AT122189B - Eisenbetoneinheit zum Aufbau Schächten, Stollen und ähnlichen Bauwerken. - Google Patents
Eisenbetoneinheit zum Aufbau Schächten, Stollen und ähnlichen Bauwerken.Info
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Description
<Desc/Clms Page number 1> EMI1.1 Die Erfindung betrifft eine Eisenbetoneinheit zum raschen und einfachen Aufbau von Schächten, Stollen und ähnlichen Bauwerken. Die Herstellung solcher Bauten ist besonders dann schwierig, wenn es sich, wie bei unterirdischen Schächten für 8chwach- oder Starkstromkabel, um langgestreckte Wände handelt und wenn mit grossem seitlichem Druck auf die Wände gerechnet werden muss. Weiterhin ist der Bau ersehwert, wenn der Raum sehr beschränkt ist und eine rasche Fertigstellung zur Vermeidung von Verkehrsstörungen erwünscht ist. Zweck der Erfindung ist, solche Bauwerke in kürzester Zeit auf kleinstem Platz unter Erreichung eines hohen Widerstandes sowohl gegen Seitendruck als auch gegen lotrechte ruhende oder wechselnde Lasten zu ermöglichen. Die Eisenbetoneinheit gemäss der Erfindung besteht aus einem Eisenbetonrahmen, in welchen eine Gewölbe-oder gewölbeähnliche Wand eingespannt ist, so dass der Gewölbeschub innerhalb des Rahmens ausgeglichen wird und alle Belastungen in der Sehnenebene des Gewölbes von dem durch das Gewölbe versteiften Rahmen aufgenommen werden. In der Zeichnung sind verschiedene Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes wiedergegeben. Fig. 1 zeigt schaubildlich eine Einheit mit einfachem Sprengwerk als Gewölbewand. Die Fig. 2 und 3 geben waagrechte bzw. lotrechte Schnitte wieder. Fig. 4 zeigt schaubildlich eine Einheit mit sich kreuzenden Sprengwerken als Gewölbewand. Die Fig. 5 und 6 sind waagrechte bzw. lotrechte Schnitte dieser Ausführungsform. Fig. 7 zeigt schaubildlich eine Einheit mit einfachem Tonnengewölbe als Gewölbewand. Die Fig. 8 und 9 sind waagrechte bzw. lotrechte Schnitte dieser Ausführungsform. Fig. 10 zeigt schaubildlich eine Einheit mit beiderseits abgeschrägtem Tonnengewölbe als Gewölbewand. Die Fig. 11 und 12 sind waagrechte bzw. lotrechte Schnitte dieser Ausführungsform. Fig. 13 zeigt schaubildlich eine Einheit mit kugelähnliche Gewölbe als Gewölbewand. Fig. 14 und 15 sind waagrechte bzw. lotrechte Schnitte dieser Ausführungsform. In allen Ausführungsbeispielen besteht die Einheit aus einem E : senbetonrahmen, der sich aus den vier Eisenbetonbalken 1, 2,3 und 4 zusammensetzt und in welchen eine Gewölbewand eingespannt ist. In dem Beispiel der Fig. 1-3 ist die Gewölbewand ein Sprengwerk 5, das nach links hin mit seitlicher Öffnung 6 dargestellt ist, während rechts zwischen Sprengwerk 5 und dem Rahmenbalken 4 eine Abschlusswand 7 angedeutet ist. Weiterhin ist in dem Beispiel die Gewölbewand mit Öffnungen 8 und 9 ausgestattet. Die inneren Ecken des Rahmens sind durch Flächen 10 abgeschrägt, die im Gewölberaum pyramidenartig zusammenlaufen. Bei dem Beispiel der Fig. 4-6 ist die Gewölbewand aus zwei sich senkrecht kreuzenden Sprengwerken 11 und 12 gebildet. Die Überschneidungen sind durch die Abschrägungswände 10 abgeschrägt, die wieder die inneren Ecken des Rahmens abstumpfen. Bei der Ausführungsform der Fig. 7-9 besteht die Gewölbewand aus einem einfachen Tonnengewölbe 13, wobei die Rahmenbalken 1 und 2 die beiden Widerlager des Gewölbes bilden, während die Balken 3 und 4 als Zugbalken den Horizontalschub des Gewölbes aufnehmen und ausgleichen. Die Balken 3 und 4 sind dabei bis zur Gewölbeleitung verbreitert, so dass seitliche Abschlusswände 14 und 15 für den Gewölberaum entstehen. Die inneren Ecken des Rahmens sind wieder durch Flächen 10 abgeschrägt. Bei der Ausführungsform der Fig. 10-12 besteht das Gewölbe ebenfalls aus einem Tonnengewölbe 13, das zu den beiden Balken 3 und 4 hin abgeschrägt ist, so dass sich geneigte, einem kreuzenden <Desc/Clms Page number 2> Sprengwerk ähnliche seitliche Abschlusswände 16 bilden. Auch hier sind die Überschneidungen wieder durch Abschrägungswände 10 abgestumpft. Bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 13-15 ist das Gewölbe durch ein kugelhaubenähnliches Gewölbe 17 gebildet, das zwischen den vier Balken 1, 2,. 