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STAND DER TECHNIK
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein organisches poröses Material,
das beispielsweise zur Wärmeisolierung
verwendet werden kann, und ein Verfahren zur Herstellung dieses
Materials.
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Geschäumte Materialien
aus organischen Polymeren wie Polyurethan werden konventionell als poröse Materialien
zur Wärmeisolierung
beispielsweise von Kühlschränken verwendet.
Die organischen Polymere besitzen eine hervorragende Flexibilität, doch
unzulängliche
Wärmeisolierungseigenschaften.
Daher werden für
den Zweck der Wärmeisolierung
auch anorganische poröse
Materialien, unter denen insbesondere diejenigen auf Silika-Basis hervorragende
Wärmeisolierungseigenschaften
aufweisen, hergestellt und verwendet.
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Das
poröse
Material auf Silika-Basis wird erhalten, indem ein feuchtes Gel
unter überkritischen Bedingungen
getrocknet wird, und der Durchmesser seiner Poren beträgt ungefähr 50 nm.
Die durch die Poren definierten Hohlraumdimensionen sind kleiner als
die mittlere freie Weglänge
von Sauerstoff und Stickstoff und unterdrücken die Wärmeleitung im Gas; sie stellen
dementsprechend selbst bei Atmosphärendruck bessere Wärmeisolierungseigenschaften
als Urethan-Schaum sicher.
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Die
Silika, aus der das Aerogel aufgebaut ist, weist jedoch Nachteile
auf wie Sprödigkeit,
schwierige Handhabung und dergleichen.
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Weiter
wird, um eine große
Flüssigkeitsmenge
zu binden, ein Aggregat, das vernetzte Partikel enthält, als
Absorbens verwendet, das Flüssigkeiten wie
Wasser absorbiert. In US-A-5,372,766 wird zum Beispiel beschrieben,
dass das Aggregat, das vernetzte Partikel von einer Größe zwischen
1 und 2000 μm
enthält,
verwendet wird, nachdem zuvor Glycerin als Weichmacher und Wasser
darin enthalten sind, um eine Verformung und ein Reißen unter
den Bedingungen hoher Temperatur und niedriger Feuchtigkeit zu vermeiden.
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Daher
besteht die Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, ein organisches
poröses
Material verfügbar
zu machen, das gleichwertige Wärmeisolierungseigenschaften
wie Materialien auf Silika-Basis aufweist und hinsichtlich seiner
Sprödigkeit
bessere Eigenschaften besitzt.
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KURZE DARSTELLUNG DER
ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein organisches poröses Material,
das aggregierte feine Organogelpartikel umfasst, die einen Partikeldurchmesser von
10 bis 300 nm aufweisen, wobei zwischen den aggregierten Partikeln
eine interpartikuläre
Vernetzung besteht. In anderen Worten, zwischen aneinander grenzenden
feinen Organogelpartikeln wird eine interpartikuläre Vernetzung
aufgebaut.
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Der
bevorzugte Durchmesser einer jeden Pore beträgt 5 bis 100 nm.
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Weiter
beträgt
die bevorzugte Dichte der feinen Organogelpartikel 0,05 bis 0,3
g/cm3.
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In
der vorliegenden Erfindung weist das feine Organogelpartikel vorzugsweise
eine intrapartikuläre Vernetzung
auf, deren molekulare Bindungsstruktur sich von derjenigen der interpartikulären Vernetzung unterscheidet.
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In
der vorstehend dargestellten Anordnung enthalten die feinen Organogelpartikel
vorzugsweise ein Vinylpolymer, und die interpartikuläre Vernetzung ist
durch eine der folgenden Bindungsarten gegeben: Urethanbindung,
Amidbindung, Oxazolidonbindung, Siloxanbindung, Esterbindung und
Acetalbindung.
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Die
vorliegende Erfindung gilt auch einem Verfahren zur Herstellung
eines organischen porösen
Materials, das die folgenden Schritte umfasst:
- (a)
Quellen von feinen Organogelpartikeln, die auf ihrer Oberfläche eine
vernetzbare funktionelle Gruppe aufweisen, in einem Lösungsmittel;
- (b) Herbeiführen
einer Reaktion der vernetzbaren funktionellen Gruppe auf der Oberfläche der
feinen Partikel in dem Lösungsmittel
zur Ausbildung der interpartikulären
Vernetzung zwischen aneinander grenzenden feinen Organogelpartikeln,
so dass ein Aggregat der feinen Organogelpartikel entsteht; sowie
- (c) Trocknen des Aggregats zur Entfernung des Lösungsmittels
mittels eines überkritischen
Trockenverfahrens oder eines Gefriertrockungsverfahrens.
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Entsprechend
einer bevorzugten Anwendung der vorliegenden Erfindung umfasst das
Verfahren weiter den Schritt der Zugabe eines Vernetzungsmittels
nach dem Schritt (a) und vor der Reaktion der der Vernetzung dienenden
funktionellen Gruppe im Lösungsmittel
in Schritt (b).
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Entsprechend
einer weiteren bevorzugten Anwendung der vorliegenden Erfindung
umfasst das Verfahren weiter den Schritt der Zugabe eines Vernetzungskatalysators
nach dem Schritt (a) und bevor in Schritt (b) die der Vernetzung
dienende funktionelle Gruppe im Lösungsmittel zur Reaktion gebracht wird.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft weiter ein Verfahren zur Herstellung
eines organischen porösen
Materials, das die folgenden Schritte umfasst:
- (i)
Quellen von feinen Organogelpartikeln, die auf ihrer Oberfläche eine
der Vernetzung dienende funktionelle Gruppe aufweisen, in einem
Lösungsmittel;
- (ii) Trocknen der gequollenen feinen Organogelpartikel mittels
eines überkritischen
Trockenverfahrens; sowie
- (iii) Herbeiführen
einer Reaktion der der Vernetzung dienenden funktionellen Gruppe
der feinen Organogelpartikel zur Ausbildung der interpartikulären Vernetzung
zwischen aneinander grenzenden feinen Organogelpartikeln, so dass
ein Aggregat der feinen Organogelpartikel entsteht.
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Entsprechend
einer bevorzugten Anwendung der vorliegenden Erfindung umfasst das
Verfahren weiter den Schritt der Zugabe eines Vernetzungsmittels
nach dem Schritt (ii) und vor der Reaktion der der Vernetzung dienenden
funktionellen Gruppe in Schritt (iii).
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Entsprechend
einer weiteren bevorzugten Anwendung der vorliegenden Erfindung
umfasst das Verfahren weiter den Schritt der Zugabe eines Vernetzungskatalysators
nach dem Schritt (ii) und vor der Reaktion der der Vernetzung dienenden
funktionellen Gruppe in Schritt (iii).
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Diese
und andere Merkmale, Gesichtspunkte und Vorzüge der vorliegenden Erfindung
werden durch die folgende detaillierte Beschreibung der vorliegenden
Erfindung und die beiliegenden Zeichnungen noch verdeutlicht.
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KURZE BESCHREIBUNG DER
ZEICHNUNGEN
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1 ist eine schematische
Darstellung der Struktur eines organischen porösen Materials 1 gemäß der vorliegenden
Erfindung.
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2 ist eine schematische
Darstellung der Struktur eines jeden der in 1 gezeigten feinen Organogelpartikel 2.
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3 ist eine schematische
Darstellung eines Verfahrens zur Vernetzung der feinen Organogelpartikel 2 mittels
eines Vernetzungsmittels.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
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Das
organische poröse
Material gemäß der vorliegenden
Erfindung wird unter Bezugnahme auf die 1 bis 3 beschrieben. 1 ist eine schematische
Darstellung der Struktur eines organischen porösen Materials 1 gemäß der vorliegenden
Erfindung. Das organische poröse
Material 1 umfasst feine Organogelpartikel 2,
die der Vernetzung dienende funktionelle Gruppen 3 und
ein interpartikuläre
Vernetzung 4 aufweisen. 2 ist
eine schematische Darstellung der Struktur eines der in 1 gezeigten feinen Organogelpartikel 2.
