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Boxkampfspielzeug Die Erfindung bezieht sich auf ein Boxkampfspielzeug
mit um ihre Hochachse drehbaren: und längs einer Bahn verschiebbaren, mit beweglichem
Kopf versehenen, kämpfenden Figuren, die bei empfangenen Kopftreffern eine Lageänderung
ausführen; das Wesentliche besteht darin, daß die mit einem in an sich bekannter
Weise willkürlich antreibbarem Boxarm und einem festen Abwehrarm versehenen, zurückkippbaren:
Figuren auf einem auf Schienen bewegbaren Wagen um ihre Hochachse vierdrehbar sind
und mit ihrem Boxarm durch Treffer an den Kopf der Gegenfigur ein Zurückkippen des.
Kopfes und dadurch ein Auslösen der Stütze der Gegenfigur an dem Wagen bewirken,
so daß die Gegenfigur umkippt. Dies hat den Vorteil, daß für die wesentlichen Abwehr-
und Box=-bewegengen die -geringsten.Träeeits- und -Kei'-bungskräfte zu überwinden-sind,
weil die Figuren allein um ihre Hochachse zu verdrehen und die Boxarme anzutreiben-
sind,,- und daß daher diese Bewegungen sehr -leicht und schnell durch Fernantriebe
ausführbär sind.-Eine -vorteilhafte Ausführungsform ergibt sich; wenn der Antrieb`@des
Wagensund der Drehantrieb der Figuren .durch -getrennte= verdrehbare Handräder über
Seilzüge öd; dgl. erfolgt. Auch hierbei sind nur geringe Trägheitskräfte zii überwinden:
Mit Vorteil weisen die zurr Drehen der Figuren dienenden Handräder längs verschiebbare
Achsen auf, die über Druck- oder Zugglieder die Boxarme antreiben. Dies ergibt-`'ene
@ bequeme Handhabung: die bei -einer -Drtickbew-egung -des -Flandrades entsprechend
-einem='Bö*sfbß auch-='sinnentsprechend ist. ._ .:
Eine weitere
vorteilhafteAusführurngsform ergibt sieh, wenn, die längs verschiebbare Achse des
Handrades einen am festen Gestell gelagerten Doppelhebel antreibt, der über ein
Zugglied (Bowdenzug) gegen die Wirkung einer Feder einen Greifer des Wagens nach
unten zieht, der seinerseits ein den Boxarm antreibendes Zugglied (Haken) der Figur
erfaßt. Hierdurch werden Druckglieder weitgehend durch leichtere Zugglieder ersetzt,
und durch das Umkippen der Figur können Greifer und Haken selbsttätig getrennt werden,
so daß der Boxarm der umgekippten Figur nicht mehr antreibbar ist.
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Nach einer anderen Ausführungsform kann an dem die Figur drehenden
Handrad ein durch einen Finger antreibbarer Hebel oder Zugring vorgesehen sein,
der über ein. Zugglied unmittelbar den Greifer oder auch den Boxarm antreibt. Hierdurch
werden die Trägheitskräfte noch weiter verringert.
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Der Kopf der Figur ist um eine waagerechte Achse nach hinten zurückkippbar
und mit einem Sperrhebel versehen, der gegen die Wirkung einer Feder eine Auslösestange
in ihrer unteren Lage hält, und die Auslösestange greift an einem arider umkippbaren
Grundplatte der Figur gelagerten doppelarmigen Auslösehebel an, der einerseits bei
Aufrechtstellung der Figur mit einer Raste des Drehgestells der Figur und anderseits
beim Umkippen der Figur mit einem Anschlag des Drehgestells zusammenarbeitet, um
die Auslösestange gegen die Wirkung der Feder wieder hinunterzuziehen, so daß der
Sperrhebel die Sperrlage wieder einnimmt.
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Zum Hochkippen der Figuren in die Standlage enthalten die Wagen zweckmäßig
gegen Federwirkung nach oben druckbare, gegen die kippbaren Grundplatten der Figuren
wirkende Stößel, und am festen. Gestell sind von außen antreibbare Antriebskurbeln
vorgesehen, die nach Zurückziehen des Wagens auf die Stößel wirken.
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Statt der Kurbeln können auch feste schiefe Ebenen (Rampen) am Gestell
vorgesehen sein; auf die die Stößel beim Zurückbewegen der Wagen in die Endlage
auflaufen.
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Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel der -Erfindung. Es zeigen
Fig. i und 2 Aufriß und Grundriß einer Hälfte eines Boxkampfspielzeuges, Fig: 3
und 4 Seitenansicht und Vorderansicht, teilweise im Schnitt, einer Kampffigur mit
Antrieb des Boxarmes in vergrößertem Maßstab, Fig.5 und 6 Vorderansicht und Seitenansicht,
teilweise im Schnitt, einer Kampffigur ' mit Kippvorrichtung in vergrößertem Maßstab.,
Nach Fig. i und 2 besteht ein festes Gestell im wesentlichen aus Längsträgern 2
und winkelförmigen Querblechen 3, an denen Schienen 4 befestigt sind, die zwei Wagen
5 reit Laufrädern 6 tragen. Auf dem Wagen 5 ist um eine senkrechte Achse 7 ein Drehgestell
8 mit einem Steuerschwanz 9 schwenkbar gelagert, und dieses trägt oben eine um eine
Achse io unter der Wirkung einer Zugfeder ii kippbare Grundplatte 12, auf der eine
Boxerfigur 13
befestigt ist. Zum Vor- und- Zurückbewegen der Wagen 5 dienen
Handräder 14 mit auf den Blechen 3 mittels Böcken 16 gelagerten Achsen 15
und Seilscheiben17, über die endlose Drahtseile 18 mit zwischengeschalteter, nicht
gezeichneter Zugfeder reibungsschlüssig gespannt sind, die am Wagen 5 bei i9 angreifen
und am anderen Ende des Gestells über eine kleinere festgelagerte Seilscheibe laufen.
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Zum Schwenkantrieb des Drehgestells 8 dienen Handrä er 2o mit am Blech
3 mittels Böcken 21 gelagerten Achsen 22 und Seilscheiben 23, an denen die Drahtseile
24 von Bowdenzügen 25 befestigt sind, die mit ihrem anderen Ende an dem sektorförmigen
Steuerschwanz 9 des Drehgestells 8 angreifen. Die Hüllrohre 25 der Bowdenzüge sind
mit ihrem einen Ende an den Trägern 2 des festen Gestells und- mit ihrem anderen
Ende am Wagen 5 befestigt, so daß sie den Längsbewegungen des Wagens 5 folgen können,
ohne daß ihre Drahtseile 24 auf den Steuerschwanz 9 verdrehend einwirken.
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Zum Antrieb des Boxarmes 26 (Fig. i bis 4) enthält die Achse 2ä eine
in dieser gegen die Wirkung einer Druckfeder 27 längs verschiebbare, aber unverdrehbare
Stange 28, die durch Verschieben des Handrades 2o antreibbar ist und auf einen an
einem Querblech 29 der Träger 2 gelagerten Doppelhebel 30 drückt, der über
das Seil 31 eines am Blech 29 und dem Wagen 5 befestigten Bowdenzuges 32-
eine im Steuerschwanz 9 verschiebbar gelagerte Stange 33 mit Greiferplatte 34 gegen
die Wirkung einer Feder 35 nach unten zieht. Unter die Greiferplatte 34 greift ein
Haken 36 einer in der Boxerfigur 13 verschiebbaren Stange 37, die an einer Kurbel
38 des Boxarmes 26 angreift.
