DE71928C - Verfahren das Schwärmen der Bienen zu verhindern und Einrichtung zur Ausführung desselben - Google Patents
Verfahren das Schwärmen der Bienen zu verhindern und Einrichtung zur Ausführung desselbenInfo
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- A—HUMAN NECESSITIES
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- A01K—ANIMAL HUSBANDRY; AVICULTURE; APICULTURE; PISCICULTURE; FISHING; REARING OR BREEDING ANIMALS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; NEW BREEDS OF ANIMALS
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Description
KAISERLICHES
PATENTAM
desselben.
Das vorliegende Verfahren besteht darin, dafs die Feldbienen abwechselnd von einem
Stock in einen anderen geleitet werden, wodurch auch die Arbeitsbienen veranlafst werden,
in abwechselnder Folge in einem oder dem anderen Stocke zu arbeiten.
In der Zeichnung stellt dar:
Fig. ι eine isometrische Ansicht eines Paares von Stöcken in punktirten Linien. Die Wechsellade
ist voll ausgezogen;
Fig. 2 eine isometrische Hinteransicht der Wechsellade;
Fig. 3 einen senkrechten Lä'ngenschnitt derselben;
Fig. 4 einen horizontalen Längsschnitt in der Linie 4-4 der Fig. 2;
Fig. 5 einen senkrechten Querschnitt in der Linie 5-5 der Fig. 2;
Fig. 6 die isometrische Ansicht eines Stockes für sich.
Die Fig. 5 ist in gröfserem Maisstabe als die übrigen Figuren gehalten, während die
Fig. 2, 3 und 4 in gröfserem Mafsstabe als die Fig. ι und 6 gezeichnet sind.
A und B sind die eigentlichen Bienenstöcke, C die Aufsätze. In Fig. 1 sind die Aufsätze
beider Stöcke auf den Stock B gesetzt. Auf der Vorderseite unten besitzt jeder Stock einen
Eingang α und etwas höher ein rundes Flugloch b, Fig. 6. Die Wechsellade D besteht
aus einem länglichen prismatischen Kasten mit geschlossenen Enden. Auf ungefähr '/3 der
Höhe trennt ein Boden E den inneren Raum in zwei Theile, von denen der untere einen
von einem Ende zum anderen laufenden Gang f bildet, dessen Vorder- und Rückseite aber
nahe an den Enden mit den länglichen Eingängen c und e versehen sind, und die, wenn
die Wechsellade D an die Stöcke angesetzt ist, mit den Eingängen α α übereinstimmen. In
der Vorder- und Hinterwand des oberen Theiles des Innenraumes sind runde Oeffnungen
hh1 angebracht, die mit den Fluglöchern bb
der Stöcke übereinstimmen. Rechts und links von diesen Oeffnungen h h1 stehen Querwände
i i ii, so dafs sich zwei bis auf die runden Oeffnungen geschlossene kurze Kammern bilden. Auf
der Vorderwand schliefsen sich an die Löcher h hl konische Trichter von Drahtgaze FF1 an,
die an der Spitze offen sind und die die Fluglöcher für die Bienen bilden, zugleich aber
auch zur Ventilation dienen.
An jedem Ende der Wechsellade ist in dem Kopfbrette eine längliche Oeffnung m, die mit
dem Gang f in Verbindung steht und die einen passenden Schieber H durchläfst, der
an der Hinterwand der Wechsellade gleitet und, wenn eingesetzt, die eine Eingangsöffnung
c in der Hinterwand abschliefst. In dem gezeichneten Falle ist damit auch der Eingang
in einen Stock abgesperrt. Der Gang zwischen c und e bleibt also stets frei, so dafs die
Bienen zwar durch jeden Eingang c oder e in die Wechsellade kommen können, dann
aber nur durch den einen offenen hinteren Eingang e in einen der Stöcke laufen müssen.
Beim Anfang der Honigzeit, wenn die Bienen in den Aufsatzkästen arbeiten, wird die
Wechsellade an die ersten beiden Stöcke einer Reihe angesetzt, wie Fig. ι zeigt. Die Bienen
gehen dann durch c und e ein und aus. Wird nun der Schieber H, wie Fig. ι zeigt, in die
Wechsellade eingeschoben und damit der Eingang c geschlossen, so kann keine Biene in
den Stock A hinein. Die noch in demselben befindlichen können aber durch das
Flugloch b und F und den Trichter ο heraus. Die Aufsätze C vom Stock A werden nun
auf die von Stock B aufgesetzt. Die Arbeitsbienen vom Stock A finden, wenn sie vom
Felde zurückkommen zwar den äufseren Eingang c offen, den inneren aber verschlossen.
