DE1192381B - Laufkatze - Google Patents

Description

• Laufkatze Die Erfindung bezieht sich auf eine Laufkatze mit Vorrichtung zum seitlichen Einstellen der Last.
• Es sind Hubvorrichtungen mit veränderlicher Seilpyramide bekannt. Und zwar weist eine solche Vorrichtung als stationäre Einrichtung an Masten oder einem Gerüst die aus drei oder vier Seilen bestehende Seilpyramide mit einem Lasthaken an ihrer Spitze auf, bei der jedes Seil mittels eines eigenen Antriebs gegenüber- den übrigen Seilen gleichlaufend oder unterschiedlich steuerbar ist, wobei die Antriebe aus Seiltrommeln bestehen, die zur Einhaltung eines feststehenden Seilablaufpunktes axial verschieblich sind und mit Seilführungen verbunden sind, die aus in Seilrichtung sich selbst einstellenden Umlenkrollen bestehen.
• Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine derartige Hubvorrichtung an einer Kranlaufkatze anzuordnen, um zum Transport von Lasten eine »Grobeinstellung« oberhalb der Last durch Verfahren der Laufkatze und eine »Feineinstellung« durch Betätigung der Hubvorrichtung zu bewirken.
• Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß auf der Laufkatze ein an sich bekanntes Hubwerk angeordnet ist, bestehend aus mehreren an einem Lastorgan zu einer Seilpyramide zusammenlaufenden Seilen, deren jedem eine sich selbst auf einen feststehenden Seilablaufpunkt einstellende sowie mit einer Seilführung mittels in Seilrichtung sich selbst einstellender Umlenkrolle verbundene Seiltrommel zugeordnet ist, wobei die Basis der Seilpyramide durch die Lage der Seilablaufpunkte und damit der Seiltrommeln bestimmt ist, und die Seiltrommelantriebe gleichlaufend oder unterschiedlich steuerbar sind.
• Es ist nun zwar bekannt, eine Zweiseilanordnung in Verbindung mit zwei Laufkatzen als Träger der Umlenkrollen zu verwenden. Demgegenüber bringt jedoch das Anordnen der Hubvorrichtung auf einer Laufkatze gemäß der Erfindung irn Vergleich zu Laufkatzen mit einfachen Hubwerken mit vertikaler Seilanordnung oder auch bekannten Seilpyramiden-Hubwerken die neue Wirkung wesentlich verringerter Katzenfahrmaße, worin ein erheblicher Vorteil zu sehen ist.
• Auch sind schon Laufkatzen mit Einstellvorrichtungen zum seitlichen Bewegen des Lastorgans bekannt, doch handelt es sich hierbei um einfache Hubwerke in Verbindung mit Hebeln u. dgl., die an Seilen angreifen und das Lastorgan nur in engem Bereich einer Ebene zu verlagern vermögen, während ein Bestreichen des ganzen Feldes unter der Laufkatze wie gemäß der Erfindung nicht möglich ist. Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung wird darin gesehen, daß als an sich selbst einstellende Seilführung auf jeder Seiltrommelachse eine Schwinge mit Umlenkrollen gelagert ist.
• Weitere Merkmale, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der Erfindung ergeben sich aus der Darstellung eines Ausführungsbeispiels in Verbindung mit der folgenden Beschreibung. Es zeigt F i g. 1 eine perspektivische Ansicht einer Laufkatze mit mehreren Seilen, F i g. 2 einen Aufriß der Laufkatze nach F i g. 1, F i g. 3 eine perspektivische Ansicht des Lastorgans, F i g. 4 einen Grundriß der Laufkatze nach den F i g. 1 und 3, F i g. 5 einen Aufriß eines Teils eines Hubwerkes, F i g. 6 eine Schnittansicht des Hubwerkteiles nach 6-6 der F i g. 5 und F i g. 7 eine vergrößerte perspektivische Ansicht der Seiltrommel und der Führung in Verbindung mit Umlenkrollen.
• Die Laufkatze 10 ist mittels eines Motors 12 (F i g. 3) auf den Schienen 11 längsbewegbar. Die Schienen 11 sind auf Profilträgern 13 angebracht, welche mittels Laufrollen auf Querschienen 15 bewegbar sind. An einem Steuerpult 16, das an eine Energiequelle 17 angeschlossen ist, sind Schalter 61, 62, 63 und 64 zur Betätigung der einzelnen Seiltrommeln und Schalter 69, 71 und 72 zur Betätigung der Laufkatzenmotoren 12 und 70 sowie des Hubwerkmotors 45 vorgesehen. Das Lastorgan 18 ist an Seilen 30, 31, 32 und 33 aufgehängt, welche mittels Seilklammern 35 an Seiltrommeln 19, 20, 21 und 22 befestigt sind. Die Seiltrommeln sind auf Wellen 77, 24, 25 bzw. 26 verschiebbar, jedoch drehfest angeordnet, welche am Rahmen 27 der Laufkatze 10 jeweils mittels eines Lagerbockes 76 und eines selbsthemmenden Untersetzungsgetriebes 53, 54, 55 bzw. 56 gelagert sind.
