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DE700615C - OElspritzmittel zur Insektenbekaempfung auf Pflanzen - Google Patents

OElspritzmittel zur Insektenbekaempfung auf Pflanzen

Info

Publication number
DE700615C
DE700615C DE1938I0060491 DEI0060491D DE700615C DE 700615 C DE700615 C DE 700615C DE 1938I0060491 DE1938I0060491 DE 1938I0060491 DE I0060491 D DEI0060491 D DE I0060491D DE 700615 C DE700615 C DE 700615C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
oil
plants
oil spray
spray
insect control
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE1938I0060491
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Hans Maier-Bode
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by IG Farbenindustrie AG filed Critical IG Farbenindustrie AG
Priority to DE1938I0060491 priority Critical patent/DE700615C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE700615C publication Critical patent/DE700615C/de
Expired legal-status Critical Current

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  • Agricultural Chemicals And Associated Chemicals (AREA)

Description

  • Ölspritzmittel zur Insektenbekämpfung auf Pflanzen Die Wirkung der bekannten Obstbaumkarbolineen gegen Insekten und ihre Larven und Eier beruht einerseits auf ihrem Gehalt an mineralischen Ölen, die als Berührungsgifte wirken, und anderseits auf dem Gehalt an Phenolen und ihren- Homologen. Da diese Verbindungen für andere technische Zwecke sehr wertvolle Ausgangsmaterialien darstellen, sucht man die Obstbaumkarbolineen zu ersetzen durch phenolfreie Mineralöle, die man mit Hilfe geeigneter Emulgiermittel in Wasser fein verteilt. Diesen Ölspritzmitteln fehlt natürlich die insekticide Wirkung der Phenole, was sich in einer nicht immer ganz sicheren Abtötung der zu bekämpfenden Insekten zeigt.
  • Ein Nachteil der Obstbaumkarbolineen besteht in ihrem zerstörenden Einfluß auf grüne Pflanzenteile, weshalb man, um Blattverbrennungen zu vermeiden, diese Mittel nur in der Zeit der Wachstumsruhe, also im Winter, anwenden kann. Plieno1freie Ölspritzmittel können auch an grünen Pflanzen angewendet werden, wirken aber nicht immer sicher und können Schädigungen der grünen Teile empfindlicher Pflanzen geben.
  • Es wurde nun gefunden, daB Zusätze von aromatischen gesättigten Disulfiden, wie Phenyldisulfid, Bis-(q.-chlor-phenyl)-disulfid, p-Tolyldisulfid, ß-Naphthyldisulfid, zu dem Öl-Emulgiermittel-Gemisch beim Verdünnen mit Wasser Spritzbrühen ergeben, die im Gegensatz zu den disulfidfreien Ölspritzmitteln eine restlose Abtötung der Schädlinge schon bei solchen Verdünnungen erzielen lassen, bei denen keine Gefährdung der grünen Pflanzenteile eintritt. Das zeigt fol-gende Gegeberstellung
    Kon- Abtötung
    zentration Von Blatt-
    Mittel in der Läusen an
    Spritzbrühe Cinerariv=i
    a
    9611/0 Mineralöl ...... 1 o,-,: ioo 9# 0 3 : ioo 9ti
    4°/o Emulgiermittel . "1 0,4: ioo 95
    86°/° llIineralöl ......
    0,2: ioo ioo
    4°/o Emulgiermittel .
    xo°/o Plienyldisulfid. . 0@3 ioo Zoo
    Die bpritzbrühen gaben in keinem der angegebenen Versuche Blattschädigungen. Als Mineralöl diente in diesem Fall ein Leichtöl, als Emulgiermittel der aus 6 Mol Äthy lenoxyd und i Mol p-Isooctylphenol erhältliche Polyglylzoläther. In ähnlicher Weise können auch andere im Pflanzenschutz übliche Öle und als Emulgiermittel, z. B. Polyglykoläther oder Polyglycerinäther anderer OXy-, Carboxy-, Mercapto- oder Aminogruppen tragender organischer Verbindungen. Türkischrotöl oder I'ettalkoholsulfonate, verwendet werden.
  • Ölspritzmittel mit Zusätzen sän aromatischen, gesättigten Disulfiden können auch mit Erfolg zur Bekämpfung der überwinternden Schädlinge während der Vegetationsruhe der Pflanzen, also zur Winterspritzung, angewendet werden. Während man für die Sommerbehandlung der Obstbäume zur Schonung der Pflanzen phenolfreie Öle vorzieht, können im Winter auch solche Öle verwendet werden, die einen Gehalt an Phenolen besitzen, oder es können nachträglich Phenole und gegebenenfalls weitere Insekticide zugesetzt werden, um einen vollen Erfolg bei den schwer zu bekämpfenden Überwinterungsformen der Insekten und auch pflanzlichen Schädlinge zu erzielen. Die Verhältnisse sind aus folgender Gegenüberstellung ersichtlich
    Konzentration Abtötung
    Nr. Mittei in von Schildläusen an
    der von
    Spritzbrühe n paumentrieben
    °/o
    i 45 °/ Mittelöl . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1,5: Zoo 3
    0
    45°/o o-Dichlorbenzol....................... 3 :100 10
    io°/o Emulgiermittel....................... 5 : Zoo 55
    2 38,25% \Iitt'#löl . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
    1 : Zoo 80
