DE39448C - Neuerungen an Waschmaschinen - Google Patents
Neuerungen an WaschmaschinenInfo
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Classifications
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- D—TEXTILES; PAPER
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- D06F15/00—Washing machines having beating, rubbing or squeezing means in receptacles stationary for washing purposes
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Textile Engineering (AREA)
- Accessory Of Washing/Drying Machine, Commercial Washing/Drying Machine, Other Washing/Drying Machine (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Innerhalb eines hölzernen Gestelles α ist das
aus Eisenblech hergestellte, im Grundrifs rechteckig gestaltete Gefäfs b untergebracht; entweder
ist das Eisenblech innerhalb des Gefäfses verzinnt oder es erhält das Gefäfs einen
Einsatz von Zinkblech. Wie aus Fig. ι ersichtlich, hat das Gefäfs b rechts eine gröfsere
Tiefe als links und an letzterer Seite einen Aufbau im Innern, die Waschbühne c. Gelagert
an und in dem Gestell sind die Kurbelwelle d, die Schwungradwelle und die Wellen
f und q, und fest verschraubt mit demselben ist an dem Querbalken χ eine Wringmaschine
\.
Bringt man durch die Handkurbel k die Kurbelwelle d in Umdrehung nach der in
Fig. ι angedeuteten Pfeilrichtung, so wird einmal durch den Eingriff der Zahnräder rl r2
die Schwungradwelle und das auf derselben festgekeilte Schwungrad 5 ebenfalls in Umdrehung
versetzt, und zwar durch die Uebersetzung der Zahnräder in eine etwa dreimal raschere als die Kurbelwelle; zweitens wird
durch die hin- und hergehende Bewegung der Schubstange r das Gehänge e hm zur Schwingung
um die Welle f veranlafst. Auf diese Weise wird aber durch das Gehänge die hin-
und hergehende Bewegung der Schubstange auf das obere Waschbrett w1 übertragen, da
dasselbe mittelst Haken η an der Achse m des Gehänges aufgehängt ist. Ein zweites Waschbrett
wl ist in horizontaler Lage am Boden
des Gefäfses b untergebracht; unterhalb dieses Waschbrettes liegt in dem tieferen Theile des
Gefäfses ein Dampfrohr t, welches von hier ab an der hinteren Gefäfswand hochgeführt
und zu einem Dampferzeuger hingeleitet ist. Ein Ventil ν im Gefäfsboden dient zum Entleeren
des mit Waschlauge oder Spülwasser gefüllten Gefäfses. Schliefslich gehört noch zur Maschine ein Spülrahmen K, welcher durch
die Fig. 7 in der Seitenansicht und Aufsicht wiedergegeben ist.
Die Arbeit mit der Maschine geht in folgender Weise vor sich:
Hat man die Kurbel k in eine Lage gebracht, dafs dieselbe um einen Winkel von
etwa 20° höher, im Sinne der in Fig. 1 angegebenen Pfeilrichtung weitergedreht, steht,
und ist diese Lage mit Hülfe der oberhalb der Kurbelwelle am Gestell festsitzenden Kette
fixirt, so hebt man das Waschbrett w^, indem
dieses zu einer Drehung von links nach rechts um die Achse m mit Hülfe der Kurbel s, der
Welle q und der an der letzteren festgemachten Schnur ρ veranlafst wird; in der gehobenen
Stellung wird das Waschbrett gehalten, indem man durch Einschieben eines Bolzens y in das
Gestell die Kurbel s verhindert, sich zurückdrehen zu können.
Das Gefäfs b wird nun bis gut zur Hälfte mit Wasser gefüllt und diesem Wasserquantum
die zu einer guten Lauge nothwendige Quantität Seife und Soda zugesetzt; zu gleicher Zeit
wird durch das Rohr t Dampf zugeleitet, welcher durch eine grofse Anzahl kleiner Bohrungen
des Dampfrohres aus diesem in die Lauge übergeht und die nothwendige Temperatur
der letzteren herstellt. Auf das untere Waschbrett n>l werden die zu waschenden
Stoffe ausgebreitet, und zwar möglichst parallel neben einander längs der Breitseiten des
Waschbrettes, danach das Waschbrett jv2 niedergelassen
und die Maschine in Bewegung gesetzt. In wenigen Minuten ist die Wäsche so weit gereinigt, dafs dieselbe zwischen den
Waschbrettern durch neue ersetzt werden kann. Während der Zeit, dafs die zweite Quantität
Wäsche zwischen den Waschbrettern einer Reinigung unterworfen wird, lä'fst man das
vorher gewaschene Quantum, welches auf die Bühne c geworfen war, durch die Wringmaschine
% wandern, um dasselbe von der Laugenflüssigkeit nach Möglichkeit zu befreien,
bevor es in den Dampf-, Koch- und Desinfectionsbottich übergeführt wird. Die Arbeit des
Wasc.hens und Befreiens der Wäsche von der überflüssigen Lauge geht somit gleichzeitig
vor sich.
Ist das gesammte Quantum Wäsche, welches verhältnifsmäfsig nach der Gröfse der Maschine
und der grofsen Menge darin sich befindenden Lauge, ehe diese letztere zu schmutzig wird,
ein beträchtliches sein kann, der letzt hervorgehobenen Arbeiten unterzogen, so werden die
Waschbretter n>1 und n>'2 aus der Maschine
entfernt, dieselbe durch Ausspülen mit Wasser von der Lauge und sonstigem Schmutz bei
geöffnetem Ventil ν gereinigt und· mit Wasser etwa zu Dreiviertel gefüllt; an die Stelle des
Waschbrettes 'w'2 tritt der Spülrahmen &; derselbe
wird mit gewaschenen und gekochten Stoffen angefüllt und die Maschine in Gang gesetzt. Auch diese Spülung ist in rationeller
Weise in wenigen Minuten beendet; der Spülrahmen wird frisch gefüllt, das gespülte Quantum
auf die Bühne c gebracht und von hier aus während der Spülung eines weiteren Wäschequantums
durch die Wringmaschine geleitet. Auch hier erfolgen also die Arbeiten des Spülens
und Wringens gleichzeitig.
