DE71691C

DE71691C - Waschmaschine

Info

Publication number: DE71691C
Application number: DENDAT71691D
Authority: DE
Original assignee: A. BECKER, Apotheker, in Karlsruhe, Rügurrerstrafse 60
Anticipated expiration: 1913-03-18

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

A. BECKER in KARLSRUHE. Waschmaschine.

Vorliegende Waschmaschine zeichnet sich dadurch vortheilhaft aus, dafs die Wäsche in derselben schnell und gleichmäfsig gereinigt werden kann, ohne selbst der Gefahr ausgesetzt zu sein, rissig oder brüchig zu werden oder sonstwie zu leiden.

Die Wäsche wird derart beständig gedrückt und wieder gelockert, dafs sie das umgebende Wasser abwechselnd ansaugt und wieder von sich giebt. Gleichzeitig tritt eine langsame Verschiebung des Waschgutes ein, so dafs dasselbe seine Lage unausgesetzt wechselt.

Die Waschmaschine kann mit Leichtigkeit von Hand oder gewünschtenfalls auch auf maschinellem Wege bethätigt werden.

Fig. ι der Zeichnung zeigt die Waschmaschine im Längs- und Fig. 2 im Querschnitt.

Die eigentliche Waschvorrichtung, welche in einem abschliefsbaren Kessel I angeordnet sein kann, besteht im wesentlichen aus einem Rost d, welcher mit Hülfe einer Anzahl die Seitenwandungen der Vorrichtung bildenden Latten d¹ an einem in den Kessel / fest eingesetzten Rahmen i beweglich hängt.

Die Latten d\ welche zum Zweck der leichten Beweglichkeit unter sich gleich lang sein müssen und deren Anzahl beliebig ist, bilden zusammen mit dem Rost d eine Art Korb, welcher Oben durch eine unbewegliche Decke b abgeschlossen und an den Enden mit Stirnwänden e ausgerüstet ist, welche letztere an der schwingenden Bewegung des Korbes theilnehmen. Die Latten d¹ sind im Rahmen i mittelst Zapfen d² in der Nähe der Decke b aufgehängt, welche vortheilhaft aus zwei Theilen besteht, von denen einer geöffnet werden kann. Durch den geöffneten Deckeltheil kann die Wäsche eingebracht und wieder herausgenommen werden. Die mittlere Latte d^l besitzt über ihren Drehpunkt d² hinaus eine Verlängerung g, an deren freies Ende eine Lenkstange h drehbar angreift, welche aus dem Waschgefäfs herausragt. Wird der Stange h eine hin- und hergehende Bewegung ertheilt, so schwingt der Korb um die Drehpunkte d² gleichfalls hin und her. Hierbei wird der Korb jedesmal, wenn er aus der Mittelstellung heraustritt, seinen räumlichen Inhalt verkleinern. Dadurch wird das Waschgut zusammengedrückt und die im Innern befindliche Waschflüssigkeit durch die Zwischenräume zwischen den Latten verdrängt. In der äufsersten Endstellung ist die Wäsche am stärksten zusammengedrückt. Dieselbe saugt wieder Flüssigkeit an, wenn der Korb aus der Endstellung in die Mittelstellung zurückkehrt, indem sich der räumliche Inhalt des Korbes vergröfsert. Die gegenseitige Bewegung des unteren Rostes d zur Decke b bewirkt eine langsame rollende Verschiebung des Waschgutes. Die Decke b sowohl wie der Rost d ist aus gut abgerundeten Stäben zusammengesetzt.

Durch das wiederholte kräftige Pressen und gleichzeitig die langsame rollende Verschiebung

des Waschgutes wird eine gründliche Reinigung erzielt, ohne dafs die Fasern des behandelten Materials stark beansprucht werden. Die auf der Zeichnung dargestellte Ausführungsform des Apparates ist von einem Gefäfs umgeben, welches aus dem eigentlichen, auf geeigneten Füfsen k sitzenden Unterkessel / und aus einem durch Deckel α abschliefsbaren Aufsatz m besteht.

Claims

Patent-Anspruch:

Waschmaschine, gekennzeichnet durch einen beweglichen, mittelst Latten (d¹) aufgehängten Rost (d), welcher gegen einen ihm gegenüberliegenden oberen, feststehenden Boden (b) schwingt, derart, dafs das Waschgut zwischen Rost (d) und Boden (b) gedrückt und gerollt wird.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.