DE669349C - Radial- und Axialgleitlager - Google Patents
Radial- und AxialgleitlagerInfo
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- DE669349C DE669349C DEA77021D DEA0077021D DE669349C DE 669349 C DE669349 C DE 669349C DE A77021 D DEA77021 D DE A77021D DE A0077021 D DEA0077021 D DE A0077021D DE 669349 C DE669349 C DE 669349C
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
- F16C—SHAFTS; FLEXIBLE SHAFTS; ELEMENTS OR CRANKSHAFT MECHANISMS; ROTARY BODIES OTHER THAN GEARING ELEMENTS; BEARINGS
- F16C33/00—Parts of bearings; Special methods for making bearings or parts thereof
- F16C33/02—Parts of sliding-contact bearings
- F16C33/04—Brasses; Bushes; Linings
- F16C33/06—Sliding surface mainly made of metal
- F16C33/10—Construction relative to lubrication
- F16C33/1025—Construction relative to lubrication with liquid, e.g. oil, as lubricant
- F16C33/103—Construction relative to lubrication with liquid, e.g. oil, as lubricant retained in or near the bearing
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- Mechanical Engineering (AREA)
- Sliding-Contact Bearings (AREA)
Description
Die Erfindung bezieht sich auf Gleitlager mit umlaufendem Innenring und feststehendem
Außenring zur Aufnahme von Radial- und Axialkräften. Die Schmierung erfolgt
von einem äußeren Ölbad aus, das mit seitlich angeordneten Ölumlaufscheiben versehen
ist. Der Hauptzweck der Erfindung ist, ein derartiges kombiniertes Radial-Axial-Lager zu
schaffen, das trotz geringster Herstellungskosten größte Sicherheit im Betrieb gewährleistet.
Die Erfindung ermöglicht die Ausführung von Lagern mit Standardgröße, die
den normalen Kugel-, Roll- oder Blocklagern entsprechen und die ohne besondere justierungen
o. dgl. in ein Lagergehäuse eingebaut werden können. Bei derartigen Lagern ist es
zur Sicherstellung eines gleichmäßigen Tragvermögens bekanntlich von großer Bedeutung,
daß der Ölfilm in den Lagergleitilächen keinen sog. Kantenpressungen ausgesetzt wird,
wie sie bei ungleichmäßiger Lagerbelastung oder beispielsweise auch durch Schrägstellung
oder bei verbogenen Wellen eintreten können. Die Ausführungsformen zeigen zylindrische
as Gleitflächen für das Radiallager, weil diese
in besonderen Fällen besonders geeignet sind, u. a. dadurch, daß sie die Montierung derartiger
Lager unter Verwendung ungeteilter Ringelemente ermöglichen, die die Gleitflächen
bilden. Derartige Lager müssen so beschaffen „sein, daß sie auch ein gutes Arbeiten
gewährleisten, wenn das Lagergehäuse selbst nicht mit der nötigen Genauigkeit ausgeführt
ist.
Dieses wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die Ölumlaufscheiben im Gehäuse
unverdrehbar gelagert sind und nach beiden Richtungen hin mit einem mit der Welle umlaufenden
Teil in gleitender Berührung stehen und unter freier Umgehung des Lageraußenringes
auftretende - Axialkräfte auf das Gehäuse übertragen. Im Zusammenhang hiermit
besteht ein weiteres Merkmal der Erfindung darin, daß die axiale Belastung von
dem Axiallager aus auf das Lagergehäuse ο. dgl. unter Zwischenschaltung bzw. unter
Vermittlung von Kardanelementen erfolgt, wodurch der zu übertragende Axialdruck
gleichmäßig auf dem ganzen Umfang des Axiallagers verteilt wird. Ein weiteres Merkmal
der Erfindung besteht darin, daß die gleitende Berührung zwischen den Ölumlaufscheiben
und dem Lagerinnenring durch besondere, mit den Ölumlaufscheiben verbundene'
Ringe erfolgt.
Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der- nachfolgenden Beschreibung und
der Erläuterung der dargestellten Ausführungsformen.
Die Fig. 1 zeigt einen Längsschnitt durch 6c ein gemäß der Erfindung ausgebildetes, kombiniertes
Radial-Axial-Lager, und zwar gemäß der gebogenen Schnittlinie I-1 der Fig. 2, die
ihrerseits einen Querschnitt durch das Lager
der Fig. r nach der Schnittlinie ΙΙ-ΪΙ in etwas
verkleinertem Maßstab darstellt.
