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Gebiet der Erfindung und
zugehöriger
Stand der Technik.
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Diese
Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Entfernung bzw. Abscheidung
von Kohlendioxid (CO2), das in Kohlendioxid
enthaltenden Gasen enthalten ist, und eine Vorrichtung hierfür. Die Abscheidung von
Kohlendioxid wird üblicherweise
in einem Absorptionsturm durch Gas-Flüssigkeits-Kontakt zwischen
dem Gas und einer wässrigen
Absorptionslösung
vorgenommen.
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Zur
Abscheidung und Wiedergewinnung von CO2 mit
einem Partialdruck im Bereich von etwa 0,3 bis 50 Atmosphären (atm.,
kg/cm2) aus verschiedenen Industriegasen
wie Erdgas und Synthesegasen wurden Untersuchungen angestellt und
es sind eine Vielzahl von hierzu geeigneten Verfahren vorgeschlagen
worden.
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Zum
Beispiel wird eine wässrige
Absorptionslösung
von N-Methyldiethanolamin (MDEA) mit oder ohne einem Absorptionsbeschleuniger
(z.B. Piperazine) in einem Verfahren zur Reaktion und Absorption
von Kohlendioxid durch Gas-Flüssigkeits-Kontakt
unter atmosphärischem
Druck und bei einem Partialdruck des CO
2 von
0,2 atm (absoluter Druck) verwendet. Andere Absorptionsmittel in
der Form eines sekundären
gehinderten Amins verwendeten als eine wesentliche Komponente z.B.
IPAMP, MEA, AMP mit oder ohne einen Absorptionsbeschleuniger und
wurden ebenfalls unter atmosphärischem
Druck eingesetzt (
EP
0 705 637 A1 ) aber auch (
EP 0 558 019 A2 ).
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Das
zuvor erwähnte
Verfahren zur Abscheidung von Kohlendioxid unter Verwendung einer
wässrigen Lösung von
MDEA hat den Nachteil, dass wenn die wässrige Lösung im üblichen Partialdruckbereich
von Kohlendioxid eingesetzt wird, die freigesetzte Menge an Kohlendioxid
nicht ausreichend ist, um eine sehr effiziente Abscheidung des Kohlendioxids
zu erzielen.
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Um
Kohlendioxid aus einem zu behandelnden Objektgas, zu beseitigen,
z.B. durch Gas-Flüssigkeits-Kontakt,
ist es insbesondere erwünscht,
dass mit Bezug auf die ein Absorptionsmittel enthaltende wässrige Lösung (d.
h. eine Absorptionsflüssigkeit)
der Unterschied zwischen dem Sättigungsgrad
des CO2 unter den Bedingungen des Absorptionsbereichs
und dem Sättigungsgrad
des CO2 unter den Bedingungen des Regenerierbereichs
so groß wie
möglich
ist. Es kann jedoch nicht gesagt werden, dass die zuvor genannte übliche Absorpti onsflüssigkeit
in dieser Hinsicht eine ausreichende Wirkung entfaltet. Folglich
bestand der Wunsch nach einem vorteilhafteren Verfahren, nicht nur
mit Bezug auf diesen Punkt sondern auch in Hinblick auf einen guten
energetischen Wirkungsgrad.
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Die
US-Patentschrift 4,705,673 beschreibt ein nicht wässriges
Verfahren zur Abscheidung von sauren Gasen, wie beispielsweise Kohlendioxid,
aus einem Strom von Kohlenwasserstoffe enthaltendem Gas unter Verwendung
einer nicht wässrigen
Lösung
aus einem Amin als Absorptionsmittel. Die europäische Patentschrift 0 224 348
beschreibt ebenfalls ein Verfahren zur Abscheidung von sauren Gasen,
wie beispielsweise Kohlendioxid, mit einem niedrigen Partialdruck
des Kohlendioxids, der nicht größer als
0,3 bar ist.
