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DE84546C - - Google Patents

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Publication number
DE84546C
DE84546C DENDAT84546D DE84546DA DE84546C DE 84546 C DE84546 C DE 84546C DE NDAT84546 D DENDAT84546 D DE NDAT84546D DE 84546D A DE84546D A DE 84546DA DE 84546 C DE84546 C DE 84546C
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Germany
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acid
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Application number
DENDAT84546D
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Publication of DE84546C publication Critical patent/DE84546C/de
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B35/00Disazo and polyazo dyes of the type A<-D->B prepared by diazotising and coupling
    • C09B35/36Trisazo dyes of the type
    • C09B35/366D is diphenyl

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Coloring (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Nach dem vorliegenden Verfahren wird eine Reihe neuer Nigrotinsäurefarbstoffe erhalten, welche den Charakter der in der Patentschrift Nr. 75258 beschriebenen Farbstoffe zeigen, aber zum Theil noch sattere und waschechtere Farben liefern, und welche gestatten, die ungeheizte Baumwollfaser in allen Schattirungen von braunschwarz bis grünschwarz anzufärben.
Zur Erläuterung des Verfahrens werden folgende Beispiele angeführt.
Nach Beispiel 1 und .2 entstehen zunächst eine Reihe von Farbstoffderivaten der Nigrotinsäure, welche, wie die Farbstoffe der Patente Nr. 64398, 80003 und 75762? die Amidonaphtolsulfosäuren der Patente Nr. 53076, 53023 und 67062 in Mittelstellung enthalten.
Beispiel 1.
Gemischter Disazofarbstoff aus 1 Mol. Benzidin, 1 Mol. Nigrotinsäure und ι Mol. ßj ai - Amidonaphtol - ß2 ß3 - disulfosäure (Patent Nr. 53023), Weiterdiazotirung des so erhaltenen Farbstoffes mit ι Mol. Nitrit und Combination mit ι Mol. m-Phenylendiamin.
61,3 Theile Benzidin werden, wie üblich, diazotirt und die Tetrazolösung wird in eine sodaalkalische Lösung von 94,6 Theilen Nigrotinsäure unter Umrühren eingetragen. Die Flüssigkeit wird hierauf eine halbe Stunde stehen gelassen und dann in eine sodaalkalische Lösung von 125 Theilen ßj a4-Amidonaphtolß2 β 3 - disulfosäure (saures Natronsalz) eingerührt.
Nach mehrstündigem Stehen salzt man den Farbstoff aus und filtrirt ihn ab. Man löst ihn in heifsem Wasser, versetzt die auf o° abgekühlte Lösung mit einer Auflösung von 23 Theilen Natriumnitrit und fügt dann langsam 270 Theile Salzsäure unter Umrühren hinzu. Nach zweistündigem Stehen trägt man die Diazoflüssigkeit in eine sodaalkalische Lösung von 39 Theilen m-Phenylendiamin ein und rührt während mehrerer Stunden. Hierauf wird der Farbstoff mit Kochsalz ausgefällt, abfiltrirt, geprefst und getrocknet.
Er stellt ein metallglänzendes, braunschwarzes Pulver dar und färbt ungeheizte Baumwolle blauschwarz.
Beispiel 2.
Gemischter Disazofarbstoff aus 1 Mol. Tolidin, 1 Mol. Amidonaphtolmonosulfosäure G und 1 Mol. Nigrotinsäure, Weiter diazotirung des so erhaltenen Farbstoffes mit 1 Mol. Nitrit und Combination mit ι Mol. m-Amidophenol.
Die Tetrazoverbindung aus 70,6 Theilen Tolidin wird zu einer sodaalkalischen Lösung von 79,6 Theilen Amidonaphtolmonosulfosäure G zugegeben. Nachdem sich das Zwischenproduct gebildet hat, fügt man unter Umrühren eine sodaalkalische Lösung von 104 Theilen Nigrotinsäure hinzu. Nach zwölfstündigem Stehen wird der Farbstoff ausgesalzen, abfütrirt, in warmem Wasser gelöst,
mit 23 Theilen Natriumnitrit versetzt und nach dem Abkühlen 220 Theile Salzsäure unter Umrühren zugefügt. Nach zweistündigem Umrühren läfst man den diazotirten Farbstoff in eine sodaalkalische Lösung von 39,6 Theilen m-Amidophenol einlaufen und 12 Stunden stehen. Der getrocknete Farbstoff stellt ein braunschwarzes Pulver dar und färbt ungeheizte Baumwolle tiefschwarz.
An Stelle von 61,3 Theilen Benzidin bezw. von 70,6 Theilen Tolidin kann man im Beispiel ι und 2 anwenden: 76 Theile Aethoxybenzidin (Patent Nr. 46134) oder 81,3 Theile Dianisidin.
An Stelle von 39 Theilen m-Phenylendiamin bezw. 39,6 Theilen m-Amidophenol können angewendet werden: 44 Theile m-Toluylendiamin, 39,6 Theile Resorcin oder Gemische dieser Verbindungen; endlich an Stelle von 125 Theilen P1 a4 -Amidonaphtol - P2,63- disulfosäure (saures Natronsalz) im Beispiel 1: 87,0 Theile Amidonaphtolmonosulfosäure G, 125 Theile ai a4-Amidonaphtol-,82 ß3 disulfosäure (saures Natronsalz) oder 111 Theile Amidooxynaphtoemonosulfosäure (saures Natronsalz), und an Stelle von 79,6 Theilen Amidonaphtolmonosulfosäure G (Patent Nr. 53076) im Beispiel 2: 113,6 Theile ß1 a4- Amidonaphtolß2 ß3-disulfosäure (saures Natronsalz), Patent Nr. 53023, 113,6 Theile Ct1 a4-Amidonaphtolßo β j - disulfosäure (saures Natronsalz), Patent Nr. 67062, oder 101,6 Theile Amidooxynaphtoemonosulfosäure (saures Natronsalz), Patent Nr. 69740.
Beispiel 3.
Polyazofarbstoff a us 1 Mol. Benzidin, ι Mol. des Combinationsproductes aus ι Mol. diazotirter ßj a4-Amidonaphtolß2 ß3 - disulfosäure und 1 Mol. m-Toluylendiamin und 1 Mol. Nigrotinsäure.
85,25 Theile ßj a4-Amidonaphtol-ß2 ß3-disulfosäure (saures Natronsalz) werden in heifsem Wasser gelöst, zu der auf ο bis 5 ° abgekühlten Lösung werden 82 Theile Salzsäure hinzugefügt, und hierauf wird mit einer Lösung von 17,25 Theilen Natriumnitrit diazotirt.
Nach kurzem Stehen scheidet sich die gelb gefärbte Diazoverbindung ab, welche in eine sodaalkalische Lösung von 30,5 Theilen m-Toluylendiamin unter Umrühren eingegossen wird. Das Combinationsproduct wird nicht isolirt, sondern nach mehrstündigem Stehen mit einer aus 46 Theilen Benzidin hergestellten Tetrazodiphenyllösung versetzt. Nachdem sich das Zwischenproduct gebildet hat, wird es in sodaalkalischer Lösung mit 78 Theilen Nigrotinsäure combinirt.
Der entstandene Farbstoff wird nach zwölfstündigem Stehen ausgesalzen, abfiltrirt, abgeprefst und getrocknet und stellt ein dunkles, metallglänzendes Pulver dar, welches ungeheizte Baumwolle blauschwarz anfärbt.
Beispeil 4.
Polyazofarbstoff aus 1 Mol. Benzidin, ι Mol. Nigrotinsäure und 1 Mol. des Combinationsproductes, erhalten aus ι Mol. diazotirter P1 a4-Amidonaphtolß, ßg-disulfosäure und 1 Mol. m-Toluylendiamin.
Das nach Beispiel 1 aus 46 Theilen Benzidin und 71 Theilen Nigrotinsäure erhaltene Zwischenproduct wird in die alkalisch gehaltene Lösung des Farbstoffes, welcher aus 85,25 Theilen diazotirter P1 c^-Amidonaphtolß2 ßg-disulfosäure (saures Natronsalz) durch Combination mit 30,5 Theilen m-Toluylendiamin erhalten wird, eingerührt.
Nach 12 Stunden wird der Farbstoff ausgesalzen, abfiltrirt und getrocknet.
Er färbt ungeheizte Baumwolle etwas rothstichiger blauschwarz, als der nach Beispiel 1 erhaltene Farbstoff.
Statt des Farbstoffes aus diazotirter P1 a4-Amidon'aphtol-ß2 ß3-disulfosäure mit m-Toluylendiamin können in den Beispielen 3 und 4 die entsprechenden Farbstoffe aus 27 Theilen m-Phenylendiamin, 27,2 Theilen m-Amidophenol und 27,8 Theilen Resorcin angewendet werden.
Ebenso kann die diazotirte ßjO^-Amidonaphtol-p, P3 -disulfosäure durch die diazotirte Amidonaphtolmonosulfosäure G ersetzt werden.
Statt 46 Theilen Benzidin endlich kann man in den Beispielen 3 und 4 verwenden: 53 Theile Tolidin, 58 Theile Aethoxybenzidin (Patent Nr. 46134) und 61 Theile Dianisidin.
Die Farbstoff-Nuancen der so erhaltenen Farbstoffe sind in nachstehender Tabelle zusammengestellt:
Weiterdiazotirung mit 1 Mol. Nitrit der gemischten Disazofarbstoffe, erhalten aus:
Combination der weiter diazotirten Farbstoffe mit:
ι Mol.
m-Phenylen-
diamin
ι Mol.
m -Toluylen-
diamin
ι Mol.
m-Amidophenol
ι Mol.