Die Fig. 3 zeigt einen Schnitt durch Fig. 2 gemäß deren Schnittlinie III-III.
Die Fig. 4 zeigt eine Einzelheit des Laggr^
nämlich den rotierenden Teil des Lagers, ,tejlfj
weise in Schnittdarstellung, teilweise in /safe.
sieht in noch mehr verkleinertem Maßstab. Ϊ Die. Fig. 5 zeigt einen Schnitt durch den
Kardanring des Lagers gemäß Schnittlinie V-V der Fig. 6, und
Fig. 6 zeigt eine Ansicht dieses Organs. Die Fig. 7 zeigt ein Lager gemäß der Erfindung
in teilweiser Schnittdarstellung und
1-5 etwas anderer Ausführung und
Fig. 8 eine Einzelheit der" Fig. 7 in Ansicht.
Die Fig. 9 und 10 zeigen Längsschnitte durch wiederum etwas andere ausgeführte
Lager nach der Erfindung.
Bei den Ausführungsbeispielen gemäß den Fig. ι bis 6 stellt 2 den inneren rotierenden
Lagerring des Radiallagers dar, der in irgendeiner Weise mit der gelagerten Welle 4 fest
verbunden ist. 3 ist der äußere feststehende Teil dieses Lagers, der von dem Lagergehäuse
5 getragen wird. Beide Elemente 2 und 3 besitzen zylindrische Gleitflächen 6,
zwischen denen sich beim Umlauf des Lagers der die Radialbelastung übernehmende und
übertragende Schmiermittelfilm bildet. Das stillstehende Ringelement 3 besitzt einen mittleren,
nach außen gerichteten Flansch 7, dessen äußerer Rand 8, mit dem er sich gegen
das Lagergehäuse abstützt, zweckmäßig, z. B. sphärisch, abgerundet ist. Der Krümmungsradius
für diese Abr.undung kann dabei in der Axialebene größer sein als senkrecht
dazu. Der feststehende Lagerteil 3 kann durch einen Keil 9 an der Drehung verhindert
sein, der in eine Spur des Lagergehäuses 5 eingeschoben
sein kann.
Jedes der beiden zur Aufnahme des Axialdruckes bestimmten Elemente besteht, wie
die Fig. 1 und 3 deutlich erkennen lassen, aus einer kappenförmig ausgestalteten Ölumlaufscheibe
10, die innen Ringelemente 11 tragen. Diese Ringelemente sind auf ihrer
Innenseite, d. h. auf ihrer dem Element 2' zugekehrten
Seite, mit Gleitflächen versehen, die mit entsprechenden Gleitfiächen des Elementes 2 zusammenarbeiten. Zweckmäßig werden
die Ringelemente 11 aus Bronze ausgeführt oder aber aus anderem bekanntem
Material, das sich für den angestrebten Zweck besonders eignet. Die kappenförmigen Organe
10 sind, wie die Figuren ausweisen, außen um das Lagerelement 3 herumgebogen
und außerdem mit radial nach außen gerichteten Flanschen 12 versehen, zwischen die
der mittlere Flansch 7 des Lagerelementes 3 mit beiderseitigem Spiel a (Fig. 1) eingreift.
Die Kappen 10 sind miteinander verbunden,
wodurch einmal eine zusammenhängende Lagereinheit geschaffen wird; außerdem aber
jdient die Verbindung auch zur Verstärkung
Ö Elemente, die zur Übertragung des Axialllpbes
dienen. Die Verbindung erfolgt im "''vorliegenden Fall durch sechs gleichmäßig
auf dem Lagerumfang verteilte Bolzen 13, 7&
die mit den Kappen 10 durch Schweißung oder in irgendeiner anderen Weise verbunden
sein können. Die Bolzen 13 liegen mit Spiel in axialen, im Element 3 vorgesehenen Kanälen
14, Außerdem können auch noch .die äußeren Ränder 12 der Kappen in ähnlicher
Weise mittels kurzer Bolzen'15 o. dgl. verbunden sein, die sich durch Aussparungen 16
in dem Flansch 7 hindurch erstrecken können (Fig. 3). Die Anzahl dieser Bolzen ist
naturgemäß wie auch die Anzahl der Bolzen 13 beliebig. Die Kappen 10 sind durch Ausbuchtungen
17 (Fig. 1) zentriert, die sich gegen die zylindrische Außenfläche des feststehenden
Teiles 3 des Radiallagers abstützen, wobei ein Spalt zwischen den genannten
Teilen verbleibt.