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Problem und
Zusammenfassung der Erfindung
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Aufgrund
des oben beschriebenen Problems haben die Erfinder der vorliegenden
Erfindung eine intensive Untersuchung zum Zwecke der Entwicklung
eines Verfahrens zur Abscheidung bzw. Entfernung von Kohlendioxid,
das in einem Gas enthalten ist, gemacht, das durch Verwendung einer
Absorptionsflüssigkeit, die
ein Absorptionsmittel mit höherer
Abscheideleistung für
Kohlendioxid und mit höherer
Freigabeleistung für Kohlendioxid
und die hinsichtlich des energetischen Wirkungsgrades im Vergleich
zu einer konventionell verwendeten, eine wässrige Lösung von MDEA enthaltenden
Absorptionsflüssigkeit,
vorteilhafter ist.
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Als
Ergebnis haben die hier tätig
gewordenen Erfinder festgestellt, dass das oben angegebene Problem
beispielsweise dadurch gelöst
werden kann, dass man ein kohlendioxidhaltiges Gas mit einer wässrigen Lösung einer
speziellen Aminverbindung als ein Absorptionsmittel in Kontakt bringt.
Die vorliegende Erfindung ist unter diesem Gesichtspunkt vollendet
worden.
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Dementsprechend
stellt die vorliegende Erfindung ein Verfahren für die Beseitigung bzw. Abscheidung von
Kohlendioxid, das in einem kohlendioxidhaltigen Gas enthalten ist,
zur Verfügung,
mit den Schritten:
Inkontaktbringen eines kohlendioxidhaltigen
Gases mit einer wässrigen
Lösung
eines tertiären
Amins als Absorptionsmittel, bei dem die wässrige Lösung zumindest N-Ethyldiethanolamin
(EDEA) in einer Konzentration im Bereich von 30–50 Gew.-% enthält und bei
dem das kohlendioxidhaltige Gas einen CO2-Partialdruck
im Bereich von 0,3–50
atm (Absolutdruck) hat, Regenerieren der wässrigen Lösung nach dem Inkontaktbringen
des kohlendioxidhaltigen Gases mit ihr durch Freisetzen von Kohlendioxid
aus der wässrigen
Lösung,
bei dem der Regenerierschritt ein Entspannungsverdampfen von Kohlendioxid
aus der wässrigen
Absorptionsmittellösung bei
Atmosphärendruck ± 0,5 atm
und/oder ein Dampfstrippen von Kohlendioxid aus der Absorptionsmittellösung umfasst,
und
Rezirkulieren der regenerierten wässrigen Lösung zu dem Schritt des Inkontaktbringens
mit einem kohlendioxidhaltigen Gas.
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Ferner
stellt die vorliegende Erfindung auch ein Verfahren zur Beseitigung
von Kohlendioxid, das in einem kohlendioxidhaltigen Gas enthalten
ist, zur Verfügung,
bei dem die wässrige
Absorptionsmittellösung ferner
wenigstens eine weitere Aminverbindung mit der Fähigkeit der Absorption von
Kohlendioxid enthält,
und die Menge der weiteren Aminverbindung in der wässrigen
Lösung
1,5–50
Gew.-% beträgt.
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Bei
der wässrigen
Lösung
(beziehungsweise dem Absorptionsmittel), die das zuvor erwähnte Absorptionsmittel
enthält
und für
den Kontakt mit einem kohlendioxidhaltigen Gas eingesetzt wird,
liegt die Konzentration des zuvor erwähnten Absorptionsmittels üblicherweise
im Bereich von 30–50
Gew.-%. Wenn die Lösung mit
dem Gas in Kontakt gebracht worden ist, weist die Absorptionsflüssigkeit üblicherweise
eine Temperatur im Bereich von 30–70°C, vorzugsweise 35–60°C, auf.
