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Insekticides Mittel Die Erfindung besteht darin, daß- ein insekticides
Mittel praktisch neutrale substituierte Phenylbenzyläther oder -thioäther als wirksame
Stoffe enthält.
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Zweck der Erfindung ist, insekticide Mittel von allgemeiner Verwendbarkeit
anzugeben, die in niedriger Konzentration zum Kurzhalten von Schädlingen ohne Schädigung
des Blattwerks verwendet werden können. Das Mittel soll als Fraßgift an Stelle von
Bleiarsenat u. dgl. wirken, und zwar gegen kauende Insekten, z. B. Bohnenkäfer.
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Die Verwendung von Phenyl- und Benzyläthern und ihrer Substitutionsprodukte
bzw. ihrer Derivate als Insekticide ist bekannt. Jedoch sind sie in größerem Umfange
für den genannten Zweck niemals verwendet worden, weil ihre Giftwirkung im Vergleich
mit anderen bekannten Insekticiden verhältnismäßig niedrig ist und sie durch Verwendung
in den wirksamen Mengen eine ernste Pflanzenschädigung herbeiführen.
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Im Zusammenhang mit den folgendenTabellen werden die Nachteile der
bekannten Phenyl-und Benzylähter bzw. die Vorteile der erfindungsgemäß zu verwendenden
Verbindungen eingehend erläutert werden.
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Es wurde nun gefunden, daß die Einführung gewisser Substituenten entweder
in die Phenyl-oder die Benzylgruppe die Wirkung hat, den Angriff der Phenylbenzyläther
oder -thioäther auf Blattwerk stark herabzusetzen, in vielen
Fällen
dabei jedoch die Giftwirkung zu erhöhen. Durch eine Reihe von vielen hundert Versuchen
an Phenylbenzyläthern, die verschiedene Substituenten im Phenyl- und bzw. oder Benzylkern
haben, wurde festgestellt, daß Substituenten mit einem Atom- oder Gruppengewicht
von mindestens 3o bis annähernd 26o, die selbst nicht ätzend wirken, wie stark saure
oder basische Gruppen sowie die Phenolhydroxylgruppe entweder sehr die Schädigung
des Blattwerks im Vergleich mit gleichen Anteilen der nicht substituierten Verbindung
herabsetzen oder so stark die Giftwirkung erhöhen, daß durch Verwendung kleinerer
Mengen eine Pflanzenschädigung unter Aufrechterhaltung einer wirksamen Insektenschädigung
vermieden werden kann. Substituenten von einem Gesamtatomgewicht von weniger als
30 sind augenscheinlich zu klein, um wirksam zu sein.
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Unter den Substituentengruppen, die sich als wirksam erwiesen haben,
sind zu erwähnen: Die Alkylgruppen mit mehr als zwei Kohlenstoffatomen, die Alkylengruppen
von gleichem Kohlenstoffgehalt, hydroaromatische Gruppen, Aralkyl-, Alkoxy-, Aryloxy-,
Acylgruppen, Halogenatome, Nitro-, neutralisierte Amino-, Acylamino-, Alkylamino-
und Aralkylaminogruppen sowie Carboxyl- und Sulfonsäuregruppen, die durch Überführung
in ein Salz, einen Ester oder eine Laktongruppe neutralisiert worden sind. Es hat
sich auch herausgestellt, daß, wenn der einkernige aromatische Ring entweder der
Benzyl- oder der Phenylgruppe durch eine vielkernige aromatische Gruppe, wie den
Naphthylrest, ersetzt wird, der zweite Ring die Wirkung einer Substituentengruppe
hat. Derartige vielkernige Gruppen werden demgemäß im folgenden als substituierte
Phenylgruppen angesehen. Die Substituentengruppe kann entweder in o-, m- oder p-Stellung
zur - CHz0- bzw. - CHZS-Brücke vorhanden sein. Zweckmäßig befindet sie sich jedoch
in der p-Stellung, in der der Einfluß auf die Fraßgifte im allgemeinen am größten
ist. In Verbindungen, die lediglich als Kontaktinsekticide verwendet werden sollen,
zieht man es vor, den Substituenten in der o-Stellung einzuführen. Eine Mehrzahl
von entweder gleichen oder ungleichen und entweder an einem oder an beiden aromatischen
Ringen haftenden Substituenten ist vorgesehen. Auch umfaßt die Erfindung Verbindungen
mit Substituenten in der Methylengruppe.
