DE628509C

DE628509C - Praezisionsbalkenwaage

Info

Publication number: DE628509C
Application number: DET43967D
Authority: DE
Original assignee: JENOE TAUSZ DR ING
Current assignee: JENOE TAUSZ DR ING
Priority date: 1934-02-20
Filing date: 1934-02-20
Publication date: 1936-04-06

Description

Präzisionsbalkenwaage Die Erfindung betrifft - eine Präzisiönsbalkenwaage mit Last- und Gewichtsschale und mit einer willkürlich einschaltbaren, federnden Lastausgleichsvorrichtung, durch deren Spannen der Waagebalken in seine ullstellung gebracht wird.
Bei den bekannten Vorrichtungen dieser Art handelt es sich um gleicharmige Balkenwaagen, hei denen die willkürlich einschaltbare, federnde Lastausgleichsvorrichtungnicht unmittelbar am Waagebalken angreift. sondern auf die Unterseite der von dem Waagebalken herabhängenden Wiegeschale einwirkt. Hierdurch ergibt sich der große Nachteil, daß durch gelegentliches Schiefstellen der Wiegeschalen unübersichtliche Kraftangriffsverhältnisse sich ergeben, die 14Ießfehler hervorrufen, so daß eine derart angeordnete Lastausgleichsfeder für unmittelbare Gewichtsfeststellungen nicht brauchbar ist. Da es sich bei Waagen der geschilderten Art im allgemeinen nur darum handelt, die Meßfedern für sog. Vorwiegungen zum Feststellen der aufzugebenden nötigen größeren Gewichtseinheiten zu benutzen, so genügt hierfür die geringere Genauigkeit.
Die Erfindung bezweckt nun, diese bekannte Bauweise so zu verbessern, daß die uillkürlich einschaltbare, federnde Lastausgleichsvorrichtung mit sehr hoher Genauigkeit selbst zur unmittelbaren Gewichtsermittlung benutzt werden kann, und das Wesen der Erfindung wird darin gesehen, daß eben diese Lastausg1eichsvorrichtung derart angeordnet ist, daß sie bei ihrer Betätigung unmittelbar am Waagebalken angreift. Auf diese Weise läßt sich ein einwandfreier Kraftangriff der federnden Lastausgleichsvorrichtung an stets der gleichen Stelle des Waagebalkens erreichen. wodurch erst die praktische Brauchbarkeitder Vorrichtung für unmittelbares Wägen mit der Feder erreicht wird. Mehrere sich hieraus ergebende Bauweisen sind in den Ansprüchen gekennzeichnet und beispielsweise in den Abb. i und 2 dargestellt.
Bei der aus Abb. r ersichtlichen Bauweise ist der Waagebalken a mit der Drehachse b verbunden, an der das innere Ende einer Spiralfeder c befestigt ist. Gleichachsig zur Drehachse b drehbar ist die Skalenscheibe d, die einen Mitnehmeranschlag e besitzt und gegenüber einem Ableseglied f drehbar ist. Das äußere Ende der Spiralfeder ist also frei und wird erst beim Drehen der Skalenscheibe d von dem Mitnehmeranschlag e erfaßt. Die Waage, die z. B. eine Belastungsfähigkeit von 5ooo mg haben mag, wird folgendermaßen benutzt: Die Skalenscheibe d wird zunächst im Uhrzeigersinne gedreht. so daß die Feder c außer Eingriff mit dem Mitnehmeranschlag e kommt. Wird nun das Wagegut auf der rechten Seite des Waageballens aufgebracht, so schlägt letzterer ebenfalls im Uhrzeigersinne aus. Dreht man jetzt die Skalenscheibe entgegen den 1 Uhrzeigersinn, so kommt der Mitnehmeranschlag e mit dem freien Federende in Eingriff. Die Skalenscheibe wird nun so lange gedreht, bis der Waagebalken wieder einspielt, worauf an der Anzeigevorrichtung/ das Gewicht ablesbar ist. Ist die Skala der Skalenscheibe z. B. nur für ioo mg bemessen, so muß der Lastausgleich bei größeren Lasten natürlich zunächst durch Aufgeben von Gewichten auf die Gewichtsseite des Balkens (links in Abb. i) erfolgen, und nur der unter i oo mg liegende Teil der Last wird mit Hilfe der Feder unmittelbar bestimmt. Die Summe der aufgelegten losen Gewichte und die Angabe der Skalenscheibe ergeben zusammen den gesuchten Gewichts-,vert.
Bei der in Abb.2 dargestellten Bauweise sind zwei Federn c mit zugehörigen Skalenscheiben verwendet, die von gleicher oder von ungleicher Stärke sein können. Die Federn und ihre Spannvorrichtungen sind hier unabhängig vom Waagebalken gelabert und wirken auf bestimmte, entsprechend ausgebildete Angriffsstellen g- der beiden Waagebalkenseiten ein. Bei einer derartigen Anordnung mehrerer Federn kommt man mit einem weniger unterteilten Gewichtssatz aus.
Selbstverständlich ist es möglich, die einzelnen Federn durch mehrere Federn, gegebenenfalls von abgestuften Stärken, zu ersetzen. Infolge der Ausschaltbarkeit der Meß: federn werden dieselben bei der Benutzung und bei Ortsveränderungen der Waage außerordentlich geschont.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: -i. Präzisionsbalkenwaage mit Last- und Gewichtsschale und mit einer willkürlich einschaltbaren, federnden Lastausgleichsvorrichtung, durch deren Spannen der Waagebalken in seine Nullstellung gebracht wird. gekennzeichnet durch eine derartige Anordnung der willkürlich einschaltbaren, federnden Lastausgleichsvorrichtung (c), daß sie bei ihrer Betätigung unmittelbar am Waagebalken (a) angreift.
2. Präzisionsbalkenwaage nach Anspruch z, bei der die federnde Lastausgleichsvorrichtung in der Drehmitte des Waagebalkens angreift, dadurch gekennzeichnet, daß das freie Ende der Lastausgleichsvorrichtung bei ihrer Benutzung mit einem Anschlag (e) einer bewegbaren Anzeigevorrichtung (d) in Eingriff kommt.
3. Präzisionsbalkenwaage nach Anspruch i, bei der das eine Ende der federnden Lastausgleichsvorrichtung mit einer am Waagengestell angeordneten bewegbaren Anzeigevorrichtung fest verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß das freie Ende der federnden Lastausgleichsvorrichtung (c) bei ihrer Benutzung mit ain Waagebalken (a) sitzenden bestimmten Angriffsstellen (g) in Eingriff kommt.