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Schutzvorrichtung gegen die Überlastung von Elektromotoren.
Vorliegende Erfindung betrifft Schutzvorrichtungen für elektrische Motoren und bezweckt, schädliche Funkenbildung an den Bürsten derselben zu verhüten, wenn die Motoren zeitweilig als Generatoren laufen.
Beim Betrieb von Nebenschluss-und Verbundmotoren, bei welchen Änderungen der Ganggeschwindigkeit durch Änderungen der Spannung des Betriebsstromes oder der Stärke des Nebenschlussfeldes oder durch beide. Mittel zusammen herbeigeführt werden, hat sich ergeben, dass beim Übergang von einer höheren auf eine geringere Spannung oder bei plötzlicher Verstärkung des Nebenschlussfeldes des Motors eine bedenkliche Funkenbildung an den Bürsten auftritt, da dann der Motor zeitweilig als Generator läuft und Strom in die Speiseleitung sendet.
Nach vorliegender Erfindung wird die Einrichtung derart getroffen, dass für die Zeiten, wo der Motor als Generator läuft, Widerstände selbsttätig in die Ankerleitung des Motors eingeschaltet werden. wodurch die schädliche Funkenbildung an den Bürsten vermieden wird. Im Gegensatz zu bekannten Einrichtungen, bei welchen ein Vorschaltwiderstand der Feldbewicklung durch einen differential gewickelten Elektromagneten durch Kurzschluss ausgeschaltet wird, um das Feld im Bedarfsfalle zu verstärken, wird nach vorliegender Er- findung durch einen Elektromagneten mit Differentialwicklung ein Vorschaltwiderstand in den Ankerstromkreis eingeschaltet, wenn im Anker Stromumkehr eintritt, sonst aber durch Kurzschluss ausgeschaltet gehalten.
Die Zeichnung veranschaulicht schematisch eine Ausführungsform der vorliegenden Erfindung,
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mittelbar an die Hauptleiter 4, 5 angeschlossen ist, während letztere einerseits mit der Hauptleitung 4 und andererseits mit einem Stromschlussstück 8 verbunden ist. Die Hauptleiter 4,5, 6 sind mit einer geeigneten Stromquelle 7 verbunden, welche Ströme von verschiedenen Spannungen zu liefern vermag, beispielsweise einer Gleichstrommaschine, die ein Dreileitersystcm in bekannter Weise speist, wobei der Spannungsunterschied zwischen den Leitern 4 und 6'grösser (angenähert zweimal so gross) ist wie der zwischen den Leitern 4 und 5 bezw. 5 und 6.
Ein Widerstand 9 ist einerseits an das Stromschlussstück 8 und andererseits an einen
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der Widerstand 9 verbunden. Ein Ende des Magnetkernes 1 ist mit einer Stromschlussfedor oder Bürste 13 von geringem Widerstand ausgestattet, deren Enden, wenn der Magnetkern infolge Stromdurchganges durch die Bewicklungen 2, 3 hoc@gehalten wird, sich an die Stromschlussstücke 8, 12 anlegen.
Die Feldmagnetwicklung J4 des Motors kann mit irgendwelchen zwei Hauptleitern, etwa 4 und 6 verbunden und die Stromstärke in derselben kann in irgendeiner geeigneten Weise, etwa durch einen Schalter 15 nach Erfordernis geregelt werden.
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Geschwindigkeit, da sein Anker an Hauptleiter 4, 6 von höherem Spannungsunterschied angeschlossen ist. Wird aber der Schalter 11, plötzlich auf das Stromschlussstück 17 gelegt, so läuft der Anker unmittelbar nach dem Umschalten mit grösserer Geschwindigkeit als jener, die der Spannung des dann von den Hauptleitern 4 und 5 gelieferten Stromes entspricht, d. h. der Motor läuft als Generator und gibt Strom an die Hauptleitung ab.
Während der Motor hochgespannten Strom von den Hauptleitern 4 und 6 erhalt, wird der Korn J ! hochgehalten, so dass die Bürste 13 an den Stromschlussstücken S und 12 anliegt und die beiden Bewicklungen 2 und 3 wirken zusammen, um den Kern in dieser Lage zu halten.
Wenn aber der Motor als Generator läuft, wird die Stromrichtung in der Bewicklung 3 umgekehrt, die magnetisierenden Kräfte der Spulen 2 und 3 heben sich auf, der Magnetkern 1 fällt der Schwere folgend herab und die Bürste 13 kommt ausser Berührung mit den Stromschlussstücken 8 und 12, so dass der als Generator laufende Motor Strom bloss durch den Widerstand 9 an die Hauptleiter abgibt, und zwar so lange, bis die elektromotorische Gegenkraft angenähert gleich ist dem Spannungsuntorschied zwischen den Hauptleitern 4 und 5, worauf der Magnetkern wieder gehoben und die Verbindung zwischen den Stromschlussstücken 8 und 12 durch die Bürste 13 wieder hergestellt wird.
Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist der eben beschriebenen ähnlich, wenn das durch die Bewicklung 14 erzeugte Nebenschlussfeld des Motors plötzlich verstärkt wird oder der Motor aus anderen Gründen als Generator zu laufen beginnt.
Nach der vorstehenden Beschreibung ist die Erfindung zwar in erster Linie für Speiseleitungsnetze bestimmt, welche Ströme von mehreren verschiedenen Spannungen zu liefern vermögen, sie ist aber offenbar auch bei Netzen für nur eine einzige Spannung anwendbar, wenn die an dieselbe angeschlossenen Motoren zeitweilig als Generatoren laufen können.
Der Motor ist nach der Zeichnung zwar nur mit einer Nebenschlussfeldwicklung ausgestattet. er kann aber offenbar auch eine Reihenfeldwicklung besitzen.
Zur Herbeiführung der für die Ausführung der vorliegenden Erfindung nötigen Scbaltungsänderungen können natürlich beliebige Schalter benutzt werden.