DE811039C - Neigungswaage, insbesondere Verhaeltniswaage - Google Patents
Neigungswaage, insbesondere VerhaeltniswaageInfo
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- DE811039C DE811039C DEP37536A DEP0037536A DE811039C DE 811039 C DE811039 C DE 811039C DE P37536 A DEP37536 A DE P37536A DE P0037536 A DEP0037536 A DE P0037536A DE 811039 C DE811039 C DE 811039C
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- G01G—WEIGHING
- G01G19/00—Weighing apparatus or methods adapted for special purposes not provided for in the preceding groups
- G01G19/22—Weighing apparatus or methods adapted for special purposes not provided for in the preceding groups for apportioning materials by weighing prior to mixing them
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Description
(WiGBl. S. 175)
AUSGEGEBEN AM 16. AUGUST 1951
P 37536 IXb/42f D
Die Erfindung betrifft eine Zeigerwaage, deren Ausschlag nur vom Verhältnis der zu vergleichenden
Gewichte abhängt. Die Waage besteht aus einem drehbaren Körper, der im folgenden stets als
Waagebalken bezeichnet wird, obwohl er nicht die Form eines Balkens zu haben braucht. An dem
Balken greifen die zu vergleichenden Kräfte an. Das Besondere dieser Waage besteht darin, .daß
sich der Waagebalken mit Zeiger und den meist vorhandenen Waagschalen hinsichtlich seiner Drehbewegung
im indifferenten Gleichgewicht befindet und daß die Hebelarme, an denen die Kräfte angreifen,
sich in verschiedener Weise mit dem Neigungswinkel der Waage ändern. Es genügt, wenn
sich nur ein Hebelarm mit dem Neigungswinkel der Waage ändert und der andere konstant bleibt.
Die Lösung der zuletzt gekennzeichneten Aufgabe ist in Abb. ι dargestellt.
Der Waagebalken besteht in diesem Fall aus einer runden Seilscheibe ι und einer spiraligen ao
Seilscheibe 2, die fest auf der gleichen Achse A-A angeordnet sind. Auf den Seilscheiben laufen
zwei Seile, an denen zwei Waagschalen mit den zu vergleichenden Gewichten Gi und Gi hängen. Der
Waagebalken ist durch ein nicht eingezeichnetes «5 Ausgleichsgewicht so ausgewuchtet, daß er sich im
indifferenten Gleichgewicht befindet. Seil und Waagschalen werden zweckmäßig sehr leicht ausgebildet,
so daß sie das indifferente Gleichgewicht nicht nennenswert stören. Die Ausschaltung des
Einflusses der Waagschalen ist natürlich möglich. Man braucht nur dafür zu sorgen, daß beim Senken
einer Waagschale um einen bestimmten Betrag ein
ebenfalls an einem Seil hängendes Gewicht, das so schwer ist wie die Waagschale, um den gleichen
Betrag gehoben wird. Zum. Ausgleich der linken Waagschale wird dann allerdings noch eine weitere
entsprechend ausgebildete spiralige Scheibe benötigt. Sobald die Bedingung des indifferenten
Gleichgewichtes genügend genau erfüllt ist, hängt die Neigung der Waage nur vom Verhältnis der
aufgelegten Gewichte ab. Die Neigung, die sich einstellt, richtet sich einfach nach der Bedingung, daß
G2-O2 — Gi-Oi werden muß. Der größtmögliche
Ausschlagbereich der Waage kann durch verschiedene Ausbildung der spiraligen Scheibe größer,oder
*5 kleiner als 3600 gemacht werden. ■
Abb. 2 zeigt eine Anordnung, bei der das Gewicht der Waagschale auegeglichen ist und sich
beide Hebelarme mit dem Neigungswinkel der Waage verändern. Es sind zwei kreisförmige Seilscheiben
3 und 4 vorgesehen, die beide auf der Drehachse A befestigt sind. Auf der Scheibe 3
liegt ein Seil, das die beiden Waagschalen mit den zu vergleichenden Qewichten Gi und Gt trägt. Auf
der Scheibe 4 liegt ein Seil, das nur die beiden Ge-
»5 wichte G\w und Gzw trägt. Giw ist genau so groß
wie das Gewicht der Waagschale für das Gewicht Gi, und Gtw ist genau so groß wie das Gewicht der
Waagschale für das Gewicht1 G2. Es ist leicht einzusehen,
daß die Anordnung bei völliger Symmetrie und leeren Waagschalen, wenn man vom
Einfluß der Seilgewichte absieht, sich bei jeder Neigung im indifferenten Gleichgewicht befindet.
