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DE78552C - Neuerung im Verfahren zur Erzeugung schwarzer Azofarbstoffe auf der Faser - Google Patents

Neuerung im Verfahren zur Erzeugung schwarzer Azofarbstoffe auf der Faser

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Publication number
DE78552C
DE78552C DENDAT78552D DE78552DA DE78552C DE 78552 C DE78552 C DE 78552C DE NDAT78552 D DENDAT78552 D DE NDAT78552D DE 78552D A DE78552D A DE 78552DA DE 78552 C DE78552 C DE 78552C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
acid
amidonaphthol
amido
fiber
dyes
Prior art date
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Expired - Lifetime
Application number
DENDAT78552D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Bayer AG
Original Assignee
Farbenfabriken Vorm Friedr Bayer and Co
Publication of DE78552C publication Critical patent/DE78552C/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B35/00Disazo and polyazo dyes of the type A<-D->B prepared by diazotising and coupling
    • C09B35/36Trisazo dyes of the type

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Coloring (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Im Haupt-Patent und in dem ersten Zusatz: Nr. 59523 haben wir gezeigt, dafs sich die Substantiven Azofarbstoffe der Amidonaphtolmonosulfosäure G (oder γ) und der ι : 8-Amidonaphtql-ß-disulfosäure (aus der Naphtalintrisulfosäure des Patentes Nr. 38281 oder aus der sogenannten Diamidonaphtalin-a-disulfosä'ure zu erhalten) auf der Faser weiterdiazotiren und mit Phenolen und Aminen zu schwarzen Farbstoffen vereinigen lassen.
Von Substantiven Azofarbstoffen lassen sich sowohl die direct durch Combination der Tetrazoverbindungen von Paradiaminen mit den genannten Amidonaphtolsulfosäuren als auch die sogenannten gemischten Azofarbstoffe, welche durch Combination von 1 Molecül der Tetrazoverbindungen mit 1 Molecül eines Phenols, Amins, deren Sulfo- oder Carbonsäuren und ι Molecül der betreffenden Amidonaphtolsäure entstehen, vortheilhaft verwenden.
Wir haben nun gefunden, dafs noch tiefere schwarze Töne auf der Faser erhalten werden, wenn man von denjenigen Azofarbstoffen ausgeht, welche durch Combination der Tetrazoverbindungen von Diaminen zunächst mit ι oder 2 Molecülen α - Naphtylamin oder gewissen Naphtylamin-Derivaten (Mittelgliedern), Weiterdiazotiren der gebildeten Amidoazoderivate und Vereinigen mit 2 Molecülen der oben genannten Amidonaphtolsulfosäuren oder nur mit ι Molecül derselben und dann mit ι Molecül eines anderen Amins oder Phenols entstehen.
Diese Farbstoffe, welche, falls 1 Molecül eines Mittelgliedes zu ihrer Darstellung verwendet wurde, als Trisazofarbstoffe, falls 2 Molecule benutzt wurden, als Tetrakisazofarbstoffe zu bezeichnen sind, werden im allgemeinen nach dem Verfahren unseres englischen Patentes Nr. 16484 vom Jahre 1887 erhalten (s. auch D. R. P. Nr. 57912).
Von den Diazoverbindungen der Diamine verwenden wir hier zunächst die Tetrazoverbindungen aus Benzidin, o-Tolidin, Diamidophenyltolyl , Diamidoäthoxydiphenyl, Diamidoäthoxyphenyltolyl , Diamidodiphenoläther, Diamidostilben und Diamidostilbendisulfosäure.
Als Mittelglieder können verwendet werden:
ι. a-Naphtylamin, a-Naphtylaminmonosulfosäure β und & (1:6 und 1 :y), a-Amidoß-naphtoläther, die durch Nitriren und darauf folgendes Reduciren der ß-Naphtoläthermonosulfosäuren 2 : 6 und 2 : 7 entstehenden a-Amido-ß-naphtoläther-ß-monosulfosäuren , die Amidonaphtoxylessigsäure , Amidonaphtoxylessigsulfosäure;
2. Amidonaphtole und Amidonaphtolsulfosäuren.
Die Combination der Tetrazoverbindungen mit den unter 1. aufgezählten a-Naphtylamin-
Derivaten erfolgt in saurer Lösung bei Gegenwart von Natriumacetat, die Vereinigung mit den unter 2. genannten Amidonaphtolen und Amidonaphtolsulfosäuren in alkalischer Lösung.
Es können auf 1 Molecül der Tetrazoverbindung 1 Molecül oder 2 Molecule der Naphtylamin-Derivate verwendet werden.
Im ersten Falle braucht man zum Weiterdiazotiren der Amidoazoverbindung 1 Molecül salpetrige Säure, im zweiten Falle 2 Molecule.
Die Kuppelung der so entstandenen Diazoverbindungen mit 2 Molecülen der Amidonaphtolmonosulfosä'ure G oder der 1 : 8-Amido-ß naphtoldisulfosäure geschieht in alkalischer Lösung. Zur Darstellung gemischter Azofarbstoffe kann man auch 1 Molecül der Tetrazoverbindung zunächst nur mit 1 Molecül der Amidonaphtolsulfosäure und dann mit . ι Molecül eines anderen Phenols, Amins, Amidophenols, deren Sulfo- oder Carbonsäuren vereinigen, oder umgekehrt die aus 1 Molecül der Diazoverbindungen und 1 Molecül eines Phenols, Amins, Amidophenols, deren Sulfo- oder Carbonsäuren erhaltenen Zwischenproducte mit den Amidonaphtolsulfosäuren verbinden.
Das Verfahren, um mit Hülfe dieser Azofarbstoffe auf der Faser schwarze Töne zu erzeugen, ist genau dasjenige des Haupt-Patentes; als Beispiel diene das folgende:
Mit 0,8 kg des Farbstoffes, welcher aus ι Molecül Tetrazoditolylchlorid durch Vereinigen mit ι Molecül a-Naphtylamin-i-monosulfosäure 1 : 7, Weiterdiazotiren der gebildeten Amidoazoverbindung und Combiniren mit 2 Molecülen 1 : 8-Amidonaphtol-ß-disulfosäure (Amidonaphtoldisulfosäure H) entstanden ist, werden in bekannter Weise 10 kg Baumwolle ausgefärbt. Die blau gefärbte Baumwolle wird in eine Auflösung von 0,2 kg Natriumnitrit in etwa 200 1 kalten Wassers, welche mit 0,6 kg Salzsäure (200 B.) angesäuert wurde, gebracht und darin gut bewegt.
Nach etwa 10 bis 15 Minuten wird die Baumwolle herausgenommen, gut gespült und in eine Auflösung von 0,4 kg ß-Naphtolnatrium gebracht. Die Baumwolle nimmt alsbald eine rein schwarze Färbung an.
Auch bei Anwendung einer Lösung von 0,4 kg α - Naphtolnatrium, 0,5 kg Aethyl - ßnaphtylaminchlorhydrat oder Amidonaphtolätherchlorhydrat an Stelle des ß-Naphtolnatriums resultirt ein Schwarz.
In gleicher Weise erhält man aus den anderen oben genannten Farbstoffen durch Weiterdiazotiren auf der Faser und Vereinigung mit Naphtolen, Amidonaphtalin-Derivaten oder Amidonaphtolen bezw. deren Aethern oder auch durch Vereinigen der auf der Faser dargestellten Diazoverbindung mit Phenol, Kresol, Resorcin, Brenzkatechin, Dioxynaphtalinen, Amidophenolen, Amidophenoläthern und anderen Aminen der Benzol- oder Naphtalin-Reihe oder mit den Sulfosäuren oder Carbonsäuren dieser Verbindungen dunkle, meist rein schwarze.. Nuancen von grofser Waschechtheit.
Wie wir weiter gefunden haben, lassen sich auch die Dis-, Tris- und Tetrakisazofarbstoffe, welche sich vom p-Phenylendiamin ableiten, vorteilhaft in dem Verfahren des Haupt-Patentes verwenden. Diese Azofarbstoffe werden z. B. erhalten, indem man von der Diazoverbindung des Acetylparaphenylendiamins ausgeht und mit derselben folgende Operationen nach einander ausführt:
a) Vereinigen mit. einem der oben unter 1. und 2. genannten Mittelglieder, Weiterdiazotiren, Kuppeln mit Amidonaphtolmonosulfosäure G oder 1 : 8-Amidonaphtol-ß-disulfosäure und Abspalten der Acetylgruppe;
b) Combiniren mit einem der Mittelglieder, Weiterdiazotiren, Vereinigen mit demselben oder einem anderen Mittelglied, Weiterdiazotiren, Kuppeln mit Amidonaphtolmonosulfosäure G oder 1 : 8-Amidonaphtol-ß-disulfosäure und Abspalten der Acetylgruppe;
c) Vereinigen mit einem der unter 1. und 2. genannten Mittelglieder, Abspalten der Acetylgruppe , Weiterdiazotiren der erhaltenen Diamidoazoverbindung und Combiniren mit 2 Molecülen γ - Amidonaphtolsulfosäure oder ι : 8-Amidonaphtol-ß-disulfosäure oder nur mit ι Molecül dieser Säuren' und dann mit 1 MoIe^ cül eines anderen Phenols, Amins, Amidophenols, deren Sulfo- und Carbonsäuren;
d) Combiniren mit Phenolen, deren Sulfosäuren oder Carbonsäuren, Abspalten der Acetylgruppe, Weiterdiazotiren und Vereinigen mit ι Molecül y-Amidonaphtolsulfosäure oder ι : 8-Amidonaphtol-ß-disulfosäure;
e) Combiniren mit Phenolen, deren Sulfo- oder Carbonsäuren, Abspalten der Acetylgruppe, Weiterdiazotiren, Vereinigen mit 1 Molecül eines der unter 1. oder 2. genannten Mittelglieder, Weiterdiazotiren und Kuppeln mit γ-Amidonaphtolsulfosäure oder 1:8- Amidonaphtol-ß-disulfosäure.
Diese vom p-Phenylendiamin abstammenden Farbstoffe können in analoger Weise auch aus dem p-Nitranilin dargestellt werden. Es mufs nur immer dann, wenn bei Verwendung von Acetyl-p-phenylendiamin die Acetylgruppe abgespalten wird, bei Benutzung von p-Nitranilin die Nitrogruppe mit Hülfe von Schwefelammonium oder analogen gelinden Reductionsmitteln zur Amidogruppe reducirt werden. Färbt man mit diesen Farbstoffen die Baumwolle aus, diazotirt sie auf der Faser und vereinigt sie mit Phenolen, Aminen, Amidophenolen, deren Sulfo- oder Carbonsäuren, so erhält man im allgemeinen braunschwarze, blauschwarze, violettschwarze und grünschwarze

