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DE868272C - Verfahren zur Herstellung von Magnesiazementen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Magnesiazementen

Info

Publication number
DE868272C
DE868272C DEM7076D DEM0007076D DE868272C DE 868272 C DE868272 C DE 868272C DE M7076 D DEM7076 D DE M7076D DE M0007076 D DEM0007076 D DE M0007076D DE 868272 C DE868272 C DE 868272C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
magnesium
magnesia
weight
parts
production
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEM7076D
Other languages
English (en)
Inventor
Walter Dr Riedelsberger
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
GEORG MEDER DR
Original Assignee
GEORG MEDER DR
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by GEORG MEDER DR filed Critical GEORG MEDER DR
Priority to DEM7076D priority Critical patent/DE868272C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE868272C publication Critical patent/DE868272C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B9/00Magnesium cements or similar cements
    • C04B9/20Manufacture, e.g. preparing the batches

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Ceramic Engineering (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Structural Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Curing Cements, Concrete, And Artificial Stone (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Magneslazementen Es ist bekannt, daß man gebranntem normengerechtem Ma"-nesiumoxyd bei der Verarbeitung zu Steinholz neben der Chlormagnesiumlösung Kalk-milch zusetzen kann. Ebenso weiß man, daß beim Ersatz der TNIagnesia durch gebrannten Dolomit das darin enthaltene freie Cajlciumoxyd mit Wasser vor der Chlormagnesiumzugabe abgelöscht %verden, muß. Schließlich ist noch bekannt, daß man altes Steinholz, das also mehr oder weniger viel ,\lagnesiumoxych#lori,d enthält, durch Erhitzen auf etwa 300' C regenerieren kann.
  • Bei diesen Verfahren gelangten Caleium- und/oder '%lagn,esiumoxy(#hlori,d erst beim Anmachen zum Nförtel in den Zement, oder sie sind im Falle der Regenerierung zu niedrig gebrannt. Ebenso stellen ZD die auch bereits bekannten Zugaben von Salzsäuregas oder Phosphaten zu fertiggebrannter Magnesia Zwischenstufen der Zementherstellung nach, erfolgter Glühung dar, die einen zusützlichen, Aufwand an Reaktions- und Mischgefäßen erfordern. Schließlich sei noch erwähnt, daß bei einer Brennteinperatur von mindestens 6oo' C, die allein eine Magnesia g von befriedigender Abbinidekraft ergibt, ein Gemisch von Mg 0 : Mg C12 = 2 bis 3,5 : 1, wie es im normalen Steinholz vorliegt, sich weitgehend unter starkem Angriff auf das, Ofenfutter zersetzt.
  • Es wurde nun gefunden, daß man ein zur Herstellung von Magnesiazementen sehr gut geeignetes, mit löslichen, Magnesium- und - eben-enfalls auch eeg Calciums,al-zen, anzumachendes Reaktionsgemisch erhält, wenn man den beim Glühen das Magnesiumoxyd ergebenden Magnesiumvetbinidungen-, z. B. natürlichem Magnesit, vorzugsweise aber einer :2obis 4511/oigen Paste von Magnesiumhydroxyd, vor dem Brennen, oder während, des Brennens, solche Mengen von Salzsäure, Phosphorsäure und/oder deren, Calcium- oder Magnesiumsalzen zusetzt, daß die Säuren, beim Glühen auf etwa 6oo bis 85o' C praktisch nicht frei gemacht werdem Die genannten Verbindungen werden, zweckmäßig in Gestalt ihrer Lösungen oder Suspensionen zugegeben, z. B. als 3o%ige Abfallsalzsäure, die hier nutzbringend verwertet wird. Man kann etwa so vorgehen, daß, die Paste des Magnesiumhydroxyds auf dem zum letzten Waschen dienenden Filter mit der Säure beregnet wird, oder daß sie in der ohnehin notwendigen Förderschnecke oder auf der zum Ofen führ-enden Rutsche oder in einer zum - Fortschaffen der Paste dienen-den Knetpumpe damit versetzt wird, so daß man also meistens mit schon vorhandenenEinrichtungen auskommenwird. Mantkann, diese Lösungen oder Suspensionen aber auch im Gleich- oder Gegenstrom in, den Brennofen eindüsen.