Das feine Organogelpartikel 2 umfasst Polymerketten 6 mit
intrapartikulärer
Vernetzung 5.
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Wie
in 1 gezeigt, ist das
organische poröse
Material 1 gemäß der vorliegenden
Erfindung ein dichtes Aggregat der feinen Organogelpartikel 2, wobei
jedes feine Organogelpartikel 2 über der Vernetzung dienende
funktionelle Gruppen 3 mit angrenzenden feinen Organogelpartikeln 2 vernetzt
ist, wodurch eine interpartikuläre
Vernetzung 4 entsteht.
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Die
feinen Organogelpartikel 2 bilden ein trockenes Gel, in
dem die Polymerketten 6 eine intrapartikuläre Vernetzung 5 aufweisen.
Das organische poröse
Material 1 gemäß der vorliegenden
Erfindung, das ein Aggregat der feinen Organogelpartikel 2 ist,
besitzt Poren. Da die feinen Organogelpartikel 2 ein dichtes
Aggregat bilden, ist zu erwarten, dass die maximalen Hohlraumdimensionen
in dem organischen porösen
Material 1 kleiner als 100 nm sind, was dem Abstand zwischen
den feinen Organogelpartikeln 2 entspricht.
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Die
kleineren Hohlraumdimensionen in dem organischen porösen Material 1 gemäß der der
vorliegenden Erfindung haben einen kleineren Beitrag zur Wärmeleitung
in der Gaskomponente zur Folge, und das Material gewinnt dadurch
bessere Wärmeisolierungseigenschaften.
Die aneinander grenzenden feinen Organogelpartikel 2 sind über die
interpartikuläre
Vernetzung 4 aneinander gebunden. Dies verringert die Wärmeleitung
im Festkörper
zwischen den feinen Organogelpartikeln 2 und ermöglicht, dass
das resultierende organische poröse
Material 1 hervorragende Wärmeisolierungseigenschaften
besitzt.
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Zunächst wird
das feine Organogelpartikel erläutert,
aus dem das organische poröse
Material gemäß der vorliegenden
Erfindung aufgebaut ist. Das feine Organogelpartikel kann erhalten
werden, indem ein Gemisch eines polymerisierbaren Monomers und eines
der Vernetzung dienenden Monomers polymerisiert wird. Ein solches
feines Organogelpartikel lässt
sich nämlich
erhalten, indem eine Vernetzung, d. h. eine intrapartikuläre Vernetzung,
in einem Polymer aufgebaut wird, das aus den der Vernetzung dienenden
Monomeren aufgebaut ist, so dass sich eine Gelstruktur ergibt.
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Die
feinen Organogelpartikel, aus denen das organische poröse Material
gemäß der vorliegenden Erfindung
aufgebaut ist, umfassen vorzugsweise ein Polymer, das durch Polymerisation
eines Acrylmonomers wie Acrylat oder ein Methacrylat oder eines
Vinylmonomers wie Vinylchlorid, Vinylalkohol oder Vinylacetat oder
von Styren als polymerisierbarem Monomer erhalten wird, da diese
Monomere weithin verfügbar
sind. Die feinen Organogelpartikel können mittels des bekannten
Verfahrens der Emulsionspolymerisation hergestellt werden.
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Zur intrapartikulären Vernetzung
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Zum
Teil ist als polymerisierbares Monomer ein der Vernetzung dienendes
Monomer „A" zu verwenden, damit
die intrapartikuläre
Vernetzung ausgebildet werden kann.
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Zu
den typischen Beispielen von Vernetzungsmonomeren „A" gehören Ethylendimethacrylat, Divinylbenzen,
Dimethacrylat, N,N'-Methylenbisacrylamid und
Divinyladipat. Es ist wünschenswert, dass
das Vernetzungsmonomer „A" eine im Wesentlichen äquivalente
Reaktivität
aufweist wie das zu vernetzende Material. Beispielsweise wird Ethylendimethacrylat
vorzugsweise zur Vernetzung des Acrylats und Divinylbenzen zur Vernetzung
der Vinylverbindung verwendet.
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Weiter
kann das Vernetzungsmonomer „A" ein Oligomer wie
Oligoesteracrylat umfassen. Solch ein Oligomer ist zur Steuerung
der Ausbildung der intrapartikulären
Vernetzung zu bevorzugen.
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Die
intrapartikuläre
Vernetzung zwischen den Polymerketten in dem feinen Organogelpartikel und
die interpartikuläre
Vernetzung zwischen den feinen Organogelpartikeln weisen aus dem
weiter unten diskutierten Grund vorzugsweise unterschiedliche molekulare
Bindungsstrukturen auf. Die feinen Organogelpartikel werden durch
Polymerisation eines polymerisierbaren Monomers erhalten, das mit
einem Emulgator in Wasser dispergiert wird. In diesem Moment bildet
sich die intrapartikuläre
Vernetzung aus, und es kommt zur Gelbildung. Wenn die intrapartikuläre Vernetzung über dieselbe
Reaktion wie die interpartikuläre
Vernetzung erfolgt, so werden mit dem Fortschreiten der intrapartikulären Vernetzung
die der Vernetzung dienenden funktionellen Gruppen, die für die interpartikuläre Vernetzung
verwendet werden sollen, für
die intrapartikuläre
Vernetzung verbraucht. Dadurch wird die Ausbildung der interpartikulären Vernetzung
zwischen den feinen Organogelpartikeln entsprechend gestört.
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Die
intrapartikuläre
Vernetzung lässt
sich mittels einer Kohlenstoff-Kohlenstoff-Bindung, die durch Additionspolymerisation
einer ungesättigten Verbindung
entsteht, mittels einer Etherbindung durch Polymerisation eines
Epoxids oder mittels einer Etherbindung durch Kondensation der Methylolgruppe
erreichen.
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Zur interpartikulären Vernetzung
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In
dem organischen porösen
Material gemäß der vorliegenden
Erfindung muss das Polymer eine der Vernetzung dienende funktionelle
Gruppe aufweisen, damit sich die interpartikuläre Vernetzung ausbildet. Ein
Monomer, das die der Vernetzung dienende funktionelle Gruppe aufweist
(im Folgenden Vernetzungsmonomer „B" genannt), wird somit wenigstens zum
Teil für
das polymerisierbare Monomer verwendet, das den Ausgangsstoff der
feinen Organogelpartikel darstellt.
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Zu
den typischen Beispielen für
die der Vernetzung dienende funktionelle Gruppe gehören die Hydroxylgruppe,
die Carboxylgruppe, die Epoxidgruppe und die Alkoxysilylgruppe.
Die interpartikuläre
Vernetzung lässt
sich durch Urethanbindung, Amidbindung, Oxazolidonbindung, Siloxanbindung, Esterbindung
oder Acetalbindung erreichen. Insbesondere sind die Urethanbindung,
die Oxazolidonbindung, die Siloxanbindung und die durch zwei Methylolgruppen
gebildete Etherbindung zu bevorzugen, da die Reaktion selbst bei
niedrigen Temperaturen mit relativ hoher Geschwindigkeit abläuft. Die
Bindung, mit der die interpartikuläre Vernetzung erreicht wird,
wird durch geeignete Wahl des Vernetzungsmonomers B und eines Vernetzungsmittels
bestimmt.
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Zu
den typischen Beispielen für
das Vernetzungsmonomer „B" gehören 2-Hydroxyethylmethacrylat,
Hydroxypropylmethacrylat, 2-Methoxyethylmethacrylat,
2-Ethoxyethylmethacrylat, 2-Methacryloyloxyethylsuccinat,
2-Methacryloyoxyethylmaleat, 2-Methacryloyloxyethylphthalat,
2-Methacryloyloxyethylhexahydrophthalat, Glycidylmethacrylat, Vinyltrimethoxysilan,
Vinyltriethoxysilan, Vinyl-tris-(β-methoxyethoxy)silan
und Allylamin.
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Unter
diesen verfügbaren
Beispielsubstanzen sind unter dem Gesichtspunkt des raschen Ablaufs
der Vernetzungsreaktion Vinyltriethoxysilan, Vinyltrimethoxysilan,
Vinyl-tris-(β-methoxyethoxy)silan und
Glycidylmethacrylat zu bevorzugen.
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Wenn
die feinen Organogelpartikel auf dem Wege der Emulsionspolymerisation
erhalten werden, kann das Vernetzungsmonomer B als Emulgator fungieren.
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Im
Folgenden werden mögliche
Kombinationen der interpartikulären
und der intrapartikulären Vernetzung
angegeben.
- (1) Interpartikuläre Vernetzung:
Urethanbindung durch die Hydroxylgruppe, die die der Vernetzung dienende
funktionelle Gruppe ist, und ein Diisocyanat als Vernetzungsmittel;
Intrapartikuläre Vernetzung:
Additionspolymerisation der ungesättigten Bindung;
Vorteile
und Auswirkungen: Die der Vernetzung dienenden funktionellen Gruppen
lassen sich problemlos in die feinen Organogelpartikel einbringen,
und die Vernetzungsreaktion zwischen den feinen Organogelpartikeln
läuft mit
hoher Geschwindigkeit ab.
- (2) Interpartikuläre
Vernetzung: Kondensation eines Epoxids;
Intrapartikuläre Vernetzung:
Additionspolymerisation der ungesättigten Bindung;
Vorteile
und Auswirkungen: Die Reaktion zwischen den feinen Organogelpartikeln
läuft mit
hoher Geschwindigkeit ab.
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Die
Dichte der feinen Organogelpartikel gemäß der vorliegenden Erfindung
in der vorstehend dargestellten Konfiguration liegt vorzugsweise
im Bereich zwischen 0,05 und 0,3 g/cm3.
Die niedrige Dichte der feinen Organogelpartikel verringert die
Dichte eines resultierenden organischen porösen Materials, senkt den Beitrag
des Feststoffs zur Wärmeleitung und
stellt somit die starke Wärmeisolierung
sicher. Eine Dichte der feinen Organogelpartikel über 0,3 g/cm3 steigert den Beitrag des Feststoffs zur
Wärmeleitung
und führt
zu einer unerwünschten
Verringerung der Wärmeisolierung.
Andererseits ist die Festigkeit bei einer Dichte der feinen Organogelpartikel von
weniger als 0,05 g/cm3 unzureichend, was
ein Schrumpfen zur Folge hat. Dadurch wird es erschwert, die feinen
Organogelpartikel zu trocknen und das organische poröse Material
gemäß der vorliegenden
Erfindung zu erhalten.
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Damit
sich ein organisches poröses
Material möglichst
niedriger Wärmeleitfähigkeit
ergibt, dessen Stabilität
auf dem Gleichgewicht zwischen der Wärmeleitfähigkeit und der Festigkeit
der feinen Organogelpartikel beruht, ist eine Dichte im Bereich
von 0,1 bis 0,2 g/cm3 besonders zu bevorzugen.
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Die
feinen Organogelpartikel, aus denen das organische poröse Material
gemäß der vorliegenden Erfindung
aufgebaut ist, weisen vorzugsweise einen Partikeldurchmesser im
Bereich von 10 bis 300 nm auf, da ein kleinerer Partikeldurchmesser
Schwierigkeiten bei der Herstellung verursacht und ein größerer Partikeldurchmesser
zu einem größeren Hohlraum
zwischen den feinen Organogelpartikeln führt und sich dadurch die Wärmeleitfähigkeit
erhöht.
Besonders zu bevorzugen ist ein Partikeldurchmesser zwischen 10
und 50 nm, durch den ein hinreichend kleiner Hohlraum erreicht wird
bei gleichzeitiger Verringerung der Wärmeleitfähigkeit.
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Der
Porendurchmesser in dem organischen porösen Material gemäß der vorliegenden
Erfindung kann im Bereich von 5 bis 100 nm liegen, damit eine niedrige
Wärmeleitfähigkeit
bei Atmosphärendruck oder
bei einem leicht verringerten Druck sichergestellt ist. Der bevorzugte
Bereich des Porendurchmessers liegt zwischen 5 und 30 nm, wodurch
die Wärmeleitfähigkeit
bei Atmosphärendruck
auf ein ausreichendes Niveau von 50% gesenkt wird.
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Das
erste Verfahren zur Herstellung des organischen porösen Materials
gemäß der vorliegenden
Erfindung umfasst die folgenden Schritte:
- (a)
Quellen von feinen Organogelpartikeln, die auf ihrer Oberfläche eine
der Vernetzung dienende funktionelle Gruppe aufweisen, in einem
Lösungsmittel;
- (b) Herbeiführen
einer Reaktion der der Vernetzung dienenden funktionellen Gruppe
auf der Oberfläche
der feinen Partikel in dem Lösungsmittel
zur Ausbildung der interpartikulären
Vernetzung zwischen aneinander grenzenden feinen Organogelpartikeln,
so dass ein Aggregat der feinen Organogelpartikel entsteht; sowie
- (c) Trocknen des Aggregats zur Entfernung des Lösungsmittels.
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Schritt
(a) bewirkt, dass die feinen Organogelpartikel, die auf ihrer Oberfläche eine
der Vernetzung dienende funktionelle Gruppe aufweisen, in einem
Lösungsmittel
quellen. Das hierbei verwendete Lösungsmittel darf nicht mit
den der Vernetzung dienenden funktionellen Gruppen reagieren, damit
die der Vernetzung dienenden funktionellen Gruppen auf der Oberfläche der
feinen Organogelpartikel nicht verbraucht werden. Um einen Verlust
des Vernetzungsmittels zu vermeiden, das wie weiter unten diskutiert
zur Vernetzung der feinen Organogelpartikel verwendet wird, darf
das Lösungsmittel
nicht mit dem Vernetzungsmittel reagieren.
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Als
in dem Vernetzungsmittel enthaltene funktionelle Gruppen kommen
beispielsweise die Hydroxylgruppe, die Carboxylgruppe, die Epoxidgruppe,
die Alkoxysilylgruppe, die Aminogruppe, die Isocynatgruppe und dergleichen
in Frage. Enthält
das Vernetzungsmittel beispielsweise die Carboxylgruppe, so dürfen für das Lösungsmittel
keine Epoxidverbindungen, Alkohole und Amine verwendet werden. Enthält das Vernetzungsmittel
in einem weiteren Beispiel die Isocyanatgruppe, so dürfen für das Lösungsmittel
Wasser, Alkohole, Carbonsäuren,
Epoxidverbindungen und Amine nicht verwendet werden.
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Die
Menge des zum Quellen der feinen Organogelpartikel verwendeten Lösungsmittels
unterliegt keinen besonderen Beschränkungen, solange die feinen
Organogelpartikel in dem Lösungsmittel vollständig getränkt werden
können.
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Schritt
(b) führt
eine Reaktion der der Vernetzung dienenden funktionellen Gruppen
auf der Oberfläche
der feinen Organogelpartikel in dem Lösungsmittel herbei zur Ausbildung
der interpartikulären
Vernetzung zwischen jedem feinen Organogelpartikel und einem angrenzenden
feinen Organogelpartikel. Dies führt
zu einem Aggregat der feinen Organogelpartikel.