Die.Breite des feststehenden Außenringes 3
des Radiallagers ist kleiner als der Abstand zwischen den Kappen 10, so daß eine ge-■wisse
axiale Bewegungsfreiheit zwischen diesen Teilen gegeben ist, die jedoch durch die
Breite des Spaltes α begrenzt ist. LTm die
richtige Lage des Ringelementes 3 sicherzustellen, sind zu beiden Seiten dieses Elementes
um die Bolzen 13 herumverlegte Federn 18
vorgesehen, die sich einerseits gegen das Ringelement 3, anderseits gegen die Kappen
10 abstützen und durch die zu beiden Seiten des Lagers die Spaltbreite α zwischen dem
mittleren Flansch 7 und den Randflanschen 12 der Kappen gewährleistet wird.
Auf der Außenseite der Flanschen 12 der
Kappen 10 ist je ein Kardanring 20 vorgesehen, die miteinander gegenüberliegenden
Wulsten 21 versehen sind, die den Flanschen 12 zugekehrt sind. Diese Kardanringe weisen
außerdem auf ihrer anderen Seite je zwei ebenfalls diametral gegenüberliegende Wulste
22"auf, die jedoch gegenüber den Wulsten 21
um 900 versetzt sind und die sich gegen die Flächen 24 der Lagerdeckel 23 abstützen.
Durch diese Kardanringe hindurch werden Axialdrücke von den kappenförmigen Organen
10 auf das feststehende Lagergehäuse überführt, und zwar bei gleichmäßig über den
ganzen Umfang verteiltem Lagerdruck. Die Einrichtung ist so beschaffen und die Dimensionen
sind^so gewählt, daß ein der Erfindung gemäß ausgebildetes Lager ohne weiteres
in ein für Kugellager o. dgl. _ bestimmtes Standardlagergehäuse eingesetzt werden kann.
Die Ölzuführung zu den GleitfLächen der
Axiallager erfolgt durch Kanäle 26 in dem Ringelement ι r, von deren Mündungsstelle
aus das Öl radial nach außen in die Gleitflächen eindringt. Diese Kanäle 26 können
über den- ganzen Umfang des Lagers verteilt sein, so daß die genügende Gewähr dafür gegeben
ist, daß stets einige dieser Kanäle unterhalb des Ölspiegels des Lagers liegen.
Um die Einführung des Öls in die Gleitflächen des Axiallagers zu erleichtern, können
in den Gleitflächen der Ringelemente 11 eine Anzahl Schmiernuten 19 (Fig. 1) vorgesehen
sein. Diese Nuten können so breit ausgeführt sein, daß sie etwa die Hälfte der Gleitflächen
einnehmen. Dadurch wird eine besonders günstige Schmierung dieser Gleitfläche erzielt
und ein hohes Tragvermögen des Ölfilms. Die Kappen 10 sind auf ihrem inneren
Teil um die Ringelemente 11 herum- und bis nahezu an die Seitenflächen des rotierenden
Elementes 2 herangebogen, wodurch schmale Spalte 27 zwischen ihnen und den Seitenflächen
des Teiles 2 entstehen. Diese Spalte wirken einem Ölaustritt aus dem Inneren ■ der
Kappen entgegen, indem Öl, das in diese Spalte eintreten sollte, durch die Zentrifugalkraft
ständig in den Raum zwischen den beiden Kappen zurückgeschleudert wird. Das Ringelement 2 ist seitlich mit Einkerbungen
28 versehen, durch die beim Stillstehen des Lagers Öl, das sich im oberen Teil des Spalts
vorlinden sollte, in das Lagergehäuse niederrinnen kann. Dadurch wird das Auslecken
von derartigem Öl durch den Spalt 27 hindurch verhindert, auch wenn die Zentrifugalwirkung
auf das Öl aufhören oder nachlassen sollte.