  • Weitere Ausführungsformen ödes Verfahrens be- stehen darin, daß man Phosphate und Chloride zugleich einführt, z. B. als salzsaure Auszüge von Rohphosphaten oder Phosphatailfschlüssen. Die Ausbeute an Magniesia läßt sich dadurch erhöhen-, daß man, eine, mehr oder weniger saure Lauge einführt, die in-an aus# Abfallsalzsäure und rohem oder gebranntem Dolomit erhalltenhat.
  • Der technische Fortschritt,des Verfdhrens liegt zunächst darin, daß die hiernach aus Magnesiumhydroxyd erhaltene Magnesia, besonders nach'der Zugabe von Chlorcaicium zu letzterem, ein höheres Schüttgewicht erhält, was für die Beförderungs-Möglichkeit von- Bedeutung ist. Durch das beschriebene Verfahren wird #diese Art der Magn#esia aber erst- für die Herstellung- von Magnesiazementen verwendbar. Wegen des zu kleinen, Kohlensäure-und zu hohen. Kalkgehaltes der Magnesia gelingt es sonist, weder bei Ein',haltung niedriger noch hoher GlühtemperatureneinehinreichendeForinbeständigkeit der Bauteile zu erzielen. Es war nicht vorauszusehen, daß diese bekannten. chemischen Ursachen des Versageiis von sogenannter künstlicher Magnesia durch die beschriebenen Zusätze ausge-Schaltet werden würden.
  • Die bessere Formbeständigkeit von Zementen, die nach dein beschriebenen Verfahren hergestellt worden, sind, besonders nach Zugabe von kleinen Mengen Pliosphorskure vordem Glühen, macht sich auch bei Lagerung unter Wasser und bei starken Schwankungen. der Luftfeuchtigkeit bemerkbar. Man kahn dabei neben der wie beschrieben erhaltenen Magnesia auch gebrannten Magnesit mit verwenden.
  • Schließlich sei noch erwähnt, daß man an der Baustelle 2obis 2,5 % der sonst üblichen Magnesiumchloridmenge einspart, da entsprechende Bestandteile der Magnesia s(#hon,- beim Glühen einverleibt wurden. Außerdem z. B. sind, nach dem neuen Verfahren die Chloride so in das Korn, eingelagert, daß diese Magnesia ungleich lagerbeständigger ist als die bekannten Mischungen von Magnesia oder von Sintermagnesit mit wasserfreiem Magnesiumchlori,d.
  • Kann man sich mit einer Druckfestigkeit von etwa 2,oo kg/ _CM 2 nach vier Wochen fürden Zement begnügen, so bedarf es beim Anmachen des Mörtels überhaupt nur noch des, Wassers. Ergänzt man im an(deren Fall,- das noch fehlen-de Chlormagnesium durch eine entsprechende Lösung normaler Stärke, so erhält man bei sparsamster Verwendung der das Chlorund/oder Pyrophosphat enthaltenden Magnesia nach kurzer Abbindezeit beträchtliche Festigkeiten. An die Stelle -des vorstehend erwähnten Chlormagnesiums können, wie bekannt, auch andere wasserlöslicheMagnesiumsalze, gegebenenfalls auch lösliche Kalksalze treten. Beispiele 1. 25,4 Gewichtsteile eines durch Glühen bei 84531 C aus Magnesiumhydroxyd erhaltenen basischen, Magniesiumpyrophoslyh-ates, zu dessen Her-Stellung 6,04 Gewichtsteile ioo%iger Phosphorsäure aufgewendet wurden, ergeben, mit io,2. Ge- wichtsteilen gebranntem Magnesit und ii,o Gewichtsteilen Hol.zxnehl unter Ergänzung mit Farbstoff, Schief ermehl und Chlormagnesiumlösung von 2o,8111 B# zu ioo,o Gewichtstleilen Mörtel einen Zement, der nach 46Tagen, davon, 3Tage unter Wasiser, eine Druckfestigkeit von 396 kg/cni2 zeigt. Größte Schwindung bei trocken-ein Lagern: 0,150/0. Größtes Wachsen. unfter Wasser: 0,175'10.