Resorcin
1 Mol. Benzidin 1 Mol. Nigrotins'aure
ι Mol. Amidonaphtolmonosulfosäure G
ι Mol. Benzidin 1 Mol. Nigrotinsäure
ι Mol. B1 a4-Amidonaphtol-ß2 ß3-disulfosäure
schwarz
blauschwarz
blauschwarz
blauschwarz
blauschwarz
schwarz
grauschwarz
grünschwarz
Weiterdiazotirung mit ι Mol. Nitrit der gemischten Disazofarbstoffe, erhalten aus:
Combination der weiter diazotirten Farbstoffe mit:
ι Mol.
m-Phenylen-
diamin
ι Mol.
ι -Toluyle
diamin
ι Mol.
m-Amido-
phenol
ι Mol.
Resorcin
ι Mol. Benzidin ι Mol. Nigrotinsäure
ι Mol. α! α4 - Amidonaphtol - β 2 ß3 disulfosäure
ι Mol. Aethoxybenzidin ι Mol. Nigrotinsäure ι Mol. Amidonaphtolmonosulfosäure G ....
ι Mol. Aethoxybenzidin ι Mol. Nigrotinsäure
ι Mol. P1 Ci4-Amidonaphtol-ß2 ß 3-disulfosäure
ι MoL Aethoxybenzidin 1 Mol. Nigrotinsäure
ι Mol. «i tt4-Amidonaphtol-β 2 β j - disulfosäure
ι Mol. Tolidin 1 Mol. Nigrotinsäure
ι Mol. Amidonaphtolmonosulfosäure G
ι Mol. Tolidin 1 Mol. Nigrotinsäure
ι Mol. P1 n4-Amidonapthol-P2ß3-disulfosäure
ι Mol. Tolidin 1 Mol. Nigrotinsäure
ι MoI. M1 a4-Amidonaphtol-ß2ß3-disulfosSure
j Mol. Dianisidin 1 Mol. Nigrotinsäure
ι Mol. Amidonaphtolmonosulfosäure G
ι Mol. Dianisidin 1 Mol. Nigrotinsäure
ι Mol. P1 tt4-Amidonaphtol-ß2ß3-disulfosäure
ι Mol. Dianisidin 1 Mol. Nigrotinsäure
ι Mol. H1 Ct4-Amidonaphtol-ß2ß3-disulfosäure
Die correspondirenden, nach Anspruch 2 erhaltenen Farbstoffe unterscheiden sich von den in vorstehender Tabelle zusammengestellten Farbstoffen durch den bräunlichen Ton ihrer Nuancen.

Claims (4)

Patent-Ansprüche:
1. Abänderung des durch Patent Nr. 75258 geschützten Verfahrens, darin bestehend, dafs die gemischten Disazofarbstoffe, welche durch Combination der Zwischenproducte aus ι Mol. einer Tetrazoverbindung und ι Mol. Nigrotinsäure mit Amidonaphtolsulfosäuren in alkalischer Lösung entstehen, weiter diazotirt und mit einem Amin oder Phenol combinirt werden.
2. Als specielle Ausführungsform des im Anspruch ι gekennzeichneten Verfahrens die Verwendung:
a) der Tetrazo verbindungen desBenzidins, Aethoxybenzidins (Patent Nr. 461 34), Tolidins und Dianisidins,
b) der Amidooxynaphtoemonosulfosäure des Patentes Nr. 69740, ferner der blauschwarz
violettschwarz
schwarzviolett
grauviolett
blauschwarz
blauschwarz
grauschwarz
blauschwarz
schwarzblau
violettschwarz
blauschwarz
violettschwarz
schwarzviolett
grauviolett
blauschwarz
blauschwarz
violettschwarz
schwarzblau
schwarzblau
schwarzviolett
blauschwarz
violettschwarz
schwarzviolett
schwarzgrün
schwarz
grünschwarz
grünschwarz
grünlich
schwarz
schwarzblau
grünschwarz
grauschwarz
grünlich
schwarz
grünschwarz
blaugrün
schwarz
schwarzgrün
schwarzgrün
grünschwarz
schwarzblau
schwarzgrün.
Amidonaphtolmonosulfosäure G (Patent Nr. 53076) gemäfs Patent Nr. 64398, der β j α4 - Amidonaphtol - ß2 ß3 - disulfosäure (Patent Nr. 53023) gemäfs Patent No. 80003, der Ct1 a4-Amidonaphtol - ß, ßs - disulfosäure (Patent Nr. 67062) gemäfs Patent Nr. 75762.
3. Die Verwendung der Zwischenproducte des Haupt-Patentes aus 1 Mol. einer Tetrazoverbindung und ι Mol. Nigrotinsäure zur Combination mit den Azofarbstoffen, welche aus den diazotirten Amidonaphtolsulfosäuren und den Metadiamido- oder Metadioxyderivaten der Benzolreihe entstehen, oder die Verwendung der Zwischenproducte aus ι Mol. einer Tetrazoverbindung und ι Mol. eines dieser Azofarbstoffe zur Com7 bination mit Nigrotinsäure.
4. Als besondere Ausführungsform des im Anspruch 3 gekennzeichneten Verfahrens die Verwendung der im Anspruch 2 genannten Verbindungen mit Ausnahme der H1 α4 - Amidonaphtol - ß.2 ß3 - disulfosäure.
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