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DE624881C - Verfahren und Vorrichtung zur Siebung von Kalkmilch u. dgl. - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Siebung von Kalkmilch u. dgl.

Info

Publication number
DE624881C
DE624881C DEF75132D DEF0075132D DE624881C DE 624881 C DE624881 C DE 624881C DE F75132 D DEF75132 D DE F75132D DE F0075132 D DEF0075132 D DE F0075132D DE 624881 C DE624881 C DE 624881C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
sieve
lime
milk
vibrator
inclination
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEF75132D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Individual
Original Assignee
Individual
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Filing date
Publication date
Application filed by Individual filed Critical Individual
Priority to DEF75132D priority Critical patent/DE624881C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE624881C publication Critical patent/DE624881C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C13SUGAR INDUSTRY
    • C13BPRODUCTION OF SUCROSE; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED THEREFOR
    • C13B20/00Purification of sugar juices
    • C13B20/02Purification of sugar juices using alkaline earth metal compounds

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Biochemistry (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Separation Of Solids By Using Liquids Or Pneumatic Power (AREA)

Description

Bei Kalkmilchvibratoren, wie man sie beispielsweise in der Zuckerindustrie benutzt, hat man bisher die Schwierigkeit gehabt, daß die Kalkmilch auf dem Sieb zufolge des Zutritts der Kohlensäure aus der Luft abbinden konnte, so daß die Siebe sich zusetzten.
Man hat bereits auf mannigfaltige Weise versucht, diesem Übelstand zu begegnen. Beispielsweise hat man sich bemüht, den Luftzutritt zu dem Sieb nach Möglichkeit zu erschweren oder ganz zu verhindern, beispielsweise durch Aufsetzen einer Blechhaube auf das Schüttelsieb, die ringsherum in die Kalkmilch hineinragt und so einen luftdichten Wasserverschluß bildet, oder durch Benetzung des Siebes durch Dampf- oder Heißwasserdüsen, um die Kohlensäure abzuhalten. Diese Einrichtungen waren verhältnismäßig umständlich und führten außerdem nicht mit richtiger Sicherheit zum Erfolg.
Nach der Erfindung ordnet man die Siebfläche des Kalkmilchvibrators innerhalb der Kalkmilch an. Hierdurch wird jeder Zutritt von Kohlensäure aus der Luft zur Siebfläche in zuverlässiger Weise verhindert, so daß das schädliche Abbinden des Kalkes nicht eintreten kann.
Es gibt bereits kombinierte Wasch- und Siebvorrichtungen für Erzaufbereitung, bei denen das Sieb unter Wasser arbeitet. Ein durch chemische Verbindung des Siebgutes mit Bestandteilen der Luft begründetes Zusetzen von Sieblöchern kommt bei Erzen nicht in Frage, das Problem der vorliegenden Erfindung liegt also für Erze überhaupt nicht vor.
Zweckmäßig ordnet man die in der Kalkmilch arbeitende Siebfläche geneigt an. Im Gegensatz zu für die Verwendung auf anderen Gebieten bekannten Siebvorrichtungen, bei denen die Siebfläche unter Wasser liegt, bewegt sich erfindungsgemäß der Vibrator auf einer kreisähnlichen Bahn, so; daß der auf der Siebfläche verbleibende Kalkgrieß auf der geneigten Siebbahn nach oben transportiert werden kann.
Die neue Anordnung bietet den wesentlichen Vorteil, daß sehr feine Gewebe für die Siebe verwendet werden können, die den allergrößten Teil des Grießes aus der Kalkmilch herausholen, wodurch der Schlammanfall der Zuckerfabriken verringert wird. Dabei arbeitet die Vorrichtung kontinuierlich, und jedes Anhalten zum Zwecke der Beseitigung abgesiebter grober Teile entfällt. .
Die geneigte Siebfläche ragt mit einem Ende über den Rand des Kalkmilchgefäßes hinaus. Das durch geeignete Wahl der Siebbewegung nach oben transportierte Siebgrobe, in diesem Fall also der sogenannte Grieß, wird über den Rand des Kalkmilchgefäßes hinaus ausgetragen und kann dort in einem untergestellten Gefäß aufgefangen oder durch andere Transportvorrichtungen fortgeschafft werden.
Erfindungsgemäß ist der Rand des Sieb-
rahmens so hoch, daß er innerhalb des Kalkmilchgefäßes ringsherum aus der Kalkmilch herausragtj so daJ3"diejbberhalbder Siebfläche zulaufende Kalkmilch nur durch den Siebboden hindurch in das KalkmSkhgefäß gelangen kann.
Durch einen Überlauf oder sonstige geeignete Vorrichtungen wird der Flüssigkeitsspiegel im Kalkmilchgefäß konstant gehalten, ίο Da das Siebgewebe sich. erfindungsgemäß auf einem Kreis oder einer ähnlichen in sich geschlossenen Bahn bewegt, deren Ebene senkrecht zur Siebfläche· steht, so muß die Flüssigkeit, in die das Sieb eintaucht, im Ruhezustand durch das kreisende Siebgewebe gleichmäßig hin und zurück strömen. Erteilt man der Flüssigkeit durch Regelung der Zu- und Ablatffmenge eine gewisse Eigengeschwindigkeit, so ist das Hinundzurückströmen der Flüssigkeit durch das Sieb nicht mehr gleichmäßig. Das Zurückströmen ist dann geringer, wenn das Sieb sich in Richtung der Flüssigkeitsbewegung bewegt, da sich hier die Durchflußgeschwindigkeit als Differenz der Siebgeschwindigkeit und der Flüssigkeitsgeschwindigkeit darstellt. Am größten ist die Durchflußgeschwindigkeit durch das Sieb, wenn das Gewebe.dem Flüssigkeitsstrom entgegenläuft, da sieh hier beide Geschwindigkeiten: addieren. Die Kalkmilch fließt also nicht nur in einer Richtung durch das Sieb, sondern sie wird gezwungen, bei jeder Kreisbewegung des Siebes einmal durch das Sieb mehr oder weniger stark zurückzuströmen. Diese Rückströmung wird dazu benutzt, die Grusschicht, die sich auf dem Sieb gebildet hat, kurzzeitig abzuheben, wodurch der Abtransport des Grießes ganz wesentlich erleichtert wird. Außerdem werden Grusteile, die sich in die Maschen einklemmen wollen, durch den Rückstrom der Flüssigkeit wieder herausgespült.
Die Erfindung wird an Hand der beiliegenden Zeichnungen noch näher erläutert. Abb. ι zeigt ein Kalkmilchgefäß mit Vibrator in schetnati scher Seitenansicht;
Abb. 2 zeigt eine schematische Vorderansicht.
In Abb. ι ist ein Kalkmilchvibrator in zwei verschiedenen Stellungen .des Vibrators dargestellt. In dem Kalkmilchgefäß 1 befindet sich Kalkmilch. Der Flüssigkeitsspiegel ist durch die Linie 2 gekennzeichnet. Das Vibratorsieb 3 ist in die Antriebswelle 4 lagerartig umfassenden Federn 5 aufgehängt. Die Neigung der Siebfläche ist verstellbar. Die Verstellungsvorrichtung für die Neigung der Siebfläche ist zweckmäßig so eingerichtet, daß die Aufhängefedern 5 die Welle 4 lagerartig umfassen und eine lösbare Klemmvorrichtung besitzen, die gestattet, jede Siebneigung einzustellen. A und B bezeichnen verschiedene Stellungen für die Siebfläche. Bei Stellung A wird die Kalkmilch bei Pfeil 6 aufgegeben; der Grieß läuft bei 7 ab, die Kalkmilch bei 8.
In Stellung B erfolgt die Kalkmilchaufgabe bei Pfeil 9. Der Grieß verläßt die Siebvorrichtung bei 10; die Kalkmilch läuft bei ab. Um einen konstanten Flüssigkeitsspiegel für das Eintauchen des Siebes zu schaffen, ist eine Trennwand 12 als Überfallwehr angeordnet. Die Rahmen 13 des Siebes ragen ringsherum aus der Kalkmilch hervor.
Stellung B zeigt eine Arbeitsweise des Vibrators innerhalb der Flüssigkeit, bei der das Siebgrobe durch geeignete Vibrationsbewegung aufwärts befördert wird.
Die jeweils nicht benötigten Ablaufstutzen sind durch nicht gezeichnete Ventile zu schließen.
Außer für das Sieben von Kalkmilch kann die Vorrichtung erfindungsgemäß mit Vorteil überall da benutzt werden, wo Siebvorgänge stattfinden, bei denen das Siebgut unter der Einwirkung der hinzutretenden Luft oder aus sonstigen Gründen backt oder ähnliche Veränderungen erfährt, beispielsweise bei der Trockenscheidung.

