DE705663C - Lastsenkvorrichtung mit einer selbsttaetig geregelten Bremse - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Lastsenkvorrichtung mit einer selbsttätig geregelten Bremse, die vorzugsweise für Vergütekrane bestimmt ist. Für .diese Zwecke hat man einen Antrieb mit einem Planetengetriebe vorgeschlagen, -dessen einer Teil von dear Last angetrieben ist, dessen zweiter Teil die Lastbremse verstellt und dessen dritter Teil an einen Meßtrieb angeschlossen ist, der als Ver-

to_ gleichstriebwerk ausgebildet ist.

Mit einem solchen Antrieb ist ein genau geregeltes Absenken selbst schwierer Lasten mit der gewünschten Geschwindigkeit möglich. Die Wirkung der Absenkvorrichtung setzt jedoch aus, sobald der Strom im Netz ausbleibt. Man hat deshalb vorgeschlagen, zusätzlich einen von der Last getriebenen Generator am Windwerk vorzusehen, der den Strom für den Vergleichsm-otor oder für einen

so mit diesem Vergleichsmotor zusammengekuppelten weiteren Motor liefert. Es ist jedoch nicht immer angängig oder wünschenswert, die Zahl der elektrischen Maschinen durch den Anbau eines Generators und eines weiteren Motors zu vermehren, z. B. dann «5 nicht, wenn das Windwerk in Betrieben mit Dämpfen o·. dgl. arbeiten muß, welche die Isolierung und den Motor angreifen.

Gemäß der Erfindung besteht der Meßtrieb aus einer drehzahlabhängigen Hemmungs- oder Bremseinrichtung, deren Bewegungswiderstand über das Planetengetriebe die Bremsschließbewegung hervorruft, während ein in das Bremsgestänge der Lastbremse eingeschalteter Kraftspeicher, ζ. B. in Form einer Feder, die Lastbremse zu lüften versucht. Dieser Kraftspeicher ist von Hand unmittelbar oder mittelbar einzurücken oder zu laden, etwa durch Spannung der Feder, so daß bei seiner Betätigung die Lastbremse geöffnet wird. Dadurch senkt sich die Last, treibt aber zugleich die drehzahlabhängige Hern-

Claims (3)

1. 705668

   miings- oder Bremsvorrichtung an, die mit einem Glied des Planetengetriebes verbunden ist und daher in diesem einen Bewegimgswiderstand hervormifen kann, der den mit dem Bremsgestänge verbundenen Teil des Planetengetriebes zu einer Bremsschließbewegung veranlaßt. Dadurch verlangsamt sich die Senkbewegung, und zugleich sinkt auch der Widerstand der an das Planetengetriebe ίο angeschlossenen Hemmungs- oder Bremsvorrichtung. Die Lastsenkbremse Avird dadurch wieder etwas gelüftet, und das Spiel beginnt von neuem.

   Die Brems- oder Hemmungsvorrichtung, welche an das Vergleiehsplanetengetriebe angeschlossen ist, kann in Verbindung mit einem Vergleichsmotor angewendet werden, gegebenenfalls aber auch ohne einen solchen Vergleichsmotor. Vorzugsweise im ersteren Falle wird eine Handbetätigung für den Kraftspeicher vorgesehen, welche es erlaubt, von einem seitlich der Kranbahn befindlichen Führerstand oder vom Mollenboden aus den Kraftspeicher zu schalten. Diese Vorrichtung arbeitet mit einer längs der Kranbahn verlegten beweglichen Schiene, die ein an oder in ihr entlang geführtes Hebelende an dem die Lastsenkvorrichtung tragenden Kran schaltet. Diese Schiene braucht nicht so lang zu sein wie die Kranbahn, da insbesondere bei Vergütekranen das Absenken der Last immer nur an bestimmten Stellen erfolgt. Die Schiene und die übrigen Teile des Bremsgestänges können ganz oder zum größeren Teil durch Gegengewichte ausgeglichen werden.

   in der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel für die Erfindung dargestellt. Abb. 1 und 3 zeigen sehematiseh die Lastsenkvorrichtung, während Abb. 2 die Krananordnung mit dem Betätigungsgestänge darstellt.

