DE84452C - - Google Patents
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Classifications
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- D—TEXTILES; PAPER
- D06—TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- D06B—TREATING TEXTILE MATERIALS USING LIQUIDS, GASES OR VAPOURS
- D06B5/00—Forcing liquids, gases or vapours through textile materials to effect treatment, e.g. washing, dyeing, bleaching, sizing impregnating
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMTS^
Haaren.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung, welche in erster Linie, zum
Färben von Hutfachen Anwendung finden soll, jedoch auch beim Ueberziehen derselben mit
Haaren und beim Waschen derselben benutzt werden kann.
Wenn nämlich Hutfache gefärbt oder den anderen genannten Behandlungen unterworfen
werden sollen, so müssen dieselben in dem Bottich oder Kessel, in welchem das Färben,
Waschen oder Ueberziehen vor sich geht, in beständiger Bewegung gehalten werden, um sie
in innige Berührung mit der in diesem Bottich enthaltenen Flüssigkeit zu bringen. Dieses Bewegen
der Hutfache wurde bisher meist in der Weise ausgeführt, dafs der Arbeiter die Hutfache
mittelst eines Scheites vom Boden des Bottichs emporhob und dieselben so durch einander rührte, dafs sie von einander getrennt
wurden, wodurch eine gründlichere Einwirkung der Flüssigkeit auf dieselben stattfand.
Diese Art des Bewegens der Hutfache von Hand ist naturgemäfs theuer und die beabsichtigte
Wirkung wird nur unvollkommen erreicht, da die einmal emporgehobenen Hutfache sofort das Bestreben haben, sich wieder
auf dem Boden des Kessels abzulagern, so dafs beim Emporheben anderer Hutfache eine Reibung
zwischen den in der Aufwärtsbewegung begriffenen Hutfachen einerseits und den in
der Abwärtsbewegung begriffenen Hutfachen andererseits entsteht. Hierdurch wird eine
vollkommene Trennung der Hutfache von einander und infolge dessen auch eine überall
gleichmäfsige Einwirkung der Flüssigkeit auf dieselben verhindert.
Um dieses Bewegen der Hutfache von Hand zu umgehen und damit auch die bei diesem
Betriebe auftretenden Uebelstände zu vermeiden, hat man schon früher andere Arbeitsmethoden
in Vorschlag gebracht. So hat man z. B. die Flüssigkeit in dem Färbebottich durch Einblasen
von Dampf umgerührt, oder man hat die die Flüssigkeit und die Hutfache enthaltenden
Behälter zur Erreichung desselben Zweckes in Umdrehung versetzt oder geschüttelt.
Diese Versuche sind jedoch nicht besonders erfolgreich gewesen, da die Hutfache das Bestreben
zeigen, an einander zu haften, so dafs sie nicht in der richtigen Vertheilung in der
Flüssigkeit erhalten werden können.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich nun auf ein mechanisches Rührwerk, welches einen
Ersatz für den Handbetrieb gewähren und ebenso wie dieser ein Bewegen der Hutfache
unter gleichzeitigem Trennen derselben von einander während des Färbens, Ueberziehens
oder Waschens ermöglichen soll. Das Wesen der vorliegenden Erfindung ist darin zu erblicken,
dafs ein rotirendes Schaufel- oder Mischflügelrad bezw. ein Propeller an dem
einen Ende des Bottichs in Verbindung mit einer nach Art eines Ruders bewegten Rührschaufel
am anderen Ende des Bottichs angewendet wird, welche Rührwerke so bewegt
werden, dafs sie die Flüssigkeit in dem Bottich
in kreisende Bewegung setzen und gleichzeitig die Hutfache von einander trennen, so dafs
jedes einzelne Hutfach überall gleichmäfsig der Wirkung der zum Färben, Ueberziehen oder
Waschen dienenden Flüssigkeit ausgesetzt wird.
Behufs näherer Erläuterung ist dieser Erfindungsgegenstand in den Fig. ι bis 4 der
beiliegenden Zeichnung dargestellt.
Fig. ι zeigt einen Längsschnitt durch die Vorrichtung.
Fig. 2 stellt einen Grundrifs derselben dar.
Fig. 3 zeigt eine Ansicht der Vorrichtung von derjenigen Seite, an welcher die Rührschaufel
angeordnet ist.
Fig. 4 stellt einen Querschnitt durch den unmittelbar vor dem Schaufelrade (in Fig. 1
rechts von demselben) liegenden Theil der Vorrichtung vor.
Bei dem in diesen Figuren dargestellten Ausführungsbeispiel einer der vorliegenden Erfindung
gemäfs eingerichteten Vorrichtung zum Färben, Ueberziehen und Waschen von Hutfachen
besteht der die Flüssigkeit enthaltende Bottich aus einem länglichen Behälter A. Derselbe
kann aus irgend welchen geeigneten Materialien hergestellt sein, beispielsweise aus
Holz, das gegebenenfalls innen mit Steinzeugziegeln ausgekleidet sein kann. Der Boden erhält
an den Enden zweckmäfsig eine Rundung, wie es in der Fig. 1 angedeutet ist, um dadurch
die Kreisbewegung der Flüssigkeit zu erleichtern.
Um den Inhalt des Bottichs zu erhitzen, wird an oder nahe dem Boden desselben ein
Dampfrohr d angebracht. Ferner wird an dem einen Ende des Bottichs, und zwar an den
Seitenwandungen desselben, ein Schaufelrad B drehbar gelagert, welches von der auf seiner
Welle e angebrachten Riemscheibe f aus in der durch den Pfeil (Fig. 1) angedeuteten Richtung
in Umdrehung versetzt wird. Das Schaufelrad B taucht in den Inhalt des Bottichs
und erzeugt bei seiner Umdrehung einen Strom, welcher an der Oberfläche der Flüssigkeit
der Schaufel zugewendet, am Boden des Bottichs jedoch von der Schaufel abgewendet
verläuft. Die abgerundeten Enden des Bottichs erleichtern hierbei die Ablenkung und Umkehrung
der Bewegungsrichtung.
Bei der Umdrehung des Schaufelrades werden nun infolge des Strömens der Flüssigkeit die
sämmtlichen Hutfache in der zum Färben oder zur sonstigen Behandlung dienenden Flüssigkeit
vertheilt und einer Drehbewegung ausgesetzt, so dafs die Flüssigkeit überall gleichmäfsig
auf dieselben einwirken kann. Am anderen Ende des Bottichs wird eine nach Art eines Ruders hin-und herzubewegende Schaufel C
an einer Stange g angeordnet. Letztere Schaufel kann gleich dem Schaufelrade B aus irgend
einem geeigneten Materiale bestehen. So empfiehlt es sich, diese Schaufel, sowie das
genannte Schaufelrad aus Steingut zu verfertigen. Wie aus der Zeichnung ersichtlich, weist die
Schaufel C eine gekrümmte, löffelartige Gestalt auf, um dadurch ihre treibende Wirkung
auf die Flüssigkeit zu erhöhen. Die Stange g ist mit einem Lenker h verbunden, der an
einem Arme i drehbar gelagert ist, welcher auf einem an dem Ende und an der Seite des
Bottichs befestigten Gestell j steht. Auf diesem Gestell sind ferner Lager k angebracht, in
welchen die von der Riemscheibe m angetriebene Welle I gelagert ist, deren inneres,
dem Bottich zugewendetes Ende eine Kurbel η trägt, welche durch das Stück ο mit der
Stange g verbunden ist.
Wenn nun diese Welle und die Kurbel in der in der Zeichnung angedeuteten Richtung
in Drehung versetzt werden, so taucht die Rührschaufel nahe dem Ende des Bottichs in
letzteren ein und wird in einer gekrümmten Bahn in derselben Richtung wie das Schaufelrad
B durch die Flüssigkeit hindurchgeführt. Alsdann wird die Schaufel gänzlich aus der
Flüssigkeit herausgehoben und über dem Spiegel derselben hinweg in die Anfangsstellung zurückgeführt.
Da die Kurbel η mit einem Schlitz versehen und das Verbindungsstück 0 verstellbar
an der Stange g und der Kurbel angebracht ist, so kann man die Hubweite der
Rührschaufel nach Belieben ändern.
Das Schaufelrad B und die in Verbindung mit demselben anzuwendende Ruhrschaufel C
erzeugen auf diese Weise aufser einer Kreisbewegung auch Wellen- und Wirbelbewegungen,
wodurch die Hutfache, wie schon erwähnt, einzeln der Wirkung der Flüssigkeit ausgesetzt
werden, so dafs die beabsichtigte Wirkung in der vollkommensten Weise und unter gröfserer
Ersparnifs an Zeit und Arbeit erreicht wird, als es bei der bisher üblichen Arbeitsweise
möglich war.
Bei dem in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiel läuft ein Riemen über
beide Riemscheiben m und p, so dafs also die Welle / von der Welle e des Schaufelrades
aus angetrieben wird. Um dem Schaufelrade B und der Rührschaufel C nach Belieben eine
verschieden schnelle Bewegung zu ertheileii, können die Riemscheiben m und ρ durch
Stufenscheiben ersetzt werden, in welchem Falle dann durch blofses Auflegen des Riemens
auf diese oder auf jene Stufen die verschieden schnelle Bewegung erreicht werden kann.
Die vorbeschriebene Vorrichtung kann, wie bereits erwähnt, zum Färben und zum Waschen
benutzt, sowie auch zur Ausführung jener den Hutmachern wohlbekannten Verfahren angewendet
werden, welche dazu dienen, die Hutfache mit einem Ueberzuge von kurzen Haaren zu versehen.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Vorrichtung zum Färben und Waschen von Hutfachen sowie zum Ueberziehen derselben mit Haaren, gekennzeichnet durch zwei an entgegengesetzten Enden des Bottichs angeordnete Rührwerke (B C), von denen das eine die Flotte nach der Mitte hin treibende Rührwerk (C) nur periodisch in die Flotte eintaucht und ihr eine stofsweise Bewegung ertheilt, während das andere Rührwerk (B) beständig in der Flotte arbeitet und die ihm an der Oberfläche zuströmende Flüssigkeit nach unten ablenkt und am Boden des Bottichs entlang wieder zu . ihrem Ausgangspunkte zurückführt, zum Zweck, die Hutfache in der Flotte getrennt von einander in Bewegung zu erhalten.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE84452C true DE84452C (de) |
Family
ID=356678
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT84452D Active DE84452C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE84452C (de) |
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0
- DE DENDAT84452D patent/DE84452C/de active Active
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