DE701763C - Gleitlager - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Gleitlager, das aus einem inneren umlaufenden Gleitring von I-förmigem Querschnitt mit Schmierlöchern im äußeren Flansch und einem feststehenden äußeren Laufring besteht und bei dem das mit dem inneren Laufring umlaufende Schmiermittel unter der Wirkung der Fliehkraft einen selbsttätigen Kreislauf des Schmiermittels hervorruft.

Ein derartiges Lager ist bereits geschützt. Es ist für Ölbadschmierung bestimmt, wozu der innere Lagerring mit seinem äußeren Flansch in das Ölbad eintaucht so daß das Öl von diesem zu den Schmierlöchern im äußeren Flansch gelangen kann.

Ein solches Lager ist für eine Verwendung ohne Ölbad ungeeignet, da ein unerwünschter seitlicher Austritt des Schmiermittels aus dem vom Lagerinnenring umfaßten Raum erfolgen

ao würde.

Es ist ferner bereits bekannt, eine auf einer sich drehenden Welle befestigte Laufbüchse mit einem Hohlraum zur Aufnahme von Schmieröl zu versehen, das durch am Umfang der Laufbüchse angeordnete Schmierlöcher zu der Gleitfläche zwischen Lauf büchse und einer Nabe unter Fliehkraftwirkung strömt und dann wieder durch in den Seitenflächen der Laufbüchse vorgesehene Öffnungen in den Hohlraum der Laufbüchse zurückgelangt.

Diese Lagerausbildung hat den Nachteil, daß die zwischen den Öffnungen der Seitenflächen vorhandenen Laufbüchsenteile das Zurückströmen des Öles zum Hohlraum der Laufbüchse hindern, da sie sich beim Drehen der Laufbüchse in den Weg des Ölstromes stellen. Dieser Nachteil wäre besonders groß bei Verwendung von Schmierfett.

Um diesen Nachteil der bekannten Lagerung zu vermeiden, wird gemäß der Erfindung vorgeschlagen, bei Gleitlagern der eingangs genannten geschützten Art zur seitlichen Begrenzung des Schmierfett enthaltenden Raumes ortsfeste ringförmige Scheiben zu benutzen, die öldicht am Außenring angebracht sind und den Schmiermittelraum mit ihren inneren Flanschen gegen den inneren Laufring abdichten. Die Abdichtung der Dichtungsscheiben mit ihren inneren Flanschen gegen den inneren Laufring hat dabei den Vorteil, daß eine axiale Einstellung des Lagerinnenringes mit Bezug zum Lageraußen-

*) Von dem Patentsweher ist als der Erfinder angegeben worden:

Dr. Nils Arvid Palmgren in Göteborg, Schweden.

ring möglich ist, ohne daß hierunter die Abdichtung des Schmiermittelraumes leidet.

Eine axiale Einstellung war bei den bisher: bekannten Gleitlagern mit Dichtungsscheiben, die gegen senkrecht zur Achse stehende Seitenflächen der Laufbüchsen abdichteten, nicht möglich.

In der Zeichnung sind zwei Ausführungsformen der Erfindung beispielsweise dargestellt. Es zeigen:

Fig. ι eine Seitenansicht eines Radialgleitlagers für Fettschmierung gemäß der Erfindung,

Fig. 2 eine Ansicht im Schnitt durch das in Fig. ι dargestellte Radialgleitlager,

Fig. 3 eine geänderte Ausführungsform eines Radialgleitlagers in Seitenansicht,

Fig. 4 eine Schnittansicht des in Fig. 3 ge zeigten Lagers.

Das in den Fig. 1 und 2 dargestellte Gleitlager hat einen sich drehenden Innenring von I-förmigem Querschnitt. Die Außenumfangsfläche der Außenflansche 2 und 3 des I-Querschnittes gleitet auf der Innenseite des Außenringes 4.- Am Außenring 4 sind zwei Dichtungsscheiben 5, 6 angebracht, die mit zur Lagermittelebene gewandten Flanschen 7, 8 versehen sind, welche sich in geringem Abstand von der Außenseite der inneren Flansche 9, io des I-Querschnittes des Innenringes befinden und so eine Abdichtung des am Innenring sich befindenden Schmiermittelraumes sicherstellen.

Im Steg 11 des Innenringes ist eine Anzahl s.'i Löcher 12 vorgesehen, von denen Löcher 13 zur Gleitfläche zwischen Innenring und Außenring führen, durch die das im Schmiermittelraum sich befindende Schmierfett unter Fliehkraftwirkung zur Gleitfläche strömt unter BiI-dung eines tragenden Schmiermittelfilms.

Auf Grund des in diesem Film herrschenden Druckes wird das Fett allmählich nach den Seiten herausgepreßt und kehrt dann zu den in den Seitenflächen des Innenringes vorgesehenen offenen ringförmigen Aussparungen zurück.

*:> Das Lager nach Fig. 3 und 4 ist im wesent-' liehen in derselben Weise wie das oben beschriebene ausgeführt. Die Gleitfläche auf der Außenseite des Innenringes 1 ist indessen sphärisch und lagert gegen eine gleichfalls sphärische Fläche auf der Innenseite des Außenringes 4. Das Lager wird hierdurch selbsteinstellend. Die Seitenscheiben 5, 6 sind mit einer nach außen gerichteten Ausbauchung versehen, so daß die axiale Breite zwischen den Böden der Seitenscheiben größer ist als die axiale Breite der Lagerringe. Hierdurch wird ein beträchtlich größerer Schmiermittelraum im Lager geschaffen.

Im Lager gemäß Fig. 3 und 4 sind ferner ebene, axialdruckaufnehmende Gleitflächen an den Seiten der Außenflansche 2, 3 angeordnet. Diese lagern gegen Druckringe 14, 15, die gegen die sphärische Gleitfläche des Außenringes 4 abgestützt sind. Auch diese Ringe liegen innerhalb des geschlossenen Fettraumes und stören somit nicht den erwünschten Fettumlauf.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Aus einem inneren umlaufenden Gleitring von I-förmigem Querschnitt mit Schmierlöchern im äußeren Flansch und einem feststehenden äußeren Laufring bestehendes Gleitlager, bei dem das mit dem inneren Laufring umlaufende Schmiermittel unter der Wirkung der Fliehkraft einen selbsttätigen Kreislauf des Schmiermittels hervorruft, dadurch gekennzeichnet, daß zur seitlichen Begrenzung des Schmierfett enthaltenden Raumes ortsfeste ringförmige Scheiben dienen, die öldicht am äußeren Laufring angebracht sind und den Schmiermittelraum mit ihren inneren Flanschen gegen den inneren Laufring abdichten.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen