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DE73375C - Schiffsabort mit Desinfections-Einrichtung - Google Patents

Schiffsabort mit Desinfections-Einrichtung

Info

Publication number
DE73375C
DE73375C DENDAT73375D DE73375DA DE73375C DE 73375 C DE73375 C DE 73375C DE NDAT73375 D DENDAT73375 D DE NDAT73375D DE 73375D A DE73375D A DE 73375DA DE 73375 C DE73375 C DE 73375C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
lavatory
water
ship
disinfector
abortion
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Lifetime
Application number
DENDAT73375D
Other languages
English (en)
Original Assignee
F. KRETSCHMAR in Berlin S.W., Neuenburgerstr. 16
Publication of DE73375C publication Critical patent/DE73375C/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B63SHIPS OR OTHER WATERBORNE VESSELS; RELATED EQUIPMENT
    • B63BSHIPS OR OTHER WATERBORNE VESSELS; EQUIPMENT FOR SHIPPING 
    • B63B59/00Hull protection specially adapted for vessels; Cleaning devices specially adapted for vessels
    • B63B59/06Cleaning devices for hulls

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Ocean & Marine Engineering (AREA)
  • Apparatus For Disinfection Or Sterilisation (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 8B: Wasserleitung.
FRITZ KRETSCHMAR.in BERLIN. Schiffsabort mit Desinfections-Einriclitung.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 23. December 1892 ab.
Bei vorliegendem Schiffsabort wird die Verunreinigung des Flufs- bezw. Fahrwassers dadurch möglichst vermieden, dafs die Excremente stets der desinficirenden Wirkung von Kalkwasser oder eines gleichwerthigen Desirifectionsmittels ausgesetzt werden. Letzteres geschieht nicht nur für kürzere Zeit, da die Einrichtung getroffen ist, dafs die Einwirkung des Desinfectionsmittels längere Zeit stattfinden kann; dies wird dadurch erreicht, dafs die gesammelten Excremente erst bei Erreichung eines bestimmten Gewichtes den Sammelort verlassen und ins Fahrwasser gelangen. Die Zeit wird von der Gröfse des Fahrzeuges bezw. dessen Bemannung und der dadurch bedingten Gröfse des Aborts abhängig sein, auf jeden Fall aber so lange andauern, dafs das Kalkwasser seine zersetzende Wirkung ausüben kann und demnach nur bacillenfreie Excremente ins Fahrwasser geführt werden.
Die Erfindung wird in beiliegender Zeichnung veranschaulicht.
Fig. ι zeigt den Verticalschnitt des aufsen an den Schiffsrumpf gehängten Aborts, Fig. 2 den Verticalschnitt durch den Desinfectör, Fig. 3 den Schnitt nach x-x der Fig. 6, Fig. 4 die Seitenansicht, Fig. 5 den Grundrifs mit Schnitt nach %-% der Fig. 1, Fig. 6 den Schnitt ■a-a.ch.y-y der Fig. 2, Fig. 7 den Schnitt wie Fig. 3, jedoch mit gehobenen Ventilen.
Der Abort A, am besten aus Eisenblech hergestellt, ist von dem Desinfectör B nur durch eine Scheidewand getrennt. Der ganze Apparat wird mit Hülfe von Haken α so an der Aufsenseite des Schiffsrumpfes aufgehängt, dafs der Obertheil des Aborts etwa in Sitzhöhe über das Schiffsdeck hervorragt, der Desinfectör B aber annähernd mit letzterem ab-schneidet, so dafs der Deckel b desselben leicht erreichbar und die Füllung des Desinfectors bequem ausführbar ist.
Auf dem Abort A ist ein Schutzdach c mittels Scharniere befestigt, welches, heruntergeklappt (Fig. 2), das Sitzbrett d verdeckt, hochgeschlagen hingegen (Fig. 1, 3 und 4) den den Abort Benutzenden den Blicken der übrigen Schiffsbewohner und der am Ufer Anwesenden entzieht. Um letzteres vollkommen zu erreichen, ist noch die mit einem Guckloch versehene Klappe, e angeordnet, welche beim Herunterlegen des Schutzdaches c nach innen gebracht wird.
Das Sitzbrett d ist nicht fest aufliegend, sondern bewegt sich bei der Benutzung um einige Centimeter abwärts, bis es die im Innern des Abortrohres befindlichen Winkel f erreicht. Diese Bewegung bewirkt die Inbetriebsetzung des Desinfectors und der Spülvorrichtung des Aborts, und zwar folgendermafsen:
Das Sitzbrett d wird getragen von einer Stange g, welche mit dem einen Ende des gekröpften Doppelhebels h in Verbindung steht, das andere Ende ist mit der Traverse i verbunden, an deren Enden das Speiseventil k des Desinfectors, sowie das Ventil / für die Spülvorrichtung hängen.
Diese Ventile mit der Traverse sind so schwer bemessen, dafs sie sich von selbst schliefsen und in dieser Stellung das Sitzbrett d, wie in Fig. 3 veranschaulicht, hochhalten; bei Belastung des letzteren, d. h. bei Benutzung des Aborts, werden die Ventile· k und / je-
doch, wie es in Fig. 7 gezeigt ist, hochgehoben. . -
Das Speiseventil k besteht aus dem Cylinder W2, der auf dem Boden des Desinfectors befestigt ist und durch Rohr η mit dem Flufswasser in Verbindung steht. Der Verschlufs dieses Rohres wird bewirkt durch einen elastischen Kegel oder eine desgleichen Halbkugel 0, welche im Innern der Verschlufsglocke ρ angebracht ist. Die Glocke tritt in den Cylinder nt ein, umgiebt das Rohr η jedoch so, dafs hinreichend Spiel bleibt, um beim Anheben das eintretende Flufswasser sofort in den Desinfector gelangen zu lassen. Der vordere, d. h. der nach dem Schiff zu belegene Theil des Desinfectors ist von demjenigen (hinteren), in dem sich die Ventile befinden, durch ein Gitter q getrennt; derselbe dient zur Aufnahme des Desinfectionsmaterials, wie ungelöschter Kalk oder ähnlicher bezw. gleichwerthiger Mittel.
Nach dem Einströmen des Wassers in den Raum B übt dieses seine lösende Wirkung auf den Kalk etc. aus, so dafs das Wasser jetzt bereits als Desinfectionsmittel Verwendung finden kann. Hat dasselbe etwa die in Fig. 7 markirte Höhe erreicht, so. tritt es in das geöffnete Ventil 7 und gelangt dadurch zum Spülrohr r und durch dieses auf die Excremente.
Diese fallen zunächst auf den Rost r, werden alsdann von dem Desinfectionswasser bespritzt und dann auf die den Bodenverschlufs bildende Klappe t geschwemmt. Diese trägt ein Gegengewicht u, welches sie derart gegen das Abortrohr drückt, dafs eine genaue Abdichtung stattfindet.
Auf der Klappe t bleiben nun die Excremente so lange liegen, bis ihr Gewicht das Gegengewicht u übersteigt, alsdann öffnet sich die Klappe t und die nunmehr genügend desinficirten Fäkalien gelangen ins Wasser.
Für den Fall, dafs eine frühere Entleerung gewünscht wird, befindet sich an dem Gegengewicht u eine Zugstange v, die nur wenig aus dem Wasser hervorragt und möglichst nur von einem Boot aus bethätigt werden kann.
Die Höhe des Aborts bezw. des Desinfectors richtet sich nach der Höhe des betreffenden Schiffes und ist stets so zu bemessen, dafs die Mündung des Rohres n, die zum Schutz gegen Eindringen von Schmutz mit einem Gitter w verdeckt ist, bei Nichtbelastung des Schiffes noch unter den Wasserspiegel reicht.

Claims (2)

  1. Patent-Ansprüche:
    ι . Ein Schiffsabort mit Desinfectionseinrichtung, dadurch gekennzeichnet, dafs der mit dem Abort (A) unmittelbar verbundene Desinfector (B) dem jeweiligen Fahrwasser Wasser entnimmt, dasselbe desinficirt und dem Abort als Spül- bezw. Desinfectionswasser zuführt, indem bei jedesmaliger Benutzung des Aborts durch Senken des Sitzbrettes d und die dadurch bewirkte Bethätigung des Doppelhebels (h) die an der Traverse (i) hängenden Ventile (k) und (I) gleichzeitig geöffnet werden, wobei das Wasser in den Desinfector eintritt, hier der desinficirenden Wirkung von ungelöschtem Kalk etc. ausgesetzt wird . und dann als Spülwasser in den Abortraum gelangt.
  2. 2. Bei dem unter 1. gekennzeichneten Abort die Anordnung der Verschlufsklappe (t) mit Gegengewicht (u), zum Zwecke, die Excremente bis zu einem bestimmten Gewicht sich in dem Abortraum ansammeln zu lassen, worauf dieselben die Klappe (t) von selbst öffnen und infolge der längere Zeit andauernden desinficirenden Wirkung unschädlich ins Fahrwasser gelangen.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DENDAT73375D Schiffsabort mit Desinfections-Einrichtung Expired - Lifetime DE73375C (de)

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