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DE108266C - - Google Patents

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Publication number
DE108266C
DE108266C DENDAT108266D DE108266DA DE108266C DE 108266 C DE108266 C DE 108266C DE NDAT108266 D DENDAT108266 D DE NDAT108266D DE 108266D A DE108266D A DE 108266DA DE 108266 C DE108266 C DE 108266C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
acid
dyes
solution
diazo
amidonaphthol
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT108266D
Other languages
English (en)
Publication of DE108266C publication Critical patent/DE108266C/de
Active legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B33/00Disazo and polyazo dyes of the types A->K<-B, A->B->K<-C, or the like, prepared by diazotising and coupling

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Coloring (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Primäre Disazofarbstoffe aus Amidonaphtoldisulfosäuren sind bisher nur aus der Amidonaphtoldisulfosäure H geschützt. Zur Gewinnung derselben war es nothwendig, die einzelnen Diazoverbindungen hinter einander in "abwechselnd saurer und alkalischer Lösung einwirken zu lassen. Da aber die H-Säure, sei es infolge ihrer geringen Löslichkeit in Wasser, sei es infolge ihrer Constitution, sich in saurer Lösung nur mit vereinzelten Diazoverbindungen paart, war man bei der Darstellung der angestrebten Disazofarbstoffe nur auf eine sehr geringe Anzahl, ja sogar nur auf vereinzelte Componenten für die erste Kuppelung angewiesen. Strebt man aber die Darstellung einheitlicher Farbstoffe an, und nur solche besitzen technisches Interesse, so ist man sogar bei der Η-Säure im Wesentlichen nur ,auf Verwendung von Nitrodiazobenzol und wenigen anderen Nitrodiazokörpern angewiesen. Die in der Patentschrift 65651 und den Zusätzen empfohlenen weiteren Diazoverbindungen : Amidoazobenzol, Anilin, ß-Naphtylamin eignen sich absolut nicht mehr zu gedachtem Zwecke. So erhält man z. B. bei der Verwendung von Diazobenzol in der in der Patentschrift 70393 beschriebenen Weise zwei verschiedene Monoazofarbstoffe und nebenher bleibt noch ein Theil der Η-Säure unangegriffen. Unter diesen Umständen ist es selbstverständlich, dafs man nach der Einwirkung der zweiten Diazoverbindung ein Gemisch von zum Mindesten drei Farbstoffen gewinnt. Viel günstiger liegen die Verhältnisse hingegen bei der Verwendung der Amidonaphtoldisulfosäure K für die Darstellung primärer Disazofarbstoffe. Diese Säure combinirt mit fast allen Diazoverbindungen an erster Stelle nicht nur in essigsaurer Lösung, sondern sogar in Anwesenheit eines grofsen Ueberschusses an Mineralsäure. Man hat dadurch den doppelten Vortheil,
ι. dafs die Combination in einheitlicher Weise verläuft und
2. dafs man in der Auswahl der an erster Stelle zu verwendenden Componenten nicht beschränkt ist,
Diese mit Hülfe der K-Säure in der beschriebenen Weise erhaltenen Monoazofarbstoffe besitzen aber noch die fernere werthvolle Eigenschaft, auch das zweite Molecül der Diazoverbindung in saurer Lösung aufzunehmen, wodurch auch ein absolut einheitlicher Verlauf dieser zweiten Combination gesichert ist. Diese Eigenschaft fehlt den H-Säufe-Monoazofarbstoffen ganz, sie ist auch bei keinen aus anderen Disulfosäuren dargestellten Monoazofarbstoffe anzutreffen.
Durch dieses eigenthümliche Verhalten der K-Säure hat man es in der Hand, nicht nur ganz einheitliche primäre Disazofarbstoffe darzustellen, sondern denselben auch bei der Möglichkeit der sehr grofsen Auswahl der Diazoverbindungen jede gewünschte Eigenschaft in betreff Nuance, Löslichkeit etc. zu verleihen.
Beispiel 1: 36,2kg des neutralen Natriumsalzes der Amidonaphtoldisulfosäure K werden in 1000 1 Wasser gelöst, mit 14 kg cone. Salzsäure angesäuert und mit der aus 9,3 kg Anilin, 30 kg cone. Salzsäure und 6,9 kg Nitrit in der üblichen Weise erhaltenen Diazoverbin-
dung combinirt. Nach etwa 8 stündigem Rühren ist die Farbstoffbildung beendet, man versetzt alsdann die Reactionsmasse mit der aus 14,3 kg a-Naphtylamin, 25 kg.cone. Salzsäure und 6,9 kg Nitrit dargestellten Diazover-, bindung. Die zweite Combination beginnt sofort und kann durch Zusatz von Natriumacetat derart beschleunigt werden, dafs sie nach wenigen Stunden beendet ist. Man wärmt alsdann an und isolirt den Farbstoff durch Aussalzen. Er fällt in Form bronzeglänzender, kristallinischer Blättchen aus und färbt Wolle blauschwarz.
Beispiel 2: Zu der wie in Beispiel ι bereiteten Lösung der Amidonaphtoldisulfosäure K läfst man nach dem Ansäuern die Diazolösung fliefsen, die man aus 14,3 kg a-Naphtylamin, 30 kg Salzsäure, 800 1 Wasser und 6,9 kg Nitrit erhält. Die Bildung des Monoazofarbstoffes ist nach 10 Stunden beendet, man combinirt ■ alsdann denselben mit der aus■ 9,3 kg Anilin wie in Beispiel 1 dargestellten Diazobenzollösung. Das weitere Verfahren entspricht dem in Beispiel 1 angegebenen. Der Farbstoff färbt Wolle grünschwarz.
Beispiel 3: 23,4kg salzsaures Amidoazobenzol werden mit 15 kg Salzsäure und 6,9 kg Nitrit in 1000 1 Wasser diazotirt. Die erhaltene Diazoverbindung wird zu einer Lösung von 34,1 kg des sauren Natronsalzes der K-Säure laufen gelassen. Die Kuppelung ist nach etwa 12 Stunden beendigt.· Man fügt nun die aus 9,3 kg Anilin wie in Beispiel 1 dargestellte Diazolösung hinzu und beschleunigt die Kuppelung durch Zusatz von Natriumacetat. Der erhaltene Farbstoff färbt Wolle im sauren Bade grünschwarz.
Beispiel 4: 18,7 kg Amidobenzylsulfonsäure werden mit 15 kg Salzsäure und 6,9 kg* Nitrit diazotirt. Die erhaltene Diazolösung läfst man in eine wässerige Lösung von 34,1 kg des sauren Natronsalzes der K-Säure einfliefsen. Nach 6 bis 10 stündigem Rühren ist der Zwischenkörper fertig gebildet. Man fügt nun die aus 14,3 kg a-Naphtylamin erhaltene Diazolösung hinzu und unterstützt die sofort beginnende Kuppelung durch Zusatz von Natriumacetat. Der Farbstoff färbt Wolle blauschwarz.

Claims (5)

Patent-Anspruch: Verfahren zur Darstellung von primären Disazofarbstoffen aus der Amidonaphtoldisulfosäure K, darin bestehend, dafs man auf die aus dieser Säure mit
1. Diazobenzol,
2. a-Diazonaphtalin,
3. Diazoazobenzol,
4.- Nitrodiazobenzol und
5. Diazobenzylsulfosäure :
in Gegenwart von Mineralsäure dargestellten Monoazofarbstoffe in saurer Lösung ein weiteres Molecül der von 1 bis 3 genannten Diazoverbindungen einwirken läfst:
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