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Rechenmaschine Die Erfindung bezieaht sich auf eine Rechenmaschine
derjenigen Art, bei welcher auf parallelen Stäben oder Drähten Zählkörper verschiebbar
angeordnet sind. Bei vorbekannten Rechenmaschinen dieser Art sind die vorzugsweise
als Kugeln ausgebildeten Zählkörpern zu je zehn Stück auf jedem Tragdraht angeordnet.
Jeder Kugel kommt dabei der Zählwert Eins zu, .so daß zum Rechnen mit dieser Maschine
jeweils so viele Kugeln geschoben werden müssen. wie Einheiten addiert oder subtrahiert
werden sollen. Das Rechnen auf diesen ?Maschinen ist umständlich und zeitraubend,
so daß derartige Rechenmaschinen nur Eingang gefunden haben bei Kindern, welche
das Rechnen erlernen sollen.
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Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, das Rechnen auf derartigen
Maschinen zu beschleunigen und zu verval'lkommnen, so daß sie vollwertige Rechenmaschinen
darstellen, welche trotz Ermöglichung eines schnellen Rechenvorganges wohlfeil herstellbar
und deshalb in weite Kreise der Bevölkerung einführbar sind. Erreicht ist dieses
Ziel erfindungsgemäß zunächst dadurch, daß auf der Außenseite der Zählkörper, jedoch
innerhalb des die Zählkörper tragenden Stäbe haltenden Rahmens ein in Drahtrichtung
verschiebbarer, vorzugsweise auf diesen geführterEinstellschieber vorgesehen ist,
mit dessen Hilfe der Schubweg der Zählkörper einstellbar ist. Man ist auf diese
Weise in der Lage, die Schubbewegung der Zählkörper so zu regeln, daß bei geübten
Rechnern der Hub entsprechernd kleiner gewählt werden kann als bei Anfängern. Ferner
empfiehlt es sich, den Rahmen nach hinten mit einer Bespannung zu versehen, die
den Durchblick
zwischen den Stäben und Zählkörpern hindurch behindert
oder ganz verwehrt. Durch diese ebenso einfache wie sinnreiche Maßnahme wird zuverlässig
verhindert, daß der an der Maschine Rechnende durch hinter der Rechenmaschine sich
abspielende Vorgänge abgelenkt wird. Die Konzentration beim Rechnen wird also hierdurch
beträchtlich erhöht, zumal ,dann, wenn, wie dies in Schulen vorkommt, Zählkörperrechenmaschinen
großer Abmessungen verwendet werden. Die Bespannung kann man nach einem weiteren
Vorschlag der Erfindung gleichzeitig dazu benutzen, um auf ihr die Zahl der aus
der Ruhestellung verschobenen Zählkörper un-,mittelbar anzugeben. Man erspart dadurch
in einfacher Weise das bisher notwendige Nachzählen der verschobenen Zählkörper.
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Die Rechengeschwindigkeit -läßt sich erfindungsgemäß in überraschend
hohem Maße steigern, indem man von der bisherigen Rechenweise, d. ih. von der Bewertung
der Zählkörper mit der Einheit Eins, abgeht und den verschiedenen Stäben oder Drähten
verschiedene Einheitswerte zuordnet. Einer dieser Vorschläge geht dahin, innerhalb
eines Rahmens fünf Tragdrähte mit je zehn Zählkörpern anzuordnen, wobei der ersten
Reiche den. Zählkörpern die Einheit Eins, der zweiten Reihe der Wert Zwei zugeordnet
wird usw: bis zur fünften Reihe, während dann der ersten Reihe zusätzlich der Zählwert
Sechs zuerkannt wird usw. bis Neun, wobei beim Zählwert Sechs, Sieben, Acht oder
Neun zusätzlich zu dem Zählkörper .dieser Reihe ein Zählkörper .der Reihe Fünf aus
der Ruhelage verschoben wird. Ein zweiter Vorschlag in dieser Richtung geht dahin,
den einzelnen Zähl'körporreihen in Zehnerpotenzen ansteigende Werbe zuzuordnen,
so daß beispielsweise -der ersten Zählkörperreihe der Einheitswert Eins, der nächsten
Reihe der Einheitswert Zehn, der dritten Reihe der Einheitswert Hundert zugeordnet
wird usf.
