DE729648C - Schutzeinrichtung gegen Bomben- und Geschosssplitter - Google Patents

Description

• Schutzeinrichtung gegen Bomben- und GeschoßspIitter Bei der Durchführung militärischer Operationen besteht oft die Notwendigkeit, in kurzer. Zeit Feldflugplätze einzurichten und die Flugzeuge gegen feindliche Beobachtung sowie Bomben- und Geschoßsplitter zu schützen-Die Tarnung gegen Fliegersicht und anderweitige Beobachtung läßt sich üi verschiedener Weise verhältnismäßig schnell und leicht durchführen. Als eine wesentlich schwierigere Aufgabe stellt sich der Seitenschutz gegen Bomben-. und Geschoßeinschläge dar. Bisher versuchte n.2-n, diese Aufgaben -durch Aufwerfen von Erdwällen, Errichtung mehrerer parallel verlaufender Holzwände, zwischen denen Bodenmassen eingebracht wurden, zu lösen. Durch die hierfür notwendige Erdbewegung, Errichtung von Holzwänden, Fertigstellung der Flugzeugboxen usw. wird das Bodenpersonal längere Zeit anderen wichtigen Arbeiten entzogen. .
• Die gleichen Probleme bestehen bei der Sicherung von C)lbehältern, Munitionslagern,

  anderen Zwecken dienenden TTntnret@,.fl.@*,

  Arbeitsstellen u. dgl., die bei Bombeneinschlägen in der Nähe durch Splitterwirkung Schaden nehmen können.
• Lose Erd- oder Sandaufschüttungen in den üblichen Dimensionen gewähren nur einen beschränkten Schutz. Andererseits erweist sich bei Ausführung dieser Arbeiten der Umstand als sehr nachteilig, daß die verschiedenartigen Schutzbauten ortsgebunden sind, bei Verlegung der Operationen zurückgelassen und bei der Errichtung anderer Plätze stets neu -hergestellt werden müssen. Die ausgeführten Schutzanlagen kommen demnach jeweils nur einem zu schützenden Objekt an nur einer Stelle zugute und verlieren bei Ortswechsel ihre Bedeutung.
• Vorliegende Erfindung geht von der Vorstellung aus, daß den Truppenteilen oder Arbeitskompanien Schutzeinrichtungen zur Verfügung gestellt werden, die bei guter Schutzwirkung leicht transportabel und je nach Anforderung in den gewünschten Di- ringes Eigengewicht besitzen, damit der Aufbau leicht vonstatten geht, und so beschaffen sind, daß sie sich Beanspruchungen auf Zug und Druck sowie Witterungseinflüssen weitestgehend gewachsen erweisen.
• Es ist bekannt, kastenartige Schutzeinrichtungen-mit Füllstoffen verschiedener Art, wie Sand, Erde, Faserstoffen usw., in kleineren transportablen Einheiten zu größeren, als C-eschoßschutz wirkenden Einrichtungen zusammenzustellen. Zu dem gleichen Zweck sind auch bereits Formstücke, insbesondere aus Metall, Kunststoffen usw., mit loser oder gepackter Füllung aus Sand usw. als Vorsätze vor Kellerfenstern, Lichtschächten in a verschiedenen Ausführungen vorgeschlagen bzw. ausgeführt worden.
• Wie aus der Zeichnung ersichtlich, sind nach der Erfindung U-förmig gestaltete Formlinge zu einer Doppelserie derart ineinandergestellt, daß zur Aufnahme von Füllstoffen geeignete Hohlräume entstehen. Die Formlinge oder Formstücke können als einzelne U- Steine bzw. U-Stücke oder als Verbände zu zwei oder mehr Einheiten hergestellt Anwendung finden. Sie werden in einer Doppelserie in so vielen Lagen aufeinandergestelit, als der gewünschten Schutzhöhe entspricht, wobei die Formlinge einer jeden Lage einer Einzelserie zu denen der vorausgehenden und der folgenden Lage derselben zweckmäßig versetzt aufeinandergestellt werden.
• Zur Erhöhung der Sicherung kann die Schutzwand auch in mehreren nebeneinanderliegenden Doppelserien aufgeführt werden.
• Eine Schutzeinrichtung nach der Erfindung kann beispielsweise folgendermaßen ausgeführt sein: Es wird ein U-Stein aus Baumaterial hergestellt, dessen Dimensionen beliebig gewählt werden können.: Vorzugsweise beträgt die Länge nicht mehr als i m, die Breite (=Schenkellänge) nicht mehr -als 6o cm und die Höhe nicht mehr als 35 cm, um den Transport und ein leichtes Verlegen der Einheiten zu ermöglichen. Namentlich bei schnell zu errichtenden Anlagen, wie Flugplätzen, ist dies von großer Bedeutung.
• In beiliegender Zeichnung ist eine Schutzeinrichtung beispielsweise dargestellt.
• Abb. i Teigt eine Schutzeinrichtung ,in Drauf- und Seitenansicht, .
• Abb. 2 in horizontalem Schnitt. Wie aus Abb. i ersichtlich ist, sind U-Steir einer Einzelserie versetzt aufeinandergesetz In die durch die U-Schenkel gebildete Räume sind U-Steine einer zweiten Einze serie derart eingesetzt oder eingeschachtel daß die Längsflächen der, entstehende Steinkästen parallel zueinander liegen un die Schenkel annähernd oder vollständig ge schlossene Hohlräume bilden, in welche Füll material, wie Sand, Erde usw., eingebrach wird. Am Ende einer jeden Lage der Wan< kann ein sog. Schlußstein eingesetzt werden bei dem der U-Stein zur einen Hälfte zi einem Hohlraum ausgestaltet ist, um einer symmetrischen Abschluß der Splitterwanc herbeizuführen. Diese Füllstoffe wirken insofern schutzerhöhend, als sie den Durchschlag von Sprengstücken hemmen -bzw. verhindern. Die Durchschlagsfestigkeit der Schutzeinrichtung kann noch dadurch gesteigert werden, daß die Füllstoffe durch Einstampfen oder in anderer Weise komprimiert werden.

Claims (1)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Schutzeinrichtung gegen Bomben-und Geschoßsplitter aus Formlingen oder Formstücken, deren Hohlräume mit Füllstoffen ausgefüllt sind, dadurch gekennzeichnet, daß U-förmig gestaltete Formlinge oder Formstücke in zwei aus mehreren Lagen bestehenden Einzelserien zu einer Hohlräume bildenden Doppelserie ineinandergestellt sind. a. Schutzeinrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Formlinge oder Formstücke .aus Verbänden zu zwei oder mehr Einheiten aus U-Stücken bestehen. 3. Schutzeinrichtung nach den Ansprüchen i und z, dadurch gekennzeichnet, daß die Formlinge oder Formstücke in einer Doppelserie in so vielen Lagen aufeinandergestellt sind, als der gewünschten Schutzhöhe entspricht, wobei die Teile einer jeden Lage einer Einzelserie zu denen der vorausgehenden und der folgenden Lage derselben zweckmäßig versetzt aufeinandexgestellt sind. Schutzeinrichtung nach den Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schutzwand in mehreren nebeneinanderliegenden Doppelserien aufgeführt ist.