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Die Verbindungen können nach irgendeinem der bekannten Verfahren hergestellt
werden. Jedes von diesen Verfahren geht im Prinzip so vor, daß in einem alkalischen
Medium das geeignet substituierte Phenol mit Benzylchlorid, das die gewünschten
Substituenten, wenn überhaupt welche, in der Benzylgruppe enthält, kondensiert wird.
Beispielsweise kann man auch Dirnethylaniün in durchaus weniger als äquimolekularen
Mengen mit Benzylchlorid in Verbindung mit einem Alkalihydroxyd als Kondensationsmittel
verwenden. Das Phenol oder das Natriumsalz des zu kondensierenden Phenols wird mit
Benzylchlorid in geringem molaren Überschuß, mit Dimethylanilin in Mengen, die annähernd
die Hälfte der Molmenge des Phenols oder Benzylchlorids betragen, und mit einer
dem in wässeriger Emulsion vorliegenden Benzylchlorid äquivalenten Menge Alkalihydroxyd
gemischt, darauf erhitzt, bis die Reaktion praktisch vollständig ist, das Produkt
filtriert, gewaschen und umkristallisiert oder in anderer Weise gereinigt. Die angegebenen
Mengen sind nicht die kritischen Mengen. Sie sind aber ziemlich diejenigen, bei
denen im allgemeinen die wirtschaftlichsten Ausbeuten sich erzielen lassen. Man
kann größere oder kleinere Mengen Dimethylanilin verwenden.
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Die Herstellung der erfindungsgemäß zu verwendenden Verbindungen erfolgt
gemäß Beilstein B. VI, S. 433, sowie Journal Am. Chem. Soc. B.42, S. 646 (Z92o).
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Die einzuhaltende Konzentration dieser Phenylbenzyläther oder -thioäther
in den insekticiden Mitteln richtet sich im allgemeinen nach den Insekten, die bekämpft
werden sollen. Wenn man es zum Kurzhalten von kauenden Insekten, wie Bohnenkäfern,
verwenden will, so kann es entweder als Staub oder als Spritzmittel angewendet werden,
in dem der wirksame Bestandteil 0,05 bis 5°/o der Gesamtmasse ausmacht. Die Pulver
werden hergestellt, indem man den Äther oder Thioäther in einem geeigneten Lösungsmittel,
wie Aceton, löst, eine genügende Menge der Lösung mit einem inerten Träger, wie
Talk oder Kalk, mischt und unter Durchrühren trocknet.
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Folgende Zusammensetzungen werden gegeben:
Gewichts- |
teile |
(A) Wirksamer Stoff ................ i |
Talk oder Kalk ................. 98 |
Verteilungsmittel (Cetyldimethyl- |
äthylammoniumäthylsulfat) ..... z |
(B) Wirksamer Stoff ................ i |
Alaunschlamm .................. 48 |
Kalk ........................... 48 |
Sojabohnenöl ................... 3 |
Spritzmittel zur Bekämpfung von kauenden-Insekten können dadurch hergestellt werden,
daß man eine größere Menge des wirksamen Stoffs auf ein Pulver aufträgt, ein Emul-.
gierungsmittel zusetzt und in genügend Wasser dispergiert, um., die Menge des wirksamen.