    .38,25"/, o-Dichlorbenzol . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . C 1.5 : ioo 87
    8,5 °/° Emulgiermittel . .. ... .. . .. .. ... . ... 3 ; Zoo ioo
    15 °/° Phenyldisulfid .... .... ...... . .... ..
    3 22,511/0 Mittelöl . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ....... 1
    22,5 °/o o-Dichlorbenzol . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
    24,6°/o XyIenol.................. . .. . ...... i : ioo Zoo
    15,4°/° Schmierseife . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1,5 : Zoo Zoo
    5 0110 Emulgiermittel ... . . . . . . . . . . . . . . . . . .
    1o °/o Phenyldisulfid ......................
    ...........................
    4 793°(0 Xylenol ............................ 1 : Zoo 21
    20,7% Schmierseife . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2'. ioo 43
    l 3.-100 49
    Das hier verwendete Mittelöl ist ein Braunkohlenteerhydrierprodukt; als Emulgiermittel diente das gleiche wie bei den obengenannten Blattlausversuchen.Man sieht, daß die Emulsion einer Mischung aus Mittelöl und o-Dichlorbenzol (i) selbst bei 5 °/ö iger Anwendung nur einen teilweisen Erfolg bringt, während bei Zusatz von Phenyldisulfid (2) schon bei 3 °/°iger Anwendung die Schildläuse restlos abgetötet werden. Ein Mittel, das gleichzeitig noch Xylenol und Schmierseife (3) enthält, tötet schon bei i °/°iger Anwendung restlos ab, während die Wirkung der Xylenol-Schmierseifen-Mischung (q) allein nur unbedeutend ist. Es sei noch bemerkt, daß auch Mischungen von i urid ¢ nur teilweise Erfolge gegen Schildläuse liefern.
  • Die Vorteile der aromatische Disulfide enthaltenden Ölspritzmittel gegenüber den hiervon freien Ölspritzmitteln bestehen i. in einem geringeri``en Verbrauch an Ölen, 2. in einer sicheren Wirkung und 3. in der durch die Möglichkeit der Anwendung stark verdünnter Spritzbrühen gegebenen Schonung der grünen Pflanzenteile. Es können selbstverständlich mit diesen Spritzmitteln auch solche Insekten abgetötet werden, die sich nicht auf grünen Pflanzen befinden.
  • Die Herstellung der Olspritzmittei kann durch einfaches Auflösen der Disulfide in dem Öl-Emulgiermittel-Gemisch erfolgen, wobei noch organische Lösungsmittel zugesetzt werden können. Es können auch pasten- oder salbenförmige Mischungen hergestellt werden durch Verrühren des Öl-Emulgiermittel-Disulfid-Gemisches mit Wasser, wobei noch Lösungsvermittler, wie Tetrachlorkohlenstoff oder Tetrahydronaphthalin, und Stoffe, die die Entmischung der Pasten verhindern, wie Methylcellulose, zugesetzt werden können. Die Spritzbrühen werden durch Verrühren mit Wasser hergestellt.
  • Man hat zwar bereits dem Karbolineum oder anderen Ölspritzmitteln anorganische schwefelhaltige Verbindungen, z. B. Mercap-_ tane und Polysulfide, oder geschwefelte Öle zugesetzt, auch hat man aromatische Disulfide als Saatbeizmittel bzw. als Desinfektionsmittel vorgeschlagen, allein aus diesen Anwendungsmöglichkeiten konnte nicht auf die besondere Eignung der aromatischen Disulfide als öllösliche Zusätze zu Ölspritzmitteln für die Insektenbekämpfung geschlossen werden. Die neuen Ölspritzmittel wirken im Gegensatz zu den anorganische Mercaptane oder Polysulfide enthaltenden weder ätzend noch korrodierend und zeichnen sich durch ihre Beständigkeit und größere Wirksamkeit aus.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Ölspritzmittel zur Insektenbekämpfung auf Pflanzen aus wässerigen Emulsionen von Mineralölen, gekennzeichnet durch einen Gehalt an gesättigten aromatischen Disulfiden.
DE1938I0060491 1938-02-12 1938-02-12 OElspritzmittel zur Insektenbekaempfung auf Pflanzen Expired DE700615C (de)

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DE700615C true DE700615C (de) 1940-12-24

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DE1938I0060491 Expired DE700615C (de) 1938-02-12 1938-02-12 OElspritzmittel zur Insektenbekaempfung auf Pflanzen

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DE (1) DE700615C (de)

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2723910A (en) * 1950-04-04 1955-11-15 Phillips Petroleum Co Plant defoliants
US2825676A (en) * 1953-08-20 1958-03-04 Boots Pure Drug Co Ltd Bis-p-fluorobenzyl disulfide and acaricidal compositions therewith
DE1057379B (de) * 1953-08-20 1959-05-14 Boots Pure Drug Co Ltd Milbentoetende Mittel

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2723910A (en) * 1950-04-04 1955-11-15 Phillips Petroleum Co Plant defoliants
US2825676A (en) * 1953-08-20 1958-03-04 Boots Pure Drug Co Ltd Bis-p-fluorobenzyl disulfide and acaricidal compositions therewith
DE1057379B (de) * 1953-08-20 1959-05-14 Boots Pure Drug Co Ltd Milbentoetende Mittel

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