Nach dem Auflegen der zu vergleichenden Gewichte stellt sich die Neigung der Waage wieder
so ein, daß Gv a\ = G2O2 wird.
Ein Nachteil der beschriebenen Anordnungen besteht in der Verwendung der ,Seile, deren Einfluß
auf das indifferente Gleichgewicht nicht für alle Neigungen der Waage ausgeglichen werden kann.
Es wurde deshalb nach einer Anordnung gesucht, die diesen Nachteil nicht besitzt, und es wurde eine
besondere einfache Anordnung gefunden, die sich von einer normalen Waage einfachster Art äußerlich
nur wenig unterscheidet.
Abb. 3 zeigt diese Anordnung. Der geknickte Waagebalken 5 ist bei A drehbar durch ein Schneidenlager
gelagert. Der Waagebalken mit leeren Waagschalen und Zeiger befindet sich im indifferenten
Gleichgewicht. Der Zeiger kann bei leeren Waagschalen auf jeder beliebigen Stelle der Skala
stehen. Beim Auflegen der Gewichte G1 und G2
spielt der Zeiger in eine Lage ein, die nur vom Verhältnis Gi : G2 abhängt. Es hängen nämlich
auch bei dieser Anordnung 01 und 02 (s. Abb. 3) in verschiedener Weise vom Neigungswinkel der
Waage ab.
Es ist nicht notwendig, daß die beiden Schenkel des Waagebalkens gleich lang sind. Je nach Verwendungszweck
können sie auch verschieden lang gemacht werden. Jedoch darf die Verbindungslinie
der Aufhängepunkte P\ und Pz der Waagschalen
nie durch den Drehpunkt A gehen. Dann ändern sich nämlich die Hebelarme αϊ und 02 nach dem
gleichen Gesetz, "so daß die Waage beim Gewichtsvergleich immer nur nach rechts oder links voll
ausschlagen würde.
Di* Anweildüngsmöglichkeiten der beschriebenen
Waagen sind sehr mannigfaltig. Es besteht oft die Aufgabe, zwei oder mehrere Stoffe in angegebenem
festem Verhältnis zu mischen. Bei nur zwei Stoffen kann man dann folgendermaßen verfahren: Auf
die eine Waagschale wird das eine Gut aufgegeben. Dann wird die zweite Waagschale so lange gefüllt,
bis das gewünschte Mischungsverhältnis erreicht ist. Die Waage kann dabei im Vielfachen des Gewichtes
des ersten Gutes oder auch in Prozenten des Gewichtes des ersten Gutes geeicht werden.
Man kann auch unter Verwendung der gleichen Eichskala auf die rechte Seite ein bekanntes Gewicht
auflegen und links zunächst von dem ersten Gut ein gewünschtes Vielfaches oder einen gewünschten
Prozentsatz dieses Gewichtes und dann von dem zweiten Gut das gewünschte Vielfache
oder den gewünschten Prozentsatz desselben Gewichtes auffüllen. Bei mehr als zwei zu mischenden
Gütern kann man entsprechend verfahren. Ob man die Prozentskala oder die Vielfachskala benutzt,
hängt davon ab, ob das Mischungsrezept die Mischungsanteile in Prozenten oder in Vielfachen
eines der Mischungsbestandteile oder einer beliebigen' Grundeinheit angibt.
In speziellen Fällen kann eine andersartige Eichung der Waage zweckmäßig sein. Es soll zum
Beispiel ein Gut mit einer Flüssigkeit gemischt werden, deren Gewicht ein bestimmtes Vielfaches
oder einen bestimmten Prozentsatz des ersten Gutes betragen soll. In diesem Fall kann man das
erste Gute auf eine Waagschale legen und auf die zweite Waagschale so viel Gewichtssteine oder eine
solche Menge eines beliebigen Gutes (z. B. Schrotkörner) auffüllen, bis der Zeiger auf: dine bestimmte
Stellung einspielt, an der die Skala ihren Nullteilstrich erhält. Welcher Winkelausschlag des
Zeigers als Nullstellung bei der Eichung ausgewählt wird, hängt unter anderem von dem ge·*
wünschten Meßbereich der Waage ab. Nach Festlegung dieses Nullpunktes erhält die Waage eine
Skala, die den Prozentsatz der zugefüllten Flüssigkeit abzulesen gestattet.