Die Gleitfläche des rotierenden Innenringes des Radiallagers ist erfindungsgemäß breiter
ausgeführt als die Gleitfläche des stillstehenden Lagerteiles 3, was beispielsweise durch
Aussparungen 30 (Fig. 1) erzielt werden kann. Der Unterschied in der Breite der Gleitfläche
wird so groß gewählt, daß die Gleitfläche im Element 3 stets von der Gleitfläche
des Elementes 2 vollkommen überdeckt wird, und zwar unabhängig von der axialen Verschiebung,
die beide Gleitflächen zueinander erleiden. Dadurch wird die radiale Belastung stets gleichmäßig auf die beiden
Lagerseiten verteilt, während sonst bei einer evtl. Verschiebung der Welle 4 und einer Verschiebung
des fest auf ihr sitzenden inneren Ringelementes 2 leicht eine einseitige Belastung
in der Gleitfläche auftreten könnte und als Folge hiervon ein unerwünschtes
Kippmoment.
Um eine gute Ölzufuhr zu der Gleitfläche 6 des Radiallagers sicherzustellen, ist eine schräg
gerichtete Ölnut 31 (Fig. 4) in der Gleitfläche des rotierenden Elementes 2 vorgesehen, durch
die hierdurch beim Lagerumlauf Öl in sämtliche Teile der Gleitfläche hineingepumpt
wird. Außerdem kann durch diese Nut, insbesondere beim Anlauf des Lagers, Luft hindurch
austreten.
Um eine ungehinderte Ölverbindung zwischen den beiden inneren Lagerhälften zu
erhalten, ist es zweckmäßig, daß man außer den Kanälen 14, durch die die Verbindungsbolzen
13 der Kappen 10 hindurchragen, noch weitere freie Kanäle 14 vorsieht, wie dieses
aus Fig. 2- ersichtlich ist. In der Verlängerung der Austrittsenden dieser freien Kanäle
werden dann zweckmäßig in den Kappen 10 entsprechende
Durchlaßöffnungen 32 vorgesehen. Da diese Verbindungskanäle auf dem ganzen Umfang des Ringelementes frei verteilt sind,
befinden sich immer eine Anzahl dieser Kanäle, zumindesten aber einer, ständig sowohl
unterhalb als auch oberhalb des Ölspiegels des Lagergehäuses.
Das beschriebene Lager arbeitet wie folgt: Eine auf die gelagerte Welle einwirkende
radiale Belastung wird beim Umlauf des Lagers durch das Ringelement 2 und den Ölfilm
in der Lagergleitfläche 6 hindurch auf das feststehende Lagerelement 3 überführt und
durch den Flansch 7 dieses Elementes auf das Gestell 5. Bei einer beispielsweise ver- 90 '
bogenen Welle rollt der Lagerflansch 7 auf seiner Unterstützung ab, so daß Kantenpressungen
in der Gleitfläche vorgebeugt wird und die Tragfähigkeit des Lagers erhalten bleibt. Eine axiale Belastung, wie sie beispielsweise
durch den mittleren Pfeil in der Welle 4 angedeutet ist, wird von dem Ringelement 2 durch den Ölfilm des axialen Lagers
hindurch auf das links gelegene Ringelement 11 überführt, von diesem auf die
linke Kappe 10, von dieser auf den linken Kardanring 20 und endlich auf das Lagergehäuse
(linker Lagerdeckel 23). Eine umgekehrte Belastung wird durch die entsprechenden
rechts gelegenen Lagerteile auf das Lagergehäuse überführt. Es ist ersichtlich, daß bei einem erfindungsgemäß ausgebildeten
Lager unter keinen Umständen Axialdrücke zu Schrägstellungen oder Kantenpressungen
führen können, und zwar auch dann nicht, wenn das Lagergehäuse die erforderliche
Genauigkeit nicht besitzt, was praktisch stets der Fall sein wird. So kann es beispielsweise
sehr leicht eintreffen, daß die Flächen 24 des Lagergehäuses nicht genau in einer senkrecht zur Welle liegenden Ebene
liegen. Ohne die erfindungsgemäße Einrichtung wird dieses unzweifelhaft zur Folge
haben, daß der Axialdruck ungleichmäßig und vielleicht nur ganz einseitig von den
Flächen 24 bzw. den Lagerdeckeln 23 aufgefangen würde, wodurch unweigerlich Kan-
tenpressungen in den Gleitflächen des Axiallagers auftreten würden, die das Tragvermögen
dieses Lagers in unerwünschter Weise herabsetzen. Gemäß der Erfindung wird dieses
durch die Kardanringe vermieden, die
sich in einem solchen FaE schräg einstellen können infolge der Wulste 22, 21 und dadurch
die Gleichmäßigkeit der Druckübertragung sicherstellen. Es ist auch denkbar,
daß bei nicht ganz genau ausgeführtem Lagergehäuse diejenigen Flächen des Gehäuses,
die den Axialschub aufnehmen, ungleichen Abstand von der Lagermitte haben, woraus
sich ein verschiedenes Spiel zwischen den Kardanringen und diesen Flächen ergibt.