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Wenn
es für
erforderlich erachtet wird, kann das zuvor erwähnte Absorptionsmittel, das
im Rahmen der vorliegenden Erfindung eingesetzt wird, einen Korrosionshemmer,
einen Stabilisator und dergleichen enthalten.
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Um
die Fähigkeit
des zuvor erwähnten
Absorptionsmittels zur Absorption von Kohlendioxid weiter zu erhöhen (z.B.
die Menge des absorbierten CO2 und die Absorptionsgeschwindigkeit),
können
darüber
hinaus eine oder mehrere andere Aminverbindungen mit der Fähigkeit
zur Absorption von Kohlendioxid der Aminverbindung N-Ethyldiethanolamin
(EDEA) zusätzlich
zugemischt werden.
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Bevorzugte
Beispiele solcher anderer Aminverbindungen umfassen Monoethanolamin,
2-Methylaminethanol,
2-Ethylaminethanol, 2-n-Propylaminethanol, 2-Isopropylaminethanol,
2-n-Butylaminethanol,
Piperazine, 2-Methylpiperazine, 2,5-Dimethylpiperazine und 2-Piperidinethanol.
Wenn solche weiteren Aminverbindungen eingesetzt werden, liegt deren
Konzentration allein üblicherweise
im Bereich von 1,5–50
Gew.-% und vorzugsweise im Bereich von 5 bis 40 Gew.-%, vorausgesetzt,
dass sie in Wasser zusammen mit der Aminverbindung N-Ethyldiethanolamin
(EDEA) löslich
sind.
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Das
gemäß der vorliegenden
Erfindung zu behandelnde Objektgas ist eines, das einen Partialdruck des
Kohlendioxids im Bereich von 0,3–50 atm (absoluter Druck) aufweist.
Besondere Beispiele hiervon umfassen verschiedene Industriegase,
die in chemischen Anlagen produziert oder verarbeitet werden, wie
beispielsweise Erdgas oder Synthesegase.
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Ferner
schafft die vorliegende Erfindung auch eine Vorrichtung (eine Anlage),
die zur Ausführung
des zuvor erwähnten
Verfahrens nach der vorliegenden Erfindung geeignet ist.
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Nach
dem Verfahren nach der vorliegenden Erfindung kann Kohlendioxid,
das in einem Gas mit einem Partialdruck des Kohlendioxids im Bereich
von 0,3–50
atm (absoluter Druck) enthalten ist, absorbiert und mit höherem energetischem
Wirkungsgrad im Vergleich zu bekannten Verfahren, die MDEA einsetzen,
wiedergewonnen werden.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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1 ist
ein Flussdiagramm einer beispielhaften Anlage zur Ausführung des
Verfahrens für
die Beseitigung bzw. Abscheidung von Kohlendioxid aus Gasen gemäß der vorliegenden
Erfindung.
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Detaillierte
Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen
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Auch
wenn es hinsichtlich der Anlage, die zur Ausführung des Verfahrens nach der
vorliegenden Erfindung eingesetzt werden kann, keine besondere Einschränkung gibt,
ist nachfolgend ein besonderes Beispiel einer Anlage unter Bezugnahme
auf 1 beschrieben. In dieser Figur sind nur die wesentlichen
Elemente dargestellt.
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In 1 bezeichnet
das Bezugzeichen 1 ein Objektgas, das zu behandeln ist, 2 einen
Absorptionsturm, 3 das behandelte Gase, 4 eine
an Kohlendioxid reiche Absorptionsflüssigkeit, 5 einen
bei Bedarf installierten Wärmetauscher, 6 einen
Entspannungsverdampfer, 7 einen Regenerierturm, 8 eine
erste an Kohlendioxid arme regenerierte Absorptionsflüssigkeit, 9 eine
zweite an Kohlendioxid arme regenerierte Absorptionsflüssigkeit, 10 einen
Wiederverdampfer, 11 einen Überkopfkühler, 12 einen Trennapparat, 13 Zirkulationsflüssigkeit, 14 eine
Düse sowie 15 und 16 freigesetztes
Kohlendioxid.
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Ein
Gas 1, das einen Partialdruck des Kohlendioxids im Bereich
von 0,3–50
atm hat (z.B. ein zu behandelndes Objektgas) wird in den unteren
Teil eines Absorptionsturms 2 eingespeist. Dieser Absorptionsturm 2 enthält beispielsweise
eine Packung aus zu benetzenden Füllkörpern, so dass das aufsteigende
Gas in wirksamen Gas-Flüssigkeits-Kontakt
mit der an Kohlendioxid armen Absorptionsflüssigkeit kommt, die in den
oberen Teil des Turms eingespeist worden ist. Das behandelte Gas 3,
das von dem Kohlendioxid durch Inkontaktbringen mit der an Kohlendioxid
armen Absorptionsflüssigkeit
befreit wurde, wird am Kopf des Absorptionsturms 2 abgezogen.
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Auf
der anderen Seite wird die an Kohlendioxid arme Absorptionsflüssigkeit,
die das Kohlendioxid absorbiert, in eine an Kohlendioxid reiche
Absorptionsflüssigkeit 4 überführt, die
dann am Boden des Absorptionsturms mit Hilfe einer Pumpe abgezogen
und an einen Regenerierstufe weitergeleitet und darin regeneriert wird.
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Die
Regenerierstufe besteht im wesentlichen aus einem Entspannungsverdampfer 6 und
einem Regenerierturm 7. Für den Betrieb wird wahlweise
ein Entspannungsverdampfer 6 allein eingesetzt oder es
werden sowohl ein Entspannungsverdampfer 6 als auch ein
Regenerierturm 7 verwendet oder es wird ein Regenerierturm 7 allein
eingesetzt, je nach der Art des Absorptionsmittels und den Behandlungsbedingungen.
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Wenn
beispielsweise ein Entspannungsverdampfer 6 allein verwendet
wird, wird eine an Kohlendioxid arme Absorptionsflüssigkeit 4 mit
einem höheren
Druck als dem atmosphärischen
Druck in den Entspannungsverdampfer 6 eingeleitet, der
auf atmosphärischem
Druck voreingestellt ist oder einem nahe diesem Druck liegenden
Druck (z.B. atmosphärischem
Druck t von 0,5 atm). Auf diese Weise wird die an Kohlendioxid reiche Absorptionsflüssigkeit 4 entspannt,
um etwas Kohlendioxid freizusetzen. Das freigesetzte Kohlendioxid 15 wird am
Kopf des Entspannungsverdampfers 6 abgezogen.
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Die
Absorptionsflüssigkeit
mit vermindertem Gehalt an Kohlendioxid als Folge der Entspannungsverdampfung
von etwas Kohlendioxid (d.h. eine erste an Kohlendioxid arme regenerierte
Absorptionsflüssigkeit 8)
wird in den Absorptionsturm 2 unmittelbar zurückgeführt und
darin wieder verwendet.
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Der
untere Teil des Regenerierturms 7 ist mit einem Wiederverdampfer 10,
der an eine Dampfquelle 17 angeschlossen ist, ausgerüstet, so
dass Kohlendioxid aus der ersten regenerierten, an Kohlendioxid
armen Absorptionsflüssigkeit 8 durch
Dampfstrippen freigesetzt wird. Das so freigesetzte Kohlendioxid
wird zusammen mit dem Dampf am Kopf des Regene rierturms abgezogen,
in einem Überkopfkondensator 11 abgekühlt und
dann in einen Trennapparat 12 eingeleitet, in welchem es
in das freigesetzte Kohlendioxid 16 und das Kondensat aufgetrennt
wird. Das freigesetzte Kohlendioxid 16 wird aus der Anlage
abgezogen, während
das Kondensat zu einer Düse 14 des
Regenerierturms 7 als Zirkulationsflüssigkeit 13 zurückgeleitet
wird.
