DE237323C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES Ά

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- JVl 237323 KLASSE 42^. GRUPPE

Rechenmaschine für elementares Rechnen zu Lehrzwecken.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 31. März 1910 ab.

Die vorliegende Erfindung beseitigt durch die nachstehend beschriebene Konstruktion gewisse Mangel der bekannten Rechenmaschinen, und das Wesentliche derselben besteht in der Anordnung von drei Skalenfeldern nebeneinander, von denen das mittlere zur Ausführung der einzelnen Rechenoperationen dient, das linksseitige die zahlenmäßigen Werte der Einzelteile und der Resultate angibt und das

ίο rechte zur Aufnahme aller einzelnen Rechenkörper dient. Das Rechnen mit den Rechenkörpern erfolgt in der Weise, daß zuerst durch Gleitschieber die betreffende Zahl, mit welcher operiert werden soll, auf der linken Skala abgeteilt wird. Die dadurch ebenfalls abgeteilten Rechenkörper werden jedesmal zur Seite geschoben, und zwar beim Addieren in die mittlere Skala hinein und beim Subtrahieren aus derselben heraus, worauf die in der mittleren Skala zuletzt verbleibenden Körper das Resultat bilden. Es bestehen die Rechenkörper aus Platten mit aufgesetzten halbkugeligen Knöpfen, über welche, durch zwei parallele Drähte geführt, die Abteilschieber gleiten.

In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführung des Erfindungsgegenstandes veranschaulicht, und es zeigt:

Fig. ι eine Vorderansicht des Apparates,

Fig. 2 eine Seitenansicht desselben,
Fig. 3 einen Grundriß,
Fig. 4 einen Teil des zusammengeschobenen Apparates.

Die Rechenmaschine besteht aus einer Skala a, welche die zahlenmäßigen Werte der Einzelteile und der Resultate angibt, indem auf einem weißen Feld schwarze Zahlen von ι bis 100 stehen. Neben dieser Skala befindet sich ein Feld b, das zur Ausführung der einzelnen Rechenoperationen dient. Der Hintergrund desselben ist, um die Zerlegung einer Zahl zu erleichtern, von fünf zu fünf Feldern verschieden gefärbt. Sodann ist noch eine dritte Reihe d vorgesehen, welche zur Aufnahme aller einzelnen Rechenkörper dient, die aus acht Stück je zehn zusammenhängenden halbkugelförmigen Kugelknöpfen β und 20 darüber angeordneten einzelnen Kugelknöpfchen c bestehen. Da der ganze Apparat für 100 Rechenkörper eine beträchtliche Höhe einnimmt, so ist er zusammenschiebbar eingerichtet und besteht aus drei Teilen f, g und h, von denen letzterer feststeht und die beiden anderen im Gebrauch mittels der Knöpfe i und k hochgeschoben werden. An der Rechenmaschine entlang führen zwei parallele Drähte I, auf denen als Teiler dienende Gleitschieber m sitzen. Dieselben lassen sich über die Knöpfe e hinwegschieben und werden von diesen leicht in jeder Stellung festgehalten.

Nachdem beispielsweise beim Addieren zweier Zahlen das Abteilen einer Zahl mittels eines Gleitschiebers erfolgt ist, werden die betreffenden Rechenkörper zur Seite geschoben, worauf sie mit dem Schieber zusammen nach unten geschoben werden können. Soll z. B. die Aufgabe 47+7 gelöst werden, so schiebt man erst den unteren Schieber dahin, daß die Ziffer 47 in der ersten Skala α unter demselben steht. .Hierauf wird die mittlere Skala, die zur Ausführung der einzelnen

Rechenoperationen dient, mit Rechenkörpern bis unter den Schieber m ' angefüllt, was durch seitliches Verschieben der vier unteren zusammenhängenden Zehnerkörper geschieht, zu denen dann noch sieben der Einzelknöpfe von den oberen 20 hinzukommen müssen, so daß dadurch ganz mechanisch eine Zerlegung der Zahl 47 erfolgt. Sodann wird der zweite Schieber so verschoben, daß zwischen ihm und dem ersten die zu addierende Anzahl Knöpfe liegt, die dann in die mittlere Skala geschoben und so weit heruntergebracht werden, bis sie sich auf die anderen Körper aufbauen, worauf das Resultat auf der linken Skala abzulesen ist. Das Subtrahieren geschieht in derselben Weise in umgekehrter Reihenfolge. Für Rechenoperationen von ι bis 20 sind die oberen Einerkugeln vorgesehen und werden dieselben, genau wie oben geschildert, nachdem die entsprechende Anzahl zwischen die beiden Gleitschieber gebracht ist, zur Seite geschoben und nach unten fallen gelassen, so daß auf der linken Skala stets das Resultat abzulesen ist, ebenso wie jede einzelne Zahl vorher vermittels dieser Skala abgeteilt werden kann.

Claims (1)

1. Patent-An spruch:

   Rechenmaschine für elementares Rechnen zu Lehrzwecken, dadurch gekennzeichnet, daß drei senkrechte Felder nebeneinander angeordnet sind, von denen das mittlere eine Rinne bildet und zur Ausführung der einzelnen Rechenoperationen dient, das linksseitige die Ziffern von ι bis 100 enthält und das rechte zur Aufnahme der kugelförmigen Rechenkörper dient, und daß an den Seiten zwei durch gerade Drähte geführte und von den halbkugeligen Rechenknöpfen (e) festgehaltene Teiler (m) angebracht sind, so daß die Rechenkörper, nachdem sie durch die Teiler auf der linken Skala abgeteilt sind, aus ihrem rechten Feld in das mittlere geschoben werden können und sich hier von unten aus übereinander aufbauen.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.