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Im
Folgenden werden zwei Schritte (b-1) und (b-2) diskutiert, um die
Reaktion der der Vernetzung dienenden funktionellen Gruppen auf
der Oberfläche der
feinen Partikel in Schritt (b) des Verfahrens gemäß der vorliegenden
Erfindung herbeizuführen.
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In
Schritt (b-1) wird ein Vernetzungsmittel zugesetzt, damit sich die
Vernetzung zwischen den feinen Partikeln ausbildet. 3 ist die schematische Darstellung eines
Vorgangs, in dem die feinen Organogelpartikel mittels eines Vernetzungsmittels
vernetzt werden. Bei diesem Vorgang wird die interpartikuläre Vernetzung 4 zwischen
den feinen Organogelpartikeln 2 mittels eines Vernetzungsmittels 7 ausgebildet.
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In
Schritt (b-2) wird das Vernetzungsmittel 7 nicht verwendet;
vielmehr werden die der Vernetzung dienenden funktionellen Gruppen 3 auf
der Oberfläche
der feinen Organogelpartikel 2 zur Herstellung der interpartikulären Vernetzung 4 direkt
zur Reaktion miteinander gebracht.
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Der
Schritt (b-1), in dem das Vernetzungsmittel verwendet wird, ist
vorzuziehen, da eine hoch aktive funktionelle Gruppe wie die Isocyanatgruppe
als Vernetzungsmittel verwendet werden kann ungeachtet der Synthesebedingungen
der feinen Organogelpartikel. Dies erleichtert die Ausbildung der
interpartikulären
Vernetzung.
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Schritt
(b-1) wird eingehender beschrieben.
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Bei
diesem Vorgang werden die der Vernetzung dienenden funktionellen
Gruppen 3 auf der Oberfläche der feinen Organogelpartikel 2 zur
Reaktion mit dem Vernetzungsmittel 7 gebracht, um, wie
in 3 gezeigt, die interpartikuläre Vernetzung 4 herzustellen.
Das hier verwendete Vernetzungsmittel 7 muss mit zwei der
Vernetzung dienenden funktionellen Gruppen 3 reagieren
und die Bindung herstellen. Das Vernetzungsmittel 7 muss
also wenigstens zwei funktionelle Gruppen aufweisen, die mit den
der Vernetzung dienenden funktionellen Gruppen 3 reagieren
können,
um die Bindung herzustellen.
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In
einem Beispiel ist die der Vernetzung dienende funktionelle Gruppe 3 der
feinen Organogelpartikel 2 die Hydroxylgruppe und das Vernetzungsmittel 7 eine
Dicarbonsäure.
In diesem Fall bildet das Vernetzungsmittel 7 an seinen
beiden Enden mit den der Vernetzung dienenden funktionellen Gruppen 3 die
Esterbindung aus, so dass eine interpartikuläre Vernetzung 4 zwischen
den der Vernetzung dienenden funktionellen Gruppen 3 entsteht.
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In
dem Fall, in dem die in den feinen Organogelpartikeln enthaltene
der Vernetzung dienende funktionelle Gruppe die Hydroxylgruppe ist,
gehören zu
den Beispielen für
verfügbare
Vernetzungsmittel mehrwertige Carbonsäuren und Carboxylate wie Dicarbonsäuren, mehrwertige
Epoxidverbindungen, mehrwertige Isocyanate, mehrwertige Aldehyde
und dergleichen. Diese Vernetzungsmittel bilden mittels der Esterbindung,
der Hydroxyesterbindung, der Urethanbindung bzw. der Acetalbindung
mit der in den feinen Organogelpartikeln enthaltenen Hydroxylgruppe
die Vernetzung.
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In
einem weiteren Beispiel, in dem die der Vernetzung dienende funktionelle
Gruppe die Carboxylgruppe ist, gehören zu den Beispielen für verfügbare Vernetzungsmittel
mehrwertige Epoxidverbindungen, mehrwertige Isocyanate, mehrwertige
Amine und dergleichen. Diese Vernetzungsmittel bilden mittels der
Esterbindung, der Urethanbindung bzw. der Amidbindung mit der in
den feinen Organogelpartikeln enthaltenen Carboxylgruppe die Vernetzung. Im
Falle, dass das mehrwertige Amin ein tertiäres Amin ist, wird zur Vernetzung
quartäres
Ammonium gebildet.
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In
einem weiteren Beispiel, in dem die der Vernetzung dienende funktionelle
Gruppe die Epoxidgruppe ist, gehören
zu den Beispielen für
verfügbare
Vernetzungsmittel mehrwertige Carboxylate, mehrwertige Epoxidverbindungen,
mehrwertige Isocyanate, mehrwertige Amine sowie mehrwertige Phenole
wie Resorcin und Hydrochinon. Diese Vernetzungsmittel bilden mittels
der Hydroxyesterbindung, der Etherbindung, der Oxazolidonbindung,
der Aminoalkoholbindung bzw. der Amidbindung mit der in den feinen
Organogelpartikeln enthaltenen Epoxidgruppe die Vernetzung.
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In
einem weiteren Beispiel, in dem die der Vernetzung dienende funktionelle
Gruppe die Alkoxysilylgruppe ist, gehören zu den Beispielen für verfügbare Vernetzungsmittel
mehrwertige Isocyanate. In diesem Fall wird zwischen dem Vernetzungsmittel und
der Alkoxysilylgruppe die Urethanbindung ausgebildet.
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Unter
den vorstehend aufgeführten
Kombinationen aus der Vernetzung dienender funktioneller Gruppe
und Vernetzungsmittel ist die Kombination von mehrwertigem Isocyanat
als Vernetzungsmittel mit der Carboxylgruppe, der Hydroxylgruppe,
der Epoxidgruppe und der Alkoxysilylgruppe als der Vernetzung dienender
funktioneller Gruppe sowie die Kombination von mehrwertigem Amin
als Vernetzungsmittel mit der Epoxidgruppe als der Vernetzung dienender
funktioneller Gruppe wegen der hohen Reaktivität besonders zu bevorzugen.
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Für die mehrwertigen
Isocyanate als Vernetzungsmittel werden vorzugsweise Isocyanate
mit zwei oder mehr funktionellen Gruppen verwendet, wie sie im Allgemeinen
als Ausgangsstoff für
Polyurethanharz verwendet werden. Zu den konkreten Beispielen für die mehrwertigen
Isocyanate gehören
Diphenylmethandiisocyanat, Toluendiisocyanat, Xylylendiisocyanat,
Metaxylylendiisocyanat, Hexamethylendiisocyanat, Lysindiisocyanat,
Isophorondiisocyanat, Trimethylhexamethylendiisocyanat und Diisocyanate
dimerer Säuren.
Polymere, bei denen die Isocyanatgruppe erhalten ist, wie sie durch
die Reaktion dieser mehrwertigen Isocyanate mit einem Oligomer oder
einem mehrwertigen Alkohol erhalten werden, können ebenfalls als Vernetzungsmittel
verwendet werden.
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Diphenylmethandiisocyanat
und Toluendiisocyanat sind besonders bevorzugt, da sie nicht teuer und
leicht erhältlich
sind.
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Zu
den konkreten Beispielen für
die mehrwertigen Amine, die als Vernetzungsmittel verwendet werden,
gehören
Diethylentriamin, Triethylentetramin, Tetraethylenpentamin, Diethylaminopropylamin, Menthendiamin,
Isophorondiamin, n-Aminoethylpiperazin, Bis(4-amino-3-methylcyclohexyl)-methan, Bis(4-Aminocyclohexyl)methan,
Diaminodiphenylmethan, Diaminodiphenylsulfon, m-Phenylendiamin und
dergleichen.