Stoffes
in dem endgültigen Spritzmittel auf die gewünschte Konzentration zu bringen. Die
Zusammensetzung des Spritzmittels kann sein
Teil wirksamer Stoff auf |
2 Teilen Magnesiumcarbonat |
als Träger ............... 3 Teile |
Ein handelsübliches Emulgie- |
rungsmittel .............. 0,5 - |
Wasser .................... 96,5 - |
Spritzmittel, die zum Niederhalten von saugenden Insekten, z. B. roten Spinnen,
als Kontaktgifte sich verwenden lassen, können durch Auflösen des wirksamen Stoffs
in einer organischen Flüssigkeit hergestellt werden, die das Blattwerk nicht schädigt
und der man ein Emulgierungsmittel zusetzt. Die Lösung wird in genügend Wasser dispergiert,
um die Konzentration des wirksamen Stoffes auf die gewünschte Stärke herabzusetzen.
Das Spritzmittel hat folgende Zusammensetzung:
o,25 Teil wirksamer Stoff |
und |
o,25 Teil Emulgierungs- |
mittel, gelöst in |
o,5o Teil Kienöl ....... i Teil |
Wasser ............... ioo bis 3oo Teile. |
Tabelle I |
Magnesium- |
Formel Pflanzen- |
schädigung tötet schwächt Ge- |
- Ge- |
tötet schwächt |
C,H,CH20C,H. .................................. ernstlich i3
6 40 3 |
C6H5CH20C1H4C(CH3)a-4 ......................... keine 76 1o
40 3 |
C6H,CH20C6H4C(CH3)2C2Hii-4 .................... keine 8o 13
4o 3 |
C6HUCH20C6H4CH(CH2)5-4 ....................... keine
73 13 40 ( 3 |
C6H5CH20C6H4CoH5 2 ............................. keine
46 23 43 23 |
C,;H,,CH2OC,H4C1-4 .................................
gering 6o 16 43 23 |
C6H,CH20C,H,N02 4 ............................ keine
83 To 40 3 |
C,.H.,CH20C6H2(-2, 6-(N02)27 4-C(CH3)2CH@C(CH3)3) .. keine
53 1o 35 13 |
C«H,CH20C,H3CH3 2-N02-4 ...................... keine
60 30 30 6 |
C,H5CH20C'H4COC,H5-4......................... gering 73 23
30 6 |
C6H;CH20C6H3(-2-N02)S03NH.C.H4C1-4 .......... gering 16 23
30 f |
4-N02C6H4CH20ClH4C(CH3)3-4 ................... keine
93 3 35 13 |
4-NO2C,H4CH20C6H4CHs 4 .............. ........ gering
66 -- 35 13 |
i-C16H,CH20C,H5................................ keine
30 23 30 6 |
(C6H5)2CHOC,HS................................. keine
1o 20 35 13 |
Tabelle II gibt die Ergebnisse einer entsprechenden unter den gleichen Bedingungen
wie nach Tabelle I angestellten Versuchsreihe Spritzmittel, die sich -zur Bekämpfung
von fliegenden Insekten, wie gewöhnlichen Fliegen oder Moskitos, verwenden lassen,
können allein schon durch Auflösen einer geeigneten Menge des wirksamen Stoffes
(i bis 56/0) in einem organischen Lösungsmittel, wie Leuchtöl, hergestellt werden,
dem gegebenenfalls ein oberflächenaktives Mittel zugesetzt wird.
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Die im folgenden angegebenen Tabellen veranschaulichen die Ergebnisse
einer Anzahl von Versuchen, bei denen verschieden substituierte Phenylbenzyläther
zum Bekämpfen der häufigeren Insekten verwendet worden sind. Zum Vergleich sind
die Ergebnisse beigefügt, die man erhält, wenn die unsubstituierte Verbindung verwendet
wird.
-
Tabelle I gibt die Ergebnisse der Giftigkeitsprüfung von i °/sigen
Pulvern oder Spritzmitteln gegen Bohnenkäferlarven wieder. Die Versuche wurden unter
Überwachung der Temperatur, der Feuchtigkeit und der Lichtbedingungen durchgeführt.
