DE832565C - Trockene Mischung fuer die Herstellung von Magnesiazementen - Google Patents

Description

• Trockene Mischung für die Herstellung von Magnesiazementen Für die Herstellung von Magnesiazementen (Sorelzementen) für die verschiedensten Verwendungszwecke geht man allgemein von einem gebrannten kaustischen Magnesiumoxyd und von einer Magnesiumchloridlauge aus, die man unmittelbar vor der Verwendung an Ort und, Stelle mischt. Die Güte der erhaltenen Produkte hängt wesentlich von der sorgfältigen Innehaltung des Mengenverhältnisses und der Konzentration der Lauge sowie auch von der Sorgfalt ab, mit der diese Bestandteile, gegebenenfalls mit den Füllstoffen, innig vermischt werden. Es würde für die Magnesiazementherstellung und -verwendung eine wesentliche Erleichterung bedeuten, wenn man fertige trockene Mischungen der Hauptbestandteile zur Verfügung hätte. Das Magnesiumoxyd läßt sich jedoch nur mit weitgehend entwässertem Magnesiumchlorid in trockener Form aufbewahren, ohne daß beim Lagern ein wesentliches Abbinden der Bestandteile eintritt. Entwässertem Magnesiumoxychlorid selbst fehlt zunächst die Fähigkeit des Abbindens.
• Es ist nun gefunden worden, daß Mischungen von Magnesiumhydroxyd mit Magnesiumchlorid bald nach ihrer Herstellung sich ohne besondere Schwierigkeiten so weit entwässern lassen, daß neben gebildetem Oxychlorid vorwiegend Magnesiumhydroxyd und Magnesiumchlorid in freier Form in der Mischung erhalten bleiben. Diese Mischungen können dann mit Wasser oder je nach der gewünschten Zusammensetzung und dem Verwendungszweck des herzustellenden Zements auch mit Magnesiumoxyd oder Magnesiumchloridlösung oder beiden zugleich zu den erforderlichen Massen angerührt werden.
• Es wurde dabei gefunden, daß überraschenderweise der Trocknungsprozeß der Massen schon bei Temperaturen von etwa i5o° sehr viel leichter vor sich geht wie das Trocknen einer gleichwertigen Menge von hochkonzentrierter Magnesiumchloridlösung, bis zu dem Entwässerungsgrad, der in den erfindungsgemäß hergestellten Massen vorliegt, so daß man leicht zu einem Magnesiumchlorid'hydrat bis unter Mg C12 # ,4 H20 kommt.
• Technisch kann man zu den erforderlichen Ausgangsmischungen von Magnesiumhydroxyd und Magnesiumchlorid auf verschiedenen Wegen gelangen, z. B.
• i. Fällen von Magnesiumchloridlösungen mit kaustisch gebranntem Kalk nach Patent 687 785, Verdrängen des Calciumchlorids mit Magnesiumchloridlösungen und Trocknen des Produktes; 2. den nach i. erhaltenen Preßkuchen trägt man in konzentriertere Mg C1.-Lauge ein, läßt kurze Zeit abbinden, zerkleinert in noch knetbarer Beschaffenheit die erhaltene Masse und trocknet; 3. dig nach i vorgenommene Fällung wird statt mit Kalk mit kaustisch gebranntem Dolomit durchgeführt, im übrigen wird nach i. bzw. 2. vorgegangen. Diese Massen enthalten auch aus dem Dolomit bzw. den dolomitischen Kalken stammendes noch unverändertes Magnesiumoxyd.
• Es ist schon vorgeschlagen worden, zur Vermeidung der Entmischung während des Erhärtens von Sorelzement der Chlormagnesiumlösung schleimige oder gallertbildende Körper zuzusetzen oder Magnesiumhydroxyd enthaltendes Chlormagnesium zu verwenden, das mit gebranntem Dolomit zu der üblichen Zementmischung verarbeitet wird. Abgesehen davon, daß bei diesem bekannten Verfahren der : Anteil des Magnesiumhydroxyds in der Mischung nur gering ist und nur den Zweck hat, eine Entmischung während des Verhärtens zu verhindern, ist eine Herstellung haltbarer trockner Mischungen gemäß dem neuen Verfahren aus Magnesiumhydroxyd und Chlormagnesium nicht vorgesehen.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung N-on Magnesiazementen (Sorelzementen) aus Gemischen von Magnesiumhydroxyd und Magnesiuinchloridlösungen, dadurch gekennzeichnet, daß wäßrige Gemische ausagnesiumhydrox@-d und N-lagnesiumchloridlösungeii getroclciiet, zerkleinert und zum Gebrauch gegebenenfalls nach Zusatz von Füllstoffen mit Wasser angerührt werden.