Auch hier wird durch die Erfindung der gewünschte Ausgleich geschaffen. Wenn beispielsweise
ein Spiel zwischen der Stützfläche 24 und dem entsprechenden Wulst des Kardanringes
20 vorhanden sein sollte, so wird sich erfindungsgemäß lediglich, die Welle mitsamt
dem Lagerinnenring 2, der zugehörigen Kappe 10 und dem zugehörigen Kardanring
20 unter der Einwirkung des axialen Druckes verschieben, bis det Kardanring an der Stützfläche
des Lagergehäuses zum Anliegen kommt. Das stillstehende Lagerelement 3 nimmt an
dieser Verschiebung nicht teil, weil es sich sonst gegenüber dem Lagergehäuse verschieben
müßte. Eine solche Verschiebung aber setzt voraus, daß die großen Reibungskräfte
zwischen dem Element 3 und dem Lagergehäuse überwunden würden, was nicht eintrifft.
"Die übrigen Lagerteile können sich erfindungsgemäß unabhängig von dem Lagerteil
3 verschieben, und diese Bewegungsfreiheit ist nur begrenzt durch den Spalt α zwischen
dem Flansch 7 des feststehenden Lagerteiles 3 und den Flanschen 12 der Kappen.
Aus vorstehendem ist ersichtlich, daß ein Lager gemäß der Erfindung große Toleranzen
. sowohl was das Lagergehäuse als auch die Lagerteile selbst anbetrifft, zuläßt, ohne daß
dadurch das gute Arbeiten des Lagers in Mitleidenschaft gezogen wird.
Die in den Fig. 7 und 8 dargestellte Ausführungsform unterscheidet sich im wesentlichen
von der beschriebenen Ausführungsform nur dadurch, daß der rotierende Innenring
des Radiallagers mittels Klemmhülse auf der Welle befestigt ist. Diese Klemmhülse
ist mit 35 bezeichnet; sie* wird mittels der Klemmhülsenmutter 36 festgezogen, die ihrerseits
in an sich bekannter Weise durch ein Element 37 verriegelt sein kann. Die Mutter
36 wird zweckmäßig durch eine Kappe 38
überdeckt, um ein Auslecken von Öl an dieser Stelle zu verhindern. Die Kappe 38 wird
mit einer geriffelten Mutter 39 festgehalten·
sie ist leicht abnehmbar, um die Zugänglichkeit zu der Mutter 36 zu gewährleisten. Das
Abnehmen der. Kappe 38 erfolgt nach geringer Verdrehung durch Überschieben über den
Griff 39 unter- Vermittlung des Schlitzes 40
(Fig. 8). Auf der anderen Lagerseite ist ein Schirm 34 an der linken Lagerkappe 10
vorgesehen, der sich bis an die Welle heranerstreckt und ebenfalls dazu dient, das Auslecken
von Öl zu verhindern.
Die in den Fig. 9 und ι ο dargestellte
Ausführungsform unterscheidet sich von den beschriebenen Ausführungsformen im wesentlichen
nur dadurch, daß das Axiallager des kombinierten Lagers als Schlitzlager ausgebildet
ist, d.h. daß eine der beiden Gleitflächen wellenförmig ausgebildet ist, so daß
eine Anzahl keilförmiger Spielräume entstehen, in die das Schmieröl beim Umlauf des Lagers eingepreßt wird. Die Gleitflächen
des Axiallagers befinden sich hierbei zwischen dem rotierenden Lagerinnenring 2 und zwei
kräftigen, scheibenförmig ausgebildeten Ringen 41, die mittels Schraubenbolzen 42 gehalten
werden und die, wie bei den vorhergehenden Ausführungsformen beschrieben,
durch Kanäle in dem stillstehenden Lagerelement 3 des Radiallagers hindurchgehen.