Die Bohnenpflanzen wurden 24 Stunden vorher bespritzt oder bestäubt, ehe die mexikanischen
Bohnenkäferlarven, eingeführt wurden. Nach
96 Stunden wurden Zählungen durchgeführt.
Mindestens drei Versuche wurden mit jeder Verbindung gemacht. Die angegebenen Zahlen
sind die Durchschnittszahlen. Es wurden in jedem Falle mit Magnesiumarsenat Gegenproben
gemacht. wieder, die mit ausgewachsenen Bohnenkäfern durchgeführt wurde. '
Tabelle 1I |
Magne-ium- |
arsenat |
Formel Pflanzen- tötet schwächt |
Schädigung |
tötet schwächt |
njn @@n °/n °% |
I |
i |
C6HzCH20C,H5 .................................. ernstlich 15
- 20 - |
C.H5CH20C6H4CH3-4 ............................ zerstört 13
3 23 - |
CßHziCH20C6H4CH3 3 ......................... . . . zerstört
10 - 25 - |
C6H5CH20C6H4C(CH3)s 4 ......................... keine
20 6 15 - |
- |
C,H,CH,OC,H4C(CH3)2CH2CH3 4................... keine
43 3 15 |
C"H"CH20C6H4C(CH3)2CH..,C(CH3)s-4 .............. keine 13 0
20 - |
C6H3CH20C6H4COCH3-4 ......................... gering
10 io - 16 - |
C6H3CH20C6H4C6H5- 2 ... . ........................
keine 20 1o i6 - |
C,H5CH,OC6H4Cl-4 .............................. gering 43 6
16 - |
C6H5CH20C6H4N02-4 ............................ keine
30 io 16 - |
CBH5CH20CgH4N02-2 ............................ gering 23 3.
16 - |
- |
C6H,3CH20C1oH7 i ................................ gering
16 10, :r6 |
C6H5CH20C1oH7 2 ................................
keine 16 3 16 - |
1,3-(C.H:,CH20)2C8H4............................. keine 13
o i6 - |
(C,H5CH,OC,H4-)2C(CH3)2 ........................ keine 15 0
lo - |
C,H5CH20C,H3N02 2-CI-4 ........................ keine
23 13 16 , -- |
C6H5CH2SC6H4N OZ 4 .............................
keine 26 6 16I - |
C,H,ICH2SC,H3(N02)2 2, 4 ......................... keine
io o io - |
- |
CßH;,CH20C6H4NHCOCH3-4...................... keine 20 16 16 |
C.H.CH2ÖC1H4COOZn(2-2........................ gering 20 5
10 - |
C"H,CH20C6H4S03NH3C6H4CH3-4................ keine 13
0 16 - |
4-N02C6H4CH20C6H5 ............................ keine 36 6 io
- |
4-N02C6H4CH20C6H4N02 2 ....................... keine
16 3 13 - |
4-N02C6H4CH2OC6H4C1-q.......................... keine
30 13 13 - |
4-I`02CBH4CH20C6H4C6H3 2 ...................... keine 16 0
26I - |
2-CIC,H4CH20C6H4C(CH3)2CH2C(CH3)3-4 .......... keine 13 0 33
3 |
2-C1C,H4CH20C6H4N02 4 ......................... keine
55 15 30 5 |
2-CIC6H4CH2OC6H4C1-4 ........................... keine
50 5 25 5 |
2-CIC.H4CH20CBH4C,H, 2 ........................ keine
30 6 30 I 3 |
3-N02 4-CH30C6H3CH20C6H5 ................. .
... keine 30 13 30 3 |
i-C1oH7CH20C6H4C1-4 ............................ keine 35
10 25 5 |
i-Clö H.CH.OCBH4C6H5- 2 .........................