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Zur Beschleunigung dieses Rechnens ist es ferner zweckmäßig, die Zählkörper
und/oder den Maschinenrahmen und/oder den Einstellschieber mit deren Griffigkeit
eThöhendenVorsprüngen oder Vertiefungen, insbesondere den Fingerspitzen angepaßten
Einsenkungen, zu versehen. Ferner läßt sich das Arbeiten mit der Maschine dadurch
erleichtern, daß die Zählkörper einer Reihe verschiedenfarbig oder verschieden geformt
ausgebildet Werden, wobei die Zahl der Farben je Reihe wenigstens zwei beträgt und
die Zahl .der gleichfarbigen Zählkörper einer Reihe kleiner ist als fünf.
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In ;der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in zwei Ausführungsbeispielen
,dargestellt. Es zeigt Fig. i eine Rechenmaschine der ersten Ausführung von der
Bedienungsseite, Fig. 2 eine Seitenansicht hierzu, Fig. 3. eine etwas abgewandelte
Ausführungsform .der Rechenmaschine.
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Mit i ist ein rechieckvger Rahmen bezeichnet, innerhalb dessen bei
der ersten Maschine fünf waagerechte Drähte 2 angeordnet sind, auf denen
je zehn Zählkörper 3 verschiebbar lagern. Dabei ist die Anordnung so getroffen,
daß der obersten Reihe die Einheitswerte Eins und Sechs, der zweiten Reihe die Einheitswerte
Zwei und Sieben usw. zugeordnet sind. Der Rahmen sowie die Zählkörper sind vorzugsweise
aus Holz gebildet. Auf der Rückseite des Rahmens ist @an diesem eine dessenRückenfläche
völlig bedeckende Abdeckung q. vorgesehen, welche den Durchblick durch das Gerät
hindurch behindert oder verwehrt. Von der Bedienungsseite her gesehen trägt .diese
Rückwand Zahlenangaben, welche die Anzahl der aus der Ruhelage verschobenen.Zä.h:#körper
unmittelbar angibt.
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Die in Fig. 3 dargestellte etwas abgewandelte Rechenmaschine weist
vier Stäbe auf, auf denen ebenfalls je zehn Zählkörper 3 verschiebbar sind. In diesem
Fall ist jeder Reihe in fortschreitender Reihenfolge eine höhere Zehnerpotenz zugeordnet,
so daß beispielsweise der ersten Reihe der Einheitswert Eins, der zweiten Reihe
der Einheitswert Zehn usw. zugeordnet ist, so .daß beim Rechnen, z. B. beim Addieren
der Zahl Elf, nur zwei Zählkörper, nämlich einer der Reihe Eins und einer der Reihe
Zwei, verschoben zu werden brauchen.
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Auch hier ist der Rahmen auf seiner Rückseite mit einer Bespannung
q. versehen. Der Rahmen weist zur Erhöhung seiner Griffigkeit fingerförmige Eindrücke
auf. Außerdem ist innerhalb des Rahmens auf den Stangen an der Außenseite der Zählkörperreihen
ein Schieber 5 vorgesehen, der es gestattet, dem Hub der Zählkörper beim Rechnen
zu verändern. Außerdem sind die Kugeln innerhalb der Reihen verschiedenfarbig gekennzeichnet,
um das Abgreifen 'zu erleichtern. Außerdem sind die Zählkörper der untersten Reihe
beispielsweise als Würfel ausgebildet, welche zur Verhinderung der Drehung auf einer
unrunden Stange sitzen.
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Wie bereits erwähnt, sind die -dargestellten Ausführungen nur beispielsweise
Verwirklichungen der Erfindung und diese nicht darauf beschränkt, vielmehr sind
noch mancherlei andere Ausführungen und Anwendungen möglich, insbesondere hinsichtlich
der Zahl der innerhalb eines Rahmens angeordneten Tragstäbe sowie hinsichtlich der
Art, Form und Ausbildung des Rahmens, der Zählkörper, der Tragstangen und -der Rückwand.