DE1242518B - Kettbaumbremse - Google Patents
KettbaumbremseInfo
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Classifications
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D03—WEAVING
- D03D—WOVEN FABRICS; METHODS OF WEAVING; LOOMS
- D03D49/00—Details or constructional features not specially adapted for looms of a particular type
- D03D49/04—Control of the tension in warp or cloth
- D03D49/06—Warp let-off mechanisms
- D03D49/08—Warp beam brakes
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Textile Engineering (AREA)
- Looms (AREA)
Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
IntCl.:
D03d
Deutsche Kl.: 86 c-18/10
Nummer: 1242518
Aktenzeichen: 030830VIIaZSO
Anmeldetag: 31. Oktober 1960
Auslegetag: 15. Juni 1967
Die Erfindung bezieht sich auf eine Kettbaumbremse für Webstühle zum Verändern der auf den
Kettbaum einwirkenden Bremskraft in Abhängigkeit vom Durchmesser des Kettbaumes mit einem den
Durchmesser des Kettbaumes abtastenden Fühler, der über eine Verstelleinrichtung die Bremskraft eines
um die Bremstrommel geschlungenen Bremsbandes steuert.
Eine Kettbaumbremse dient dazu, bei fortschreitender Herstellung des Gewebes eine Bremsung des
Kettbaumes zu bewirken, damit ein bestimmter, möglichst konstanter Zug in den Kettfaden aufrechterhalten
wird. Dabei muß dafür Sorge getragen werden, daß nach jedem Durchgang des Webschützens eine
ganz gleichmäßige Drehung des Kettbaumes stattfindet, also vermieden wird, daß eine ruckartige Drehung
erst jeweils nach mehreren Durchgängen des Webschützens erfolgt. Dies ist namentlich nach dem
Stillsetzen des Webstuhles kritisch, da sich die Kettfaden während der Stillstandszeit dehnen oder zusammenziehen.
Durch die deutsche Patentschrift 869 626 ist es bereits bekanntgeworden, die auf den Kettbaum
ausgeübte Bremskraft in Abhängigkeit vom Kettbaumdurchmesser derart zu steuern, daß unabhängig
vom Kettbaumdurchmesser stets die gleiche Kettfadenspannung erhalten wird. Zu diesem Zweck ist
ein Fühler vorgesehen, der auf dem Umfang des Kettbaumes gleitet und bei kleiner werdendem Kettbaumdurchmesser
eine Bewegung über Zwischenglieder einem Exzenter bzw. Nocken — diese Teile bilden
eine Verstelleinrichtung — mitteilt, durch den infolgedessen eine auf eine seitlich des Kettbaumes vorgesehene
Bandbremse einwirkende Federspannung herabgemindert wird. Mit einer solchen Einrichtung
ist es in vorteilhafter Weise an sich möglich, die Spannung der Kettfaden unabhängig von dem Kettbaumdurchmesser
konstant zu halten.
Andererseits ist durch die französische Patentschrift 1195 032 zur Lösung des eingangs genannten
Problems eine nachgiebige Abstützung des Bremsbandes für den Kettbaum bekanntgeworden, durch
welche einer ruckartigen Bewegung des Kettbaumes weitgehend begegnet wird. Beide Ausführungen sind
an sich vorteilhaft, liefern jedoch für sich genommen noch nicht in allen Fällen befriedigende Ergebnisse,
insbesondere wenn gewisse Kunstgarne mit hoher Dehnbarkeit und Glätte zur Verarbeitung kommen.
Die Aufgabe der Erfindung besteht deshalb darin, die Vorteile der beiden vorgenannten Bremseinrichtungen
miteinander zu kombinieren, d. h. eine solche Kettbaumbremse zu schaffen, deren Bremskraft sich
Kettbaumbremse
Anmelder:
Willy Grob, Zürich (Schweiz)
Vertreter:
Dr.-Ing. E. Hoffmann und Dipl.-Ing. W. Eitle,
Patentanwälte, München 8, Maria-Theresia-Str. 6
Als Erfinder benannt:
Willy Grob, Zürich (Schweiz)
Willy Grob, Zürich (Schweiz)
Beanspruchte Priorität:
Schweiz vom 24. November 1959 (80 989)
einerseits fortlaufend automatisch dem Durchmesser des Kettbaumes anpaßt und durch die andererseits
eine ruckartige Nachführung der Kettfaden vermieden wird.