  • 2. 2,9,4Gewichtsteile einer durch Glühen bei 875" C aus Ma!gnesiumhydroxyd unter Zumischung von 2,25 Gewichtsteilen, Chlorcalcium und 0,72, Gewichtsteilen o-Phosphorsäure, beides ioo%ig gerechnet, erbrannten Magnesia werden mit 11,3 Gewichtsteilen Holzmehl vermischt und, wie im Beispiel i angegeben, mit Chlormagnesiumlauge zu ioo,o Gewichtsteilen, Mörtel angemacht. Die Druckfe'Stigkeit beträgt nach 15 monatiger Lagerung 661kg/CM2 und',steigt auf 712,kg/CM2, wenn eine dreitägige Lagerung unter Wasser eingeschaltet war. Größtes Wachsen bei trockener Lagerung: 0,3 %. Größtes Wachsen. unter Wasser: o,z5 %.
  • 3. Vergleichsversuch zu Beispiel i und 2, ohne Zusätze: 23,85 Gewichtsteile einer aus Magnesiumhydroxyyd ohne Zusätze bei 8 1 äQ C geglühten, Magnesia zeigen, mit 10,73Gewichtsteilen Holzindhl gemischt und mit 8,84 Gewichtsteilen wasserfreiem Chlormagnesium und 35,76 Gewichtsteilen Wasser zu ioo,oo Gewichtsteilen, Mörtel angemacht (diese Wassermenge ist zur Erlangung erdfeuthter BeschaffenAeit nötig), bereits nach 7 Tagen eine Schwindung von 1,725'/0, unter Wasser ein- Wachsen um i,o % und,dadurch nach zwei Tagen bereits starke Rissbildung.
  • 4. :29,?, Gewichtsteile einer aus Magnesiumhydroxyd bei 8 15 ' C unter Zugabe voir 6,3 Geichtsteilen 3o%iger Salzsäure gebrannten Magnesia werdery mit io,2Gewichtsteilen Hcylzraehl vermischt und ohne Zusatz von Chlormagnesium zu ioo,o Gewichtsteilen, Mörtel ergänzt. Druckfestigkeit nach :26 Tagen: 19,2 kg/cm2. Größte Schwindun,g bei trockener Lagerung: 0,275 %. Größtes Wachsen bei dreitägiger Wasserlagerung: 0,3250/0.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von, Magnesiazementen, aus geglühtein Magnesiumoxyd und löslichen Magnesium-, gegebenenfalls auch Calciumsalzen, dadurch gekennzeichnet, daß das hierfür verwendete Magnesiumoxyd durch Glü- hen von, Magnesiumoxyd ergebenden Magnesiumverbindungen hergestellt ist, denen vor dem Bren,nen oder während des Bren#nens solche Mengen vo#nSalzsäure,Phoslyhorsäure und/oder .deren Calcium- oderMagnesiumsalzen zugesetzt wurden, daß die Säuren beim Glühen auf etwa 6oo bis 85o' C praktisch nicht frei gemacht werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet,daß den zu glühendenMagnesiumverbindungen, vorzugsweise dem Magnesiumhydroxyd, salzsaure Auszüge von Dolomit und/ oder kohphosphaten oder Phosphataufschlüssen zugesetzt wurden.
DEM7076D 1943-07-06 1943-07-06 Verfahren zur Herstellung von Magnesiazementen Expired DE868272C (de)

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DE868272C true DE868272C (de) 1953-02-23

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DE (1) DE868272C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1059821B (de) * 1956-09-19 1959-06-18 Steirische Magnesit Ind Ag Verfahren zur Verbesserung und Regelung der Abbindung von Magnesiazementmoerteln, insbesondere von Steinholz

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1059821B (de) * 1956-09-19 1959-06-18 Steirische Magnesit Ind Ag Verfahren zur Verbesserung und Regelung der Abbindung von Magnesiazementmoerteln, insbesondere von Steinholz

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