   Der Hauptmotor 1 treibt ein Ritzel 6 an, das nut dem Rad am PJaneteiiträger 7 kämmt, der mit der Lasttrommel verbunden ist. Die Außenverzahroung 8 des Planetengetriebes steht mit der Bremstrommel in Verbindung, die von den Bremsbacken 9 angebremst werden kann. Es ist ferner ein zweites Planetengtftriebe V vorhanden, dessen Außenrad 11 mit dem äußeren Zahnkranz 8 des betriebenen Planetengetriebes über einen Zahntrieb 10 in Verbindung steht. Das Planetenrad und der Planeteiiträger 14 sind an das Bremsgestänge 16 für die Bremse 9 angeschlossen. Am Sonnenri.tzel 13 des Planetengetriebes greift statt des Vergleichsmotors einer bekannten Einrichtung eine von der Last getriebene drehzahlabhängige Hemmungsvorrichtung etwa in Form einer Schleuderbremse 19 an. die bei Überschreitung einer iK'Stimmten Drehzahl die Bewegung des Sonnenrades 13 hemmt und dadurch bei Antrieb des Planetengetriebes vom Rad 11 aus eine Bewegung des Planetenträgers 14, des Bremsgestänges 16 und eine Schließbewegung der Bremse 9 erzwingt.

   .. Das Öffnen der Bremse wird vorn Gestänge ■'20 aus eingeleitet, welches auf eine Feder 21 ;pder einen sonstigen Kraftspeicher wirkt, der ■den Gestängehebel 22 im Sinne der Bremslüftung beeinflußt. Es ergibt sich dann das bereits geschilderte Arbeitsspiel.

   Die drehzahlabhängige Brems- oder Hemmvorrichtung kann statt aus einer Fliehkraftbremse auch hydraulisch arbeiten, z. B. als Flüssigkeitsschraubenregler oder in sonst geeigneter Weise ausgebildet sein. Wesentlich ist, daß sie am Planetengetriebe eine Hemmung hervorruft, die den Bremsvorgang ein leitet. An dem Planetenrad 13 kann auch der Vergleichsmotor noch angreifen. Damit beim Ausbleiben des Stromes, welches ein Versagen des Vergleichsmotors zur Folge hat, ein geregeltes weiteres Absenken durchgeführt werden kann, ist nach Abb. 2 ein Gestänge vorgesehen, durch welches der Kraftspeicher 21 gespannt bzw. in Gang gesetzt werden kann. Ein Handhebel 25 ist an derjenigen Stelle angeordnet, an welcher der Bedienungsimann bei dem Absenken der zu vergütenden Teile zu stehen pflegt. Der Hebel 2 5 ist über die Stange 26 mit einer schwenkbaren Schiene 27 verbunden, die längs der Kranbahn 28 des Laufkrans 29 verlegt ist.

   Wird die Schiene ausgeschwenkt, so trifft sie gegen einen Hebel 30. der am Laufkran 29 befestigt ist und über Zwischenglieder 31 bis 33 ein Lineal 34 steuert. Dieses Lineal trifft gegen den Bremshebel 35, der in geeigneter Weise mit dem Hebel 28 verbunden ist, so daß er in der bereits beschriebenen Weise das Öffnen der Bremse einleitet. Der Handhebel 25 wird so lange niedergedrückt bzw. durch Rasten o. dgl. in niedergedrückter Lage gehalten, wie der Senkvorgang dauert. Das Gestänge kann zum Teil durch Seile o. dgl. ersetzt werden.

   Wenn es gewünscht wird, kann statt des Handgestänges eine vom Arbeitsstrom unabhängige Kraftquelle, wie etwa Druckluft, Dampf, Wasserdruck oder Sammlerstrom, zur Bewegung des Gestänges benutzt werden.

   Sofern die Hemmungseinrichtung und der Vergleichsmotor verwendet werden, kann es sich empfehlen, die Hemmungseinrichtung abschaltbar zu machen, wobei die Schaltung am zweckmäßigsten von dem mit dem Speicher 21 verbundenen Gestänge erfolgt.

   Pa τ ι; ν τ λ ν s r R ü cue:

   ι. Lastsenkvorrichtung mit einer selbsttätig geregelten Bremse und einem Pia- iao netengetriebe o. dgl., dessen einer Teil van der Last angetrieben ist, dessen zweiter

   Teil die Lastbremse verstellt und dessen dritter Teil an einem Meßtrieb angeschlossen ist, dadurch gekennzeichnet, daß dieser Meßtrieb aus einer von der Last her getriebenen drehzahlabhängigen. Hemmungs- oder Bremsvorrichtung bestellt, deren Bewegungswiderstand den an die Lastbremse angeschlossenen Teil des Planetengetriebes zur Ausübung eines Schließ druckes für die Bremse veranlaßt, während, ein handgeschalteter Kraftspeicher, z. B. in Form einer Feder, die Bremse zu lüften versucht.
2. 2. Lastsenkvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Kraftspeicher von einem Gestänge oder Getriebe geschaltet wird, das eine längs der Kranbahn verlegte bewegliche Schiene aufweist, die ein an oder in ihr entlang geführtes Hebelende schaltet, das mit dem Kraftspeicher verbunden ist.
3. 3. Lastsenk vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an dem mit der Brems- oder Hemmvorrichtung versehenen Teil des Planetengetriebes ein Vergleichsmotor angreift.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen