DE498930C - Bienenstock mit zwei uebereinander angeordneten Raeumen - Google Patents
Bienenstock mit zwei uebereinander angeordneten RaeumenInfo
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- Environmental Sciences (AREA)
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Description
' Den Gegenstand vorliegender Erfindung bildet ein Bienenstock derjenigen Art, bei
welchem mehrere übereinander angeordnete Etagen vorhanden sind, die durch einschiebbare
Zwischenwände in Einzelräume unterteilt werden können. Die Erfindung bezweckt, einen derartigen Bienenstock so auszugestalten,
daß er während der vier Jahreszeiten den jeweiligen, der Brutvermehrung, Überwinterung, Besiedelung mit mehreren
Völkern usw. entsprechenden Bedürfnissen durch wenige Handgriffe angepaßt werden
kann. Insbesondere soll er die Möglichkeit bieten, in zwei sogenannten Winterräumen,
die warm gehalten werden können, zwei Völker zu überwintern und zeitweise eine Besiedlung
bis zu vier Völkern zuzulassen, die dann leicht in andere Stöcke versetzt werden
können. Zu diesem Zwecke stehen erfin-
ao dungsgemäß zwei durch Einschieben einer Zwischenwand in der oberen Etage gebildete
Räume mit zwei unteren, gleichfalls durch Einschieben einer Zwischenwand in der ersten Etage gebildeten Räumen durch nahe
der Kastenseitenwände in dem Zwischenboden vorgesehene Schlitze in Verbindung, welche durch Schubleisten abdeckbar sind.
Ferner sind in beiden Etagen zu jedem der vier Räume führende Fluglöcher vorgesehen,
die bei eingeschobenen Schubleisten den Bienen von vier verschiedenen Völkern den Zutritt zu vier völlig voneinander getrennten
Räumen ermöglichen. Der auf die zweite Etage aufgesetzte Honisfraum ist von
dieser Etage durch ein zweiteiliges Absperrgitter, getrennt, welches, da die obere Etage
aus Gründen der Warmhaltung im Winter keine Tür besitzt, das Einschieben der oberen
Zwischenwand durch eine Ausnehmung von oben gestattet und dessen Teile zu Zwecken
der Brutvermehrung zeitweise gänzlich entfernt werden können, um auch der Königin
den Zutritt nach oben zu gestatten. In der unteren Etage sind die Wabenrahmen in
einem Schlitten gelagert, dessen eine Querleiste im eingeschobenen Zustande gegenüber
den unteren Fluglöchern zu liegen kommt und so einen wirksamen Schutz gegen räuberische
Eindringlinge bietet.
Die Zeichnung stellt ein Ausführungsbeispiel eines Bienenstockes nach der Erfindung
dar, und zwar zeigt Abb. 1 einen Längsschnitt durch den Stock, Abb. 2 die Ansicht der Vorderwand,
Abb. 3 einen Querschnitt, Abb. 4 die Ansicht der Rückwand, Abb. 5 das die Winterräume von den Honigraumkästen
trennende Absperrgitter, Abb. 6 den die beiden Etagen trennenden Zwischenboden mit
den Schubleisten, Abb. 7 den Schlitten für die Wabenrahmen der untersten Etage, Abb. 8
eine Führungsleiste, Abb. 9 und 10 zwei Zwischenwände, Abb. 11 die rückwärtigen
Einzeltüren.
Der Bienenstock nach vorliegender Erfindung besteht seinem Aufbau nach aus einem
prismatischen Kasten A und zwei daraufgestellten Aufsätzen B und C, deren letzterer
durch einen Deckel 1 abschließbar ist. Der Kasten A ist durch einen festangeordneten
Zwischenboden 2 in zwei Etagen E und F geteilt. Die beiden Etagen E und F können
nun je nach Bedarf durch einschiebbare Zwischenwände 3 und 4 in je zwei weitere
Räume a, b und c, d unterteilt werden.
In die Etage E werden durch an der Rückwand vorgesehene Einsatztüren die Wabenrahmen
5 eingeführt. Allein die Etage E enthält stehende Rahmen, während in den Aufsätzen
B, C und in der Etage F die Rahmen 5 hängend angeordnet sind. Auf dem
»5 Boden der Etage £ wird ein Einsatzschlitten 6 (s. Abb. 7) zur unteren Abstützung der
unteren Wabenrahmen 5 gestellt.
Zur Führung der Wabenrahmen an ihrer Oberseite ist an der Unterseite des Bodens 2
eine Führungsleiste 7 (s. Abb. 8) angeordnet. Zur Einführung der unteren Mittelwand 3
and einer weiteren Zwischenwand 21 sind im Einsatzschlitten 6 Führungsnuten 8 bzw. 22
vorgesehen und an der Unterseite des Bodens 2 zwei entsprechende Führungsnuten 23 und 24. Die Zwischenwand 21 kann auch
von einem Gitter gebildet werden. Der durch die Zwischenwand 21 abgetrennte Raum e
dient, wie später erörtert wird, zur Separierung der Königin, und ist zum Ausflüge
dieser ins Freie in der Kastenvorderwand ein besonderes Flugloch 32 (s. Abb. 2) vorgesehen.
Der Einsatzschlitten 6 weist an seinen Querleisten 9 und 10 Ausschnitte auf, in
welche die Wabenrahmen eingelegt werden. Die Querleiste 10 besitzt an der Unterseite
bogenförmige Ausnehmungen, durch welche außenseitig von den Rahmen abfallende Bienen wieder in die Räume α und b gelangen
können. Die Querleiste 9 ist mit zwei gegenüber den Fluglöchern liegenden Tränklöchern
17 versehen, durch welche Tränknäpfe in den Bienenstock geschoben werden. Die Anordnung
der Querleiste 9 gegenüber den Fluglöchern 11 und 12 spielt eine Rolle im Abwehrkampf
der Bienen bei räuberischen Überfällen. In einem solchen Falle müssen die räuberischen Bienen die senkrechte Stirnfläche
der Querleiste 9 vorerst erklettern und werden oben von den in den Zwischenräumen
zwischen den in Kaltbaustellung befindlichen Rahmen postierten Abwehrkampfbienen empfangen
und gestochen.
An der Vorderwand des Bienenstockes sind in der Höhe des Bodens der Etage E
und F die Fluglöcher 11, 12, 13 und 14 und
die Flugbretter 15 und 16 zum Ein- und Ausfluge
der Bienen vorgesehen. Zur Trennung und Vermeidung von Raufereien unter den angeflogenen Bienen sind noch Trennungswände 19 und 20 an der Bienenstockvorderwand
angeordnet.
Die Etage F ist durch Einsetzen einer Mittelwand 4 in zwei Räume c und d geteilt und
gegenüber dem Aufsatze B mittels zweier ebenfalls leicht einlegbat er, durch einen
Zwischenraum 26 voneinander getrennter Gitterwände 25 und 18 getrennt. Die Mittelwand
4 kann nur von oben erst nach dem Abhub des Aufsatzes B durch den Schlitz 26 des
Gitters eingeführt werden und wird im Boden 2 durch daselbst vorgesehene zwei Leisten 27 fixiert. Der Boden weist nahe
der Kastenseitenwände Schlitze 28 und 29 auf zur Kommunikation mit den darunter befindlichen
Räumen α und b, welche durch Schubleisten 30 und 31 abdeckbar sind, von
denen der eine ständig vergittert ist. Zum Einhängen der Wabenrahmen 5 in die Räume c, d und in die Aufsätze B und D
weisen die Wabenrahmen Aufhänglappen 33 und 34 auf, welche in an den oberen Randleisten
des Kastens A sowie der Aufsätze B und C vorgesehenen Ausnehmungen 35 eingesetzt
werden. Am oberen Rande des Kastens A sowie des ersten Aufsatzes B sind
Eisenbänder 36 befestigt, die über die Kastenränder hervorragen, um den Aufsätzen
B und C gegen seitliches Abgleiten genügend Halt zu bieten.
Der Deckel 1 des Aufsatzes C enthält zwei Futterlöcher 37, welche durch Pfropfen 38
abschließbar sind.
An der Kastenrückwand ist ein Rahmen 39 befestigt zur Aufnahme der Einsatztüren 40,
und 42, die aus Gaze verdeckte fensterartige Ausnehmungen aufweisen.
Zum vollständigen Abschlüsse der Einsatztüren dient ein mittels Scharnier an der no
Kastenrückwand angelenkter voller Deckel 43. Um eine Reinigung des Bodens der Etage F vornehmen zu könneii, ist an. der
Kastenrückwand in der Höhe des Bodens 2 ein Putzloch 44 (s. Abb. 4) mit Verschluß
vorgesehen.
Der Bienenstock wird in den verschiedenen Jahreszeiten folgendermaßen verwendet:
Im Winter befinden sich in den sogenannten Winterräumen c und d zwei Völker.
Zwischen den beiden Honigkästen wird zur besseren Warmhaltung der Winterräume
eine Strohmatte eingelegt. Die direkt zu den Winterräumen führenden Fluglöcher sind
geschlossen. Die beiden Schubleisten bleiben offen, damit die sich im untersten Raum erwärmende
Ventilationsluft eintreten kann.
Im Frühjahr, bevor die Tracht beginnt, wird zur Brutvermehrung das Absperrgitter
18 oder 25 entfernt, damit die Königin auch ihre Brut in die Wabenrahmen des darüber
befindlichen Honigkastens B setzen kann.