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Der Kopf 39 (Fig. 5 und 6) der mit seiner Grundplatte 12 um die Achse
io kippbaren Figur' ist um eine Achse 4o durch einen Kopftreffer der Gegenfigur
zurückkippbar und trägt einen. Sperrhebel 41, der gegen die Wirkung einer Feder
42 eine verschiebbare Auslöisestange 43 in ihrer unteren Lage hält. Die Auslösestanige
greift mittels eines Hakens 44 an einem doppelarmigen Auslösehebel 45, --46 an,
der mit seiner Achse 47 an einer senkrechten Platte 48 der Grundplatte io gelagert
ist und durch eine Feder 49 in eine Sperrlage gedrückt ist, bei der das Ende 45
des -Doppelhebels bei aufrechter Stellung der Boxerfigur 13, also waagerechter Lage
der Grundplatte 12, hinter eine Raste 5o des Drehgestells 8 greift, um die Figur
in aufrechter Lage festzuhalten.
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Erhält der Kopf 39 einen Treffer, so kippt er nach hinten und der
Sperrhebel 41 nach vorn, die Feder 42 zieht das Hebelende 45 gegen die Feder 49
nach oben, so daß der Hebel 45 ausrastet, die Figur 13 nebst Grundplatte 12 kippt
unter der Wirkung der Feder i i nach hinten um. Hierbei schlägt das Hebelende 46
auf den Steuerschwanz 9 des Drehgestells 8 und zieht über das Hebelende 45 die Stange
43 :gegen die Feder 42 wieder nach unten, und dann wird der Sperrhebel 41 durch
eine nicht gezeichnete Feder wieder in die Sperrlage gedrückt und dabei der Kopf
39 wieder nach vorn gekippt.
Zum Zurückkippen der Figur 13 nebst
Grundplatte 12 dient gemäß Fig. i ein gegen die Wirkung einer Feder 5 1 in
der Achse 7 des Drehgestells 8 nach oben verschiebbarer Stößel 52 mit einem oberen
waagerechten Querbalken 53 und einem unteren Knopf 54. Der Druckknopf 54 arbeitet
bei gänzlich zurückgezogenem Wagen 5 mit einer Kurbel 55 zusammen, deren Achse 56
in einem Träger 2 gelagert und durch einen Handhebel 57 antreibbar ist.
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Statt der längs verschiebbaren Stange 28 und des Hebels
30 kann auch am Handrad 2o ein Hebel oder ein"Zugring vorgesehen sein, der
unmittelbar mit dem Drahtseil 31 verbunden ist und durch einen Finger des Spielenden
antreibbar ist.
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Statt der Kurbel 55 kann auch eine Rampe an den Trägern 2 befesttsgt
sein, auf die der Knopf 54 bei gänzlichem Zurückziehen des Wagens 5- aufläuft, so
daß dadurch der Stößel 52 nach oben gedrückt wird und der Querbalken 53 unter, die
Grundplatte 12" greift, um sie in die waagerechte Lage zu kippen, bei der der Auslösehebel
45 hinter die Raste 5o greift.
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Das Drahtseil 31 kann auch unmittelbar bis an die Kurbel
38 durchgeführt sein, jedoch muß hierbei ein Verbiegen des Drahtseils beim
Umkippen der Figur in Kauf genommen werden. Die dargestellte Greiferanordnung 34,
36 hat auch noch den Vorteil, daß nicht nur Verbiegungen der Antriebe verhütet werden,
sondern auch der Antrieb des Boxarmes bei zurückgekippter Figur selbsttätig ausgeschaltet
wird.
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Der linke Abwehrarm 58 der Kampffiguren ist unbeweglich und wird durch
Verschwenkung der Figur um die Hochachse 7 in Abwehrstellung gebracht.
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Das ganze Spielzeug- kann in einem festen Kasten mit durchsichtigen
Wänden untergebracht sein, aus dem nur die Handräder 14 und 2o und der Hebel 57
herausragen. Das Spielzeug kann: als Spielautomat ausgebildet sein, der nach Einwurf
eines Geldstückes für eine bestimmte Zeit benutzbar ist.