DE465218C - Fernsprechkabel mit Kordellage zwischen Kupferleiter und Papierisolation - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Fernsprechkabel, bei welchem sich zwecks Erzielung von Lufteinschlüssen zwischen Metall und Isolation unmittelbar auf dem Kupferleiter ein in weiten Schraubenwindungen umgewickelter starker Faden befindet, über welchem die aus Papier bestehende Isolationsschicht aufgebracht ist.

Die bekannten Kabel dieser Art haben den ίο Übelstand, daß namentlich bei stärkeren Leitern die Papierhülle bei der Verarbeitung der Kabeladern leicht eine Verschiebung erleidet, die teilweise sogar zum Klaffen der Hülle führt. Auch die bekannte schrauibenförmige Umlegung eines Befestigungsfadens vermag nicht die Widerstandsfähigkeit solcher Adern gegen Formveränderung bei Druck und Torsion zu sichern.

Gemäß der Erfindung wird der auf dem Kupfearleiter aufliegende Kordelfaden mit der Isolierhülle durch einen erhärtenden Klebstoff, z. B. Wasserglas, verbunden. Dies kann z. B. in der Weise ausgeführt werden, daß der Papierstreifen, aus welchem die Isolierhülle gebildet wird, auf der Innenseite mit dem Klebstoff überzogen wird, so daß die Hülle nach dem Aufbringen fest an der Kordel anklebt. Hierdurch wird audh bei starben Leiltjarn, wie sie besonders für die Fernkabel in Anwendung kommen, unter BiI-dung eines genügend großen Luftraumes eine gleichmäßig feste Lage der Papierumhüllung gesichert. Ferner wird eine unmittelbare Berührung der Papierhülle mit dem Kupferleiter, wie sie bei den. bekannten Adern dieser Art durch Verschieben oder Durchdrücken der Isolierhülle auftreten kann, wodurch eine Steigerung· der Kapazität verursacht wird, bei der Ader nach der Erfindung mit größerer Sicherheit vermieden. Hier wird durch den erhärtenden. Klebstoff einerseits die Festigkeit des Papiers so weit erhöht, daß es einer Durchdrückung genügenden Widerstand entgegensetzt, anderseits kann wegen der siche-

+5 ren Befestigung an dem inneren Kordelfaden bei der Bearbeitung der Adern keine Verschiebung der Papierhülle eintreten. Auch durch die beim Verseilen eintretende Verflachung der Adern werden die elektrischen Werte nicht in solchem Maße in nachteiligem Sinne beeinflußt, wie es bei den bekannten Adern trotz sorgfältiger Herstellung der Fall ist.

Man kann die Stabilität der Ader noch dadurch erhöhen, daß die Kordel auch mit dem Kupfarleiter durch Klebstoff verbunden wird. Dies kann z. B. in der Weise ausgeführt werden, daß der Leiter vor dem Aufbringen dieir Kordel mit Klebstoff bestrichen wfcrd. Man kann aber auch die Kordel vor oder während des Aufbringens mit flüssigem Klebstoff tränken, so daß sie nicht nur mit dem Kupferleiter, sondern auch mit der Isolierhülle nach dem Trocknen verbunden ist.

In der Zieichnung ist ein Auisführungsfaeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt.

Auf dem Kupferleiter β ist die Kordelauflage, bestehend aus einem schraubenförmig in weiten Windungen fest aufgewickelten dikken Faden b aufgebracht. Dieser kann z. B. aus gezwirnten Textilfaden oder starkem, mehrfädigem Papiergarn bestehen. Unmittelbar darüber befindet sich die longitudinal aufgebrachte Papierhülle c. Die Kordelauflage δ ist in der oben näher beschriebenen Weise entweder mit der Isolierhülle allein oder mit dtear Isolierhülle und dem Kupferleiter durch Klebstoff verbunden.

Um während der Herstellung bis zum Erhärtein des Klebstoffs die Isolierhülle fest zusammenzuhalten, kann noch ein Faden d mit mäßiger Spannung· in weiten Windungen um die Papierhülle herumgesponnen werden.

Der Klebstoff kann auch dazu dienen, die longirudinale PapierhüEe zu einer Röhre zu schließen.

Claims (2)

Patentansprüche: '

1. Fernsprechkabel mit Kordellage zwischen Kupferleiter und Papierisolation, dadurch gekennzeichnet, daß der auf dem Kupferleiter aufliegende Kordelfaden mit der Isolierhülle durch einen erhärtenden Klebstoff verbunden ist.

2. Fernsprechkabel nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Kordelfaden auch mit der Metalloberfläche des Leiters durch Klebstoff verbunden ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen