DE722199C

DE722199C - Elastisches Gelenk

Info

Publication number: DE722199C
Application number: DEE49827D
Authority: DE
Inventors: Josef Latzen
Original assignee: TRW Fahrwerksysteme GmbH and Co KG
Current assignee: TRW Fahrwerksysteme GmbH and Co KG
Priority date: 1937-06-12
Filing date: 1937-06-12
Publication date: 1942-07-04

Description

Elastisches Gelenk Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von elastischen, allseitig beweglichen Gelenken. Bei diesen Gelenken ist es bekannt, dem zwischen Pfanne und Kugelkopf eingelegten elastischen Stoff eine Vorspannung zu geben, die nach den Enden hin abnimmt. Das erfolgte jedoch nach dem bekannten Verfahren in der Weise, daß, der elastische Stoff entweder direkt auf die Pfanne bzw. die Kugel aufgebracht wurde oder in einer durchgehenden, einteiligen Hülse.
Demgegenüber besteht die Erfindung darin, daß der elastische Stoff in zwei einseitig innen und/oder außen verjüngte Kapseln eingeschlossen ist, die von beiden Seiten in das nach innen verengte Gelenk eingebracht werden.
Hierdurch ergibt sich der Vorteil, daß, der elastische -Stoff getrennt von dem Gelenk in der gewünschten Weise eingepreßt und geformt werden kann, so da,ß er nachher nur in das Gelenk eingesetzt zu werden braucht. Außerdem kann das Gelenk selbst hierbei nach innen verengt werden, so daß Beanspruchungen in Richtung des Bolzens in Druckbeanspruchungen auf die elastische Masse umgesetzt wird. Das Einbringen der elastischen Masse in die getrennten Kapseln hat weiterhin den Vorteil, daß diese Kapseln ohne besondere Mühe jederzeit wieder entfernt und gegen andere ausgewechselt werden können,. ohne daß hierzu das gesamte Gestänge auseinandergenommen zu werden braucht.
Es ergibt sich weiterhin infolge der Formgebung der Kapsel ein besonders zweckmäßiges Herstellungsverfahren, indem die elastische Masse zuerst zwischen die beiden Hülsen eingebracht und dann die gesamte Kapsel in der Mitte geteilt wird, so daß zwei getrennte, nach innen verjüngte Kapseln entstehen. Durch die Fornigebung der Kapsel bzw. des elastischen Körpers kann jede gewünschte Vorspannung erreicht werden bzw. es können hei gleichen Außenformen verschiedene Vorspannungen durch größere oder kleinere elastische Körper erreicht werden. - --.
Auf der Zeichnung ist die Herstellung des Gelenkes dargestellt. Ferner sind verschiedene Ausführungsformen von Gelenken mit dem gemäß dem neuen Verfahren hergestellten Gummiblock veranschaulicht.
Fig. i zeigt die einzelnen Teile des Gelenkes, und Fig.2 zeigt die Teile im zusammengesetzten Zustande.
Fig.3 bis 5 zeigen ein vollständiges Gelenk im Längsschnitt und im senkrechten und waagerechten Querschnitt nach den Linien A-B und C-D.
Fig.6 und 7 zeigen Längsschnitt und waagerechten Schnitt einer zweiten Ausführungsform, und Fig.8 und 9 zeigen die gleichen Darstellungen eines dritten Ausführungsbeispieles. Fig. i o und i i zeigen eine vierte Ausführungsform im Längsschnitt und in einer Einzelheit.
Der Gummiring i nach Fig. i von rechteckigem oder konvexem Querschnitt wird über die innere, z. B. zylindrische Hülse 2 und mit dieser zusammen in die z. B. konkav bogenförmige äußere Hülse 3 unter starkem Druck eingepreßt. Fig.2 zeigt die zusammengesetzten Teile. Der eingepreßte Gummiblock i hat in der Mitte die stärkste Vorspannung, die nach den erweiterten Enden zu gleichförmig abnimmt. Die Gummimasse kann mit den Hülsen 2, 3 durch Kitten, Vulkanisieren u. dgl. verbunden sein. Das Aggregat nach Fig.2 wird in der Mittelebene 4. geteilt, so daß zwei gleiche Hälften entstehen, die im Gelenk wieder aneinandergesetzt werden. Es kann auch eine konvex bogenförmige Innenhülse und eine zylindrische Außenhülse Verwendung finden. Ferner können auch beide Hülsen inngekehrt bogenförmig zueinander gestaltet sein. Statt bogenförmig können die Hülsen gegebenenfalls auch von der Mitte aus nach beiden Enden hin konisch verlaufen. -Fig.3 bis 5 zeigen ein