[go: up one dir, main page]

DE86791C - - Google Patents

Info

Publication number
DE86791C
DE86791C DENDAT86791D DE86791DA DE86791C DE 86791 C DE86791 C DE 86791C DE NDAT86791 D DENDAT86791 D DE NDAT86791D DE 86791D A DE86791D A DE 86791DA DE 86791 C DE86791 C DE 86791C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
acid
same
mol
phenol
naphthol
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT86791D
Other languages
English (en)
Publication of DE86791C publication Critical patent/DE86791C/de
Active legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B35/00Disazo and polyazo dyes of the type A<-D->B prepared by diazotising and coupling
    • C09B35/36Trisazo dyes of the type
    • C09B35/366D is diphenyl

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Coloring (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
säure.
Die Farbstoffe, welche aus einem Diamin (Benzidin, .Tolidin, Dianisidin), ι Mol. einer Amido- oder Phenolsulfosäure und ι Mol. m-Phenylen- bzw. Toluylenoxaminsäure erhältlich sind, können durch Diazotiren der in den Oxaminsäuren vorhandenen freien Amido-
N=N-R
in welcher R eine Amido- oder Phenolsulfosäure, R1 ein Amin oder Phenol oder deren Sulfo- oder Carbonsäuren bezeichnet.
Beispiele:
Beispiel I:
Kuppelung mit einem Amin.
72,8 kg des Farbstoffes, welcher aus 1 Mol. Dianisidin, 1 Mol. m-Toluylenoxaminsäure und ι Mol. Ci1-Naphtol-a2-sulfosäure entsteht, wird in ca. 3OOO 1 Wasser gelöst und unter Kühlung in bekannter Weise mit 7 kg Nitrit und 30 kg Salzsäure (20° B.) diazotirt. Die nach etwa halbstündigem Rühren fertig gebildete Diazoverbindung fügt man zu einer Lösung von 12,2 kg m-Toluylendiamin und ca. 30 kg calcinirter Soda, die gleichfalls gekühlt wird. Man rührt nun noch eine Zeit lang, läfst bis zum anderen Tage unter zeitweiligem Rühren stehen, erwärmt auf ca. 40 bis 500 C, läfst noch einige Stunden stehen und fällt schliefslich den Farbstoff mit verdünnter Säure oder mit Kochsalz aus; im ersteren Falle erhält man die gruppe und Binden mit einem Amin oder Phenol oder deren Sulfo- oder Carbonsäuren in neue, werthvolle Farbstoffe übergeführt werden.
Die entstehenden Farbstoffe entsprechen der allgemeinen Formel:
1^NH-CO-COOH
leicht in ein Alkalisalz überführbare freie Farbsäure, !in letzterem das leicht lösliche Natronsalz. Der Farbstoff färbt ungeheizte Baumwolle blauschwarz.
Beispiel II:
Kuppelung mit einer Amidosulfosäure.
66,7 kg des Farbstoffes, welcher aus ι Mol. Benzidin, ι Mol. Naphtionsäure und ι Mol. m-Toluylenoxaminsa'ure entsteht, wird in circa 1500 1 Wasser gelöst, gekühlt und mit 7 kg Nitrit und 30 kg Salzsäure (200B.) diazotirt. Man rührt 1J2 Stunde und fügt die entstandene Diazoverbindung zu einer Lösung von 17,3 kg Sulfanilsäure und ca. 25 kg Soda in ca. 300 1 Wasser. Die weitere Behandlung ist dieselbe wie in Beispiel I. Der Farbstoff färbt ungebeizte Baumwolle direct braun.
Beispiel III:
Kuppelung mit einem Phenol.
69,6 kg des Farbstoffes, welcher aus 1 Mol. ο-Tolidin, 1 Mol. aj-Naphtol-c^-sulfosäure
und ι Mol. m-Toluylenoxaminsäure entsteht, werden in ca. 2000 1 Wasser gelöst und mit 7 kg Nitrit und 30 kg Salzsäure diazotirt. Nach halbstündigem Rühren bei fortgesetzter Kühlung fügt man die Diazoverbindung zu einer Lösung von 13,4 kg a-Naphtol in 200 1 Wasser und 20 kg Natronlauge (ca. 360 B.). Man rührt noch eine Zeit lang und behandelt den Farbstoff weiter wie in Beispiel I. Er färbt ungeheizte Baumwolle violett.
Beispiel IV:
Kuppelung mit einer Phenolsulfosäure. 66,7 kg des Farbstoffes, welcher aus 1 Mol. Benzidin, 1 Mol. Naphtionsäure und 1 Mol. m-Toluylenoxaminsäure entsteht, werden wie in Beispiel II diazotirt. Die Diazoverbindung fügt man zu einer Lösung von 24,6 kg ttj-naphtola2-sulfosaurem Natron und ca. 30 kg Soda in etwa 200 1 Wasser. Weitere Behandlung wie in Beispiel I. Der Farbstoff färbt ungeheizte Baumwolle blauroth.
Beispiel V:
Kuppelung mit einer Oxycarbonsäure.
66,7 kg des Farbstoffes, welcher aus 1 Mol. Benzidin, 1 Mol. Naphtionsäure und 1 Mol. m-Toluylenoxaminsäure entsteht, werden wie in Beispiel II diazotirt. Die Diazoverbindung fügt man nach halbstündigem Rühren zu einer Lösung von 18,8 kg β - Oxynaphtoesä'ure und ca. 25 kg Soda in etwa 300 1 Wasser. Man rührt Y2 Stunde und behandelt weiter wie in Beispiel I. Der Farbstoff färbt ungeheizte Baumwolle roth.
Alle nach den angegebenen Beispielen entstehenden Farbstoffe sind leicht löslich und ziehen leicht und gleichmäfsig auf die Faser.
Bisher sind nach obigem Verfahren folgende Farbstoffe dargestellt worden:
Diamin i. Componente 2. Componente 3. Componente Färbt:
Benzidin Naphtionsäure m -Toluylen-
oxaminsäure
H1 a2-Naphtolsulfosäure blauroth
desgl. desgl. desgl. ß-Naphtoldisulfosäure R roth
desgl. desgl. desgl. m -Toluylendiamin roth
desgl. desgl. desgl. m-Phenylendiamin roth
desgl. desgl. desgl. a-Naphtol blauroth
desgl. desgl. desgl. ß-Naphtol blauroth
desgl. desgl. desgl. Phenol blauroth
desgl. desgl. desgl. Resorcin roth
desgl. desgl. desgl. a-Oxynaphtoesäure rothbraun
desgl. desgl. desgl. ß-Oxynaphtoesäure roth
desgl. desgl. desgl. Salicylsäure braunroth
desgl. desgl. desgl. o-Kresotinsäure braunroth
desgl. desgl. desgl. . m -Toluylendiaminsulfo-
säure
braunroth
desgl. desgl. desgl. Sulfanilsäure braun
desgl. desgl. desgl. Metanilsäure braunroth
desgl. ■■> desgl. desgl. Naphtionsäure roth
desgl. ai a2"Naphtolsulfosäure desgl. K1 ttj-Naphtolsulfosäure violett
desgl. ß-Naphtoldisulfosäure R desgl. ß-Naphtol violett
o-Tolidin desgl. desgl. desgl. violett
Diamin i. Componente 2. Componente 3. Componente Färbt:
Dianisidin ß-Naphtoldisulfosäure R m -Toluylen-
oxaminsäure
ß-Naphtol blau
ο -Tolidin Naphtionsäure desgl. Ct1 a2-Naphtolsulfosäure rothbraun
Dianisidin K1 a2-Naphtolsulfosäure desgl. desgl. blau
desgl. desgl. desgl. ß-Naphtoldisulfosäure R blau
desgl. desgl. desgl. m -Toluylendiamin blauschwarz
desgl. desgl. desgl. a-Naphtol blau
desgl. desgl. desgl. ß-Naphtol blau
ο -Tolidin desgl. desgl. H1 «2-Naphtolsulfosäure R violett
desgl. desgl. desgl. ß-Naphtoldisulfosäure R violett
desgl. desgl. desgl. m-Toluylendiamin violett
desgl. desgl. desgl. a-Naphtol violett
desgl. desgl. desgl. ß-Naphtol violett.
Die Verwendung der m-Phenylenoxaminsäure an Stelle der m -Toluylenoxaminsäure veranlafst eine Nüancenveränderung, und zwar werden die Scharlachs gelber, die rothen Farben blaustichiger und die blauen grünstichiger. Die Phenylenoxaminfarben sind auch etwas schwieriger löslich als die entsprechenden Toluylenoxaminfarben. Im übrigen gelingt die Darstellung ganz ebenso glatt wie bei den Toluylenoxaminfarben.
Die folgenden Beispiele sind analog denen mit m-Toluylenoxaminsäure gewählt.
Beispiel I:
Kuppelung mit einem Amin.
71,4 kg des Farbstoffes, welcher aus 1 Mol. Dianisidin, 1 Mol. Phenylenoxaminsäure und ι Mol. Ci1 a2-Naphtolsulfosäure entsteht, werden in ca. 2000 1 Wasser gelöst und unter Kühlung in bekannter Weise mit 7 kg Nitrit und 30 kg Salzsäure (20 ° B.) diazotirt. Man rührt circa ι Stunde und fügt die fertig gebildete Diazoverbindung zu einer Lösung von 10,8 kg m-Phenylendiamin und ca. 30 kg calcinirter Soda, die. gleichfalls gekühlt ist. Nach längerem Rühren läfst man bis zum anderen Tage stehen, erwärmt auf ca. 40 bis 500C, läfst noch einige Stunden stehen, salzt aus, preist und trocknet. Der Farbstoff färbt ungeheizte Baumwolle schwarzblau.