• Das Lastorgan 18 (F i g. 3) besitzt ein Rohr mit einer Tragplatte, in der vier Bohrungen vorgesehen sind, in welchen die unteren Enden der Seile 30, 31, 32 und 33 befestigt sind. Am unteren Ende des Rohres ist koaxial eine Scheibe vorgesehen, die im Rohr gelagert ist, derart, daß die Scheibe bezüglich des Rohres um die Rohrachse verdreht werden kann. Am unteren Ende der Scheibe befindet sich ein Universalgelenk, an dem ein Lasthaken 43 befestigt ist. In dem Rohr kann ein Motor angeordnet sein, um eine Drehung der Scheibe und des Lasthakens 43 über eine Fernsteuerung zu bewirken.
• In dem in F i g. 4 gezeigten Ausführungsbeispiel ist ein gemeinsamer Motor 45 zum Antrieb sämtlicher Seiltrommeln 19, 20, 21 und 22 vorgesehen, der über Getriebe 50, 51, Wellen 46, 47, 48, 49 sowie Kupplungen 57, 58, 59, 60 mit den Untersetzungsgetrieben 53, 54, 55, 56 der einzelnen Seiltrommeln mechanisch verbunden ist. Die Kupplungen sind einzeln von den Schaltern 61 bis 64 des Steuerpultes 16 fernsteuerbar. Desgleichen wird der umkehrbare Motor 45 vom Schalter 69 gesteuert. Die Kupplungen 57 bis 60 sind als Bremskupplungen ausgebildet. Bei Betätigung wird die Bremse freigegeben und die Wellen 46 bis 49 mit den Untersetzungsgetrieben 53 bis 56 gekuppelt. Beim Abschalten bzw. Freigeben der Kupplungen treten die Bremsen in Funktion. Zur Betätigung der Bremskupplungen sind für die Schalter 61 bis 64 des Steuerpultes 16 nur Ein-Aus-Stellungen notwendig, während für die Schalter 69, 71 und 72, die die Motoren 45,12 und 70 steuern, drei Stellungen (Vorlauf, Aus, Rücklauf) notwendig sind.
• Die Seilführung ist in den F i g. 5 bis 7 gezeigt. Von dem Untersetzungsgetriebe 54 wird eine Welle 75 angetrieben, deren freies Ende im Lagerbock 76 gelagert ist. Auf der Welle 75 ist eine mit äußeren Längsnuten 78 versehene Hülse 77 befestigt. Die Seiltrommel 19 ist auf der Hülse 77 verschiebbar. Um sie bezüglich dieser gegen Drehung zu sichern, weist sie eine Kugelanordnung 79 auf, die in die Längsnuten 78 der Hülse 77 eingreift.
• Eine Seilführung 80 ist als Schwinge ausgebildet, die aus parallelen Wänden 83 und 84 sowie diese verbindenden Stirnwänden 85 und 86 besteht. In den Stirnwänden 85 und 86 sind Lager 81 und 82 angeordnet, um die Schwinge 80 auf der Hülse 77, und zwar unabhängig von deren Drehung schwenkbar zu lagern. Zwischen den Wänden 83 und 84 ist eine Umlenkrolle 90 um die Achse 89 drehbar gelagert. Sie besitzt eine Umfangsnut, in welcher das Seil 31 geführt ist. Zwei weitere Rollen 93 und 94 halten das Seil in der Nut 92. Da die Schwinge 80 um die Achse der Seiltrommelwelle 75 schwenkbar ist, wird das Seil 31 in allen Stellungen der Schwinge 80 und den Axialstellungen der Seiltrommel 19 tangential zu dieser geführt. Eine Drehung der Seiltrommelwelle 75 hat ein Auf- oder Abwickeln des Seiles 31 zur Folge, wobei sich die Seiltrommel 19 auf der Hülse 77 axial verschiebt, so daß das Seilstück zwischen Umlenkrollen 90 und Seiltrommel 19 im wesentlichen immer vertikal liegt. Da die Seile 30 bis 33 eine Pyramide bilden, sind auch die Schwingen 80 und damit die Umlenkrollen 90 nach innen und unten geneigt. Der Radius der Umlenkrollen 90 ist so gewählt, daß ein scharfer Knick in den Seilen vermieden wird, insbesondere bei der Stellung D in F i g. 5.
