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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Abführen eines
organischen Schlamms, beispielsweise für ein Verfahren zur Behandlung
von organischem Abfall mittels biologischer Zersetzung, wobei der
organische Abfall organischen Schlamm enthält, wie er bei einem Abwasserbehandlungsverfahren
in einer Kläranlage,
in einer Anlage zur Behandlung von Exkrementen und ähnlichem,
oder bei einem Herstellungsverfahren, wie es in einer Nahrungsmittelfabrik,
in einer chemischen Fabrik oder ähnlichem
durchgeführt
wird, abgeführt
wird.
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Üblicherweise
wurde zur Behandlung von organischem Abwasser ein aerobes, biologisches
Behandlungsverfahren durchgeführt,
das als aktiviertes Schlammverfahren bezeichnet wird. Dieses Verfahren
wird wie in 8 gezeigt durchgeführt, wobei
organisches Abwasser, wie beispielsweise Schmutzwasser, das aus einem
Reservoir für
organisches Abwasser 1 in einen Tank zur biologischen Behandlung 3 eingeführt wird,
unter aeroben Bedingungen im Tank zur biologischen Behandlung 3 durch
biologische Oxidation zersetzt wird, wobei es sich bei der biologischen
Oxidation um eine durch Mikroorganismen durchgeführte oxidative Zersetzung in
anorganisches Material, wie beispielsweise Kohlendioxid oder Wasser,
handelt. Das Abwasser, das im Tank zur biologischen Behandlung 3 behandelt
worden ist, wird im Fällungstank 5 in
behandeltes Wasser C und Schlamm D fest-flüssig aufgetrennt. Im Allgemeinen
wird ein Teil des Schlamms D als Quelle für Mikroorganismen in den Tank
zur biologischen Behandlung 3 rückgeführt, und der restliche Schlamm
wird als überschüssiger Schlamm
E behandelt.
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In
diesem Fall jedoch wird gefällter
und konzentrierter, organische Feststoffe enthaltender Schlamm, der
im Fällungstank 5 fest-flüssig aufgetrennt
worden ist, durch die Schritte Konzentrieren, Zersetzen, Dehydrieren,
Kompostieren und Verbrennen behandelt. Eine derartige Behandlung
ist somit nicht bevorzugt, da sie eine große Menge an Arbeit, Zeit und
Kosten benötigt.
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Aus
diesem Grund wurden Verfahren zur Verminderung des Schlamms so weit
wie möglich
vorgeschlagen und kommerziell eingesetzt, wie beispielsweise ein
ausgedehntes Belüftungsverfahren
zur Erhöhung der
Verweilzeit des Schlamms und ein Festbettoxidationsverfahren mit
Biomasse, die auf einer katalytischen Materialoberfläche eines
Mediums befestigt ist, um eine große Menge Mikroorganismen in
einem Reaktionstank zurückzuhalten
(siehe „Sewage
Service Project – Design
Guide and Explanation",
herausgegeben von der Japan Sewage Works Agency, editiert von der
Sewage Works Divison, Municipal Department of the Ministry of Construction,
Band 2, 1994). Für
eine Verlängerung
der Verweilzeit benötigen
diese Verfahren jedoch viel Platz. Bei dem ausgedehnten Belüftungsverfahren
wird der Schlamm verteilt, wenn eine Beladung vermindert wird, wodurch
die Fest-Flüssig-Trennung gestört wird.
Bei dem Festbettoxidationsverfahren wird eine Verschmutzung des
Schlamms bewirkt, wenn die Beladung erhöht wird. Diese Verfahren sind
daher nicht wünschenswert.
Um diese Probleme zu lösen
wurde ferner ein Verfahren vorgeschlagen, bei dem überschüssiger Schlamm
vorübergehend
gelagert wird und der Schlamm durch ein anaerobes Zersetzungsverfahren
reduziert wird, um die Menge des Schlamms zu reduzieren und um die
Belastung durch die Abfallbehandlung zu vermindern. Bei diesem Verfahren
ist die Behandlungszeit lang, beispielsweise 20 bis 30 Tage, und
der Abbau des organischen Schlamms ist unzureichend, beispielsweise
30 bis 50%.
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Die
vorläufige
japanische Patentveröffentlichung
Nr. 6-206088 offenbart zur Reduzierung von überschüssigem Schlamm ein Verfahren
zur Durchführung
einer aeroben biologischen Behandlung von organischem Abwasser,
und anschließendem
Oxidieren eines fest-flüssig
abgetrennten Schlamms mit einer Ozon-Oxidationssäule. Diese Verfahren erfordert
jedoch Bedienungspersonal, das in der Handhabung der Ozon-Oxidationssäule gut
ausgebildet sind, und erweist sich hinsichtlich der Behandlung von
zurückbleibendem
Ozon als problematisch. Darüber
hinaus ist die Zersetzungsrate des überschüssigen Schlamms in der Ozon-Oxidationssäule unzureichend.
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Die
vorläufige
japanische Patentveröffentlichung
Nr. 9-10791 offenbart ein aktiviertes Schlammbehandlungsverfahren,
das die Menge des erzeugten überschüssigen Schlamms
erheblich reduzieren kann, umfassend die Schritte des Unterwerfens
von organischen Abwasser gegenüber
einer aeroben biologischen Behandlung in einem Belüftungstank,
fest-flüssig
Trennen des in dem Belüftungstank
behandelten Abwassers in behandeltes Wasser und Schlamm in einer
Fällungsvorrichtung,
Rückführen eines
Teils des in der Fällungsvorrichtung
abgetrennten Schlamms in den Belüftungstank
durch eine Wiederverwendungsleitung, Lösen des in der Fällungsvorrichtung
abgetrennten überschüssigen Schlamms
bei einer hohen Temperatur in einer Lösebehandlungsvorrichtung und
Rückführen des
behandelten, in der Lösebehandlungsvorrichtung
gelösten Schlamms
in den Belüftungstank über eine
Rückleitung.