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Damit
die Reaktion rasch abläuft,
wird in dem Vorgang, in dem die feinen Partikel in Schritt (b-1) vernetzt
werden, vorzugsweise ein Katalysator verwendet. Zu den Beispielen
für verfügbare Katalysatoren
gehören
tertiäre
Amine wie Monoamine, Diamine, Triamine, cyclische Amine, Alkoholamine
und Etheramine sowie organometallische Verbindungen wie zinnorganische
Verbindungen und dergleichen. Wird als Vernetzungsmittel ein mehrwertiges
Amin und als der Vernetzung dienende funktionelle Gruppe die Epoxidgruppe
verwendet, so ist kein Katalysator erforderlich, da das Amin und
die Epoxidgruppe eine hinreichend hohe Reaktivität besitzen.
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Die
Menge des in Schritt (b-1) verwendeten Vernetzungsmittels beträgt 0,01
bis 10 Äquivalentmassen
bezogen auf 1 Äquivalentmasse
der in den feinen Organogelpartikeln enthaltenen der Vernetzung
dienenden funktionellen Gruppe, da sich nicht alle der Vernetzung
dienenden funktionellen Gruppen auf der Oberfläche der feinen Organogelpartikel befinden
und ein Überschuss
des Vernetzungsmittels den Fortschritt der Reaktion beeinträchtigt.
Um die Kosten zu senken, liegt der bevorzugte Bereich der Menge
an Vernetzungsmittel zwischen 0,01 und 1 Äquivalentmassen.
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Die
Menge des zugesetzten Katalysators beträgt beispielsweise 0,1 bis 5 Äquivalente
bezogen auf ein Äquivalent
der Epoxidgruppe als der Vernetzung dienender Gruppe. Der bevorzugte
Bereich liegt zwischen 0,1 und 1 Äquivalenten, da eine größere Menge
die Wirkung nicht signifikant steigert. Im Falle der Isocyanatgruppe
beträgt
die Menge des Katalysators 0,1 bis 10% bezogen auf die Lösungsmittelsmenge.
Zur Vermeidung von Nebenreaktionen ist der Bereich von 0,1 bis 2%
bevorzugt.
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Unter
der Bedingung, dass die feinen Organogelpartikel vollständig in
einem Lösungsmittel
getränkt
sind, werden die gequollenen feinen Organogelpartikel mit dem Vernetzungsmittel
und gegebenenfalls mit dem Katalysator gemischt, um die der Vernetzung
dienende funktionelle Gruppe auf der Oberfläche der feinen Partikel im
Lösungsmittel
zur Reaktion zu bringen. Dieser Vorgang ergibt ein Aggregat der
feinen Organogelpartikel.
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Schritt
(b-2) wird eingehender beschrieben.
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In
Schritt (b-2) wird kein Vernetzungsmittel verwendet, sondern es
werden zwei der Vernetzung dienende funktionelle Gruppen 3 dazu
gebracht, sich zwischen den feinen Organogelpartikeln direkt miteinander
zu verbinden.
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In
diesem Fall werden vorzugsweise feine Organogelpartikel verwendet,
die auf ihrer Oberfläche
eine der Vernetzung dienende funktionelle Gruppe wie die Epoxidgruppe
oder die Alkoxysilylgruppe aufweisen, da sie im Handel erhältlich sind
und den Ablauf der Reaktion zwischen den feinen Organogelpartikeln
ohne das Vernetzungsmittel sicherstellen.
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Selbst
in diesem Schritt ist es ebenfalls vorzuziehen, einen Katalysator
zu verwenden, um eine hinreichende Vernetzungsgeschwindigkeit zu
erreichen.
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In
dem Fall, in dem die der Vernetzung dienende funktionelle Gruppe
die Epoxidgruppe ist, gehören
zu den Beispielen für
verfügbare
Katalysatoren tertiäre
Amine wie Benzyldimethylamin, 2-(Dimethylaminomethyl)phenol und
2,4,6-Tris(dimethylaminomethyl)phenol sowie Lewis-Säuren wie
BF3. Die Etherbindung wird durch Polymerisation
der Epoxidgruppe ausgebildet.
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In
einem weiteren Beispiel, bei dem die der Vernetzung dienende funktionelle
Gruppe die Alkoxysilylgruppe ist, werden der Katalysator und das
zur Hydrolyse der Alkoxysilylgruppe erforderliche Wasser mit dem
Lösungsmittel
gemischt. In diesem Fall wird das Alkoxysilyl zur Silanolgruppe
hydrolysiert, die zwischen aneinander grenzenden feinen Organogelpartikeln
die Siloxanbindung ausbildet und so die Vernetzung herbeiführt. Zu
den Beispielen für
verfügbare
Katalysatoren gehören
in diesem Fall basische Katalysatoren wie Ammoniak und Ammoniakhydrat und
saure Katalysatoren wie Salzsäure,
Salpetersäure,
Schwefelsäure,
Flusssäure
und organische Säuren
wie Essigsäure.
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Um
das rasche Fortschreiten der Reaktion sicherzustellen, wird eine
Katalysatormenge im Bereich von 0,01 bis 5% zugesetzt.
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Unter
der Bedingung, dass die feinen Organogelpartikel vollständig in
einem Lösungsmittel
getränkt
sind, werden die gequollenen feinen Organogelpartikel gegebenenfalls
mit dem Katalysator gemischt, um die der Vernetzung dienende funktionelle Gruppe
auf der Oberfläche
der feinen Partikel im Lösungsmittel
zur Reaktion zu bringen. Dieser Vorgang ergibt ein Aggregat der
feinen Organogelpartikel.
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In
Schritt (c) des Verfahrens gemäß der vorliegenden
Erfindung wird das in Schritt (b-1) oder Schritt (b-2) erhaltene
Aggregat von feinen Organogelpartikeln getrocknet, um das Lösungsmittel
zu entfernen. Dieser Vorgang ergibt ein getrocknetes organisches
poröses
Material gemäß der vorliegenden Erfindung.
Wird das Lösungsmittel
in den feinen Poren zur Entfernung verdampft, wird durch den Rückgang der
Menge an Lösungsmittel
auf die Grenzfläche
zwischen Gas und Flüssigkeit
ein Zug ausgeübt, wodurch
auf die Wandoberfläche
der Poren ein Schrumpfdruck wirkt. Dieser Druck wirkt bei Vorhandensein
eine Grenzfläche
zwischen Gas und Flüssigkeit
immer und nimmt mit kleiner werdender Porengröße zu. In dem porösen Material,
das feine Poren aufweist, kann die Entfernung des Lösungsmittels
bei Vorhandensein einer Grenzfläche
zwischen Gas und Flüssigkeit
die Poren zerstören.
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Um
die Flüssigkeitsschicht
zu entfernen, ist es dementsprechend vorzuziehen, die feinen Organogelpartikel
gefrierzutrocknen oder die feinen Organogelpartikel in einem überkritischen
Zustand zu trocknen, in dem kein Unterschied zwischen der flüssigen und
der gasförmigen
Phase besteht.
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Im
Falle, dass das Lösungsmittel
Wasser ist, ist das Gefriertrocknungsverfahren anwendbar. Da der
Gefrierpunkt von Wasser bei 0°C
liegt, können die
feinen Organogelpartikel relativ einfach mittels des Gefriertrocknungsverfahrens
bei verringertem Druck getrocknet werden.
