DE864112C - Ruf- und Signalmaschine fuer Fernsprechanlagen - Google Patents

Description

• kuf- und Signalmaschine für Fernsprechanlagen Die Rufströme und Signalströme für Fernsprechanlagen werden durch besondere Maschinen erzeugt, deren Größe weitgehend von der Größe der Fernsprechanlage abhängig ist. Die in Fernsprechanlagen benötigten Signalströme sind äußerst gering; z. B. rechnet man für je ioo Teilnehmer nur o,i W bei 4.5o Hz. Man könnte somit auch mit recht kleinen Maschinen für Anlagen mit ioooo Teilnehmern auskommen. Dagegen ist die Rufleistung wesentlich größer. Kleine Fernsprechämter benötigen z. B. i,5 VA Ruf-Wechselstrom, dagegen größere Ämter 3o VA und mehr. Die Größe der Fernsprechanlage bestimmt somit die Größe der Ruf- und Signalmaschine, und es sind für die verschiedenen Anlagen unterschiedliche Typen von Ruf-Signalmaschinen erforderlich. Dies verursacht eine größere Lagerhaltung und kleinere Fertigungsserien für die einzelnen Maschinentypen, was sich verteuernd auswirken muß.
• Die Erfindung bezweckt eine Vereinheitlichung der Maschinentypen unter Vermeidung eines unnötigen Aufwandes. Dies erreicht die Erfindung dadurch, daß ein Widerstandsgenerator zur Erzeugung von Ruf-Wechselstrom aus der Gleichstrombatterie von einem Elektromotor angetrieben wird, welcher als Tonfrequenzgenerator ausgebildet ist. Der Widerstandsgenerator, wie er z. B. durch die Patentschrift 713 365 bekannt ist, hat den Vorzug, daß er bei kleinsten Abmessungen hohe Belastungen zuläßt und daß seine Größe unabhängig von der Frequenz ist. Die Herstellungskosten solcher Widerstandsgeneratoren sind bei Leistungen von i bis 5o W fast die gleichen und betragen nur einen Bruchteil der Kosten von induktiven Maschinen. Die Antriebsleistung des Widerstandsgenerators ist dabei stets gleich, da sie sich lediglich nach der Bürstenreibung richtet. Es kann daher derselbe Antriebsmotor für Widerstandsgeneratoren kleiner und großer Leistung Anwendung finden.
• Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt, welche schematisch die Anordnung eines Gleichstrommotors mit Widerstandsgenerator zeigt. Die Pole F tragen die Erregerwicklung E. Die Wicklung des Ankers A ist in bekannter Weise an einen Kollektor K angeschlossen, über den der tGleichstrom zugeführt wird. Zwei Endender Wicklung sind an Schleifringe SR angeschlossen; an diesen kann Ruf-Wechselstrom mit 25 Perioden abgegriffen werden.
• Die Pole F tragen zusätzliche Nuten, in denen eine Wicklung F eingelegt ist. In bekannter Weise wird in dieser Wicklung durch entsprechende Ausgestaltung der Zähne des Ankers Ä ein Wechselstrom von Tonfrequenz q.5o Hz erzeugt, der als Signalstrom Anwendung findet.
• Auf den freien Enden der Welle W ist ein Widerstandsgenerator angeordnet: Dieser besteht aus zwei Schleifringen SG,- einem Kollektor KR und einem Träger T, welcher die Widerstandswicklungen WD trägt, Sämtliche Teile laufen mit der Welle W um. Über die Schleifringe SG wird dem Widerstand WD Gleichstrom aus der Batterie zugeführt. Die einzelnen Anzapfungen des Widerstandes sind mit den Lamellen des Kollektors KR verbunden, an welchen durch Bürsten Ruf-Wechselstrom der Frequenz 25 Hz abgegriffen wird.
• Wird der Ruf-Wechselstrom durch den Widerstandsgenerator erzeugt, dann bedarf es keiner Wechselstromentnahme aus der Ankerwicklung. Die für die Schleifringe SR vorgesehenen Bürsten können in diesem Falle weggelassen werden. Die Größe des Antriebsmotors ist unabhängig von der von dem Widerstandsgenerator abzugebenden Rufleistung, da sie sich nur nach der Bürstenreibung richtet. Bei dieser Größe können in den Wicklungen F tonfrequente Wechselströme solcher Leistung erzeugt werden, wie sie in großen Ämtern benötigt werden. Derselbe Elektromotor kann somit zum Antrieb von Widerstandsgeneratoren für große Ruf-Wechselstrornleistung und für kleinere Ruf-Wechselstromleistung verwendet werden.
• Bei einem Elektromotor dieser Größe kann man durch Anzapfung der Ankerwicklung etwa 3 VA Ruf-Wechselstromleistung über die Schleifringe SR entnehmen. Diese Ruf-Wechselstromleistung reicht aus für mittlere Nebenstellenanlagen. In diesem Falle entfällt der Widerstandsgenerator.
• Die Anordnung nach der Erfindung ermöglicht es somit, mit ein und demselben Maschinentyp die Erzeugung der Ruf- und Signalströme für mittlere Nebenstellenanlagen und für große Fernsprechämter vorzunehmen. Sobald die abzugebende Leistung ein bestimmtes Mindestmaß überschreitet, wird auf dem freien Wellenende des Motors ein Widerstandsgenerator angekuppelt. Die Bemessung des Widerstandes bestimmt sich nach der jeweils geforderten Leistung. Hierdurch wird eine wesentliche Vereinfachung in der Fertigung derartiger Maschinen erzielt.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Ruf- und Signalmaschine für Fernsprechanlagen, dadurch gekennzeichnet, daß ein Widerstandsgenerator zur Erzeugung von Ruf-Wechselstrom aus der Gleichstrombatterie von einem Elektromotor angetrieben wird, welcher als Tonfrequenzgenerator ausgebildet ist.
2. 2. Ruf- und Signalmaschine für Fernsprechanlagen nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Widerstandsgenerator fliegend auf einem freien Wellenende des Elektromotors angeordnet ist.
3. 3. Ruf- und Signalmaschine für Fernsprechanlagen nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Elektromotor neben der Wicklung zur induktiven Erzeugung eines tonfrequenten Signal-Wechselstromes Mittel zur Abnahme eines niederfrequenten Ruf-Wechselstromes aus der Ankerwicklung besitzt. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 684 955, 493 404 713 365, 603 513.