig.6 ersichtlich, die Stange -3o mit einer Gabel 56 versehen sein, die über die Achse 38 greift und an der eine Rolle 57 befestigt ist, welche auf eine Exzenterkurve 58 eines Exzenters 59 abläuft, der auf der Achse -38 befestigt wurde. Jeder Feder müßte ein entsprechender Exzenter zugeordnet sein, der mit dieser ausgewechselt würde. Diese Einrichtung würde sich jedoch nur bei einer beschränkten Zahl verschiedenartiger Ketten lohnen:

Claims (3)

1. PATEN TA NS PR ÜCHE: - z. Einrichtung -zum Bremsen des Kettenbaumes an Wehstühlen, bei welcher der Bremsdruck über eine Feder erfolgt, die durch einen den Kettenbaum abtastenden Fühler im Verhältnis zur Verminderung des Kettenbaumdurchmessers entspannt wird, dadurch gekenn--zeichnet, daß ein auf der Achse (38) des Fühlhebels (4o) befestigter Halter (36) einen Bolzen (35) aufweist, der vermittels entsprechender i;Jbertragungsmechanismen bei einer Schwenkbewegung des Fühlhebels die Federspannung der Feder (22) verändert und der in verschiedenen Abständen zur genannten Achse vermittels einer am Halter vorgesehenen Gewindespindel (49) mit Skala (5i) und am Bolzen (35) vorgesehenem Zeiger (52) -einstellbar ist.
2. 2. Einrichtung zum Bremsen des Ketten-Baumes an Webstühlen nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß ein am Bolzen (35) angelenkter Kreuzkopf (34) eine in ihrer wirksamen Länge - einstellbare Stange (30) trägt, die andererseits an einem Hebelarm eines am Bügel (27) des Bremsbandes (6) angelenkten Doppelhebels (25). angelenkt ist, mit dessen zweitem Hebelarm eine die Feder (22) und Flügelmutter (23) tragende Stange (24) in gelenkiger Verbindung steht.
3. 3. Einrichtung zum Bremsen des Kettenbaumes an Webstühlen nach Anspruch z und 2, dadurch gekennzeichnet, daß am Bremsband (6a) eine parallel zur Stange (24) verlaufende Skala (55) und auf der Stange (24) ein auf dieser längs verschiebbarer Zeiger (54) vorgesehen sind.