DE69952C - Neigungs- und Gefällmesser - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMTA^

KLASSE 42: Instrumente.

Höhenmessungen

Meine Wasserwaage für
besteht (s. Fig. i):

1. aus zwei Schenkeln, von denen der untere A, hier genau i¹ m lang gedacht, an dem einen Ende durch ein Scharnier A α mit dem etwas längeren Oberschenkel B verbunden ist. An dem anderen Ende des Unterschenkels ist ebenfalls ein Scharnier A b, das eine metallene Mafsstange C festhält, welche durch einen am freien Ende des Oberschenkels befestigten Schieberkasten B α durchläuft. Auf den Oberschenkel, gleichlaufend mit dessen Oberfläche, ist eine Wasserwaage Bb eingelegt;

2. in der Mifte des Unterschenkels, genau 0,50 m von beiden Enden entfernt, ist in einem dritten Scharnier A c eine aufwärtsgehende, 0,50 m lange Leitstange D beweglich.

Beim Aufwärtsbewegen des Oberschenkels zieht die Leitstange den Schieber im Schieberkasten Ba, an dem sie befestigt ist, mit der Mafsstange zurück und zugleich auch den mittleren Schieber mit der Schra'ube d. Bei jeder Bewegung bildet der Oberschenkel mit der senkrechten Mafsstange einen rechten Winkel.

Sobald die Wasserwaage (Libelle) die Horizontale anzeigt, \vird die Mafsstange durch die Schraube d festgestellt, welche das Mafs des Höhenunterschiedes vom Anfangs- und Endpunkt des Unterschenkels angiebt. Dieses Höhenmafs kann dann einfach an der Mafsstange abgelesen werden.

Wird zur Ermittelung des Höhenunterschiedes zweier entfernterer Punkte eine Setzlatte von gröfserer Länge benutzt, so mufs natürlich das auf der Mafsstange abzulesende Mafs so viel mal vermehrt werden, als die Länge dieser Setzlatte das Vielfache des einfachen Meters ist.

Die im Oberschenkel angebrachte zweite Wasserwaage B c kann zum Ablothen verticaler Punkte dienen. Zur Prüfung der Senkrechten kann eine Wasserwaage auf der Mafsstange K, Fig. 3, angebracht werden.

Für alle Gewerbe, welche mit Höhenmessungen, Steigungen oder Gefällen zu arbeiten haben, ist meine Waage ersichtlich von hohem praktischen Werth, da mit ihr jeder Arbeiter Höhenmessungen vornehmen kann.

Die Construction meiner Waage beruht auf dem Lehrsatz: Jeder Winkel im Halbkreis ist ein rechter Winkel (Fig. 3).

Beweis. A B C als Halbkreis aus D. Zieht man BD, so entstehen die beiden gleichschenkligen Dreiecke ADB und CDB. In diesen ist A.^s — ² A-X ^und A.V = ² A^xi ^als° A_s + ν = 2 Α.* Λ- 2 A. J" — 2 R] folglich As + <

= Ax-\- Ay —

Hiermit

ist auch bewiesen, dafs die Kathete A B bei jeder Steigung senkrecht zur Kathete B C steht und dadurch den Höhenunterschied zwischen den Punkten A und C genau angiebt.

Die Steigungslinie E-F ist parallel zur Hypotenuse AC, folglich /\ G H J congruent dem /\ABC, mithin auch Kathete GH = AB.

Claims (1)

1. Patent-Ansprüche:

   Ein Neigungs- oder Gefällmesser, bei welchem die Scala auf einem an der Aufsetzplatte (A) gelenkig angeordneten, geraden Stab (C) angebracht ist, der bei der Messung durch einen in der Mitte zwischen dem Stabgelenk und dem Gelenk α drehbar befestigten Lenker (D) senkrecht erhalten wird. Das unter i. geschützte Mefsgeräth, versehen mit einer zur Prüfung dienenden Wasserwaage auf der senkrechten Scalenstange.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.