Claims (1)

  1. Nuancen, welche sich durch eine hervorragende Echtheit gegen Wäsche und Seife auszeichnen.
    Die Kuppelung der auf der Faser erzeugten Diazoverbindungen mit Phenolen (Naphtolen) findet im allgemeinen in alkalischer Lösung, diejenige mit Aminen in saurer Lösung statt.
    Amidophenole und Dioxynaphtaline lassen sich alkalisch und sauer bei Gegenwart von Natriumacetat combiniren.
    Das Gleiche gilt für die Sulfo- und Carbonsäuren dieser Phenole und Amine.
    Pa te ν t-An Sprüche:
    ι . Neuerung im Verfahren des Patentes Nr. 53799 und ersten Zusatzes Nr. 59523 zur Erzeugung von schwarzen Azofarbstoffen auf der Faser unter Verwendung von Substantiven AzofarbstofFen aus Amidonaphtolsulfosäuren, darin bestehend, dafs man an Stelle der in den genannten Patenten verwendeten Farbstoffe hier diejenigen einfachen bezw. gemischten Polyazofarbstoffe aus den Tetrazoverbindungen von ρ-Diaminen und der Amidonaphtolmonosulfo-■ säure G bezw. der H1 o^-Amidonaphtolß-disulfosä'ure verwendet, in welche noch ι oder 2 Molecule Naphtylamin bezw. Naphtylamin-Derivate als Mittelglieder eingeschoben sind.
    Ausführung des im Anspruch 1. geschützten Verfahrens unter Verwendung folgender p-Diamine:
    Benzidin, Tolidin , Diamidophenyltolyl, Diamidoalkyioxydiphenyl, Diamidoalkyloxyphenyltolyl, Diamidodiphenoläther, Diamidostilben, Diamidostilbendisulfosäure, p-Phenylendiamin (bezw. unter Verwendung von Acetyl - ρ - Phenylendiamin oder Nitranilin)
    und der folgenden Mittelglieder:
    . a - Naphtylamin, a-Naphtylaminmonosulfosäure 1 : 6 oder 1:7, Amidonaphtol, Amidonaphtolmono - oder Disulfosäure, a-Amido-ß-naphtoläther, a-Amido-ß-naphtoläther-ß-monosulfO' säure, a-Amido-ß-naphtoläther-i-monosulfosäure, a-Amido-ß-naphtoxylessigsäure, a-Amido-ß-naphtoxylessigsulfosäure.
DENDAT78552D Neuerung im Verfahren zur Erzeugung schwarzer Azofarbstoffe auf der Faser Expired - Lifetime DE78552C (de)

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