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Die
regenerierte Absorptionsflüssigkeit
(d.h. eine zweite regenerierte an Kohlendioxid arme Flüssigkeit 9)
wird vom Boden des Regenerierturms 7 abgezogen und zur
Verwendung in einer Absorptionsstufe zusammen mit der ersten regenerierten,
an Kohlendioxid armen Absorptionsflüssigkeit B zurückgeleitet.
In dem Fall, in dem aus der Absorptionsflüssigkeit nur ein geringer Anteil
des Kohlendioxids im Entspannungsverdampfer 6 freigesetzt
wird kann die an Kohlendioxid reiche Absorptionsflüssigkeit
unmittelbar im Regenerierturm 7 regeneriert werden anstatt
durch den Entspannungsverdampfer 6 geleitet werden zu müssen (die
hierfür
erforderliche Leitung ist in 1 nicht
eingezeichnet).
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Die
vorliegende Erfindung macht es möglich,
Kohlendioxid aus Gasen mit Hilfe einer Absorptionsflüssigkeit
abzuscheiden, die für
Kohlendioxid eine höhere
Abscheidewirkung hat und die vom Standpunkt des energetischen Wirkungsgrads
im Vergleich mit den konventionell verwendeten Absorptionsflüssigkeiten,
die eine wässrige
Lösung
von MDEA enthalten, vorteilhafter ist.
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Anders
ausgedrückt
bedeutet dies, dass das Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung
Kohlendioxid, das in einem kohlendioxidhaltigen Gas mit einem Partialdruck
im Bereich von etwa 0,3–50
atm (absoluter Druck) enthalten ist, absorbiert werden kann und
mit höherem
energetischem Wirkungsgrad im Vergleich zu konventionellen Verfahren,
die ein Absorptionsmittel verwenden, das MDEA oder dergleichen enthält, wiedergewonnen
wird. Auf diese Weise stellt die vorliegende Erfindung ein Absorptionsverfahren
für Kohlendioxid
bereit, das vom Standpunkt der Energieeinsparung sehr wertvoll ist
und folglich eine sehr große
industrielle Bedeutung hat.
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Die
vorliegende Erfindung (insbesondere die darin eingesetzte Absorptionsflüssigkeit)
wird unter Bezugnahme auf die nachfolgenden Beispiele im einzelnen
näher erläutert. Diese
Beispiele sind jedoch nicht dazu bestimmt, den Schutzumfang der
Erfindung einzuengen.
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Beispiel 1
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Eine
wässrige
Lösung,
die als ein Absorptionsmittel 3 Mol/Liter (oder 40 Gew.-%) von N-Ethyldiethanolamin
(EDEA) enthält,
wurde als Absorptionsflüssigkeit
eingesetzt. In einem Reaktor aus rostfreiem Stahl mit Doppel-Rohraufbau
wurde das innere Rohr (mit einem Fassungsvermögen von 2 Litern) mit 500 ml
einer Absorptionsflüssigkeit
beschickt und deren Temperatur mit Hilfe eines durch das äußere Rohr
geleiteten, temperaturgesteuerten Heizmittels konstant gehalten.
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Die
Absorptionsflüssigkeit
wurde durch den Reaktor durch Anheben der Absorptionsflüssigkeit
aus dem unteren Teil in den oberen Teil des Reaktors über eine
Zirkulationsleitung für
Absorptionsflüssigkeit
mit einer darin angeordneten Pumpe umgewälzt und ihr dadurch ein Abfließen nach
unten ermöglicht.
