DE706109C - Thermometer mit Schutz- oder Tauchrohr - Google Patents

Description

• Thermometer mit Scitz- oder Tauchrohr Zur besseren Wärmeübertragung zwischen Schutz- oder Tauchrohr einerseits und den Temperaturfühlern andererseits werden zur Ausfüllung leitende Stoffe verwandt. Es sind bereits starre Füllungen, z. B. Ausguß von Legierungen, Ibekannt, aber auch nachgiebige oder elastisch nachgiebige Füllungen, so z. B. mit Seesand, Metallwolle oder Metallfeilspänen. Bei letzteren sind aber die Füllkörper regellos angeordnet, so daß der Wärmedurchgang in der bevorzugten radialen Richtung stark gehemmt ist. Außerdem haben die körnigen Füllmittel den Nachteil, daß das Füllmittel bei Ausdehnung des Schutzrohres infolge der Wärme zusammensackt und bei einer Abkühlung eine starke Pressung an dem Glasgefäß des Thermometers entsteht, so daß es zerspringen kann. Dieselben Gefahren bestehen auch beim Ausgießen mit Legierungen, bei denen außerdem noch durch die Ausdehnung der Wärmeübergang mit dem Fühler zeitweilig ganz oder teilweise unterbrochen wird.
• Weiterhin ist auch das Einfüllen von flüssigen Mitteln bekannt. Diese flüssigen und körnigen Mittel haben den Nachteil, daß sie nicht zwangsläufig in der richtigen Füllhöhe eingebracht werden können, und bei waagerechter Lage des Tauchrohres ist ein zweckmäßiges Einbringen überhaupt unmöglich.
• Zur Beseitigung dieser Nachteile ist bereits bekannt, den Wärmefühler mit einem Band aus metallischen Borsten o. dgl. zu umgeben, deren Durchmesser größer ist als das Schutzrohr, so daß sich die Borsten federnd an das Schutzrohr und den Fühler anpressen. Wenn auch mit diesem Vorschlag gegenüber den anderen Anordnungen, insbesondere gegenüber der starren Ausgußmasse bzw. den flüssigen Mitteln, Vorteile erzielt werden konnten, so haben doch eingehende Versuche gezeigt, daß die Wärmeleitfähigkeit dieser Borsten, bedingt durch ihren außerordentlich kleinen Querschnitt, sehr gering ist. Werden die Borsten dann zur besseren Leitfähigkeit stärker gehalten, so büßen sie ihre Federungsmöglichkeit ein und sind daher wieder vollkommen unbrauchbar. Gemäß der vorliegendenfindung wird nun für Thermometer eine nac7 giebige Füllung aus festen Metallteilen vorgeschlagen, die diese Mängel nicht mehr besitzen, und bei der die Füllkörper, durch die der Fühler hindurchgesteckt wird, aus metallenen und geschlitzten Kegelstumpfmänteln mit Abstandsnocken bestehen. Diese Füllkörper besitzen also in radialer Richtung eine bevorzugte und ausgezeichnete Wärmeleitfähigkeit und sind außerdem in der gewünschten Weise durch die Schlitze nachgiebig.
• In weiterer Ausbildung des Erfindungsgedankens wird vorgeschlagen, daß die Füllkörper vorzugsweise in meridionaler Richtung geschlitzt sind, damit sie sich an die Wand des Tauch- oder Schutzrohres bzw. an die Oberfläche des Temperaturfühlers gut anlegen.
• Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt.
• In Abb. I ist die Gesamtanordnung zu ersehen. Zwischen dem Tauchrohr I und dem Temperaturfühler 2 sind die metallischen Kegelstumpfmäntel 3 angeordnet Sie sind, wie Abb. 2 erkennen läßt, in meridionaler Richtung bei 4 und 5 geschlitzt. Abstandsnocken 6 trennen die einzelnen Füllkörper voneinander.
• In Abb. 3 sind die Anzeigekurven in Abhtngigkeit von der Zeit für verschiedene Füllkörper dargestellt, und zwar stets für dasselbe Thermometer, dasselbe Schutzrohr und dieselbe Temperatur des Bades, nämlich kochendes Wasser. Es bedeuten a die Temperaturanzeige bei Verwendung der neuen Füllung, h bei NTerwendung von Messingfeilspänen, c von Seesand, d von dünnflüssigem Paraffinöl und c, wenn keine Füllung vorhanden ist. Man erkennt deutlich, daß die Zeitkonstante des Thermometers durch die neuen Füllkörper erheblich verkleinert wird.
• E'ATENTANSPRÜCHE: I. Thermometer mit nachgiebiger Füllung aus festen Metallteilen zwischen Fühler und Schutz- oder Tauchrohr, dadurch gekennzeichnet, daß die Füllkörper, durch die der Fühler hindurchgesteckt wird, aus metallenen und geschlitzten Kegelstumpfmänteln mit Abstandsnocken bestehen.

Claims (1)

1. 2. Thermometer nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Füllkörper Vorzugsweise in ineridionaler Richtung geschlitzt sind.