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Wenn
das Lösungsmittel
Wasser oder ein konventionelles organisches Lösungsmittel ist, so liegt die
kritische Temperatur, bei der ein überkritischer Zustand erreicht
wird, über
200°C. Bei
dem zu trocknenden organischen porösen Material kann es dementsprechend
zu thermischer Schädigung
kommen. In einem bevorzugten Verfahren wird daher in diesem Fall
das zum Quellen der feinen Organogelpartikel verwendete Lösungsmittel
durch Kohlendioxid ersetzt, das eine niedrige kritische Temperatur
besitzt, und danach wird das zurückbleibende
Kohlendioxid mittels des Verfahrens des superkritischen Trocknens
entfernt. Die kritische Temperatur von Kohlendioxid liegt in der
Nähe der
Raumtemperatur, die keine thermische Schädigung des organischen porösen Materials
verursacht. Im Fall, dass zum Quellen Wasser verwendet wird, ist
die Ersetzung durch flüssiges
Kohlendioxid mit seiner niedrigen Polarität unter Umständen nicht
gleichmäßig durchführen. In
diesem Fall wird Wasser zuerst durch ein anderes Lösungsmittel
mit einer mittleren Polarität,
beispielsweise Aceton, ersetzt, welches in einem weiteren Schritt
durch Kohlendioxid ersetzt wird.
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Das
zweite Verfahren zur Herstellung des organischen porösen Materials
gemäß der vorliegenden
Erfindung umfasst die folgenden Schritte:
- (i)
Quellen von feinen Organogelpartikeln, die auf ihrer Oberfläche eine
der Vernetzung dienende funktionelle Gruppe aufweisen, in einem
Lösungsmittel;
- (ii) Trocknen der gequollenen feinen Organogelpartikel mittels
eines überkritischen
Trockenverfahrens; sowie
- (iii) Herbeiführen
einer Reaktion der der Vernetzung dienenden funktionellen Gruppe
der feinen Organogelpartikel zur Ausbildung der interpartikulären Vernetzung
zwischen aneinander grenzenden feinen Organogelpartikeln, so dass
ein Aggregat der feinen Organogelpartikel entsteht.
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Während im
ersten Verfahren die feinen Organogelpartikel im Lösungsmittel
vernetzt werden, erfolgt der Vernetzungsvorgang im zweiten Verfahren nach
dem Trockenvorgang.
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Schritt
(i) dient dem Quellen der feinen Organogelpartikel in einem Lösungsmittel,
und Schritt (ii) dient dem Trocknen der gequollenen feinen Organogelpartikel
mittels des überkritischen
Trockenverfahrens, das vorstehend mit Bezug auf das erste Verfahren
diskutiert wurde.
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Im
nachfolgenden Schritt (iii) werden die der Vernetzung dienenden
funktionellen Gruppen auf der Oberfläche aneinander angrenzender
feiner Organogelpartikel durch Zugabe eines Katalysators oder durch
eine Temperaturerhöhung
miteinander zur Reaktion gebracht, so dass sich eine Vernetzung
zwischen den feinen Organogelpartikeln ausbildet. Auf dieselbe Weise
wie im ersten Verfahren kann ein Vernetzungsmittel zugesetzt werden,
das mit den beiden der Vernetzung dienenden funktionellen Gruppen
reagiert und die interpartikuläre
Vernetzung herbeiführt.
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Der
Hauptunterschied gegenüber
dem ersten Verfahren besteht darin, dass sowohl ein Vernetzungsmittel
als auch ein Katalysator, die während des
Vernetzungsvorgangs in das Reaktionssystem eingebracht werden, vorzugsweise
Gase sind, da kein Lösungsmittel
vorhanden ist, während
der Vernetzungsvorgang abläuft.
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Das
Vernetzungsmittel kann als Gas unter den Bedingungen hoher Temperatur
und hohen Dampfdrucks verwendet werden. Als Vernetzungsmittel kann
beispielsweise ein niederes Diamin wie Ethylendiamin oder Tetraethylendiamin
verwendet werden. Der Dampf des Vernetzungsmittels wird bei hohen
Temperaturen in das Reaktionssystem eingebracht, um eine Vernetzung
mit der Epoxidgruppe oder der Carboxylgruppe als der der Vernetzung
dienenden funktionellen Gruppe herbeizuführen.
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Die
Verwendung eines niederen tertiären Amins,
beispielsweise von Trimethylamin, Triethylamin, Methyldiethylamin
oder Ethyldimethylamin, als Katalysator ermöglicht es, dass die Epoxidgruppen als
der Vernetzung dienende funktionelle Gruppen direkt miteinander
reagieren und die Vernetzung ausbilden. Die Verwendung von Chlorwasserstoff
als Katalysator ermöglicht
es, dass die Silanolgruppen direkt miteinander reagieren und die
Vernetzung ausbilden.
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Dieses
Verfahren führt
ebenfalls auf das organische poröse
Material gemäß der vorliegenden Erfindung.
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Die
vorstehende Beschreibung definiert die Größe und die Dichte der in dem
organischen porösen
Material enthaltenen Poren und das Verfahren zur Herstellung des
organischen porösen
Materials, wobei angenommen wird, dass das organische poröse Material
zur Wärmeisolierung
verwendet wird. In einer möglichen
Anwendung des organischen porösen
Materials gemäß der vorliegenden
Erfindung werden verschiedene Edelmetalle oder Übergangsmetalle in einem hochgradig
dispergierten Zustand in einem organischen Lösungsmittel oder in Wasser eingebracht,
wobei die funktionellen Gruppen der feinen Organogelpartikel als
Liganden ausgenutzt werden, um eine Vielfalt anderer Funktionen
als derjenigen der Wärmeisolierung
zu erzielen. Die vorstehend beschriebenen der Vernetzung dienenden
funktionellen Gruppen können
als Liganden verwendet werden, alternativ kann in die feinen Organogelpartikel während des
Vorgangs ihrer Herstellung aber auch eine andere funktionelle Gruppe
eingebracht werden. Zu den konkreten Beispielen für solche
funktionellen Gruppen gehören
die Carboxylgruppe, die Aminogruppe, die Cyangruppe, die Bipyridylgruppe,
die Phenanthrolylgruppe, die Amidgruppe und verschiedene Ethergruppen.
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Die
vorliegende Erfindung wird anhand einiger Beispiele konkreter beschrieben,
wobei der allgemeine Erfindungsgedanke durch diese Beispiele nicht
eingeschränkt
wird.
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BEISPIEL 1
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Bei
BEISPIEL 1 handelt es sich um ein organisches poröses Material,
das mittels Vernetzung feiner Organogelpartikel gemäß dem ersten
Verfahren der vorliegenden Erfindung hergestellt wurde. Die feinen
Organogelpartikel wurden durch Polymerisation eines Gemischs erzeugt,
das Ethylacrylat, Methylmethacrylat, 2-Hydroxyethylmethacrylat (alle
von Kanto Chemical Co., Ltd. hergestellt) und den reaktiven Oligoesteracrylat-Emulgator
New Frontier A-229E
(hergestellt von DAI-ICHI KOGYO SEIYAKU CO., LTD.) in einem Gewichtsverhältnis von
60 : 40 : 3 : 3 enthielt, und zwar auf dem Wege der Emulsionspolymerisation
entsprechend dem in 'Painting
Industries 1987 Bd. 22, Nr. 9, Sn. 385–395' beschriebenen Verfahren. Die der Vernetzung
dienende funktionelle Gruppe war dementsprechend die Hydroxylgruppe. Diphenylmethandiisocyanat
(hergestellt von Kanto Chemical Co., Ltd.) wurde als Vernetzungsmittel
verwendet.
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Die
feinen Organogelpartikel wurden zum Quellen in Methylethylketon
(hergestellt von Kanto Chemical Co., Ltd.) getränkt. In dem Vorgang wurden dem
die gequollenen feinen Organogelpartikel enthaltenden Methylethylketon
danach unter Rühren
3 Gewichtsteile Dlbutyltindilaurat (hergestellt von Aldrich Corp.)
und 10 Gewichtsteile Diphenylmethandüsocyanat auf 100 Gewichtsteile
der feinen Organogelpartikel zugesetzt. Nach gründlichem Rühren wurde das Gemisch stehen
gelassen.