• Zum Anheben einer Last wird der Lasthaken 43 zuerst grob eingestellt, indem über die Schalter 71 und 72 die Laufkatzenmotoren 70 und 12 betätigt werden. Diese Grobeinstellung des Lastorgans 18 ist in F i g. 2 mit A bezeichnet. Anschließend wird das Hubwerk der Laufkatze 10 betätigt. Durch Einschalten des Motors 45 mittels des Schalters 69 und Einschalten der Bremskupplungen 57 bis 60 mittels der Schalter 61 bis 64 wickeln sich die Seile 31 bis 33 von den Seiltrommeln 19 bis 22 ab. Alle Seile bewegen sich mit gleicher Geschwindigkeit, bis das Lastorgan 18 in der in F i g. 2 mit B bezeichneten Stellung angekommen ist. Hier kann eine Last an den Haken 43 des Lastorgans 18 angehängt werden. Dazu ist es möglicherweise erforderlich, die Grobeinstellung durch ein Verfahren der Laufkatze 10 zu korrigieren. Hierzu werden - wie beschrieben - die Motoren 70 und 12 in Gang gesetzt. Sollte eine anschließende Feinausrichtung notwendig sein, so werden entsprechende Schalter 61, 62, 63 oder 64 betätigt, nachdem der Motor 45 des Hubwerkes über den Schalter 69 in Betrieb gesetzt worden ist.
• Um das Lastorgan von der Stellung B in F i g. 2 in eine Stellung C zu bewegen, kann die Bedienungsperson die Schalter 61 bis 64 einschalten und den Schalter 69 auf Rücklauf stellen, wodurch die Seile 30 bis 33 gleichmäßig aufgewickelt werden. Das Lastorgan 18 wird dann etwa bis zu der Höhe des Punktes C angehoben. Dann werden die Schalter 62 und 63 ausgeschaltet, um die Trommeln 20 und 21 abzubremsen. Die Seile 31 und 33 werden über die Trommeln 19 und 22 weiter aufgewickelt, wodurch sich das Lastorgan 18 zur Wand hin in Richtung der Stellung C bewegt. Alle in Betrieb befindlichen Trommeln drehen sich gleichsinnig. Das heißt, wenn einige Seile aufgewickelt werden, können die anderen Seile höchstens stillstehen, jedoch nicht abgewickelt werden.
• An Stelle des gezeigten Ausführungsbeispiels mit einem gemeinsamen Motor 45 und den Kupplungen 57 bis 60 kann jedem Untersetzungsgetriebe 53 bis 56 ein eigener Motor zugeordnet werden.

Claims (2)

1. Patentansprüche: I. Laufkatze mit einer Vorrichtung zum seitlichen Einstellen der Last, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t, daß auf der Laufkatze (10) ein an sich bekanntes Hubwerk angeordnet ist, bestehend aus mehreren an einem Lastorgan (18) zu einer Seilpyramide zusammenlaufenden Seilen (30, 31, 32, 33), deren jedem eine sich selbst auf einen feststehenden Seilablaufpunkt einstellende sowie mit einer Seilführung (80) mittels in Seilrichtung sich selbst einstellender Umlenkrolle (90) verbundene Seiltrommel (19, 20, 21, 22) zugeordnet ist, wobei die Basis der Seilpyramide durch die Lage der Seilablaufpunkte und damit der Seiltrommeln bestimmt ist, und die Seiltrommelantriebe (53, 54, 55, 56) gleichlaufend oder unterschiedlich steuerbar sind.
2. 2. Laufkatze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als sich selbst einstellende Seilführung auf jeder Seiltrommelachse (75) eine Schwinge (80) mit Umlenkrollen (90, 93, 94) gelagert ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 240 627, 326 312, 396 245,546 730, 558 263, 665 003, 668 475, 949 687; Patentschrift Nr. 11643 des Amtes für Erfindungs-und Patentwesen in der sowjetischen Besatzungszone Deutschlands; deutsche Gebrauchsmuster Nr: 1694 392, 1698 639; französische Patentschriften Nr. 723 962, 992 069, 993 953 mit Zusatz-Patentschriften Nr. 59 624, 62 636; USA.-Patentschriften Nr. 1670 733, 2 028 532, 2164128, 2178 280, 2 337 200, 2 344 417, 2 524189, 2 707 053, 2 799 403; H. Ernst, »DieHebezeuge«, Braunschweig, 1950, Bd. I, S.131; Zeitschrift »Fördern und Heben«, 1955, S. 284.