Auf der anderen Seite wurde Kohlendioxidgas aus einem Zylinder in
den unteren Teil des Reaktors eingeleitet. Zur gleichen Zeit wurde
das nicht absorbierte Kohlendioxid aus dem Reaktor durch eine Abzugsleitung
für Kohlendioxid
mit einem darin angeordneten automatischen Regelventil derart abgezogen,
dass ein konstanter Partialdruck des Kohlendioxids innerhalb des
Reaktors aufrechterhalten blieb. Auf diese Weise wurde der Partialdruck
des Kohlendioxids konstant gehalten.
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Nach
dem Beginn der Aufgabe von Kohlendioxidgas wurden Proben der Absorptionsflüssigkeit
in regelmäßigen Zeitabständen gezogen
und deren Gehalt an Kohlendioxid mit einem Analysegerät für CO2 (oder einem Messgerät für den gesamten organischen
Kohlenstoff) gemessen, um den Sättigungsgrad
des Kohlendioxids zu berechnen (in Mol Kohlendioxid je Mol Amin).
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Die
oben angegebene Prozedur wurde unter den Bedingungen (X) im Absorptionsbereich
(einschließlich
eines Partialdrucks des Kohlendioxids von 10 atm und einer Temperatur
von 40°C)
und den Bedingungen (Y) im Regenerierbereich (oder Dampfstrippen)
(einschließlich
eines Partialdrucks des Kohlendioxids von 0,1 atm und einer Temperatur
von 120°C)
durchgeführt
und der korrespondierende Grad der CO2-Sättigung
(in Mol Kohlendioxid je Mol Amin) berechnet. Ferner wurde die Menge
des freigesetzten Kohlendioxids (A–B) aus der Differenz zwischen
dem Sättigungsgrad
des Kohlendioxids (A) unter den Bedingungen (X) in dem Absorptionsbereich
und dem Sättigungsgrad
des Kohlendioxids (B) unter den Bedingungen (Y) im Regenerierbereich errechnet.
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Die
auf diese Weise gewonnenen Ergebnisse sind in Tabelle 1 wiedergegeben.
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Vergleichsbeispiel 1
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Ein
Versuch wurde auf die gleiche Weise wie in Beispiel 1 mit Ausnahme
der Verwendung einer wässrigen
Lösung
enthaltend 3 Mol/Liter (oder 36 Gew.-%) von N-Methyldiethanolamin
(MDEA) als Absorptionsmittel in der Form einer Absorptionsflüssigkeit
anstelle einer wässrigen
Lösung
enthaltend 3 Mol/Liter (oder 40 Gew.-%) von N-Ethyldiethanolamin
(EDEA) als ein Absorptionsmittel durchgeführt. Danach wurden die Sättigungsgrade
des Kohlendioxids (in Mol Kohlendioxid je Mol Amin) unter den vorgenannten
Bedingungen (X) und (Y) und der Freisetzungsgrad des Kohlendioxids
in gleicher Weise wie in Beispiel 1 berechnet.
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Die
auf diese Weise erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle 1 wiedergegeben. TABELLE
1
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Aus
den in der obigen Tabelle 1 aufgeführten Ergebnissen lässt sich
klar ableiten, dass wenn eine wässrige
Lösung
von N-Ethyldiethanolamin (EDEA), das ist eine Aminverbindung gemäß der vorliegenden
Erfindung, als eine Absorptionsflüssigkeit für Kohlendioxid enthaltendes
Gas eingesetzt wird (Beispiel 1), der Sättigungsgrad des Kohlendioxids
je Mol des Absorptionsmittels in dem Absorptionsbereich (Bedingung
(X)) im Vergleich zu dem Fall, in dem eine wässrige Lösung von MDEA (Vergleichsbeispiel
1) eingesetzt wird, erhöht
ist. Folglich lässt
sich auch erkennen, dass die Menge an freigesetztem Kohlendioxid
höher als
in dem Fall ausfällt,
in welchem eine wässrige
Lösung
von MDEA verwendet wird, so dass es nun möglich ist, Kohlendioxid mit
größerem Wirkungsgrad
zu entfernen.