vollständiges Gelenk. Ein mit einer Stange o. dgl. verbundenes Gelenkauge 5 hat eine Öffnung 6, deren ballige Ränder der Form der äußeren Hülse 3 angepaß:t sind. Nach dem Einsetzen der Gummiblockhälften werden die Ränder 7 des Auges 5 über die Hülsenränder gebördelt und dadurch die Teile in ihre Lage gesichert. Durch die innere Hülse 2 wird der Gelenkbolzen 8 gezogen und durch eine Unterlagscheibe 9 und Mutter i o festgestellt. Eine vorspringende Nase i i der Hülse 3 sichert den Gummiblock gegen Verdrehung zum Lagerauge 5. Bei Winkelausschlägen der Gelenkteile 5, 8 zueinander, wobei sich diese Teile um den Mittelpunkt 12 zueinander verschwenken, wird die Gummimasse in der oben beschriebenen Weise beansprucht.
Nach Fig.6 und 7 hat der Gelenkzapfen 13 einen Gewindeansatz 1q., auf den eine Scheibe 15 geschraubt wird. Das oben vorspringende Ende 16 des Ansatzes 1 4. wird an der Scheibe 15 vernietet, um die Teile unlösbar zu verbinden. In diesem Fall greift noch eine Nase 17 der inneren Hülse 2 in eine Nut 18 des Zapfens 13 ein, um bei Verschleiß der schädlichen Lockerung der Teile entgegenzuwirken.
Fig. 8 und 9 zeigen e"in Gelenkauge 19, das z. B. an einer Seite eine Abflachung 2o hat, die unter Umständen wegen der Platzverhältnisse für das Gelenk erforderlich ist. Um diese Schwächung des Gelenkauges auszugleichen, hat dieses in der Mitte seiner öffnung 21 einen Ringvorsprung 22, gegen den sich zu beiden Seiten die Hälften des geteilten Gummiblockes i anlegen. Dieser Vorteil der Gehäuseverstärkung nach innen hin ist infolge der geteilten Ausführung des Gummiblockes ohne weiteres erzielbar.
Um die Verdrehungsnasen entbehren zu können, sind nach Fig. io und i i die Außenränder der Hülsenteile 3 mit Zacken 23 versehen, in die die Bördelränder 2,1 eingreifen und die Teile verdrehungssicher miteinander verbinden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von elastischen, allseitig beweglichen Gelenken, bei welchen die Vorspannung des elastischen Stoffes nach den Enden hin abnimmt, dadurch gekennzeichnet, daß: der elastische Stoff in zwei einseitig innen und/oder außen verjüngte Kapseln eingeschlossen ist, die von beiden Seiten in das nach innen verengte Gelenk eingebracht werden.
2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die elastische Masse zwischen zwei in der Mitte verengte Hülsen eingepreß:t, gegebenenfalls vulkanisiert lind dann die Kapsel geteilt wird.
3. Elastisches Gelenk, hergestellt nach dem Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß, zur Aufnahme des Gummiblockes (i) eine zylindrische Innenhülse (2) und eine konkav bogenförmige Außenhülse (3) dienen, deren Form die mit balligen Rändern versehene öffnung (6) des ungeteilten Lagerauges (5) angepaßt ist. q..
Elastisches Gelenk nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der in der Mitte geteilte, auf einem Gelenkzapfen (8) steckende Gummiblock (i) mit den z. B. durch Vulkanisieren .mit ihm verbundenen Hülsen (2, 3) durch Bördelränder (7) des Lagerauges (5) befestigt und durch eine Nase (i i) gegen Verdrehung gesichert ist.
5. Elastisches Gelenk nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der in der Innenhülse (2) steckende und dieser gegenüber durch eine Nase (17) gegen Verdrehung gesicherte Gelenkzapfen (13) durch einen Gewindeansatz (14) mit einer Deckscheibe (15) verschraubt und am oberen Ende (16) an dieser vernietet ist.
6. Elastisches Gelenk nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Lagerauge (i g) in der Mitte seiner öfnung (21) einen zur Verstärkung des Lagerauges dienenden Ringvorsprung (22) hat, gegen den sich zu beiden Seiten die Hälften des geteilten Gummiblockes (i) anlegen.
7. Elastisches Gelenk nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Außenränder der Hülsenteile (3) mit Zacken (23 versehen sind, in die die Bördelränder (2q) des Lagerauges eingreifen und diese Gelenkteile verdrehungssicher miteinander verbinden.