Da der Raum zwischen dem oberen und unteren Waschbrett je nach den Höhendimensionen
der zu waschenden Stoffe ein veränderlicher ist und zweitens bei der Schwingung des Gehänges um die Welle f die Bewegung
des Waschbrettes w"1 in möglichst horizontaler
Richtung erfolgen soll, so dürfte die Achse m, auf welcher die Haken η des Waschbrettes
ruhen, nicht fest mit dem Gehänge verbunden werden; aufserdem soll ein Kuppeln des Waschbrettes
mit dem Gehänge rasch und bequem vorgenommen werden können.
Dafs die Bewegung des Waschbrettes in der erwähnten Weise vor sich geht, bedingte die
vorliegende Gehängeconstruction, welche in der Fig. 3 besonders dargestellt ist. Die mit der
Achse m verbundenen Gehängestangen sind durch Rohre h geführt und können sich in
diesen bei der Bewegung der Maschine auf- und abbewegen.
Die Haken η sind unten zum Einhängen offen (s. Fig. 4) und werden nach dem Einhängen
durch Gleitklötze geschlossen, welche bequem mittelst Flügelmuttern angezogen werden.
Um jedes gewaltsame Ruiniren der Wäschestücke in der Maschine zu vermeiden, um die
Arbeit der Menschenhand fast vollständig bei der Waschoperation nachzuahmen, ist den
Waschbrettern folgende Construction gegeben: In einem rechteckigen hölzernen Rahmenbau
sind parallel zur kürzeren Seite des Rechtecks eine grofse Anzahl Rohrstangen (spanisches
Rohr »Calamus Rotang«.) in gleichen Entfernungen und von gleichen Durchmessern so
gelagert, dafs sie sich einmal um ihre eigenen Achsen drehen und zweitens vermöge ihrer
Elasticität nach rechts und links, nach oben imd unten um wenige Millimeter verschieben
können. Damit diese Verschiebung ein bestimmtes Mafs nicht überschreiten kann, sind
die Rohrstangen je nach der Gröfse der Maschine ein oder mehrere Male durch Hanfschnüre
oder Kupferdrähte umflochten, wie aus der Fig. 5 ersichtlich sein dürfte. Sämmtliche
Rohrstangen liegen in einer Ebene (siehe Fig. 6) und die eben erwähnten Schnüre oder
Drähte sind zu beiden Seiten des Rahmens an verzinnten Eisenstangen befestigt. Der
Rahmenbau wird durch ebenfalls verzinnte Eisenstangen abgesteift, von denen in der
Fig. 6 vier angegeben, und zur Ausbalandrung des Rahmens, sowie zur Beschwerung desselben
sind weitere verzinnte Eisenstangen durch denselben geschoben oder können in die
oberhalb der Rahmenhölzer gelassenen Einkerbungen eingelegt werden. Die Haken 0 am Rahmen dienen zum Einhängen der
Schnüre ρ und die Haken η zum Einhängen an die Achse in des Gehänges. In der Fig. 6
sind die verzinnten Eisenstangen durch schwarz ausgefüllte Kreise hervorgehoben, während die
Rohrstangen im Querschnitt nur schraffirt sind.
Der Spülrahmen K hat die Gröfse des oberen Waschbrettes j^2; das letztere unterscheidet
sich von dem unteren wl nur durch die geringere Längenausdehnung, und dem
unteren ermangeln die Belastungseisenstangen, weil dieselben hier überflüssig, wie auch die
erwähnten Haken.
Der Boden und alle vier Seiten des SpUlrahmens, wie er in Fig. 7 dargestellt, sind mit
Netzwerk von Hanfschnüren bespannt; die mittleren Querriegel tragen mehrere aufrecht
stehende Holzdorne, und unter den linken Querriegel sind zwei Rollen geschraubt, welche
bei der Bewegung des Spülrahmens in der Maschine auf dem Boden des Gefäfses b laufen
sollen, um denselben vor unnöthiger Abnutzung zu schützen und eine leichtere Bewegung des
Rahmens hervorzurufen. Die Dorne haben den Zweck,'. die einzelnen Wäschestücke aus
einander zu halten und in diesem Zustande
Claims (1)
- auch zu bewegen beim Spiele der Maschine, und zwischen dem in den Spülrahmen gebrachten Wäschematerial Spielräume für das Spülwasser zu schaffen, damit das letztere lebhaft in der Wäsche circulir.en kann. Die Haken oberhalb des rechten Querriegels dienen zum Einhängen des Rahmens in die Maschine.Die Bewegung der Wringmaschine geschieht, durch Riemscheibenübersetzung von der Kurbelwelle d aus.Patεnt-Anspruch:
An Wasch- und Spulmaschinen:a) die dargestellte Aufhängung des Waschbrettes »>2, mittelst deren letzteres sich den in die Waschmaschine gebrachten, Wäschestücken gemäfs selbstthätig einstellt, undb) die Herstellung des Waschbrettes nach Fig. 5 und 6 aus seitlich und vertical federnden, sowie um ihre Längsachse rollenden Rohrstäben.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
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