Dazu ist es nicht ohne weiteres möglich, die den beiden vorbekannten, an sich zweckmäßigen Ausführungsformen
einer Kettbaumbremse zugrunde liegenden Maßnahmen zu kombinieren, da nämlich bei
nachgiebiger Abstützung des Bremsbandes infolge der dann möglichen Drehschwingungen des letzteren
durch die von außen her einwirkenden, mit dem Abtasthebel — Fühler — verbundenen Glieder die
Bremskraft fortwährend verändert würde.
Hier setzt nun die Erfindung ein. Gelöst wird die obige Aufgabe bei einer Kettbaumbremse der eingangs
genannten Art dadurch, daß das Bremsband in an sich bekannter Weise eine nachgiebige Abstützung
aufweist und daß zum Übertragen der Bewegung des Fühlers auf die Verstelleinrichtung des Bremsbandes
eine flexible Verbindung vorgesehen ist.
Als solche flexible Verbindung kommt beispielsweise ein Seilzug in Frage, der zumindest annähernd um die Drehachse des Kettbaumes geführt ist und folglich durch die Pendelbewegung des Bremsbandes keine Verlängerung oder Verkürzung erfährt. Vorzuziehen ist jedoch ein Bowdenzug, wie er beispielsweise als Übertragungsmittel bei Bremseinrichtungen von Fahrrädern, Motorrädern od. dgl. häufig Verwendung findet.
Als solche flexible Verbindung kommt beispielsweise ein Seilzug in Frage, der zumindest annähernd um die Drehachse des Kettbaumes geführt ist und folglich durch die Pendelbewegung des Bremsbandes keine Verlängerung oder Verkürzung erfährt. Vorzuziehen ist jedoch ein Bowdenzug, wie er beispielsweise als Übertragungsmittel bei Bremseinrichtungen von Fahrrädern, Motorrädern od. dgl. häufig Verwendung findet.
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3 4
Durch die Erfindung werden somit die Vorteile jedem der Halter 8 und 12 durch Nieten 61 oder
der beiden bekannten Einrichtungen vereinigt, d. h., andere Befestigungsmittel starr befestigt. Es ist jedoch
es wird eine Kettbaumbremse geschaffen, die eine auch möglich, das Bremsband beispielsweise durch
vollkommen gleichmäßige Kettfadenspannung nicht Haken leicht auswechselbar an den Haltern 8,12 zu
nur im zeitlichen Mittel, sondern auch absolut ergibt 5 befestigen. Der Halter 8 weist an seinem einen Ende
und die einwandfreie Verarbeitung jedweden Garnes einen Haken 11 auf, der in einen Bügel 10 eingehängt
gestattet. wird. Das andere Ende des Bremsbandes 7 ist mit
In der Zeichnung wird der Gegenstand der Erfin- einer Lasche 63 verbunden. Durch Verschwenkung
dung an Hand eines Ausführungsbeispieles dargestellt. des mit einem Kniehebel 9 in Verbindung stehenden
Es zeigt ίο Handgriffes 69 kann das Bremsband 7 gelöst und her-
F i g. 1 einen Aufriß eines mit einem Kettbaum zu- nach weggenommen werden,
sammenwirkenden Webstuhles, Mit dem Halter 12 ist ein Auge 13 starr verbunden
F i g. 2 eine perspektivische Gesamtansicht der er- oder an ihn angegossen, welches mit einer Bohrung
findungsgemäßen Kettbaumbremse, 14 mit Spiel auf einer Stange 15 (F i g. 2) axial ver-
F i g. 3 eine Einzelheit der Kettbaumbremse gemäß 15 schiebbar ist und somit eine Pendelbewegung von
F i g. 2, einigen Graden um die Welle 3' als Drehachse zu-
F i g. 4 eine Ansicht einer anderen Einzelheit der läßt. Die Stange 15 kann sich mit einer oder um eine
Bremseinrichtung gemäß Fig. 2, Welle 16 verschwenken. Auf der Stange 15 ist eine
F i g. 5 einen Schnitt nach der Linie V-V in F i g. 4 von einem Bund abgestützte Scheibe 17 vorhanden,
und ao gegen welche eine um die Stange 15 herumgeführte
F i g. 6 eine Einzelheit gemäß dem Schnitt nach der Druckfeder 18 anliegt, die somit zwischen dieser
Linie VI-VI in Fig. 5. Scheibe 17 und dem Auge 13 liegt. Eine weitere
In Fig. 1 ist schematisch ein an sich bekannter Druckfeder 19 liegt zwischen der gegenüberliegenden
mechanischer Webstuhl dargestellt, mit welchem ein Seite des Auges 13 und einer Scheibe 20. Die Teile
Kettbaum 1 zusammenwirkt. Auf diesem Kettbaum 1 25 17,18,13,19 und 20 bilden die nachgiebige Abstütsind