3 und 4 eingespannt ist. Die Ecken des Rahmens sind durch Abschrägungswände 10 abgestumpft. Die sich durch die Überschneidungen der unterschiedlich geneigten Flächen aller möglichen Formen der Einheit ergebenden einspringenden Ecken werden vorteilhaft abgerundet. Wie in den Fig. 1-3 dargestellt, können unabhängig von der Form des Gewölbes die Einheiten EMI2.1 Wasser, Gas usw. Erhalten die zwischen den Rahmenbalken 3. 4 und dem eigentlichen Gewölbe regelnden seitlichen Wände keine oder nur kleine Öffnungen, so bilden diese Wände eine wertvolle Verstärkung dieser Rahmenbalken 3, 4, insbesondere gegen Knickbeanspruchung. Die Einheit wird entweder im ganzen fabrikmässig oder an der Baustelle hergestellt. Sie kann auch in Teile zerlegt angefertigt und am Verwendungsplatze zu der Einheit zusammengefügt werden. Sowohl einzelne oder sämtliche Seitenwände als auch Boden und Abdeckung des zu errichtenden Bau- EMI2.2 und Stirnwänden aufgebaut werden. Die Einheit kann am Bauwerk in jeder Lage verwendet werden. Insbesondere kann die Bogensehne des Gewölbes lotrecht gestellt werden, ohne dass ausserhalb der Einheit besondere Schutzbauten gegen lotrechte Lasten nötig wären. Die Einheiten ergeben stets eine hohe Widerstandsfähigkeit gegen Drücke senkrecht auf das Gewölbe, wobei der Horizontalsehub des Gewölbes durch den Rahmen vollständig aufgenommen wird und auf die Stützflächen der Einheit nur senkrechte Stützdrüeke ausgeübt werden. Die auf die Einheit auftreffenden Beanspruchungen werden ausser durch Vermittlung des Gewölbes auch in jeder Richtung der Sehnen- oder Rahmenebene aufgenommen, u. zw. durch die Balken des Rahmens. PATENT-ANSPRÜCHE : 1. Eisenbetoneinheit zum Aufbau von Schächten, Stollen und ähnlichen Bauwerken. dadurch EMI2.3 eingespannt ist, so dass der Gewölbesehub innerhalb des Rahmens ausgeglichen wird und alle Belastungen in der Sehnenebene des Gewölbes von dem durch das Gewölbe versteiften Rahmen aufgenommen werden.
Claims (1)
- 2. Eisenbetoneinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Gewölbe ein Sprengwerk (5) ist (Fig. 1).3. Eisenbetoneinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Gewölbe aus zwei sich kreuzenden Sprengwerken (11, 12) besteht (Fig. 4).4. Eisenbetoneinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Gewölbe ein Tonnengewölbe (13) ist (Fig. 7).5. Eisenbetoneinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Gewölbe aus einem beiderseits abgeschrägten Tonnengewölbe (13-16) besteht. (Fig. 10).6. Eisenbetoneinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Gewölbe ein Kugel-oder kugelähnliches Gewölbe (17) ist (Fig. 13).7. Eisenbetoneinheit nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Gewölbewand mit Öffnungen (8, 9) versehen ist.8. Eisenbetoneinheit nach den Ansprüchen 1, 2 und 4, dadurch gekennzeichnet, dass bei einfachen EMI2.4 werk und den Zugbalken (3, 4) des Rahmens vorgesehen sind.9. Eisenbetoneinheit nach den Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die inneren Ecken des Eisenbetonrahmens durch Flächen (10) abgeschrägt sind.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE122189T | 1928-11-29 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
AT122189B true AT122189B (de) | 1931-04-10 |
Family
ID=29277218
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
AT122189D AT122189B (de) | 1928-11-29 | 1929-11-20 | Eisenbetoneinheit zum Aufbau Schächten, Stollen und ähnlichen Bauwerken. |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
AT (1) | AT122189B (de) |
-
1929
- 1929-11-20 AT AT122189D patent/AT122189B/de active
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