DE712363C - Verfahren zur Verbesserung der Kuehlwirkung bei mehrreihigen luftgekuehlten Sternmotoren - Google Patents

Description

• Verfahren zur Verbesserung der Kühlwirkung bei mehrreihigen luftgekühlten Sternmotoren Bei mehrreihigen St-er-nmotoren mit Luftkühlung bereitet die Kühlung der hinter dem ersten Zylinderstern, liegenden Zylinder der folgenden Zylindersterne Schwierigkeitein, da der erste Zylinderstern. stark abschirmend wirkt. Man verwendet. daher besondere Leitblechanerdnungen und besonders ausgebildete Haubenverkleidungen, um eine ausreichende Kühlwirktnig der hinteren Zylinderreihen einigermaßen sicherzustellen. Eine Durchmesservergrößerung der Verkleidungsaillage, um den Luftdurchsatz zu erhöhen, ist in vielen Fällen nicht mehr tragbar. Durch eine solche Vergrößerung steigt der Stirnividerstand, so daß die Fluggeschwindigkeit erheblich heruntergeht. Der Verlust an Fluggeschwindigkeit steht in keinem Verhältnis zu dem verhältnismäßig geringen Kühlgewinn.
• Es hat sich nun gezeigt, daß durch die höhere Temperatur der im Windschatten liegenden Zylinderteile diese frühzeitig zu Klopferscheinungen neigen. Damit ist bekanntlich auch ein rascher Temperaturanstieg der betreffenden Zylinder verbunden, so daß eine Kühlung -mit den normalen Mitteln nicht mehr möglich ist.
• Es würde in der Regel genügen, diejenigen. Zylinder, die schlechter gekühlt sind, nur um wenige Grad in ihrer Temperatur abzusenkeil, um zumindest die frühzeitige Klopfneigung zu unterdrücken. Ist ein Triebwerk dann so- ausgerichtet, daß sämtliche Zylinder annähernd üinengleichenTemperaturverlauf besitzen,adann ist in der Regel mit den normalen Mitteln, ohne eine Durchniesservergrößerung vornehmen zu müssen, eine wirksame Kühlung möglich. Es wird in einem solchen Fall keiner der Zylinder durch vorzeitige Klopfneigung einen raschen Temperaturanstieg mehr besitzen, der die -übrigen Zylinder in Mitleidenschaft zieht und durch die absinkende Leistung einerseits und durch die Gefahr des Festlaufens andererseits das Triebwerk gefährdet.
• Die Erfindun 'g schlägt nun vor, diese Nach.-. teile Zylindern, dadurch die zu schlechter beseitigen, gekühlt daß denjeni4.h sind, c-IC"" 4 höhere Brennstoffmenge zugeführt wird e den gut gekühlten Zylindern, durch die in bekannter Weise eine Temperaturabsenkung erreicht wird, so. daß zumindest eine frühzeiti e Klopfneigung dieser Zylinder unter-9 C 13 bunden wird. Es spielt für die Erfindung keine Rolle, ob es sich um aufgeladene oder nicht aufgeladene Sternmotoren handelt oder ob diese mit Vergaserbetrieb oder direkter Brennstoffeinspritzun 'g arbeiten. Man kann annehmen, daß durch die Zuführung einer höheren Brennstoffmenge zu deinjenigen Zylindern, die schlechter gekühlt sind, die Kühlwirkung darauf beruht, daß eine größere Brennstoffmenge zu ihrer Verdampfung eilne ößere Wärmemenge benötigt. DieseWärmiemenge kann nur aus dem umliegenden Zylindermaterial. entnommen werden, das auf diese Weise in seiner Temperatur abgesenkt wird. Ein weiterer wesentlicher Einfluß dürfte mit dem Verbrennungsvorgang selbst zusammenhängen, da eine größere Bren,nstoffmenge die frühzeitigen Klopferscheinungen verringert lind den Verhrennungsvorgang weicher ablaufen läßt. Damit ist in der Regel ebenfalls eine Temperaturabsenkung verbunden, auf alle Fälle jedoch vermieden, daß bei Klopf-

  ,tbieci##g-un und dem damit verbundenen Tempe-

  - der betreffende Zylinder sich un-

  11- ark erwärmt.

  enkun - der Temperatur ist wider

  Erwa eine verhältnismäßig geringe Brenn-

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  stoffmenge erforderlich, so, daß ein Verfahren nach der vorliegenden Erfindung in geWissen Grenzen noch wirtschaftlich ist, wo eine Erhöhun- der Kühlwirkung mit anderen-Mitteln, ohne die Betriebssich -rheit zu gefährden, nicht mehr möglich ist. Es zeigt sich nämlich, daß man in der Regel mit einem Brennstoffverbrauch von 3o bis 4og/PS in der Stunde eine Temperaturabsenkung von fast i o' C erreichen kann, die in der Regel genügt, um zumindest die frühzeitige Klopfneigung der heißesten Zviinder zu verhindern.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCII: Verfahren zur Verbesserung der Kühl.-wirkung bei mehrreihigen luftgekühlten Sternmotoren-, dadurch gekennzeichnet, daß den schlechter gekühlten, z. B. im Windschatten der vorderen Zylinderreihe oder -reihen liegenden Zylinderreihen eine höhere Brennstoffmenge zugeführt wird als den - ,u t gekühlten Zylinderreihen.