. keine 30 10 30 3 |
2-C10H11CH2OCBH4C(CH3)3 4 .......................
gering 30 0 36 3 |
2-C1oH11CH20C6H4C(CH3)2CH2C(CIi3)3-4 ........... keine 26 3
36 3 |
2-C1oH11CH20C6H4C6H5- 2 ......................... keine
20 5 35 5 |
Tabelle III zeigt dieWirksamkeit der neuen Insekticide gegenüber den Larven des
Kohlweißlings. Es wurde in gleicherweise wie bei denVersuchen nach Tabellen I und
II vorgegangen mit der Ausnahme, daß der Prüfschädling die Larve des Kohlweißlings
mit dem rautenartig verzierten Rücken war.
Tabelle III. |
Magnesiumarsenat |
Formel Pflanzen- Ge- Ge- |
schädigung tötet tötet |
- Geschwächt |
C6 H5 C H2 O C. H5 ...................................
ernstlich 70 23 f - |
CGH'CH20C,H,C(CH3)s-4 ......................... keine ioo 23
- |
CI-H5CH20C6H4C(CH3)2C2H5-4 ..................... keine go 23
! - |
Cs# H,CH2OCsH4C6H5-2........ ....................
keine 77 23 - |
CGH5CH20C6H.C1-4 ............................... gering
83 23 - |
Cs# H-CH2OCsH4NOz 4 ....... ..................... keine 43
23 - |
C6H5CH20C6H2(NO2)2-2, 6-C(CH3)2CH,C(CH3)s-4 .... keine
93 go*) i 3 |
4-N02C6H4CH20C6H4C(CHs)3-4 .................... keine 53 90*)
3 |
*) Als Vergleichsgift wurde an Stelle von Magnesiumarsenat
Bleiarsenat verwendet. |
In den vorstehenden Tabellen sind die für die Prüfungen verwendeten substituierten
Phenylbenzyläther Fraßgifte. Die folgenden Tabellen fassen die Ergebnisse von Prüfungen
zusammen, bei denen sie als Kontaktgifte verwendet worden sind. Tabelle IV zeigt
ihre Giftigkeit gegenüber roten Spinnen. Bei allen diesen Versuchen wurde das Insekticid
als Emulsionsspritzmittel aufgetragen, in dem das zu prüfende Gift r2oomal verdünnt
war; wenn nicht etwas anderes angegeben ist. Bei dieser Verdünnung wurde keine Schädigung
des Blattwerks durch
Tabelle IV |
Formel Getötet |
°/n |
C6H5CH20C6H5 .........................................
. ..... 26 |
C6H5CH20C6H4CH3-3 ..........................................
41 |
C6H,CH20C6H3(CH3)2 .........................................
96 |
C6H,CH20CoH3-3-CH3-6-CH(CH3)2 ...... _ .....................
83 |
C6H5CH20C,H4CH(CH3)C2H5- 4 ................................
82 |
C,;H5 CH20 C,H4C(CH3)3-4 .......................................
83 |
C6H5CH20C6H4C(CH3)2C2H5-4 ..................................
57 |
C6 H5 CH,O C6H40 CH3-2 ..........................................
57 |
C6H5CH20C,;H4CH,CH - CH2-2 ...............................
6o |
C6H5CH20CcH,COCH3-2 .......................................
81 |
CBH,CH20C,H4C.H5-2 .........................................
gi |
C6H,CH20C6H4Cl-2 ......................................
***»"* 83 |
C6H5CH20C6H4N02-2 (Verdünnung r : 8oo) ......................
95 |
C6H5CH20C6H2(N0@2-2, 6-C(CHs)2CHZC(CH3)3-4 .................
64 |
C6H,CH20C1sH.-z .............................................
82 |
?, 3-(C6H5CH20)2C6H4 ...........................................
5= |
C6H5CH20C6H3N02-2-C1-4 .....................................
81 |
C6HS CH2 S C6H4N 02-4 ..........................................
53 |
C,H5CH20C6H4C02CH3-2 .......................................
