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Absperrventil.
Verfahren zur Materialveredlung der Oberfläche von Metallgegenständen sind bekannt, bei denen widerstandsfähigere oder edlere Metalle oder Legierungen (V 2 a-Stahl, V 4 a-Stahl od. dgl. ) als das Grundmetall mit diesem nach vorheriger Überführung des edleren Metalls in den tropfbarflüssigen Zustand elektro-oder autothermisch vereinigt werden. Die Nutzbarmachung dieses Verfahrens zur Veredlung von Sitz und Kegel von Absperrvorrichtungen, wie z. B. der Absperrventile, der Regelventile, der Steuerventile u. dgl. war bisher nicht möglich, weil das Veredlungsmetall eine andere Ausdehnungszahl hat wie das Grundmetall der Absperrorgane. Es wurden bisher lediglich Einsatzringe aus V 2 a-Stahl oder V 4 a-Stahl od. dgl. nachträglich in die Ventile eingesetzt.
Eine unmittelbare Veredlung von Sitz und Kegel der Absperrvorrichtung ist unmöglich, weil
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Aufbringen des Veredlungsmetalls auf Sitz und Kegel der Absperrvorrichtungen dehnt sieh das Veredlungsmetall weniger als das Grundmetall und infolgedessen entstehen Risse, welche einen dichten Abschluss der Absperrvorrichtung verhindern. Dieselbe Erscheinung tritt bei der Benutzung solcher Absperrvorrichtungen für hocherhitzte Dämpfe od. dgl. ein.
Dieser Missstand wird gemäss der Erfindung dadurch beseitigt, dass man nicht Sitz und Kegel von Absperrvorrichtungen beliebiger Formgebung veredelt, sondern hiezu die an sich bekannten Absperrvorrichtungen mit kragenartig ausgebildetem Sitz und Kegel benutzt. Die kragenartigen Sitze und Kegel der Absperrvorrichtungen sind nämlich federnd bzw. nachgiebig, wodurch die verschiedenen Ausdehnungen von Grundmetall und Veredlungsmetall ausgeglichen werden.
Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand als Absperrventil für Heissdampf in zwei Ausführungsbeispielen veranschaulicht.
Entsprechend der Fig. 1 sind Ventilgehäuse 1 und Ventilkegel. 2 in der üblichen Weise derart ausgebildet, dass sowohl der Ventilsitz 3 des Gehäuses 1 als auch der Ventilsitz 4 des Kegels 2 kragenförmig hochgezogen sind. In der Stirnfläche der Kragen. 3, 4 ist eine Ringnut vorgesehen, und dieseRingnut wird in an sich bekannter Weise mit der Panzerlegierung 5 (V 2 a-Stahl, V 4 a-Stahl od. dgl.) ausgefüllt.
Nach Abschleifen der Panzerlegierung ist das Ventil gebrauchsfertig.
Die Verbindung zwischen der Panzerlegierung und dem Metall des Ventils ist eine derart innige, dass keine Fugen entstehen, welche den Heissdampf durchtreten lassen. Beim Erkalten der aufgetragenen Panzerlegierung entstehen Formänderungen der Kragen, welche aber nicht zur Entstehung von Haarrissen führen können, weil die Kragen nachgiebig sind und den Formänderungen folgen. Würde man die Kragen fortlassen und die Panzerlegierung unmittelbar auf das Ventilgehäuse und den Ventilkegel aufbringen, so könnten deren Metallmassen den auftretenden Formänderungen nicht folgen, und es entständen die gefürchteten Haarrisse, welche einen dichten Abschluss des Ventils unmöglich machen.
Entsprechend der Fig. 2 sind Ventilgehäuse 6 und Ventilkegel 7 ebenfalls in der üblichen Weise ausgebildet, der Ventilsitz 8 des Gehäuses 6 und der Ventilsitz 9 des Kegels 7 sind wieder kragenartig aus dem Material des Gehäuses bzw. des Kegels hochgezogen. In der Stirnfläche der Kragen 8 und 9 ist je eine Ringnut vorgesehen, und in diese Ringnuten ist je ein Dichtungsring bzw. Sitzring 10, 11 aus edlerem und widerstandsfähigerem Metall als das Grundmetall des Absperrorgans eingesetzt.
Die Verbindung zwischen Dichtungsring und Kragen ist derart innig, dass keine Fugen entstehen, welche den Heissdampf durchtreten lassen. Die Kragen sind so nachgiebig, dass sie jeder Formänderung des eingesetzten Dichtungsringes folgen, also stets ein dichter Abschluss des Ventils gewährleistet ist.
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Anstatt der Ringe aus korrosionsfesten Materialien können auch Ringe aus einem andern BaasMf verwendet werden, deren Oberfläche dadurch korrosionsfest gemacht ist, dass korrosionsfeste Me"ta1te oder Metallegierungen, wie z. B. V 2 a-, V 4 a-Stahl od. dgl., mit dieser nach vorheriger Überführung in den tropfbar flüssigen Zustand elektro-oder autothermisch vereinigt werden.