DE832788C - Herstellung von Schmieroelverbesserungsmitteln - Google Patents

Description

• Herstellung von Schmierölverbesserungsmitteln Es ist bekannt, daß sich in Schmierölen bei ihrer Verwendung in Motoren oft ein feiner Schlamm bildet, der zu schädlichen Abscheidungen auf den Metalloberflächen .der Motoren und zum Steckenbleihen der Kolbenringe führt. Um :diese Störuren zu vermeiden. hat man schon vorgeschlagen, den Schmierölen kleine Xlen-eii von Stoffen zuzusetzen, die den entstehenden Schlamm in feiner Suspension halten und vielfach auch eine völlige Oxydation der zur Schlammbildung neigenden, nur teidvveise oxydierten Kohlenwasserytoffe bewirken, wodurch die Bildung von Abscheidungen sehr zurückgedrängt wird'. Für diesen Zweck geeignete Stoffe, die unter dem Namen »detergents« in die Literatur ingegangen sind, sind öllösliche Metallverbin@diungeti, z. 13. von Fettsäuren, Sulfonsäuren, Alkoholen, 1'henolen oder ihren Derivaten. Sehr günstige Wdrkungeii zeigen insbesondere die Metallverbinduntgen von Al@kylphenolsulfiden oder -disulfiden sowie deren Phosphorpentasulfidumsetzungsprodukten (s. Petroleum Refiner September 1949, S. 85 ff ., insbesondere Tabelle 14 und amerikanisches Patent a447619, Spalt-e4, Z..45 bis 67).
• Es wurde nun gefunden, daB man Stoffe, die die Eigenschaften der sogenannten Detergents in hohem Maße besitzen, erhält, iwenn man organische Schmieröl:verbesserungsmittel, deren öllösliche Metallverbindungen störende Abscheidungen im Motor in Suspension halten, insbesondere Alkylphenolsuffide oder ,disu,lfide oder deren Phosphorpentasulfidum.setzungsprodukte, mit polymerem Alkylenimin,insbesondere Äthylenimin jumsetzt.
• Das polymere Alkylenimin wendet man z. I3. in wäßriger Lösung an. Man erhitzt vorteilhaft die andere Komponente, gegebenenfal(lis mit einem Lösungsmittel, wie Xylol, oder rrnit Schmieröl, auf Temperaturen von etwa ioo bis 1,2o° und gibt das polymere Alkylenimin zu>. Nachdem das Wasser und erforderlichenfalls das Lösungsmittel bei gewöhnlichem oder vermindertem Druck abdestilliert ist, liegt das Produkt in verwendbarer Form vor. Dieses Verfahren bietet einen erheblichen Vorteil gegenüber der Herstellung etwa der Bariumverbindung mittels Ba(OH)z#8H20, bei der sich an die Umsetzung eine Filtration anschließen muß, oder der Herstellung des Calciunisalzes, die unter Verwendung von Caleiumalkoholaten erfolgt.
• Als polymeres Alkylenim-in kann man z. B. polyineres Äthylenimin oder Propylenimin beliebigen Polymerisationsgrades anwenden. Auch polyrnere Alkylenimine, die am Stickstoff völlig <>der teilweise durch Kohlenwasserstoffreste substituiert sind, lassen sich verwenden. Im allgemeinen wendet man so viel Polyimin an, als den Gruppen der anderen Komponente, die sich mit Basen absätt igen lassen, äquivalent ist; man kann aber auch größere oder kleinere Mengen einwirken lassen. Im letzteren Falle kann ein Teil der anderen Komponente mit Metallen, wie Ba oder Ca, oder organischen Basen abgesättigt werden. Man kann in diesem Falle die verschiedenen basischen Stoffe nacheinander oder gleichzeitig anwenden. Läßt man zuerst nur soviel Ba (OH).-8H,0 einwirken, daß es sich völlig löst, und behandelt -dann niit polymerem Alkylenim,in, so ist eine Filtration eritbehr@lich.
• Von den so gewonnenen Stoffen genügt schon eine kleine, unter i % liegende Menge, z. B. o, i bis 107o, vorteilhaft o,2 bis o,5%, je nach der Beschaffenheit des Schmieröles, um dieses so zu verbessern, daß der Motor reingehalten wird. Es ist zweckmäßig, noch geringe Mengen von Oxydationsinhibitoren zuzusetzen, z. B. Alkylphenole oder Alkylphenolsulfide oder Alkylphosphite. Falls Alkylphenolsulfide zur Gewinnung der Umsetzungsprodukte finit Polyiminen verwendet werden, erzielt man durch nur teilweise Umsetzung solcher Sulfide mit Polyimin Produkte, die zugleich Detergent-und Oxydationsinhibitorwirkung besitzen. Durch Zugabe sehr geringer Mengen von Siliconen kann man das Schäumen ,der reit den Detergents versetzten Öle verhindern.