• Beispiel II:
Kuppelung mit einer Amidosulfosäure. 65,3 kg des Farbstoffes, welcher aus 1 Mol. J3enzidin, 1 Mol. m-Phenylenoxaminsäure und ι Mol. Naphtionsäure entsteht, werden in circa 1500 1 Wasser gelöst, gekühlt und mit 7 kg Nitrit und 30 kg Salzsäure (20° B.) diazotirt. Nach ca. 1 stündigem Rühren fügt man die entstandene zu einer gekühlten Lösung von 17,3 kg Sulfanilsäure und ca. 30 kg calcinirter Soda in ca. 300 1 Wasser und verfährt weiter genau wie im ersten Beispiel. Der Farbstoff färbt ungeheizte Baumwolle direct braun.
Beispiel III:
Kuppelung mit einem Phenol.
68.2 kg des aus 1 Mol. ο-Tolidin, 1 Mol. m - Phenylenoxaminsäure und 1 Mol. αχ α2-Naphtolsulfosäure erhältlichen Farbstoffes werden in ca. 2000 1 Wasser gelöst und mit 7 kg„ Nitrit und 30 kg Salzsäure (200B.) diazotirt. Nach ca. 1 stündigem Rühren fügt man die Diazo verbindung zu einer Lösung von 14,3 kg a-Naphtol in 200 1 Wasser und 20 kg Natronlauge (ca. 36 ° B.). Man rührt noch eine Zeit lang und verfährt weiter nach Beispiel I. Der Farbstoff färbt ungeheizte Baumwolle direct violett.
Beispiel IV:
Kuppelung mit einer Phenolsulfosäure.
65.3 kg des Farbstoffes, welcher aus 1 Mol. Benzidin, 1 Mol. m-Phenylenoxaminsäure und 1 Mol. Naphtionsäure entsteht, werden wie in Beispiel II diazotirt. Die Diazoverbindung fügt man zu einer
Lösung
von 24,6 kg
naphtolsulfosaurem Natron und ca. 30 kg Soda in etwa 200 1 Wasser. Man verfährt weiter
wie in Beispiel I. Der Farbstoff färbt ungeheizte Baumwolle direct blauroth.
Beispiel V:
Kuppelung mit einer Oxycarbonsäure.
65,3 kg des aus 1 Mol. Benzidin, 1 Mol. m-
Phenylenoxaminsäure und 1 Mol. Naphtionsä'ure erhältlichen Farbstoffes werden wie in Beispiel II diazotirt. Die fertig gebildete Diazoverbindung fügt man zu einer Lösung von 18,8 kg ß-Oxynaphtoesäure und ca. 30 kg Soda in etwa 400 1 Wasser. Weitere Behandlung wie in Beispiel I. Der Farbstoff färbt ungebeizte Baumwolle direct roth.
Charakteristik der mit m-Phenylenoxaminsäure dargestellten Farbstoffe:
Diamin i. Componente 2. Componente 3. Componente Färbt:
Benzidin m-Phenylenoxaminsäure Naphtionsäure Sulfanilsäure braun
desgl. desgl. desgl. Ci1 a2-Naphtolsulfosäure blauroth
desgl. desgl. desgl. ß-Oxynaphtoesäure roth
o-Tolidin desgl. Ci1 a2-Naphtol-
sulfosäure
ci-Naphtol violett
Dianisidin desgl. desgl. m-Phenylendiamin schwarzblau
desgl. desgl. ß-Naphtoldisulfo-
säure R
desgl. dunkelblau.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:
1. Verfahren zur Darstellung von Polyazofarbstoffen mittelst der m-Phenylen- bzw. Toluylenoxaminsäure, darin bestehend, dafs . man die aus 1 Mol. eines Diamins (Benzidin, Tolidin, Dianisidin), 1 Mol. einer Sulfosäure eines Amins oder Phenols und 1 Mol. der m-Phenylen- bzw. Toluylenoxaminsäure darstellbaren gemischten Disazofarbstoffe weiter diazotirt und mit 1 Mol. eines Amins oder Phenols oder deren Sulfo- oder Carbonsäuren kuppelt.
2. Die specielle Ausführungsform der nach Anspruch 1 entstehenden Farbstoffe unter ,Verwendung nachstehender Amine, Phenole, Amido- und Phenolsulfo- oder Carbonsäuren als Componenten:
Phenol,
Resorcin,
a-Naphtol,
ß-Naphtol,
Ci1 a.j-Naphtolsulfosäure,
ß-Naphtoldisulfosäure R,
a-Oxynaphtoesäure,
ß-Oxynaphtoesäure,
Salicylsäure,
o-Kresotinsäure,
Anilin
Toluidin
Xylidin
m-Phenylendiamin
m-Toluylendiamin
Naphtionsäure.
und deren Sulfosäuren,
und deren Sulfosäuren,
DENDAT86791D Active DE86791C (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE86791C true DE86791C (de)