Zu Beginn des Sommers wird eine der beiden in den zwei Winterräumen befindlichen
Königinnen kassiert. Die zweite Königin wird in den Königinabsperraum e
«5 gebracht. Die über dem Königinraum befindliche Schubleiste ist in der Offenstellung,
nur der Schlitz 29 bleibt ständig vergittert. Hierauf wird die Zwischenwand 4 entfernt,
und das verbleibende Bienenvolk verteilt sich
ao über alle Teile des Stockes. Die Fluglöcher zu den Winterräumen bleiben geschlossen,
um die Bienen zu zwingen, durch die unteren Fluglöcher einzutreten und solcherart den
ganzen Stock zu besetzen.
Im Herbste beabsichtigt der Bienenzüchter eine Vermehrung der Völker herbeizuführen,
dies geschieht durch Einsetzung gezüchteter Königinnen in die vier Räume a, b, c,d, nachdem
zu diesem Zwecke die Schubleisten geschlossen, die Fluglöcher zu den Winterräumen
geöffnet worden sind. Hierdurch ist jeder dieser Räume voneinander getrennt, und
es kann sodann durch Versetzen der Wabenrahmen in andere Stöcke eine Übersiedlung
vorgenommen werden.
Übrigens ist der Stock nach vorliegender Erfindung so dimensioniert, daß die Wabenrahmen
auch von den üblichen bekannten anderen Bienenstöcken benutzbar sind.
Zusammenfassend kann gesagt werden:
Die vorbeschriebene Konstruktion des Bienenstockes ermöglicht, in den sogenannten
Winterräumen c und d der Etage F zwei Völker zu überwintern und hierbei diese
Räume warm zu halten. Die Ventilationsluft gelangt in diesem Falle durch die unteren
Fluglöcher 11 und 12 in den Raum der ersten
Etage und erfährt hier eine Erwärmung, worauf sie erst durch die Schlitze 28 und 29
des Bodens 2 in den Winterraum gelangt. 5c
Der Bienenstock nach vorliegender Erfindung ist ferner für die Königinnenzucht von
Bedeutung, indem auch die beiden unteren Räume α und b zur Königinnenzucht herangezogen
werden können.
Weiter läßt der Bienenstock eine Besiedlung bis zu vier Völkern zu, und ist es auch
ein leichtes, die Völker aus diesem Stock in einen anderen zu übersiedeln, weil die
Wabenrahmen leicht herausnehmbar sind. Auch kommt dem Bienenstock eine Bedeutung
bei der Brutvermehrung im Frühjahr zu. Schließlich sind die Bienen vor räuberischen
Überfällen benachbarter Völker wirksam geschützt.
Claims (4)
1. Bienenstock mit zwei übereinander angeordneten, durch einen Zwischenboden
getrennten Räumen, dadurch gekennzeichnet, daß der Zwischenboden an jeder Seite in an sich bekannter Weise durch
einen mittels entsprechender Schubleisten offen- oder schließbaren Schlitz durchbrochen
ist.
2. Bienenstock nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der eine Regulierschlitz
ständig vergittert ist.
3. Bienenstock nach Anspruch i, dadurch
gekennzeichnet, daß an der Hinterwand lediglich im Bereich der unteren Etage eine Tür vorgesehen ist, während
die obere Etage nach, oben durch, ein zweiteiliges Absperrgitter von den aufgesetzten
Honigräumen getrennt ist, das nach Abheben der Aufsätze mittels eines Zwischenraumes
die Trennwand für die obere Etage von oben einzuschieben bzw. herauszunehmen gestattet.
4. Bienenstock nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der in der
unteren Etage vorgesehene, die Wabenrahmen tragende Schlitten eine Abwehrleiste aufweist, welche sich knapp vor
die unteren Fluglöcher legt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
AT498930X | 1927-06-02 |
Publications (1)
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---|---|
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DET35198D Expired DE498930C (de) | 1927-06-02 | 1928-05-30 | Bienenstock mit zwei uebereinander angeordneten Raeumen |
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---|---|
DE (1) | DE498930C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0062955A1 (de) * | 1981-04-13 | 1982-10-20 | van Muyden, Willem George Frederik | Bienenstock |
EP3209123A1 (de) * | 2014-07-08 | 2017-08-30 | Gerogiannis, Aristos | Mehrzweckbienenstock |
-
1928
- 1928-05-30 DE DET35198D patent/DE498930C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0062955A1 (de) * | 1981-04-13 | 1982-10-20 | van Muyden, Willem George Frederik | Bienenstock |
EP3209123A1 (de) * | 2014-07-08 | 2017-08-30 | Gerogiannis, Aristos | Mehrzweckbienenstock |
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