• Zur leichteren Dosierung der Schinierölzusätze stellt man zweckmäßig eine .konzentrierte Lösung des Detergents und gegebenenfalls weitere Zusätze in Schmieröl her.
• Beispiel i Man erhitzt 1 kg p-Isobitylphenol, gelöst in 2 1 Dichloräthan, am Rückfluß zum Sieden und gibt allmählich 44o g S2 Ci. zu. Nach 2 Stunden destilliert man das Lösungsmittel ab. Das verbleibende dickflüssige, helle Produkt wird .in der doppelten Gewichtsmenge Schmieröl unter gelindem Erwärmen in einem offenen Gefäß gelöst. Dann läßt man bei 12o° allmählich unter Rühren 6oo g einer So%igen dickflüssigen wüBrigen Lösung von polyinerem Äthylenimin zufließen und rührt so lange, bis kein Wasser mehr entweicht. Das durch das Entweichen des Wassers bedingte Schäumen kann man durch Zugabe von etwa ioo g Stearylalkohol vor dem Zufließenl.assen des Polyimins mäßigen.
• Versetzt man ein Autoschmier<il finit '/4 bis '/20%o dieses Produktes, -so werden die sonst auftretenden lästigen Verunreinigungen des Motors praktisch völlig vermieden. Statt p-Isobutylpliencil kann inan auch Isoamyl- oder Isooctyll>lienole verwenden. \lit SC19 statt S.C12 erzielt inan ähnliche Ergebnisse. Beispiele Man erhitzt 2 kg bis auf etwa i 5 % Chlorgehalt chloriertes Paraffin, das z. B. aus Erdöl. oder Braunkohlen oder durch L: rnsetzung von Kohlenoxyd mit Wasserstoff gewonnen sein kann, mit 3009 Phenol und 6o g A1 C73 etwa 2 Stull:den auf 125o. Nach dem Auswaschen des Produktes mit Salzsäure wird es !in Benzol gelöst. Die neutrale getrocknete Benzollösung wird eingeengt, bis ihr Volumen 5 1 beträgt. Diese benzolische Lösung wird am Rückfluß zum Sieden erhitzt. Nach Zugabe von 220 g S2 C12 wird so lange erhitzt, his kein Chlorwasserstoff mehr entweicht.
• Nach .dem Verdampfen des Benzols wird das erhaltene Produkt in der doppelten Menge Schmieröl, das zur Verhinderung des Schäumens io% Stearylalkohol enthält, auf 12o° erwärmt. Nach allmählicher Zugabe von 300 g etwa _so%i,gein wäßrigem polymerem Ätliyleniinin unter Rühren wird so lange erhitzt, bis kein Wasser mehr entweicht. Ein Zusatz von '/40/0 dieses Produktes zu einem Motorenschmieröl bewirkt einungestörtes Arbeiten des Motors.
• Ein ähnlich wirkendes Produkt erhält man, wenn statt S2 C12 die entsprechende Menge S C,12 verwendet wind.
• Beispie13 Man gibt zu i kg,der in Beispiel 2 beschriebenen Lösung des Umsetzungsproduktes von ParaffinaLkylphenol mit S2 C72 in Schmieröl 55 g gepulvertes P_ S5, läBt die Temperatur unter Rühren in i Stunde von 12o° auf 18o° ansteigen und filtriert noch heiß. Das Filtrat behandelt inan unter Rühreil bei 12o° mit loog 5o%iger'wäßr@iger Lösung von polymerem Äthylenimin. Unter Abdestillieren des Wassers entsteht ein Stoff, der Schmieröle wesentlich wirkungsvoller verbessert als die entsprechende Verbindung, die statt des polymeren Äthylenimins Barium enthält. Auch wenn man eine größere Menge des polymeren Äthylenimins anwendet, erhält man Stoffe von hoher betergentwirkung.

Claims (1)

1. PA1'1-:\TA\SPlir"CFl: Verfahren zur Herstellung von Schmierölverbesserungsmnitteln, dadurch gekennzeichnet, daß man organische Schmierölverbesserungsmittel, deren öllösliche Metallverbindungen störende Abscheidungen im Motor in Suspension halten, vorzugsweise Alkylphenolsu-lfide oder -d-isulfide oder deren Phosphorpentasulfidumsetzungsprodukte. mit polymeren ;'#lkyleniminen umsetzt.