Angezogen von dem Summen der anderen Bienen am Eingange e des Stockes B, kufen
sie den Gang f entlang und gehen in den Stock B. Dieser Abzug der Arbeitsbienen
vom Stock A schwächt aber die Zahl der Brutbienen darin so sehr, dafs sie nicht
schwärmen können, während die Arbeit von den Arbeitsbienen in den Aufsätzen C auf
Stock B fortgesetzt wird.
Nach wenigen Tagen werden die Aufsätze von dem Stock B sämmtlich auf den Stock A
gesetzt; der Schieber H wird aus der Wechsellade gezogen und in das andere Ende desselben
eingeschoben, wodurch der Eingang c nach A frei, der Eingang e nach B dagegen geschlossen
wird. Die vom Felde kommenden Bienen gehen nun durch den äufseren Eingang e, den
Gang f und den Eingang c oder unmittelbar durch c in den Stock A, während die Brutbienen
in B geschwächt werden und nicht an das Schwärmen denken. In ungefähr einer
Woche werden die Aufsätze von A nach B gebracht und der Schieber H gewechselt; so
geht das Spiel während des Honigsammeins fort. Diese Abwechselung schwächt aber und beunruhigt
die Brutbienen derart, dafs sie nicht zum Schwärmen kommen, während die Arbeitsbienen
während der ganzen Honigzeit ohne Unterlafs arbeiten.
Obschon jeder der Stöcke A und B ein ganzes Volk und jeder auch eine Königin besitzt,
sollen nach Angabe des Erfinders Feindseligkeiten selten auftreten. Sobald die Wechsellade
angebracht ist und ehe der Eingang zu dem einen Stock geschlossen ist, gehen die
Bienen in ihren betreffenden Stock und aus ihn heraus, ohne zu Feindseligkeiten zu
schreiten. Sollten sie es doch thun, sobald beide Völker durch Schliefsung der Wechsellade
für den einen Stock zusammen in den zweiten Stock gehen müssen, so werden die Bienen beider Völker und auch die Königinnen
gleichmäfsig eingeschüchtert, indem ein Schwamm oder Zeugstück, das mit Moschus, Pfeffermünz
oder einem stark duftenden Riechstoff getränkt ist, in den Stock gesteckt wird, oder die
Bienen werden durch einen Zerstäuber mit jenem Riechstoff besprengt. Gewöhnlich sollen
schon einige Tabakswolken oder der Rauch aus dem gewöhnlichen Schmöker genügen.
Man kann auf diese Weise zwei oder mehrere Stöcke behandeln.
Claims (2)
1. Das Verfahren, das Schwärmen der Bienen dadurch zu verhindern, dafs durch Anlegung
einer Wechsellade an zwei oder mehr Stöcken die vom Felde zurückkehrenden Bienen dieser verschiedenen
Stöcke gezwungen werden, abwechselnd sämmtlich in einen Stock, auf den die Aufsätze
C aufgesetzt werden, zu gehen, während die Brutbienen der abwechselnd abgesperrten
Stöcke geschwächt und am Schwärmen gehindert werden.
2. Zur Ausführung des durch Anspruch i. gekennzeichneten
Verfahrens eine Wechsellade D, bestehend aus einem hohlen, allseitig geschlossenen Kasten, welcher mit
den Eingängen α der Stöcke unmittelbar in Verbindung stehende Eingänge c e und
einen stets freien Gang zwischen diesen besitzt, und aus einem Schieber, mit dem
nach Bedarf abwechselnd der Eingang in einen oder mehrere Stöcke geschlossen werden kann, so dafs die Bienen der verschiedenen
Stöcke, die durch den Trichter ο zwar aus-, aber nicht eintreten können, durch alle vorderen Eingänge c e der
Wechsellade in den Gang f einfliegen können, dann aber sämmtlich in den offenen
Stock zusammenlaufen müssen, während die Brutbienen in den gesperrten Stöcken verbleiben.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE71928C true DE71928C (de) |
Family
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE71928C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0292401A1 (de) * | 1987-05-20 | 1988-11-23 | Norbert Mathieu | Verfahren und Vorrichtung zum beschleunigten Wachsen und Züchten von Bienenvölkern |
-
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Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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EP0292401A1 (de) * | 1987-05-20 | 1988-11-23 | Norbert Mathieu | Verfahren und Vorrichtung zum beschleunigten Wachsen und Züchten von Bienenvölkern |
FR2615357A1 (fr) * | 1987-05-20 | 1988-11-25 | Mathieu Norbert | Procede et dispositif pour le developpement et l'elevage accelere de colonies d'abeilles |
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