Gemäß dem in
der Veröffentlichung
beschriebenen Verfahren ist es jedoch notwendig, die Größe der Lösebehandlungsvorrichtung
entsprechend der Maximalmenge des überschüssigen Schlamms, der in die
Lösebehandlungsvorrichtung
fließt,
zu erhöhen.
Weiterhin wird eine große
Menge des behandelten Schlamms, der in der Lösebehandlungsvorrichtung gelöst wird,
in den Belüftungstank
rückgeführt. Daher
wird die wirkliche Verweilzeit im Belüftungstank verkürzt. Deshalb
ist die Qualität
des behandelten Wassers manchmal verschlechtert.
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Die
vorläufige
japanische Patentveröffentlichung
Nr. 9-276887 offenbart, wie in 9 gezeigt,
eine Vorrichtung zur Behandlung von organischem Abwasser mit einem
Tank 21 zur Behandlung von aktiviertem Schlamm, einer fest-flüssig Trennvorrichtung 22 zum
fest-flüssig
Trennen eines Schlamms, der nach einer aktivierten Schlammbehandlung
erhalten wird, einer Schlammrückführungseinrichtung 23 zum
Rückführen eines Teils
des abgetrennten Schlamms in den Tank 21 zur Behandlung
von aktiviertem Schlamm, einer Schlammkonzentrationsvorrichtung 24 zur
Konzentrierung von restlichem Schlamm, einer Heizeinrichtung 25 zur
Erwärmung
des konzentrierten Schlamms auf eine Temperatur von 40 bis 100°C, und einer
Schlammrückführungsvorrichtung 26 zur
Rückführung des
erwähnten
Schlamms zu dem Tank 21 zur Behandlung von aktiviertem Schlamm.
Gemäß der Behandlungsvorrichtung
wird der in der Fest-flüssig
Trennvorrichtung 22 abgetrennte überschüssige Schlamm in der Schlammkonzentrationsvorrichtung 24 konzentriert
und anschließend
zur Heizvorrichtung 25 verschickt. Es ergibt sich somit
der Vorteil, dass die Menge des zu der Heizvorrichtung 25 verschickten
Schlamms verringert werden kann. In der Behandlungsvorrichtung wird
der Schlamm jedoch nur bei einer Wärmebehandlung gelöst. Daher
ist das Löseverhältnis des
Schlamms gering, beispielsweise 20 bis 25%. Es sollte eine lange
Zeit dauern, eine große
Schlammmenge unter Verwendung eines Lösetanks mit großer Kapazität zu lösen. Folglich
wird der Umfang der Gerätschaften
vergrößert. Somit
weist die Behandlungsvorrichtung den Nachteil auf, dass die laufenden
Kosten für
Erwärmung,
Unterhaltskosten und ähnliches
erhöht
sind.
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Das
US-Patent 4815840 offenbart ein Abwasserbehandlungsverfahren, bei
welchem organisches Abwasser in einer Belüftungszone einer aeroben biologischen
Behandlung unterzogen wird. Die behandelte Flüssigkeit wird in einem Schritt
zum Absetzen geklärt
und der Wassergehalt wird in einem Eindickkessel angepasst. Darüber hinaus
wird der Schlamm in einem Schritt zur aeroben autothermalen Zersetzung
und/oder einem Hydrolyseschritt behandelt.
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Um
die Kosten für
die Gerätschaften
zu reduzieren ist es des Weiteren von Vorteil, die Anzahl der benötigten Anlagen
und den durch die Anlagen benötigten
Platz zu reduzieren.
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Es
ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ein Verfahren und eine
Vorrichtung zur Behandlung von organischem Abwasser zur Verfügung zu
stellen, die mit kompakter Gerätschaften
zur Reduzierung der Menge des zu behandelnden Schlamms einsetzbar
sind.
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Es
ist eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ein Verfahren
und eine Vorrichtung zur Behandlung von organischem Abwasser zur
Verfügung
zu stellen, die eine Qualitätsverbesserung
des behandelten Wassers ermöglichen.
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Es
ist noch eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ein Verfahren
und eine Vorrichtung zur effizienten und kostengünstigen Behandlung von organischem
Abwasser zur Verfügung
zu stellen.
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Es
ist eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ein Verfahren
zur Behandlung von organischem Abwasser zur Verfügung zu stellen, das es ermöglicht,
die Behandlungszeit der Lösereaktion
zu spezifizieren und zu verkürzen
und das es ermöglicht,
ein ausreichendes Lösen
effizient durchzuführen.
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Zur
Lösung
der oben genannten Aufgaben stellt die vorliegende Erfindung ein
Verfahren bereit, umfassend die Schritte zur biologischen Behandlung
von organischem Abwasser durch eine Vorrichtung zur biologischen
Behandlung, fest-flüssig
Trennen des durch die Vorrichtung zur biologischen Behandlung behandelten
Abwassers in behandeltes Wasser und einen Schlamm durch eine Vorrichtung
zum fest-flüssig
Trennen, Konzentrieren wenigstens eines Teils des durch die Vorrichtung
zum fest-flüssig
Trennen getrennten Schlamms durch eine Konzentrationsvorrichtung
und Verschicken des konzentrierten Schlamms zu einem Lösetank.
Folglich kann die Menge des behandelten Schlamms, die an den Lösetank verschickt
wird, verringert werden. Daher kann die Größe des Lösetanks reduziert werden. Insbesondere
wird der konzentrierte Schlamm an den Lösetank verschickt, so dass
die Nährstoffbedingungen,
die zum Wachstum thermophiler Bakterien geeignet sind, erhalten
werden können.
Daher kann unter Verwendung thermophiler Bakterien im Lösetank durch
Durchführen
einer Lösebehandlung
ein hohes Löseverhältnis erhalten
werden kann.
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Der
fest-flüssig
getrennte Schlamm wird konzentriert und anschließend in die Vorrichtung zur
biologischen Behandlung zurückgeführt. Folglich
wird die Menge der zur Vorrichtung zur biologischen Behandlung rückgeführten Mikroorganismen
erhöht.
