DE702254C

DE702254C - Fuer die UEbertragung hoher Frequenzen geeignetes Fernmeldekabel mit Luftraumadern

Info

Publication number: DE702254C
Application number: DE1932S0106428
Authority: DE
Inventors: Ernst Fischer
Original assignee: Siemens and Halske AG; Siemens Corp
Current assignee: Siemens and Halske AG; Siemens Corp
Priority date: 1931-05-30
Filing date: 1932-09-28
Publication date: 1941-02-13
Also published as: FR43829E; FR737815A; AT135946B; US2054010A; GB385523A; AT138562B

Description

Für die Übertragung hoher Frequenzen geeignetes Fernmeldekabel mit Luftraumadern Es sind bereits für die Übertragung hoher Frequenzen geeignete Fernmeldekabel mit Luftraumadern vorgeschlagen worden, die mittels fortlaufend auf den Leiter aufgewickelter Abstandhalter und durch sie in entsprechendem Abstand vom Leiter gehaltener, aus Bändern hergestellter Isolierhüllen einzeln aufgebaut sind. Bei diesen Kabeln bestehen mindestens die Abstandhalter aus solchen thermoplastischen Stoffen, z. B. Celluloseester, Celluloseäther, Tjipetir, mittels geeigneter Quellungsmittel behandelter Gummi, die urihygroskopisch sind und im Verhältnis zu Papier bei hohen Frequenzen niedrige dielektrische Verluste aufweisen.
Wenn man bisher für das abstandhaltende Material ein geringeres Volumen verwenden wollte, als dies bei einer schraubenlinienförmig auf den Leiter aufgewickelten Kordel verwendet werden mußte, benutzte man als Abstandhalter scheibenförmige Körper. Diese hatten aber den Nachteil, daß sie entweder nur von den Enden her auf den Leiter aufgeschoben werden konnten oder aber, falls sie aus zwei Hälften bestanden, durch besondere Klemmvorrichtungen auf dem Leiter befestigt werden mußten. Überdies hatten sie den Nachteil, daß sie nur sehr schmal sein konnten, da sonst der Vorteil der durch sie erzielten geringen Kapazität wieder verlorengegangen wäre. Wegen ihrer Schmalheit bestand im Betrieb die Gefahr, daß sie bei mechanischen Beanspruchungen, z. B. bei Biegungen des Kabels, umkippten und ihre Aufgabe als Abstandhalter nicht oder doch nur unvollkommen erfüllten.
Gemäß der Erfindung wird die Betriebslcapazität eines für die Übertragung hoher Frequenzen geeigneten Fernmeldeluftraumkabels mit in Abständen auf die Leiter aufgebrachten Abstandhaltern aus thermoplastischen, urihygroskopischen und im Verhältnis zu Papier bei hohen Frequenzen niedrige dielektrische Verluste aufweisenden Stoffen dadurch wesentlich herabgesetzt, daß die Abstandhalter je aus mehreren nebeneinanderliegenden Windungen von streckenweise unterbrochenen, an sich fortlaufend auf die Leiter aufgewickelten Abstandhaltern bestehen.
Man kann das als Abstandhalter dienende Isoliermaterial schon vor dem Aufbringen auf den Leiter oder auch während des Aufbringens auf den Leiter schraubenförmig wickeln. In vielen Fällen kann es auch zweckmäßig sein, den Abstandhalter aus einem Isolierrohr durch schraubenförmige Einschnitte in das Rohr zu bilden. Die schraubenförmigen Einschnitte können vor dem Aufbringen auf den Leiter oder auch erst nach dem Aufbringen auf den Leiter hergestellt werden.
Es ist bereits vorgeschlagen worden, in Abständen angeordnete Abstandhalter durch Einformen eines Isolierschlauches zu bilden.
Ein Abstandhalter, der gemäß der Erfindung aus mehreren Windungen von schraubenförmig gewickelten Kordeln, Streifen oder Fäden besteht, hat gegenüber den bisher bekannten, in Abständen angebrachten Körpern den Vorteil, daß er leicht an jeder Stelle des Leiters aufgebracht werden kann und daß er eine große Auflagefläche hat, ohne daß dadurch der Aufwand an Material nennenswert gesteigert wird. Durch den zwischen den Windungen vorhandenen Zwischenraum werden nämlich innerhalb des abstandhaltenden Körpers Hohlräume frei gelassen, die in bezug auf die Kapazität sich naturgemäß günstig verhalten. Die Abstandhalter gemäß der Erfindung können wegen der bei ihnen vorhandenen großen Auflagefläche und des durch sie gewährleisteten gleichmäßigen Abstandes der äußeren Hülle in wesentlich weiteren Abständen angeordnet werden als die bisher gebräuchlichen abstandhaltenden Scheiben, wodurch ebenfalls wieder eine Kapazitätsverminderung eintritt. Verwendet man die Abstandhalter gemäß der -Erfindung für einadrige Kabel mit einem äußeren Metallmantel, so kann man unter Umständen auf eine äußere Isolierhülle über dem Abstandhalter ganz verzichten, weil die Abstandhalter gemäß der Erfindung wegen ihrer breiten Auflagefläche den Metallmantel genügend abstützen. Die Figur zeigt ein Ausführungsbeispiel eines Kabels gemäß der Erfindung. Darin ist I der Leiter, auf den die Abstandhalter z, die im Sinne der Erfindung ausgebildet sind, aufgebracht sind. Über den Abstandhaltern liegt eine z. B. aus Gummi oder Gummimischungen bestehende äußere Isolierhülle 3, über der ein Bleimantel q. angeordnet ist.

Claims

PATRNTANSPRÜCIIR: I. Für die Übertragung hoher Frequenzen geeignetes Fernmeldekabel mit Luftraumadern mit in Abständen auf die Leiter aufgebrachten Abstandhaltern aus thermoplastischen, umhygroskopischen und im Verhältnis zu Papier bei hohen Frequenzen niedrige dielektrische Verluste aufweisenden Stoffen, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstandhalter je aus mehreren nebeneinanderliegenden Windungen von strekkenweise unterbrochenen, an sich fortlaufend auf die Leiter aufgewickelten Abstandhaltern bestehen. a. Verfahren zur Herstellung eines Kabels gemäß Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß das als Abstandhalter dienende Isoliermaterial bereits vor dem Aufbringen auf den Leiter schraubenlinienförmig gewickelt wird. 3. Verfahren zur Herstellung eines Abstandhalters gemäß Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstandhalter aus einem Isolierrohr durch schraubenlinienförmige Einschnitte gebildet wird.