Kettfaden 33 aufgewickelt und werden im Ver- zung. Die Druckfedern 18 und 19 können auch durch
laufe des Webprozesses in Pfeilrichtung nachgezogen. Gummizylinder ersetzt werden. Durch Drehen einer
Diese Kettfaden 33 gelangen vom Kettbaum 1 auf Gewindemutter 21, welche am Ende der mit Gewinde
einen Streichbaum 41 und werden hierauf durch Teil- versehenen Stange 15 sitzt, werden die beiden Druckstäbe
42 getrennt. Durch Webschäfte 43,44 wird ein 30 federn 18 und 19 mehr oder weniger zusammen-Fach
45 gebildet für den Durchgang nicht eingezeich- gepreßt. Beim Schwingen des Kettbaumes 1 in der
neter Webschützen. Ein auf einer Lade 46 sitzendes einen Richtung nimmt die Druckfeder 19 den Stoß
Webeblatt 47 wird nach jedem Schützendurchgang auf, und zur Aufnahme der Schwingung des Kettgegen
das Gewebe angepreßt. Die Bewegung der Lade baumes 1 in der andern Drehrichtung dient die Druck-46
wird durch einen Arm 48 erzeugt, der von einer 35 feder 18, so daß der Kettbaum zwischen den beiden
Hauptwelle 49 über einen Kurbelarm hin und her Druckfedern 18,19 leicht pendeln kann und sich die
bewegt wird. Die Hauptwelle 49 steht mit einer Spannung der Kettfaden 33 beim Anschlag des Webe-Schlagwelle
50 über eine nicht dargestellte Zahnrad- Wattes 46 entsprechend der für das jeweilige Gewebe
übersetzung in Verbindung, derart, daß sich die zweckmäßigen Kraft anpassen läßt. Eine weitere
Hauptwelle 49 doppelt so schnell dreht wie die 40 Feder 22 liegt zwischen dem abgebogenen Teil 6 des
Schlagwelle 50. Eine auf der Schlagwelle 50 sitzende Halters 8 und einer Flügelmutter 23 und umgibt eine
Schlagnase 51 wirkt mit einer Schlagrolle 52 eines Gewindestange 24.
Schlagstockes 53 zusammen, der einen Schlagriemen Hier setzt nun die Erfindung ein. Die Gewinde-54
für den Antrieb des Webschützens bewegt. Um stange 24 mündet auf der unteren Seite in einen Flacheine
Achse56 schwenkbar gelagerte Tritthebel 55 45 teil 25 (Fig. 5) aus. Dieser Flachteil 25 ist mit einem
stehen mit Seilen 57 mit den Webschäften 43,44 in Langloch 26 versehen, dessen Längenausdehnung par-Verbindung
und werden durch Exzenter 58 bewegt, allel zur Längsachse der Gewindestange 24 verläuft,
welche auf einer Welle 60 sitzen. Diese Welle 60 dreht Am unteren Ende des Flachteiles 25 befinden sich
sich gleich schnell wie die Schlagwelle 50. Das fertige zwei drehbare Rollen 27, die an je einem Exzenter 29
Gewebe wird auf einen Warenbaum 59 aufgewickelt. 50 anliegen. Die Exzenter 29 sind mit einem Bolzen 28
Selbstverständlich sind auch andere Webstuhlkon- drehfest verbunden (Fig.5). Der Flachteil25 liegt
struktionen möglich. dabei zwischen den beiden Exzentern 29. Der Bolzen
Gemäß F i g. 2 ruht der Kettbaum 1 auf einem 28 ist wiederum drehfest mit einem radial abstehen-Ständer,
der aus zwei voneinander distanzierten Stüt- den Hebel 30 verbunden, so daß sich also bei einer
zen 6 besteht, von denen nur eine zu sehen und an 55 Verschwenkung des Hebels 30 eine Verdrehung der
denen je ein Arm 2 starr befestigt ist. Der Kettbaum 1 Exzenter 29 um die Achse des Bolzens 28 herum erweist
zwei seitliche, verstellbare Scheiben 4 und ein gibt und als Folge hiervon eine Axialverschiebung der
zentrales Rohr 3 (Fig. 1) auf, welches durch eine zu Gewindestange24 eintritt. Dadurch findet eine mehr
diesem Rohr 3 koaxial angeordnete Welle 3' durch oder weniger starke Zusammenpressung der Feder 22
die Arme 2 abgestützt ist. Die durch den Webstuhl zu 60 statt, und als Folge davon wird das Bremsband 7 mehr
verarbeitenden Kettfaden 33 sind zwischen den Schei- oder weniger an die Bremstrommel 5 angepreßt, woben
4 auf dem Rohr 3 aufgewickelt. Mit jeder der durch die auf den Kettbaum einwirkende Bremskraft
Scheiben 4 ist auf ihrer Außenseite je eine Brems- verändert werden kann. Die Teile 24 bis 30 bilden die
trommel 5 starr verbunden, gegen deren Mantelfläche Verstelleinrichtung.
ein Bremsband7 (Fig.4) anliegt. Das Bremsband7 5g Das dem Bolzen28 abgewandte Ende des Hebels
ist angenähert um den ganzen Bremstrommelumfang 30 ist mittels eines Befestigungsorgans 40 mit der
geschlungen und ist an seinen Enden mit zwei Hai- Seele31 eines Bowdenzuges31,32 oder einer flexiblen
tern 8 und 12 verbunden. Das Bremsband 7 ist mit Welle verbunden. Solche Bowdenzüge sind an sich be-
Claims (3)
1. Kettbaumbremse für Webstühle zum Verändern der auf den Kettbaum einwirkenden
Bremskraft in Abhängigkeit vom Durchmesser des Kettbaumes mit einem den Durchmesser des
Kettbaumes abtastenden Fühler, der über eine Verstelleinrichtung die Bremskraft eines um
die Bremstrommel geschlungenen Bremsbandes steuert, dadurch gekennzeichnet, daß das Bremsband (7) in an sich bekannter Weise
eine nachgiebige Abstützung (17, 18, 13, 19, 20) aufweist und daß zum Übertragen der Bewegung
des Fühlers (35, 36) auf die Verstelleinrichtung (24 bis 30) des Bremsbandes (7) eine flexible
Verbindung (31, 32) vorgesehen ist.
2. Kettbaumbremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die flexible Verbindung
aus einem Bowdenzug (31, 32) besteht,
3. Kettbaumbremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Seele (31) des
Bowdenzuges (31, 32) an ihrem einen Ende an einem von der Schwenkachse (34) des Fühlers
(35, 36) radial abstehenden Arm (37) und an ihrem anderen Ende an einem Hebel (30) der
Verstelleinrichtung (24 bis 30) befestigt ist, welcher Hebel (30) in an sich bekannter Weise
über einen Exzenter (29) der Verstelleinrichtung (24 bis 30) durch seine Bewegung die Spannung
einer die an Haltern (8, 12) befestigten Bremsbandenden zusammenziehenden Feder (22) verändert.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 869 626;
französische Patentschrift Nr. 1195 032.
Deutsche Patentschrift Nr. 869 626;
französische Patentschrift Nr. 1195 032.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
709 590/124 6.67 © Bundesdruckerei Berlin
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH1242518X | 1959-11-24 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1242518B true DE1242518B (de) | 1967-06-15 |
Family
ID=4564704
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEG30830A Pending DE1242518B (de) | 1959-11-24 | 1960-10-31 | Kettbaumbremse |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1242518B (de) |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE869626C (de) * | 1950-08-03 | 1953-03-05 | Fischer Ag Georg | Einrichtung zum Bremsen des Kettenbaumes an Webstuehlen |
FR1195032A (fr) * | 1957-04-26 | 1959-11-13 | Frein d'ensouple |
-
1960
- 1960-10-31 DE DEG30830A patent/DE1242518B/de active Pending
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE869626C (de) * | 1950-08-03 | 1953-03-05 | Fischer Ag Georg | Einrichtung zum Bremsen des Kettenbaumes an Webstuehlen |
FR1195032A (fr) * | 1957-04-26 | 1959-11-13 | Frein d'ensouple |
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