88 - |
irgendeinen der verwendeten Stoffe beobachtet. Die Prüfungen wurden in der Weise
durchgeführt, daß man die Emulsion unter normalen Bedingungen auf Blattwerk aufspritzte,
das von roten Spinnen (Araneida) befallen war. Die Wirtspflanzen waren Bastardhanf
(ageratum), Bohnen und Kohl. Die Pflanzen ließ man 24 Stunden stehen, dann wurden
Zählungen an fünf Stück der Pflanzen für jeden Versuch vorgenommen. Die angegebenen
Zahlen sind die Durchschnittsprozentzahlen der getöteten Tiere.
Getötet |
Formel |
o/o |
C.H.CH20COH4C02CH2CH2SCN-2 ............................. 52 |
C-CH3 |
69 |
COH,5CH20 C-0 |
0 |
4-N 02COH4CH20 COH5 ..........................................
54 |
4-N02C,H4CH20C6H4C(CH3)3 4 ..............................
. . . 66 |
4-htO2CBH4CH,OC6H4CH3 3 ................................
. . . . 94 |
4-N 02COH4CH20 C6H4C1-4 ........... . ........................
. . 62 |
2-CIC"H4CH20C6H4C6H5 2 .....................................
97 |
i-CIOH7CH20 COH4N 02-4 .......................................
72 |
i-CIOH7CH20COH4COH5 2 ....... - ...............................
53 |
2-CIOHIICH20COH;; ............................................
57 |
2-CIOHIICH20COH4C(CH3)3-4 ...................................
9i |
2-CIOHII C H20 COH4CBH5-2 . ................... .
................. 51 |
(C6 H5)2 C(O C2H5) 0 CBH4C1-4 .....................................
56 |
Tabelle V faßt ähnliche Versuche mit Kaffeeläusen zusammen. Die Versuche wurden
in der gleichen Weise wie nach Tabelle IV durch-
Tabelle V |
Getötet |
Formel |
ny |
12 |
C,HS CH20 CBH5 ............................................... |
C,H5CH20CBH4CH3 3 ........................... . . .
. . . . . . . . . . . . 17 |
i8 |
CGH:iCH20C,H4CH3 2 ..........................................
CBH,CH20C6H3(CH3)2 .......................................... 53 |
C,H;,CH20CBH,CH3 3-CH(CH3)2-6 ..............................
7i |
C,H"CH20C,H4CH(CH3) C,H5-4 .................................
55 |
COH,;CH20COH,C(CH3)3 4 . . .*,.............................
***** 5i |
C.H.CH20C6H4C(CH3)2CHZC(CH3)3-4 ...........................
57 |
C&H;CH20COH40CH3-2 ........................................
9I |
C.H;,CH20COH4CH2CH=CH2 2 ......................... .......
58 |
C6H5CH20C,H4COCH3 4. .......................................
54 |
56 |
C,H;CH20C,H4C,Hzi-2 .........................................
4$ |
C,HSCH,OC,H4N02 4 .............................. **'****'****
CBH5CH20COH4C02CH2CH.SCN-2 ............................. 76 |
51 |
4-N02C,H,CH20COH4CH33 .................... .
............... |
Tabelle VI faßt Versuche zusammen, die wie in Tabelle IV und V durchgeführt wurden,
und geführt mit der Ausnahme, daß die Schädlinge Kaffeeläuse und die Wirtspflanze
Coleus waren. zwar an Blattläusen, von denen Brunnenkresse (nasturtium) und Kohlpflanzen
befallen waren.
Tabelle VI |
Formel Getötet |
°/n |
C,HSCH20C6H5 ...............................................
14 |
C6H.CHI0C1H4CH3-3 ...........................................
28 |
C6H5CH20Cr,H4CHs 2 ..........................................
28 |
CGH5 O CO H40 C H3 z (Verdünnung = : 24oo) ........................
25 |
C6HICH20C6H4CH2CH=CH2-2 ................................ 45 |
C6H,CH20C1oH7-i (Verdünnung _i : 2400) ..........................
32 |
CIHICH20C6H4NHCOCH3 q. ...................................
66 |
(4-N02C6H4CH20C6H4-)2C(CH3)2 ................................