Die beschriebenen Waagen eignen sich besonders
gut zur Bestimmung des spezifischen Gewichtes. Die Skala wird dabei direkt in spezifischem Gewicht
geeicht. Bei der Messung verfährt man dann folgendermaßen: Der Probekörper wird z. B. auf
die linke Waagschale gelegt. Dann legt man auf die rechte Seite so viel Gewichtssteine, bis die
Waage auf eine bestimmte Marke einspielt. Hierauf bringt man in bekannter Weise unter die linke
Waagschale ein mit einer Flüssigkeit, meist Wasser, gefülltes Gefäß, so daß der Probekörper
in die Flüssigkeit eintaucht. Da das Gewicht des Probekörpers im Wasser geringer ist, schlägt der
Balken im Uhrzeigersinn aus. Man kann auch zuerst die Wägung in Wasser ausführen. Dann
schlägt die Waage nach Entfernung des Wasserglases nach links aus. Der Ausschlag des Balkens
Oll
hängt nur vom spezifischen Gewicht des Probekörpers al), so daß die Waage direkt in spezifischem Gewicht
geeicht werden kann. Der Auftrieb, den die Waagschale selbst erfährt, bedingt allerdings einen
Meßfehler, der um so größer ist, je kleiner der Probekörper ist. Man wird deshalb in üblicher
Weise die linke Waagschale als sehr leichtes Netz ausführen oder sie überhaupt fortlassen und den
Probekörper an einem dünnen Faden aufhängen.
ίο Man kann allerdings den durch die Waagschale
bedingten Fehler auch aufheben, indem man vor Ablesung des spezifischen Gewichtes auf die linke
Seite des Waagebalkens an einer dafür vorgesehenen Stelle ein bestimmtes Gewicht auflegt,
das den Auftrieb der Waagschale gerade aufhebt. Die Anordnung kann auch so getroffen werden,
daß der Waagebalken dieses Gewicht bei seinem Ausschlag selbsttätig mitnimmt. Natürlich kann
man, statt auf der linken Seite ein Gewicht aufzulegen, den Auftrieb der Waagschale auch durch
Abheben eines zuvor auf der rechten Seite der Waagschale befindlichen Gewichtes ausgleichen.
Selbstverständlich können die Funktionen der
rechten und linken Waagschale vertauscht werden.
Der beschriebene Waagebalken kann auch einen Bestandteil einer Dezimal- oder Zentesimalwaage
bilden. Man erhält dann ebenfalls eine Prozentwaage mit Zeiger, die die gleichen Eigenschaften
wie die beschriebene Waage hat.
Die beschriebenen Waagen können natürlich auch als Zeigerwaagen für absolute Wägungen benutzt
werden und zu diesem Zweck auch eine Eichskala in Kilogramm erhalten.
Claims (5)
1. Neigungswaage, insbesondere Verhältniswaage, dadurch gekennzeichnet, daß sich der
Waagebalken nötigenfalls einschließlich def leeren Waagschalen im indifferenten Gleichgewicht
befindet und daß die Hebelarme der Waage in verschiedener Weise vom Ausschlagwinkel
der Waage abhängen.
2. Neigungswaage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Waagebalken aus zwei
symmetrisch angeordneten Seilscheiben (3und4,
Abb. 2) besteht und daß auf einer Seilscheibe ein Seil mit zwei Waagschalen und auf der
anderen Scheibe ein Seil mit zwei Gewichten, die genau so schwer wie die Waagschalen sind,
liegt.
3. Neigungswaage nach Anspruch 1 mit üblicher Aufhängung der Waagschalen, dadurch
gekennzeichnet, daß die Verbindungslinie^ der Aufhängepunkte (Pi und Pi) der Waagschalen
unterhalb des Drehpunktes (A) des Waagebalkens liegt (Abb. 3).
4. Neigungswaage nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zum Ausgleich
des beim Ermitteln von spezifischen Gewichtswerten auf die Lastschale wirkenden Auftrie-
bes selbsttätig durch die Bewegung des Waagebalkens auf die Waage auflegbare und von
dieser abhebbare Gewichte vorgesehen sind.
5. Neigungswaage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie den Bestandteil einer
Dezimal- oder Zentesimalwaage bildet.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 1212 8.51
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEP37536A DE811039C (de) | 1949-03-23 | 1949-03-23 | Neigungswaage, insbesondere Verhaeltniswaage |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEP37536A DE811039C (de) | 1949-03-23 | 1949-03-23 | Neigungswaage, insbesondere Verhaeltniswaage |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE811039C true DE811039C (de) | 1951-08-16 |
Family
ID=7375349
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEP37536A Expired DE811039C (de) | 1949-03-23 | 1949-03-23 | Neigungswaage, insbesondere Verhaeltniswaage |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE811039C (de) |
-
1949
- 1949-03-23 DE DEP37536A patent/DE811039C/de not_active Expired
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