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Das
Gemisch wurde in einen Druckbehälter gegeben,
und es wurde ein Volumen Kohlendioxid, das dem zehnfachen Volumen
des Methylethylketons entsprach, bei Raumtemperatur und unter 65-fachem
Atmosphärendruck
eingeleitet und mit dem Methylethylketon gemischt. Danach wurde
ein bestimmtes Volumen eines Gemischs aus Kohlendioxid und gasförmigem Methylethylketon,
das dem halben Volumen des eingeleiteten flüssigen Kohlendioxids entsprach,
abgelassen. In dem Vorgang wurde die Einleitung flüssigen Kohlendioxids
und das Ablassen des Gemischs aus Kohlendioxid und Methylethylketon
wiederholt, so dass das Methylethylketon in dem Aggregat der feinen
Organogelpartikel durch das flüssige
Kohlendioxid ersetzt wurde. Die feinen Organogelpartikel wurden
dann in einem überkritischen Zustand
gehalten, indem die Temperatur auf 40°C und der Druck auf den 80-fachen
Atmosphärendruck eingestellt
wurden. Danach wurde das Kohlendioxid aus dem Aggregat der feinen
Organogelpartikel durch allmähliches
Senken des Drucks entfernt, um das Aggregat zu trocknen.
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Das
erhaltene organische poröse
Material, das aus diesem Vorgang resultierte, wurde mit dem Elektronenmikroskop
untersucht. Der Partikeldurchmesser der feinen Organogelpartikel
betrug ungefähr 90
nm, und der zwischen den Polymerketten entstandene Porendurchmesser
betrug nicht mehr als 20 nm. Die Dichte der feinen Organogelpartikel
betrug 0,09 g/cm3, was aufgrund des Volumens
der feinen Organogelpartikel, des Volumens des Hohlraums zwischen
den feinen Partikeln und des Gewichts des organischen porösen Materials
berechnet wurde.
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BEISPIELE 2 und 3
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Das
zum Quellen verwendete Lösungsmittel war
in BEISPIEL 2 n-Hexan (hergestellt von Konto Chemical Co., Ltd.)
und in BEISPIEL 3 n-Butan (hergestellt von Konto Chemical Co., Ltd.).
Diese Lösungsmittel
verringerten den Quellungsgrad und steigerten dadurch die Dichte
der feinen Organogelpartikel, aus denen sich das organische poröse Material aufbaut.
Die organischen porösen
Materialien der betreffenden Beispiele wurden jeweils auf dieselbe
Weise hergestellt wie in Beispiel 1. Die beobachteten Partikeldurchmesser
der feinen Organogelpartikel betrugen 55 nm und 46 nm und die berechneten Dichten
betrugen 0,34 g/cm3 und 0,47 g/cm3.
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Die
intrapartikuläre
Vernetzung in den BEISPIELEN 1 bis 3 entstand durch Kohlenstoff-Kohlenstoff-Bindung,
die durch Additionspolymerisation einer ungesättigten Verbindung zustande
kam, während
die interpartikuläre
Vernetzung durch eine Urethanbindung entstand, die durch die Reaktion
der Hydroxylgruppe mit der Isocyanatgruppe zustande kam.
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VERGLEICHSBEISPIELE 1
und 2
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In
dem Vorgang der Emulsionspolymerisation wurden durch Verwendung
großer
Mengen eines Emulsionsbeschleunigers (Kupfersulfat) feine Organogelpartikel
mit größeren Durchmessern
erhalten.
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Danach
wurden unter Verwendung der feinen Organogelpartikel organische
poröse
Materialien als die betreffenden VERGLEICHSBEISPIELE 1 und 2 auf
dieselbe Weise hergestellt wie BEISPIEL 1 mit Methylethylketon als
Quellungsmittel. Der beobachtete Partikeldurchmesser der feinen
Organogelpartikel betrug 530 nm bzw. 380 nm, und die berechnete Dichte
betrug 0,08 g/cm3 bzw. 0,1 g/cm3.
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Auf
die in den Beispielen 1 bis 3 erhaltenen organischen porösen Materialien
wurde mit der Hand ein Druck ausgeübt. Diese organischen porösen Materialien
zerbrachen nicht zu einem Pulver wie Aerogel auf Silika-Basis, sondern
sie ließen
sich bei intakter Struktur zusammendrücken. Dies liegt daran, dass
die organischen porösen
Materialien dieser Beispiele ein flexibles Netz von Bindungen aufweisen. Das
organische poröse
Material gemäß der vorliegenden
Erfindung hat demnach hinsichtlich der Sprödigkeit bessere Eigenschaften,
wohingegen das konventionelle Aerogel auf Silika-Basis eine starre
Bindungsstruktur aufweist und leicht in Stücke zerbricht.
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An
den organischen porösen
Materialien der BEISPIELE 1 bis 3 und der VERGLEICHSBEISPIELE 1
und 2 wurde die Wärmeleitfähigkeit
gemessen. Die Wärmeleitfähigkeit
der organischen porösen
Materialien der BEISPIELE 1 bis 3 betrug 0,0174 J/msK (0,015 kcal/mh°C)(Quellungsmittel:
Methylethylketon), 0,0244 J/msK (0,021 kcal/mh°C)(Quellungsmittel: n-Hexan)
und 0,0267 J/msK (0,023 kcal/mh°C)(Quellungsmittel:
n-Butan). Die Wärmeleitfähigkeit
der organischen porösen
Materialien der VERGLEICHSBEISPIELE 1 und 2 mit der Partikeldurchmessern
530 nm bzw. 380 nm betrugen 0,0349 J/msK (0,030 kcal/mh°C) bzw. 0,0314
J/msK (0,015 kcal/mh°C).
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Die
wünschenswerte
Wärmeleitfähigkeit
der BEISPIELE 1 bis 3 ist dem kleineren Partikeldurchmesser der
feinen Organogelpartikel und deren dichter Bindung zuzuschreiben.
Die kleineren Dimesionen der Hohlräume zwischen den feinen Organogelpartikeln
verringern die Wärmeleitung
im Gas, während
die niedrigere Dichte die Wärmeleitung
im Feststoff verringert. Die hohe Wärmeleitfähigkeit der VERGLEICHSBEISPIELE
1 und 2 ist dem größeren Partikeldurchmesser
der feinen Organogelpartikel, der zu größeren Hohlraumdimensionen führt, zuzuschreiben.
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BEISPIEL 4
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In
BEISPIEL 4 wurde ein organisches poröses Material durch Vernetzung
feiner Organogelpartikel gemäß dem ersten
Verfahren der vorliegenden Erfindung hergestellt. Die feinen Organogelpartikel wurden
durch Polymerisation eines Gemischs hergestellt, das Ethylacrylat,
Methylmethacrylat, Glycidylmethacrylat (hergestellt von Kanto Chemical
Co., Ltd.) und den reaktiven Oligoesteracrylat-Emulgator New Frontier A-229E (hergestellt
von DAI-ICHI KOGYO SEIYAKU CO., LTD.) in einem Gewichtsverhältnis von
80 : 20 : 2 : 5 enthielt, und zwar auf dem Wege der Emulsionspolymerisation.
Die der Vernetzung dienende funktionelle Gruppe war dementsprechend die
Epoxidgruppe. 2,4-Diisocyanat-Toluol
(hergestellt von Kanto Chemical Co., Ltd.) wurde als Vernetzungsmittel
verwendet. Aceton wurde als Quellungsmittel verwendet. Das organische poröse Material wurde
auf dieselbe Wiese hergestellt wie in BEISPIEL 1. Die intrapartikuläre Vernetzung
in BEISPIEL 4 entstand durch Kohlenstoff-Kohlenstoff-Bindung, die durch Additionspolymerisation
einer ungesättigten
Verbindung zustande kam, während
die interpartikuläre
Vernetzung durch eine Oxazolidonbindung entstand, die durch die
Reaktion der Epoxidgruppe mit der Isocyanatgruppe zustande kam.