54 |
i-C"H7CH20C,H4N02- 4 .......................................
64 |
2-C16Hi1CH20C6H4C(CH3)3 4 (Verdünnung i : i6oo).
............... 41 |
Schließlich gibt Tabelle VII Versuchsergebnisse wieder, die an Fliegen gewonnen
wurden. Die Versuche wurden nach dem genormten Verahren der erprobten Peet-Grady-Methode
Tabelle VII |
' Formel Schlapp Tot |
CIHICH20C6H1 ..................................... 36
18 |
COH5CH20CcH4CH(CH2)5-4 ..........................
51 45 |
C,;H,CH20Ci6H7 2 ................................... 61
40 |
C,H,CH20C,H,C(CH3)3-4.......... ..................
52 26 |
C,HSCH20C"H,CHzCH=CH2-2...... ................
40 32 |
C6H5CH20CoH4CBHs 4............................... ,
48 30 |
CoH5CH20C6H4C1-2 ................... _. ...........
52 25 |
Weitere Verbindungen, die eine verminderte |
Angriffsfähigkeit auf. Pflanzen im Vergleich |
mit den ursubstituierten Phenylbenzyläthern |
zeigten, ohne daß sie weniger giftig waren, sind: |
C,H,CH20C,H4CHICH2C,H5-4 |
(2-C6H;CH20-5-C1Ce,H3 )2S |
(2-C6 H5CH20-5-CICOH3 )2S0 |
COHSCH20C6H3CH3-4-N02-3 |
C6 H5 C H2 0 C6 H3 C H3-2-N 02-6 |
CO H5CH20COH3(N02)2-2, 4 |
CO H5CH20C16H6(N0271) -2 |
C,H,CH20C,H.SO3Na-4-N02 2 |
C6 H5 C H2 0 C6 H3 (N 02-2)S 0, N H3 C6 H4 C
H3-4 |
2-Ci6H1iCH20C,H4N02-4 |
(2-(4-N 02C6H.CH20-)-5-CIC"Hr)2 S |
(4-N 0., C,; H4 C H., 0 C6 H4-4) 2 S |
(2-(4-N 02C1H4CH20-) |
-5-(CH3)3CCH2C(CH3)2Ce,H3 )2S |
4-N02C6H4CH20C6H2CH3 6-(N02)2 2, 4 |
4-N02C,H4CH20C6H4CH3-2 |
4-N02 C6 H4CH20COH,C (C H3)2CH2C (C H3) a-4 |
4-N02CaH,CH20C,H,CH2C,H5 4 |
durchgeführt. Bei diesen Versuchen wurde eine 2%ige Lösung des angegebenen Phenylbenzyläthers
in Leuchtöl verwendet.
4-N 02C6H4CH20 CIOH7-2 |
4-N02C,H4CH20C«H4COC,H5 |
C6H.gCH20C,H,NH2-4 # HCl |
C6H,CH20C6H4NHCH2C6H5-4 |
C,H5CH20C,H,CH,N(CH3)2-2-CilH17 4 |
C6H5CH20C6H3NH2 4-SCN-3 |
COH,,CH20C6H,C(= NOH)C6H5-4 |
(C6H5CH20C6H4C02 )2Cu-2 |
C,HSCH20C,H4C02CH,CH2C1-2 |
C"HsCH20C,H3-4-CH3- |
2-C O C6 H4-2'-C O2 C H2 C" H5 |
(C6H;, CH20 C6H3-4-CH3- |
2-C 0 CO H4-2'-C 02-) 2 Cu |
C6H.CH20C1H4S03Nä-4 |
CIHICH20C,H4S03NH(CH3)2C1HISCN-4 |
C,H5CH20C6H4Hg02CCH3 |
(4-C,HS CH20 C«Hr)2 S 02 |
(4-C,.H5CH20C6H4-)2S0 |
(4-COH5CH20C6H4-)2S |
4-C6H,CH20C6H4SCH2COH5 |
C,H,CH(OC6H5)2 |
(CO.Hs).2 C(0 C8H5)2 |
Die Tabellen offenbaren einen erheblichen Vorteil der Verbindungen
nach der Erfindung gegenüber den bekannten Phenyl- und Benzyläthern.