Somit kann die Menge der Mikroorganismen in der Vorrichtung zur
biologischen Behandlung bei einer hohen Konzentration gehalten werden,
so dass das organische Material vollständig durch die Mikroorganismen
oxidativ zersetzt wird. Als Ergebnis hiervon wird die Schlammbeladung
reduziert, wodurch die Qualität
des behandelten Wassers verbessert werden kann.
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Darüber hinaus
wird die Lösebehandlung
des Schlamms durch Wärme
und unter Bedingungen durchgeführt,
so dass ein Schlamm-lösendes
Enzym erzeugt wird und von den Mikroorganismen abgeschieden wird und
die Lösereaktion
durch das Enzym gefördert
wird. Die Zeit, die zur Lösebehandlung
herangezogen wird, wird bezogen auf eine hydraulische Verweilzeit
(hierin im Folgenden als "HRT" bezeichnet) des
behandelten Schlamms in der Vorrichtung zur Lösebehandlung bestimmt. Folglich
ist es möglich
eine überflüssige Lösereaktion
zu vermeiden. Deshalb kann, sogar dann, wenn die Größe des Lösetanks
reduziert wird, die Lösebehandlung
gut ausgeführt
werden.
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1 ist
ein Strukturdiagramm, das schematisch eine Vorrichtung zur Behandlung
von organischem Abwasser zeigt, wobei die Vorrichtung zur Durchführung eines
Verfahrens zur Behandlung organischen Abwassers geeignet ist;
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2 ist
ein Strukturdiagramm, das schematisch eine Vorrichtung zur Behandlung
von organischem Abwasser zeigt;
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3 ist
ein Strukturdiagramm, das schematisch eine Vorrichtung zur Behandlung
von organischem Abwasser gemäß dem Stand
der Technik zeigt;
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4 ist
eine graphische Darstellung, die einen Wechsel bakterieller Proteaseerzeugung
für eine
HRT beim Löseschritt
gemäß dem Verfahren
der vorliegenden Erfindung zeigt;
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5 ist
eine graphische Darstellung, die einen Wechsel von Proteaseerzeugung
durch einen überschüssigen Schlamm
für die
HRT beim Löseschritt
gemäß dem Verfahren
der vorliegenden Erfindung zeigt;
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6 ist
eine graphische Darstellung, die einen Wechsel von einem Löseverhältnis des überschüssigen Schlamms
für die
HRT beim Löseschritt
gemäß dem Verfahren
der vorliegenden Erfindung zeigt;
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7 ist
ein Strukturdiagramm, das schematisch eine Vorrichtung zur Behandlung
von organischem Abwasser zeigt, die zur Durchführung eines Verfahrens zur
Behandlung von organischem Abwasser gemäß einer weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung geeignet ist;
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8 ist
ein Strukturdiagramm, das schematisch eine andere Vorrichtung zur
Behandlung von organischem Abwasser gemäß dem Stand der Technik zeigt;
und
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9 ist
ein Strukturdiagramm, das schematisch eine weitere Vorrichtung zur
Behandlung von organischem Abwasser nach dem Stand der Technik zeigt.
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Ein
erster Aspekt der vorliegenden Erfindung ist auf ein Verfahren zur
biologischen Behandlung von organischem Abwasser gerichtet, umfassend
die Schritte:
oxidatives Zersetzen des organischen Abwassers
durch Mikroorganismen in einer Vorrichtung zur biologischen Behandlung
(3);
fest-flüssig
Trennen des der mit Vorrichtung zur biologischen Behandlung behandelten
Abwassers in eine behandelte Flüssigkeit
und einen Schlamm durch eine Membrantrennvorrichtung (13);
Konzentrieren
wenigstens eines Teils des Schlamms bis zu einem Wassergehalt von
90 bis 99% durch eine Konzentrationsvorrichtung (8);
Lösen des
konzentrierten Schlamms durch eine physikochemische thermale Zersetzung,
die durch Wärme und
durch eine Lösereaktion durchgeführt wird,
wobei die Lösereaktion
durch thermophile Bakterien, bei einer Temperatur von 60 bis 70°C in einem
Lösetank
(10) durchgeführt
wird, wodurch eine gelöste
behandelte Flüssigkeit
erzeugt wird; und Rückführen der
gelösten
behandelten Flüssigkeit
zu der Vorrichtung zur biologischen Behandlung (3).
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Gemäß diesem
Verfahren wird wenigstens ein Teil des in der Fest-Flüssig-Trennvorrichtung
abgetrennten Schlamms durch die Konzentrationsvorrichtung konzentriert
und anschließend
in den Lösetank
verschickt. Es ist daher möglich,
die für
das Wachstum der thermophilen Bakterien geeigneten Nährstoffbedingungen
sicherzustellen und durch die Erzeugung eines lösenden Enzyms ein hohes Löseverhältnis zu
erreichen. Da weiterhin wenigstens ein Teil des Schlamms konzentriert
und anschließend
an den Lösetank
verschickt wird, wird die Menge des an den Lösetank verschickten behandelten
Schlamms verringert, so dass die Größe des Lösetanks reduziert werden kann.
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Ein
Teil des mittels der Fest-Flüssig-Trennvorrichtung
abgetrennten Schlamms wird konzentriert und anschließend zu
der Vorrichtung zur biologischen Behandlung verschickt. Daher wird
die Menge der Mikroorganismen in der Vorrichtung zur biologischen
Behandlung erhöht.
Folglich kann die Menge der Mikroorganismen in der Vorrichtung zur
biologischen Behandlung bei einer hohen Konzentration gehalten werden,
und ein organisches Material wird durch die Mikroorganismen vollständig' abgebaut. Daraus
ergibt sich, dass die Schlammbeladung vermindert wird, so dass die
Qualität
des behandelten Wassers in vorteilhafter Weise verbessert werden
kann.