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Das
resultierende organische poröse
Material besaß eine
Wärmeleitfähigkeit
von 0,0198 J/msK (0,017 kcal/mh°C),
was die herausragenden Wärmeisolierungseigenschaften
unter Beweis stellt. Der Partikeldurchmesser der feinen Organogelpartikel
betrug 60 nm und die Dichte betrug 0,21 g/cm3.
Wie in BEISPIEL 1 zerbrach das organische poröse Material von BEISPIEL 4
nicht in Stücke,
wenn es mit der Hand gedrückt
wurde, und es hatte im Vergleich mit konventionellem Silika-Aerogel
die besseren Eigenschaften hinsichtlich der Sprödigkeit.
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BEISPIEL 5
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In
BEISPIEL 5 wurde ein organisches poröses Material durch Vernetzung
feiner Organogelpartikel gemäß dem ersten
Verfahren der vorliegenden Erfindung hergestellt. Hierbei wurden
die in BEISPIEL 4 hergestellten feinen Organogelpartikel verwendet.
In BEISPIEL 5 wurde kein Vernetzungsmittel verwendet; vielmehr wurden
die der Vernetzung dienenden funktionellen Gruppen auf der Oberfläche der
feinen Organogelpartikel direkt zur Reaktion gebracht, um die Bindung
herbeizuführen.
Benzyldimethylamin (hergestellt von Kanto Chemical Co., Ltd.) wurde
als Katalysator verwendet.
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Die
feinen Organogelpartikel wurden zum Quellen in Tetrahydrofuran (hergestellt
von Kanto Chemical Co., Ltd.) getränkt. Danach wurden unter Rühren 3 Gewichtsteile
Tetrahydrofuran einschließlich
der gequollenen feinen Organogelpartikel mit 100 Gewichtsteilen
der feinen Organogelpartikel gemischt. Das Gemisch wurde nach gründlichem
Rühren
stehengelassen. Auf dieselbe Weise wie in BEISPIEL 1 wurde in diesem
Verfahren Tetrahydrofuran durch Kohlendioxid ersetzt und darauf
das überkritische
Trockenverfahren durchgeführt,
um das organische poröse
Material zu erhalten. Die intrapartikuläre Vernetzung in BEISPIEL 5
entstand durch Kohlenstoff-Kohlenstoff-Bindung,
die durch Additionspolymerisation einer ungesättigten Verbindung zustande kam,
während
die interpartikuläre
Vernetzung durch eine Etherbindung entstand, die durch die Polymerisation
der Epoxidgruppe zustande kam.
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Der
Partikeldurchmesser der feinen Organogelpartikel betrug 70 nm und
die Dichte betrug 0,13 g/cm3. Das organische
poröse
Material von BEISPIEL 5 hatte hervorragende Wärmeisolierungseigenschaften,
die denen von BEISPIEL 1 im Wesentlichen äquivalent waren. Wie in BEISPIEL
1 zerbrach das organische poröse
Material aus BEISPIEL 5 nicht in Stücke, wenn es mit der Hand gedrückt wurde,
und es hatte im Vergleich mit konventionellem Silika-Aerogel die besseren
Eigenschaften hinsichtlich der Sprödigkeit.
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BEISPIEL 6
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In
BEISPIEL 6 wurde ein organisches poröses Material durch Vernetzung
feiner Organogelpartikel gemäß dem zweiten
Verfahren der vorliegenden Erfindung hergestellt. Die feinen Organogelpartikel wurden
durch Polymerisation eines Gemischs erzeugt, das Ethylacrylat, Methylmethacrylat,
Glycidylmethacrylat und den reaktiven Oligoesteracrylat-Emulgator
New Frontier A-229E (hergestellt von DAI-ICHI KOGYO SEIYAKU CO.,
LTD.) in einem Gewichtsverhältnis
von 80 : 20 : 5 : 5 enthielt, und zwar auf dem Wege der Emulsionspolymerisation.
In BEISPIEL 6 wurde kein Vernetzungsmittel verwendet; vielmehr wurden
die der Vernetzung dienenden funktionellen Gruppen auf der Oberfläche der
feinen Organogelpartikel direkt zur Reaktion gebracht, um die Bindung
herbeizuführen.
Trimethylamin (hergestellt von Kanto Chemical Co., Ltd.) wurde als
Katalysator verwendet.
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Die
so erhaltenen feinen Organogelpartikel wurden zum Quellen in Aceton
getränkt.
Auf dieselbe Weise wie in BEISPIEL 3 wurde in dem Verfahren Aceton
durch Kohlendioxid ersetzt und das überkritische Trockenverfahren
durchgeführt.
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Die
getrockneten feinen Organogelpartikel wurden in ein Gefäß gegeben,
das mit Trimethylamin-Dampf gefüllt
war. Im weiteren Verlauf wurde das Trimethylamin entfernt, und es
wurde ein organisches poröses
Material erhalten. Die intrapartikuläre Vernetzung in BEISPIEL 6
entstand durch Kohlenstoff-Kohlenstoff-Bindung, die durch Additionspolymerisation
einer ungesättigten
Verbindung zustande kam, während
die interpartikuläre
Vernetzung durch eine Etherbindung entstand, die durch die Polymerisation
der Epoxidgruppe zustande kam.
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Der
Partikeldurchmesser der feinen Organogelpartikel betrug 70 nm und
die Dichte betrug 0,17 g/cm3. Das resultierende
organische poröse
Material besaß eine
Wärmeleitfähigkeit
von 0,018 J/msK (0,0155 kcal/mh°C),
was die herausragenden Wärmeisolierungseigenschaften
unter Beweis stellt.
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Das
organische poröse
Material gemäß der vorliegenden
Erfindung umfasst vernetzte feine Organogelpartikel, deren Größe 300 nm
nicht überschreitet.
Das dichte Aggregat der feinen Partikel weist kleine Hohlräume zwischen
den Partikeln auf, wodurch die Wärmeleitung
im Gas unterdrückt
wird, so dass herausragende Wärmeisolierungseigenschaften
erzielt werden. Im Vergleich mit Silika-Aerogel besitzt das aus
vernetzten organischen Partikeln aufgebaute organische poröse Material
gemäß der vorliegenden
Erfindung bessere Eigenschaften hinsichtlich der Sprödigkeit.
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Das
Verfahren gemäß der vorliegenden
Erfindung bewirkt, dass die feinen Organogelpartikel in einem Lösungsmittel
quellen und unter Ausnutzung der Reaktion der funktionellen Gruppe
auf der Oberfläche
der feinen Partikel vernetzt werden. In dem Verfahren wird daraufhin
das zum Quellen verwendete Lösungsmittel
entfernt, so dass ein getrocknetes poröses Material erhalten wird.
Der Quellvorgang ergibt einen Körper
niedriger Dichte, und der Vorgang der Vernetzung und des Trocknens
erleichtert die Bildung eines porösen Materials größeren Volumens.
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In
dem Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung
kann das zum Quellen verwendete Lösungsmittel durch das überkritische
Trockenverfahren entfernt werden, wodurch verhindert wird, dass das
poröse
Material schrumpft, so dass ein organisches poröses Material niedriger Dichte
erhalten wird.
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Die
allgemeine Erfindungsgedanke der vorliegenden Erfindung wird durch
die vorstehend beschriebenen Ausführungsformen/Beispiele oder
deren Modifikationen nicht eingeschränkt, sondern es können viele
andere Modifikationen, Änderungen und
Abwandlungen existieren, ohne dass der Schutzumfang der Hauptmerkmale
der vorliegenden Erfindung verlassen würde.
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Der
Schutzumfang der vorliegenden Erfindung wird lediglich durch die
in den beiliegenden Ansprüchen
formulierten Bedingungen eingeschränkt.