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Tabelle I veranschaulicht, daß Phenylbenzyläther C,H1- CHz 0-C.H.
ernstlich das Blattwerk schädigt, aber eine niedrige Abtötungskraft für Bohnenkäferlarven
auf Bohnenpflanzen hat. Alle erfindungsgemäß zu verwendenden substituierten Phenylbenzyläther
haben mit zwei Ausnahmen keinen Einfluß auf die Blätter, aber eine sehr viel höhere
Abtötungskraft.
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Die aus der Tabelle II ersichtlichen Ergebnisse veranschaulichen,
daß die ersten drei substituierten Phenylbenzyläther, die nicht unter die Ansprüche
fallen, das Blattwerk zerstören. Einige von den anderen haben keine höhere Abtötungskraft;
da sie jedoch nicht das Blattwerk schädigen, sind sie zur Verwendung als Insekticide
geeignet, während die drei erwähnten es nicht sind.
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Tabelle III macht wiederum den schädlichen Einfluß von Phenylbenzyläther
auf Blattwerk glaubhaft.
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Tabelle IV zeigt, daß Phenylbenzyläther und 3-Methylphenylbenzyläther
eine niedrige Abtötungskraft haben, während diejenigen, deren Substituenten ein
Gruppengewicht von mindestens 30 haben, beträchtlich besser sogar dann sind,
wenn das Gruppengewicht von 3o unter zwei Substituenten aufgeteilt ist, wie das
bei der dritten Verbindung in der Tabelle der Fall ist, C6H.- CH2 0-C,H5(CH3)2.
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Tabelle V veranschaulicht das gleiche Ergebnis. Die ersten drei Verbindungen
fallen nicht unter die Ansprüche, alle drei haben eine niedrige Abtötungskraft.
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Tabelle VI zeigt das gleiche Ergebnis. Es ist darauf hinzuweisen,
daß die vierte der aufgeführten Verbindungen ein substituierter Phenyläther, nicht
ein Phenylbenzyläther ist und daher unter die bekannte Klasse von Verbindungen fällt.
Die Verbindung hat die Formel CBHS-O-CBH4-0-CH.-2. Sie ist nicht so wirksam gegen
Insekten wie der entsprechende BenzylphenylätherC6HS CH2-0-CBH4-O-CH$-2, der die
neunte Verbindung in Tabelle V ist, auch nicht so wirksam wie das Homolog des zuletzt
genannten CBHS CH2-0-C6H4-0-CH$ 4, die elfte Verbindung in Tabelle V. Daraus erkennt
man eine ausdrückliche Überlegenheit der Phenylbenzyläther über die Phenyläther
sogar dann, wenn die Substituenten die gleichen sind und ein Gruppengewicht von
mehr als 30 haben, wie das bei diesen drei Verbindungen O-CH$ = 31 der Fall ist.
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Tabelle VII weist die gleichen Ergebnisse auf, wenn man die Stoffe
als Fliegenspritzmittel verwendet.
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Daraus ist ersichtlich, daß durch die Erfindung ein technischer Fortschritt
gegenüber den bekannten Mitteln erzielt wird. Nach der Erfindung ist eine ganze
Reihe von Verbindungen mit überlegenen Eigenschaften verwendbar, während von den
bekannten Mitteln nur wenige Verbindungen erprobt worden sind, diese aber, wie gezeigt
werden konnte, in ihren insektentötenden Wirkungen, abgesehen von ihrem ausgesprochenen
Nachteil (Schädigung des Blattwerkes), weit hinter den Verbindungen nach der Erfindung
zurückstehen.
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Als Substituent ist zweckmäßig ein solcher zu verwenden, der dem Enderzeugnis
keinen sauren oder basischen Charakter verleiht.