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Ein
zweiter Aspekt der vorliegenden Erfindung ist auf ein Verfahren
zur biologischen Behandlung von organischem Abwasser gemäß dem ersten
Aspekt gerichtet, umfassend, die Schritte biologisches Behandeln des
organischem Abwassers in einer Vorrichtung zur biologischen Behandlung,
wobei die Vorrichtung zur biologischen Behandlung eine in einem
Tank angeordnete Membrantrenneinrichtung aufweist, Konzentrieren von
wenigstens einem Teil des Schlamms in der Vorrichtung zur biologischen
Behandlung mittels einer Konzentrationsvorrichtung und Lösen des
konzentrierten Schlamms mittels thermophiler Bakterien in einem
Lösetank.
Gemäß diesem
Verfahren werden der zersetzende Abbau des organischen Abwassers
und die auf Membrantrennung basierende Fest-Flüssig-Trennung gleichzeitig
durchgeführt.
Somit kann das Abwasser effizient behandelt werden. Wenigstens ein
Teil des Schlamms in der Vorrichtung zur biologischen Behandlung
wird durch die Konzentrationsvorrichtung konzentriert und anschließend an
den Lösetank
verschickt. Daher kann zusätzlich
zu diesem Vorteil der im Folgenden beschriebene Vorteil erzielt
werden, welcher sich darin zeigt, dass ein hohes Löseverhältnis sichergestellt
und die Größe des Lösetanks
in der gleichen Weise reduziert werden kann. Insbesondere gibt es
bei der Fest-Flüssig-Trennung
keine Beeinträchtigung,
die durch eine Verschlechterung der Sedimentierungseigenschaften
des Schlamms in einem Gravitations-Sedimentationstank verursacht
wird. Daher kann die Menge an Biomasse in der Vorrichtung zur biologischen
Behandlung leicht auf eine hohe Konzentration eingestellt werden,
so dass die Qualität
des behandelten Wassers verbessert werden kann.
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Der
Schlamm wird durch eine Konzentrationsvorrichtung auf einen Wassergehalt
von 90 bis 99% konzentriert. Folglich können die Nährstoffbedingungen, die für das Wachstum
thermophiler Bakterien geeigneter sind erhalten werden. Daher kann
die Lösebehandlung
effizienter durchgeführt
werden und die Größe des Lösetanks
kann noch stärker
verringert werden. Auch wenn der Schlamm auf einen Wassergehalt
von 90% oder weniger konzentriert wird, können die oben beschriebenen
Vorteile nicht weiter verstärkt
werden. Im Gegenteil, die Fließeigenschaften
werden verschlechtert und für
den Fall, dass der Lösetank
aerob oder mikroaerob betrieben wird, wird durch Belüftung ein
Auftreten von Schaum verursacht.
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Vorzugsweise
wird die Lösebehandlung
durch Wärme
und unter Bedingungen durchgeführt,
dass ein Schlamm lösendes
Enzym erzeugt wird und vom einem Mikroorganismus abschieden wird
und die Lösereaktion
durch das Enzym gefördert
wird und die Zeit, die zur Lösebehandlung
herangezogen wird, bezogen auf die HRT (hydraulische Verweilzeit)
des behandelten Schlamms in der Vorrichtung zur Lösebehandlung
bestimmt wird. Folglich wird die Lösereaktion unter den Bedingungen
durchgeführt,
unter denen das Löseenzym erzeugt
werden kann und die Lösereaktion
durchführen
kann. Daher kann eine überflüssige Lösereaktion
vermieden werden. Daher kann die Größe des Lösetanks reduziert werden und
die Lösebehandlung
kann vorteilhaft durchgeführt
werden.
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Vorzugsweise
wird die Dauer der Lösebehandlung
so ausgewählt,
dass sie ±10
Stunden, vorzugsweise ±5
Stunden und am stärksten
bevorzugt ±2
Stunden der hydraulischen Verweilzeit einer behandelten Lösung beträgt, bei
der die Erzeugung und Abscheidung und/oder Aktivität des Enzyms
bei einem Maximum liegt.
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Die
HRT kann 3 bis 24 Stunden betragen. Folglich kann der Schlamm effizient
gelöst
werden.
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Die
Vorrichtung zur biologischen Behandlung von organischem Abwasser
umfasst eine Vorrichtung zur biologischen Behandlung zum Behandeln
von organischem Abwasser, eine Vorrichtung zur fest-flüssig Trennung
zum fest-flüssig
Trennen des durch die Vorrichtung zur biologischen Behandlung behandelten
Abwassers in behandeltes Wasser und einen Schlamm, eine Konzentrationsvorrichtung
zur Konzentrierung von wenigstens einem Teil des verbleibenden Schlamms,
einen Lösetank
zum Lösen,
durch thermophile Bakterien, wobei der Schlamm in der Konzentrationsvorrichtung
konzentriert wird, und eine Leitung zum Zurückführen der behandelten, durch
den Lösetank
gelösten,
Flüssigkeit,
zur Vorrichtung zur biologischen Behandlung.
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Die
Vorrichtung zur biologischen Behandlung von organischem Abwasser
umfasst vorzugsweise eine Vorrichtung zur biologischen Behandlung
mit einer in einem Tank bereitgestellten Membrantrennvorrichtung, einer
Konzentrationsvorrichtung zum Konzentrieren wenigstens eines Teils
des durch die Vorrichtung zur biologischen Behandlung getrennten
Schlamms und einen Lösetank
zum Lösen,
durch thermophile Bakterien, wobei der Schlamm in der Konzentrationsvorrichtung
konzentriert wird. Daher kann die Qualität des behandelten Wassers verbessert
werden.
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In
der vorliegenden Erfindung stellt die Vorrichtung zur fest-flüssig Trennung
eine Membrantrennvorrichtung dar. Als Konzentrationsvorrichtung
kann Zentrifugalkonzentration, Fließkonzentration, Eindampfkonzentration,
Membrankonzentration oder ähnliches
eingesetzt werden. Eine Konzentrationsvorrichtung in der Art schwimmender
ringförmiger
Schichten kann ebenfalls eingesetzt werden.
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Die
Vorrichtung zur biologischen Behandlung, die in der Vorrichtung
gemäß der vorliegenden
Erfindung eingesetzt wird, kann sowohl für eine aerobe biologische Behandlung
als auch eine anaerobe biologische Behandlung eingesetzt werden.
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Es
ist bevorzugt, dass der für
die aerobe biologische Behandlung verwendete Belüftungstank mit Belüftungsmitteln
versehen ist. Die Belüftungsbehandlung
wird bei Raumtemperatur vorzugsweise bei einem Luftfluss von 0,1
bis 0,5 vvm in einer solchen Weise durchgeführt, dass der aerobe Zersetzungsabbau
ermöglicht
wird. Sie kann abhängig
von der Beladung auch bei einer höheren Temperatur mit einem
größeren Luftfluss
durchgeführt
werden. Es ist bevorzugt, dass der pH-Wert im Belüftungstank
auf pH 5,0 bis 8,0 geregelt wird. Um den aeroben Zersetzungsabbau
zu unterstützen,
kann dem Belüftungstank
ein Mikroorganismus, wie beispielsweise Hefe, und ein Flockungsmittel
zur Förderung
der Flockenbildung, wie beispielsweise Aluminiumsulfat, polychloriertes
Aluminium, Eisenchlorid oder Eisensulfat, zugegeben werden. Die
aerobe biologische Behandlung kann mittels anderer Vorrichtungen
als dem Belüftungstank,
die eine aerobe Behandlung ausführen
können,
durchgeführt
werden. Es ist möglich
für die
anaerobe biologische Behandlung zur Durchführung einer Durchmischung ein
Verfahren zum Zirkulieren einer Lösung in einem Tank zu verwenden,
zur Durchführung
einer Durchmischung ein Verfahren zum Zirkulieren und Durchperlenlassen
eines erzeugten Gases zu verwenden, ein Verfahren unter Verwendung
eines Rührers
wie beispielsweise einem Rührblatt
zu verwenden und ein Verfahren unter Verwendung von Mittel zur Fixierung
aktiver Mikroorganismen zu verwenden, d.h. Mittel, die effizient
bewirken, dass ein aktiver Mikroorganismus mit dem zu behandelndem
Abwasser in Kontakt kommt.
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Es
ist wünschenswert,
dass beispielsweise eine Membran mit einer Pore von 0,1 bis 2,5 μm, vorzugsweise
0,3 bis 0,5 μm,
in der im Belüftungstank
angeordneten Membrantrennvorrichtung verwendet wird. Darüber hinaus
ist eine Membrantrennvorrichtung mit einer oder mehreren Membranmodulstrukturen
geeignet. Beispiele für
die bevorzugte Membrantrennvorrichtung umfassen Membrantrennvorrichtungen
vom Eintauchtyp, die ein von der Yuasa Corporation hergestelltes
Filterelement vom T-Typ enthalten. Es ist bevorzugt, dass die Membrantrennvorrichtung
eine Struktur aufweist, bei der Mittel zum Waschen unter Verwendung
von Druckbeladung durch hydraulischen Druck, Luftdruck oder ähnlichem,
Abrieb, Vibration, chemischer Injektion oder ähnlichem in der Membrantrennvorrichtung
eingebaut oder darauf angeordnet sind, so dass Substanzen, die nicht
durch die Membran hindurchtreten, die Membranoberfläche so wenig
wie möglich
verstopfen.
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Während der
Schlamm durch thermophile Bakterien (beispielsweise kann eine Biomasse
wie Bacillus stearothermophilous oder dergleichen zugegeben werden)
im Löseschritt
zersetzt werden kann, kann die Zersetzung in Kombination mit verschiedenen üblicherweise
bekannten Verfahren durchgeführt
werden, wie beispielsweise Ozonzersetzung, Elektrolyse, thermische
alkalische Zersetzung und Enzymzersetzung (beispielsweise werden
Protease, Lipase, Glykositase und dergleichen allein oder in Kombination
zugegeben).
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In
der vorliegenden Erfindung stellt einer oder mehrere der im Folgenden
beschriebenen Parameter vorzugsweise "die durch Wärme und unter Bedingungen durchgeführte Lösereaktion,
unter denen das Schlamm-lösende
Enzym erzeugt und von einem Mikroorganismus abgeschieden wird und
wobei die Lösereaktion
durch das Enzym unterstützt
wird" dar:
- (1) Temperatur: 60 bis 70°C;
- (2) Konzentration des Schlamms: 1000 mg/l oder mehr, vorzugsweise
5000 mg/l, stärker
bevorzugt 10000 mg/l oder mehr (= Wassergehalt von 99% oder weniger)
- (3) pH: 7 bis 9, vorzugsweise 7,5 bis 8,5;
- (4) Umgebung: aerobe oder mikroaerobe Bedingungen; und
- (5) Zeit: bestimmt bezogen auf eine HRT des zu behandelnden
Schlamms im Lösetank.
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Für den Fall,
dass der Schlamm kontinuierlich gelöst wird, wird die HRT basierend
auf der Menge einer einfließenden
Lösung
und der effektiven Kapazität
eines Reaktors erhalten. Mit anderen Worten kann die HRT (hydraulische
Verweilzeit) basierend auf der Gleichung HRT = V/Q (V: Kapazität des Reaktors
(m3), Q: Menge der einfließenden Lösung (m3/Stunde)) berechnet werden.
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Wenn
die Lösereaktion
bis zu einem gewünschten
Ausmaß erreicht
werden kann, ist es offensichtlich, dass das Volumen des Reaktors
so reduziert werden kann, wie die HRT verkürzt wird. Unter Berücksichtigung der
Aufgabe der vorliegenden Erfindung, d. h. der Reduzierung der Größe der Apparatur,
wird die Lösezeit
basierend auf der HRT bestimmt, so dass eine überflüssige Lösebehandlung vermieden werden
kann.
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Es
ist bevorzugt, dass die Erzeugungs- und Abscheidungsmengen des Schlamm-lösenden Enzyms überwacht
werden, um eine HRT auszuwählen,
bei der die Erzeugungs- und Abscheidungsmengen optimiert werden.
Wenn die HRT so festgesetzt ist, kann die durch das erzeugte und
abgeschiedene, Schlamm-lösende Enzym
durchgeführte
Reaktion effektiv genutzt werden. Üblicherweise ist es bevorzugt,
wenn die HRT auf 3 bis 24 Stunden festgesetzt wird.
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Beispiele
-
Beispiele
der vorliegenden Erfindung werden nachfolgend beschrieben.
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1. Effekt
der Schlammkonzentration
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(1) Vergleichsbeispiel
1
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1 ist
ein Strukturdiagramm, das schematisch eine Vorrichtung zur Behandlung
von organischem Abwasser zeigt.
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Wie
in 1 gezeigt, wird das im Reservoir für organisches
Abwasser 1 gelagerte ursprüngliche Abwasser A durch die
Leitung 2 in den Tank zur biologischen Behandlung 3 eingeführt. Das
ursprüngliche
Abwasser A, das organisches Abwasser ist, wird im Tank zur biologischen
Behandlung 3 einer aeroben biologischen Behandlung unterzogen.
Die aerobe biologische Behandlung bewirkt, dass organisches Material
durch biologische Oxidation in anorganisches Material, wie beispielsweise
Kohlendioxid oder Wasser, zerlegt wird. Der verwendete aerobe Mikroorganismus
ist ein gram-negativer oder gram-positiver Bacillus, wie beispielsweise
die Pseudomonas-Arten und die Bacillus-Arten, die in aktivierten
Schlammverfahren zur Abwasserbehandlung verwendet wurden. Diese
Beimpfungsbakterien werden von einer üblichen Abwasserbehandlungsanlage erhalten.
In diesem Fall wird der Vorgang so durchgeführt, dass die Temperatur des
Tanks zur biologischen Behandlung 3 auf einen Bereich von
10 bis 50°C, üblicherweise
20 bis 30°C,
gesetzt wird. Um die Behandlung effizienter durchzuführen, wird
eine hohe Temperatur bevorzugt. Beispielsweise sollte für den Fall,
dass mesophile Bakterien verwendet werden, die aus dem überschüssigen Schlamm
von Abwasser abgetrennt wurden, der Betriebsschritt bei einer Temperatur
von 35 bis 45°C
durchgeführt
werden. Auf jeden Fall sollte der Vorgang unter Auswahl einer optimalen
Temperaturbedingung aus dem oben angegebenen Temperaturbereich durchgeführt werden,
so dass der Mikroorganismus die oxidative Zersetzung effizient und
vollständig ausführen kann.
In diesem Fall kann der Tank zur biologischen Behandlung vom diskontinuierlichen
oder kontinuierlichen Typ sein.
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Danach
wird im Tank zur biologischen Behandlung 3 behandeltes
Wasser B durch die Leitung 4 in den Fällungstank 5 eingeführt, der
als Fest-Flüssig-Trennvorrichtung
wirkt und darin fest-flüssig
getrennt. Die durch die Fest-Flüssig-Trennung
erhaltene, überstehende
Lösung
C wird, falls nötig,
einer dritten Behandlung unterzogen, wie beispielsweise einer Denitrifizierung
oder einer Ozonbehandlung gemäß den Bestimmungen
der Ablagerungsstätte.
Die so behandelte Lösung
wird wieder verwendet oder nutzbar gemacht.
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Andererseits
wird ein Teil des im Fällungstank 5 abgetrennten
Schlamms D durch die Leitung 6 in den Tank zur biologischen
Behandlung 3 eingeführt.
Die Menge des durch die Leitung 6 verschickten Schlamms wird
durch das Ausmaß der
Zurückbehaltung
von Mikroorganismen im Tank zur biologischen Behandlung 3 bestimmt.
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Weiterhin
wird im Fällungstank 5 abgetrennter, überschüssiger Schlamm
E durch die Leitung 7 in den Konzentrationstank 8 eingeführt. In
Abhängigkeit
von den Umständen
kann ein Teil des restlichen, im Fällungstank 5 abgetrennten
Schlamms E aus einem System herausgezogen werden. Der Konzentrationstank 8 konzentriert
den Schlamm durch Schwerkraft-Sedimentierung.
Als Konzentrationsverfahren kann auch ein Verfahren eingesetzt werden,
welches Fließkonzentrierung,
Abdampfkonzentrierung, Membrankonzentrierung, Zugabe eines Flockungsmittels
oder Zentrifugalkraft verwendet. Wie oben beschrieben ist es bevorzugt,
dass der Schlamm konzentriert wird, so dass er einen Wassergehalt
von 99% oder weniger aufweist (eine Schlammkonzentration von 1%
oder mehr). Die nach der Konzentrierung erhaltene Lösung wird
durch die Leitung 9 in den Lösetank 10 eingeführt. Der
Lösetank 10 löst bei einer
hohen Temperatur einen organischen Schlamm anaerob oder aerob. In
diesem Fall werden beispielsweise Beimpfungsbakterien (d. h. thermophile
Bakterien) eines anaeroben oder eines aeroben Mikroorganismus, die
bei einer hohen Temperatur verwendet werden, durch Inkubierung des
Mikroorganismus in einem anaeroben oder aeroben Zersetzungstank
gemäß dem Stand
der Technik erhalten. Während
der Vorgang so durchgeführt
wird, dass die optimale Temperatur des Lösetanks 10 50 bis
90°C beträgt, wird
die optimale Temperatur in Abhängigkeit
vom Typ der thermophilen Bakterien zur Zersetzung eines organischen
Feststoffs, der im bei einer hohen Temperatur zu behandelndem Schlamm
enthalten ist, variiert. Beispielsweise sollte, im Fall von thermophilen
Bakterien, die aus einem überschüssigen Schlamm
einer Abwasserbehandlungsanlage abgetrennt worden sind, der Betriebsschritt
bei einer hohen Temperatur von 55 bis 75°C vorzugsweise bei etwa 65°C in solch
einer Weise durchgeführt
werden, dass die durch den Mikroorganismus (thermophile Bakterien)
auszuführende
Lösereaktion
und die durch Wärme
auszuführende
physikalisch-chemische, thermische Zersetzung effizient gleichzeitig
und vollständig
durchgeführt
werden können.