Family

ID=358811

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT86791D Active DE86791C (de)

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE86791C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE86791C (de)
DE2363603A1 (de) Azofarbstoffe
DE582399C (de) Verfahren zur Herstellung von Trisazofarbstoffen
DE65651C (de) Verfahren zur Darstellung von primären Disazo- und Tetrazofarbstoffen aus Amidonaphtoldisulfosäure
DE99126C (de)
DE84546C (de)
DE94635C (de)
DE53455C (de) Verfahren zur Erzeugung von farbigen photographischen Bildern
DE852879C (de) Verfahren zur Herstellung von Polyazofarbstoffen
DE65262C (de) Verfahren zur Erzeugung violetter, blauer, grauer bis schwarzer Azofarbstoffe auf der Faser
DE69155C (de) Verfahren zur Erzeugung von Tris- und Tetrazo- Farbstoffen auf der Faser mitteis Disazofarbstoffen der Congo-Gruppe aus Derivaten von Naphtylaminsulfosäuren
DE97105C (de)
DE88391C (de)
DE79583C (de)
DE80421C (de)
DE116639C (de)
DE96769C (de)
DE2139148A1 (de) Tetrakisazofarbstoffe
DE79816C (de)
DE109063C (de)
DE138902C (de)
DE93276C (de)
DE75762C (de) Verfahren zur Darstellung von Polyazofarbstoffen, welche ai a/j-Amidonaphtol-/?*^disulfosäure in Mittelstellung enthalten
DE126802C (de)
DE86792C (de)