Claims (6)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Siebung von Kalkmilch und anderen Stoffen, bei denen der Zutritt von Luft die Absiebung erschwert, dadurch gekennzeichnet, daß die Siebung mittels eines Vibrators innerhalb der Flüssigkeit erfolgt, um ein Zusetzen der Siebflächen durch Anbacken des abzusiebenden Stoffes zu vermeiden-
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß durch geneigte Anordnung der vibrierenden Siebflächen und kreisförmige Vibrationsbewegungen das Siebgrobe aufwärts transportiert wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß durch die Regelung der Zuflußmenge, der Schwingungsweite und der Schwingungszahl des Vibrators die bei jeder Schwingung auftretende Rückströmung durch das Sieb ihrer Größe nach beeinflußt wird.
4. Siebvorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 mit . unter dem Flüssigkeitsspiegel angeordneter Siebfläche, dadurch gekennzeichnet, daß bei geneigter Siebfläche der Rand des Siebrahmens so hoch ist, daß er innerhalb des Kalkmilchgefäßes ringsherum aus der Kalkmilch herausragt, und daß durch einen Überlauf oder sonstige geeignete Vorrichtungen der Flüssigkeitsspiegel- im Kalkmilchgefäß konstant gehalten wird.
S- Vorrichtung nach Anspruch 3 und 4, gekennzeichnet durch Verstellvorrichtungen für den Neigungsgrad der Siebfläche.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufhängefedern für das Vibratorsieb die Antriebswelle lagerartig umfassen und eine lösbare Klemmvorrichtung besitzen, mittels welcher die Siebneigung eingestellt werden kann.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
DEF75132D 1933-02-25 1933-02-25 Verfahren und Vorrichtung zur Siebung von Kalkmilch u. dgl. Expired DE624881C (de)

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DE624881C true DE624881C (de) 1936-01-30

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DE (1) DE624881C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE944945C (de) * 1952-12-09 1956-06-28 Rheinelbe Bergbau Ag Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Naphthalin- Warmpressgut

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE944945C (de) * 1952-12-09 1956-06-28 Rheinelbe Bergbau Ag Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Naphthalin- Warmpressgut

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