In jedem Fall ist es bevorzugt, dass die Temperatur in Abhängigkeit
von der Art der Mikroorganismen so in einem Bereich von 50 bis 90°C festgesetzt
wird, dass die durch den Mikroorganismus (thermophile Bakterien)
auszuführende
Lösereaktion
und die durch Wärme
auszuführende
physikalisch-chemische, thermische Zersetzung effizient gleichzeitig
und vollständig
durchgeführt
werden kann.
-
Weiterhin
kann eine Vorrichtung zur Zersetzung durch aerobe Mikroorganismen
im Lösetank 10 mit einem
Diffusor nach dem Stand der Technik ausgerüstet sein, und eine Vorrichtung
zur Zersetzung durch anaerobe Mikroorganismen kann ein Verfahren
zur Zirkulation einer Lösung
in einem Tank zum Mischen, ein Verfahren zum Zirkulieren und Hindurchperlen
eines erzeugten Gases zum Mischen, ein Verfahren mit einem Rührwerk,
wie einem Rührblatt,
sowie ein Verfahren unter Verwendung von Mitteln zur Fixierung aktiver
Mikroorganismen verwenden, d.h. Mittel, die effizient bewirken,
dass ein aktiver Mikroorganismus mit dem zu behandelndem Abwasser
in Kontakt kommt.
-
Somit
wird die im Lösetank 10 gelöste behandelte
Lösung
F durch die Leitung 11 in den Tank zur biologischen Behandlung 3 eingeführt, so
dass die aerobe biologische Behandlung dort durchgeführt wird.
Danach wird der oben beschriebene Behandlungszyklus wiederholt.
-
(2) Vergleichsbeispiel
2
-
2 ist
ein Strukturdiagramm, das schematisch eine Vorrichtung zur Behandlung
von organischem Abwasser zeigt. Die in 2 gezeigte
Vorrichtung unterscheidet sich von der in 1 gezeigten
Vorrichtung dadurch, dass keine Leitung 6 vorhanden ist,
der gesamte im Fällungstank 5 abgetrennte
Schlamm in den Konzentrationstank 8 eingeführt wird,
ein Teil des Schlamms, der im Konzentrationstank 8 konzentriert
wurde, um einen Wassergehalt von 99% oder weniger (eine Schlammkonzentration
von 1% oder mehr) aufzuweisen, durch die Leitung 12 in
den Tank zur biologischen Behandlung 3 eingeführt wird,
ein restlicher Schlamm in den Lösetank 10 eingeführt wird
und durch thermophile Bakterien gelöst wird, die gelöste Lösung durch
die Leitung 11 in den Tank zur biologischen Behandlung 3 eingeführt wird,
und eine aerobe biologische Behandlung des konzentrierten Schlamms
und der gelösten
Lösung
im Tank zur biologischen Behandlung 3 durchgeführt wird. Danach
wird der oben beschriebene Behandlungszyklus wiederholt. Ein Teil
des im Konzentrationstank 8 konzentrierten Schlamms kann
aus einem System herausgezogen werden.
-
Es
wurde ein Tank mit Winkeln als Tank zur biologischen Behandlung
verwendet, der aus transparentem Polyvinylchloridharz hergestellt
war und ein effektives Volumen von 40 Litern mit einer Querschnittsfläche von
800 cm2 und einer Höhe von 60 cm aufwies, und der
Tank zur biologischen Behandlung wurde mit einem Luftfluss von 0,3
vvm belüftet,
ein Tank mit Winkeln vom niedrigen Pyramidentyp wurde als Fällungstank
verwendet, der aus einem transparenten Polyvinylchloridharz hergestellt
war und ein effektives Volumen von 10 Litern mit einer Querschnittsfläche von
400 cm2 und einer Höhe von 40 cm aufwies, ein zylindrischer
Tank vom niedrigen Konustyp wurde als Konzentrationstank verwendet,
der aus einem transparenten Polyvinylchloridharz hergestellt war
und ein effektives Volumen von 2 Litern mit einem Innendurchmesser
von 10 cm und einer Höhe
von 40 cm aufwies; ein Glaszylinder wurde als Lösetank verwendet, der ein effektives
Volumen von 2 Litern mit einem Innendurchmesser von 13 cm und einer
Höhe von
25 cm aufwies, und der Lösetank
wurde mit einem Luftfluss von 0,5 vvm belüftet; organisches Abwasser
(ursprüngliches
Abwasser) mit den Eigenschaften von Pepton : Glucose : Hefeextrakt
= 4 : 4 : 1 wurde verwendet, und die in 1 gezeigte
Vorrichtung wurde betrieben, indem die Menge des in die Leitung 6 fließenden Schlamms
mit einer Beladung von 0,4 kg BOD/m3/Tag
derart reguliert wurde, dass der Tank zur biologischen Behandlung 3 eine
Schlammkonzentration von 3000 mg/Liter aufwies. Die in 2 gezeigte
Vorrichtung wurde so betrieben, dass die Menge des Schlamms derart
reguliert wurde, dass die Menge des in die Leitung 12 einfließenden Schlamms
gleich der Menge des in die in 1 gezeigte
Leitung 6 fließenden
Schlamms war. 1 vvm bedeutet, "1
Liter Luftvolumen/1 Liter Reaktorvolumen/min". Während
in dem oben genannten Beispiel der Fällungstank für die Fest-Flüssig-Trennung
verwendet wurde, ist es selbstverständlich, dass beispielsweise
eine Vorrichtung wie sie für übliche Fest-Flüssig-Trennung
verwendet wird, wie beispielsweise eine Membrantrenneinrichtung,
eingesetzt werden kann.