Die Kardanringe 20 liegen zwischen den Elementen 41 und dem Lagergehäuse. Bei diesem
Ausführungsbeispiel besitzt das Lagergehäuse einen nach innen gerichteten Kamm
43, der den Axialschub aufzunehmen bestimmt ist. Die Arbeitsweise dieses Lagers unterscheidet sich prinzipiell nicht von der
Arbeitsweise der vorher beschriebenen Lagerausführungen, und auch hier wird infolgedessen
unter allen Verhältnissen eine gleichförmige Lagerbelastung in den Gleitflächen sichergestellt. Wie Fig. 10 erkennen läßt,
sind in den Elementen 41 Kanäle 44 vorgesehen, durch die hindurch Öl sowohl der
Innenseite der Gleitfläche des Axiallagers als auch der Gleitfläche des Radiallagers zugeführt
wird.
Naturgemäß ist die Erfindung nicht auf die dargestellten Ausführungsbeispiele beschränkt,
sondern der Erfindungsgedanke läßt die verschiedensten Ausführungsmöglichkeiten zu. So
kann z. B. auch der Lagerinnenring eines Lagers gemäß der Erfindung aus Bronze im
oder einem geeigneten anderen Material ausgebildet sein, und seine Seitenflächen können
dann unmittelbar gegen die Kappen anliegen und mit diesen zusammen die Lagerflächen
des axialen Lagers bilden. In diesem Fall können die besonderen Ringe 11 ganz in
Fortfall kommen.
Claims (7)
- Patentansprüche:ι. Gleitlager mit umlaufendem Innenring und feststehendem Außenring zur Aufnahme von Radial- und Axialkräftenmit Ölbadschmierung und Ölumlaufscheiben, dadurch gekennzeichnet, daß die Ölumlaufscheiben im Gehäuse unverdrehbar gelagert sind und nach beiden Richtungen hin mit einem mit der Welle umlaufenden Teil in gleitender Berührung stehen und unter freier Umgehung des Lageraußenringes auftretende Axialkräfte auf das Gehäuse übertragen.
- 2. Gleitlager nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die zu beiden Seiten des Lagers vorgesehenen Kappen miteinander, z. B. durch Stäbe, Bolzen o. dgl., verbunden sind, welche Verbindungsorgane den feststehenden Teil des Radiallagers mit Spiel durchdringen.
- 3. Gleitlager nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der feststehende Teil des Radiallagers durch Federn (18) o. dgl. gegenüber den das Lager seitlich umfassenden Kappen zentriert ist.
- 4. Gleitlager nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der stillstehende Lageraußenring einen flanschartigen, zweckmäßig abgerundeten Vorsprung (7) trägt, mit dem er gegen das umgebende Gehäuse abgestützt ist, wobei die Gleitfläche des rotierenden Teils des Radiallagers sich in axialer Richtung über die mit ihr zusammenarbeitende Gleitfläche des stillstehejlägn Teils dieses Lagers nach beiden Sei||ii ffinaus erstreckt.
- 5. Gleitlager nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß Axialdruck von dem stillstehenden Teil des Axiallagers (Kappe) auf das Lagergehäuse vermittels kardanartiger Ringe (20) übertragen wird, die eine gleichmäßige Druckverteilung auf dem ganzen Umfang gewährleisten und zweckmäßig in Flanschen (12) der Öl-Umlaufscheiben gehalten sind.
- 6. Gleitlager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die gleitende Berührung zwischen den Ülumlaufscheiben (10) und dem Lagerinnenring (2) durch besondere, mit den Ölumlaufscheiben verbundene Ringe (n) erfolgt.
- 7. Gleitlager nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuführung des Schmiermittels zu den Stellen der gleitenden Berührung zwischen Lagerinnenring und den feststehenden Teilen der Ölumlaufscheiben durch letztere hindurch (Kanäle 26, 44) erfolgt.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
SE669349X | 1934-09-12 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE669349C true DE669349C (de) | 1938-12-23 |
Family
ID=20314569
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEA77021D Expired DE669349C (de) | 1934-09-12 | 1935-09-11 | Radial- und Axialgleitlager |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE669349C (de) |
-
1935
- 1935-09-11 DE DEA77021D patent/DE669349C/de not_active Expired
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