DE833088C - Verfahren zur Herstellung von Wechselstromgleichrichtern - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von WechselstromgleichrichternInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf die Herstellung von Wechselstromgleichrichtern der Kupferoxydart.
Wichtige erwünschte Eigenschaften von Gleichrichtern dieser Art, auf die sich die Erfindung bezieht,
sind, daß der Widerstand in der Vorwärtsrichtung so niedrig wie möglich ist, während der
Widerstand in der umgekehrten Richtung so hoch wie möglich sein soll, und daß diese Widerstände
und insbesondere der Widerstand in der umgekehrten Richtung stabil sind und nicht dazu neigen,
beim Anlegen einer Spannung in nennenswertem Maße abzusinken oder sich dauernd zu ändern.
Bei dem üblichen Verfahren zur Herstellung von Kupferoxydgleichrichtern werden Kupferrohlinge
X5 in einer oxydierenden Atmosphäre bei einer Temperatur
von z. B. etwa iooo° erhitzt und danach entweder unmittelbar oder nach einer weiteren
Wärmebehandlung bei einer niedrigeren Temperatur von z. B. 5000 abgeschreckt oder gekühlt.
Um bei diesem bekannten Verfahren zufrieden- ao stellende Ergebnisse zu erzielen, ist es erforderlich,
daß das Kupfer gewisse erwünschte Verunreinigungen, aber keine nennenswerten Mengen gewisser
unerwünschter Verunreinigungen enthält, und es ist notwendig, das zur Anwendung kommende Kupfer «5·
mit besonderer Sorgfalt auszuwählen.
Die Verwendung von Kupfer, dem erwünschte Verunreinigungen fehlen und das unerwünschte
Verunreinigungen enthält, führt zu einem Gleichrichter mit schlechten Eigenschaften, und es ist gefunden
worden, daß diese unerwünschten Eigenschaften das Ergebnis von gewissen Änderungen in
der Beschaffenheit der-Oberfläche des Kupfers sind, die während der einleitenden Oxydationsstufen ent-
stellen, während sich die Kupfer roh linge auf einer
verliältnismäßig niedrigen Temperatur l>efmden,
und daß, wenn die Oxydation so lange verhindert oder herabgesetzt werden kann, bis die Rohlinge
praktisch die normale Oxydationstemperatur erreicht haben, die erzeugten Gleichrichterelemente in
weitem Maße zufriedenstellend sind, was die oben angedeuteten erwünschten Eigenschaften anl>etrifrt,
und zwar ohne Rücksicht auf die Qualität des
ίο Kupfers, aus welchem die Rohlinge bestehen.
Gemäß der Erfindung wird dieses Ergebnis dadurch erhalten, daß die Kupferrohlinge auf ungefähr
die normale Oxydationstemperatur in einer ganz oder 'hauptsächlich aus Wasserdampf bestehenden
Atmosphäre erhitzt werden, bevor sie der eigentlichen Oxydationsbehandlung in Luft oder einem
anderen oxydierenden Medium unterworfen werden. Durch diese Vorbehandlung werden nicht nur
gewisse Abweichungen in den Eigenschaften des Kupfers verhältnismäßig unwichtig gemacht, sondern
es wird auch das obenerwähnte Absinken des Widerstandes in der umgekehrten Richtung bzw.
Kriechen wesentlich geringer sein, als es gewöhnlich bei Gleichrichterelementen gefunden wird, die aus
a5 Kupfer hergestellt sind, das bisher in dieser Beziehung
als zufriedenstellend angesehen wurde.
Bei der praktischen Durchführung der Erfindung werden die Kupferrohlinge in einen Ofen gebracht,
in dem eine Temperatur von ungefähr 10250 herrscht. Die Innenatmosphäre dieses Ofens besteht
ganz oder hauptsächlich aus Wasserdampf, der ursprünglich aus einem Dampfkessel mit einem Druck
von ungefähr 1 kg/cm2 eingeführt worden ist, und nach einer Zeitdauer von etwa 3 Minuten, wenn die
Kupferrohlinge die Ofentemperatur erreicht haben, wird der Dampf in irgendeiner geeigneten Weise
entfernt und durch atmosphärische Luft ersetzt. Die Oxydation in dieser Atmosphäre läßt man während
einer Zeitdauer von ungefähr 4 Minuten vor sich gehen, und die Rohlinge werden dann in einen
anderen Ofen übergeführt, der atmosphärische Luft enthält und bei einer Temperatur von ungefähr
5300 betrieben wird. Die Rohlinge bleiben in diesem Ofen während etwa 10 Minuten und werden dann
herausgenommen und in der üblichen Weise abgeschreckt.
Es hat sich in manchen Fällen als vorteilhaft erwiesen, die Wärmevorbehandlung in einer Atmosphäre
vorzunehmen, die aus Dampf mit einer kleinen Menge, z. B. 10 °/o, Luft besteht, und die
Zusammensetzung dieser Atmosphäre muß zwecks Erzielung bester Ergebnisse experimentell ermittelt
! werden, obgleich es auch möglich sein kann, diese aus einem Vorversuch oder aus der Kenntnis der
Zusammensetzung oder des Reinheitsgrades des Kupfers, aus dem die Rohlinge bestehen, zu bestimmen.
In einem besonderen Fall, in welchem das verwendete Kupfer bei Anwendung des bisher üblichen
Verfahrens unbefriedigende Ergebnisse lieferte, besaßen die Rohlinge, wenn sie nach dem Verfahren
gemäß der Erfindung behandelt wurden, einen Rückwiderstand, der ungefähr 25 °/o höher als derjenige
von Rohlingen lag, die aus einer viel besseren Kupfersorte mit Hilfe des bisher verwendeten Verfahrens
hergestellt waren, während das Absinken des Rückwiderstandes nach 24 Stunden nur etwa
ein Viertel desjenigen von Rohlingen betrug, die aus der besseren Kupfersorte unter Anwendung des
bisher verwendeten Verfahrens hergestellt waren.
Es ist zu l>emerken, daß die Erfindung nicht auf
die oben beispielsweise angegebenen besonderen Zeit- und Temperaturbedingungen bei der Wärmebehandlung
beschränkt ist.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH:Verfahren zur Herstellung von Wechselstromgleichrichtern der Kupferoxydart, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupferrohlinge in einer ganz oder hauptsächlich aus Dampf bestehenden Atmosphäre auf ungefähr die normale Oxydationstemperatur erhitzt werden, bevor sie der eigentlichen Oxidationsbehandlung, die in Luft oder einem anderen oxydierenden Medium erfolgt, unterworfen werden.I 3338 2.
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Also Published As
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