-
(3) Vergleichsbeispiel
3
-
Zum
Vergleich wurde, wie in 3 gezeigt, eine Vorrichtung
zur Behandlung von organischem Abwasser, bei welcher von der in 1 gezeigten
Vorrichtung der Konzentrationstank 8 entfernt wurde, unter
Verwendung des oben genannten organischen Abwassers mit dem oben
genannten Luftfluss und der oben genannten BOD Beladung betrieben,
und die durch die Leitung 6 fließende Menge eines Schlamms
wurde so reguliert, dass der Tank zur biologischen Behandlung 3 eine
Schlammkonzentration von etwa 3000 mg/Liter aufwies.
-
Als
Folge davon wurden die in der folgenden Tabelle 1 aufgelisteten
Ergebnisse erzielt.
- BOD:
- Biochemischer Sauerstoffbedarf
- S-TOC:
- Gesamtlöslicher,
organischer Kohlenstoff
- SS:
- Suspendierter Feststoff
-
-
Aus
Tabelle 1 ergeben sich die folgenden Beziehungen.
- (1)
Gemäß Vergleichsbeispiel
1 wird der im Konzentrationstank konzentrierte Schlamm in den Lösetank eingeführt. Daher
kann die Menge des im Lösetank
zu behandelnden Schlamms stärker
als im Vergleichsbeispiel vermindert werden. Folglich kann die Größe des Lösetanks
reduziert werden.
- (2) Gemäß Vergleichsbeispiel
2 wird der gesamte im Fällungstank
abgetrennte Schlamm in den Konzentrationstank eingeführt. Daher
kann, zusätzlich
zu dem Vorteil, dass die Größe des Lösetanks
in dem selben Maße
wie in Beispiel 1 reduziert werden kann, die Qualität des behandelten
Wassers verbessert werden, da die Konzentration des Schlamms im
Tank zur biologischen Behandlung erhöht wird, das heißt, dass
die Menge der Mikroorganismen im Tank zur biologischen Behandlung
erhöht
wird.
- (3) Gemäß Vergleichsbeispiel
3 wird eine große
Menge des Schlamms im Lösetank
behandelt. Außerdem ist
die Qualität
des behandelten Wassers am schlechtesten.
-
2. Spezifizierung
der Behandlungszeit für
die Lösereaktion
-
(4) Beispiel 3: Effekt
der Verweilzeit auf die Enzymproduktion durch Mikroorganismen
-
Ein
Hefe-Pepton-Medium (hergestellt von DIFCO Co., Ltd. (4 g Hefeextrakt,
8 g Pepton und 1 Liter Wasser, pH 6,8) wurde in ein Reaktionsgefäß aus Glas
gegeben, und Bacillus stearothermophilus SPT 2-1 [FERM P-15395], der aus dem überschüssigen Schlamm
einer Abwasserbehandlungsanlage erhalten und präinkubiert worden ist, wurde
bei einer Temperatur von 65°C
aufgezogen und unter Schütteln
inkubiert. Zuerst wurde eine HRT von 36 Stunden festgesetzt, während kontinuierlich
Inkubationslösung
zugegeben wurde. Zur Verkürzung
der HRT auf eine vorbestimmte Zeit bei einer Menge eines konstant
gehaltenen, einzuführenden organischen
Materials wurde für
die Inkubation eine geeignete Menge an Wasser zur Verdünnung zugegeben. Eine überstehende
Lösung
wurde zu jeder Verweilzeit als Probe entnommen, und jede Proteaseaktivität wurde wie
folgt bestimmt. Im Einzelnen wurde eine Äquivalentprobe zu 0,7 ml einer
Lösung
(5 mg/ml) zugegeben, wobei die Lösung
durch Suspendieren von Azocoal in einer Phosphorsäurepufferlösung mit
einem pH-Wert von 7,0 erhalten wurde (Handelsname, hergestellt von
Sigma Co., Ltd.), wobei das Azocoal als Substrat für einen
nicht-spezifischen Proteasetest wirkt. Die Mischung wurde 30 Minuten
lang bei einer Temperatur von 70°C
inkubiert. Nachdem die Reaktion abgeschlossen war, wurde die Absorption
bei 520 nm gemessen. Wenn unter Verwendung von 30 μg/ml Trypsin
(etwa 400 BAEE U/mg, hergestellt von Wako Junyaku Co., Ltd.) in
der Phosphorsäurepufferlösung (pH
7,0) als Probe eine ähnliche
Messung durchgeführt
wurde, wurde bei 520 nm eine Absorption von 1,0 erhalten.
-
Das
erhaltene Ergebnis ist in 4 gezeigt.
Es wurde herausgefunden, dass die Enzymaktivität bei einer HRT von 12 Stunden
einen Spitzenwert erreichte und anschließend vor einer HRT von 20 Stunden
auf ein niedriges Niveau erniedrigt wurde. Es wurde somit offensichtlich,
dass die für
den Stamm zur Enzymproduktion unter diesen Umständen geeignete HRT etwa 12
Stunden beträgt.
-
(5) Beispiel 4: Effekt
der Enzymproduktion durch überschüssigen Schlamm
auf die Verweilzeit
-
Nachdem
Bacillus stearothermophilus SPT 2-1 (FERM P-15395], der aus dem überschüssigen Schlamm
einer Abwasserbehandlungsanlage gewonnen und präinkubiert worden war, aufgezogen
worden war, wurde aus der Abwasserbehandlungsanlage gewonnener überschüssiger Schlamm,
der einen organischen Feststoffgehalt (vss: flüchtige, suspendierte Feststoffe)
von 3 Gewichts-% aufwies, in einen aus Glas hergestellten Gefäßfermenter
mit einem effektiven Volumen von 5 Litern gegeben und bei einer
Temperatur von 65°C
mit einem Luftfluss von 0,3 vvm und einer Rührgeschwindigkeit von 300 Upm
behandelt. Auf die gleiche Weise wie in Beispiel 3 wurde zuerst
eine HRT von 36 Stunden festgesetzt, Wasser wurde zur Verdünnung in
geeigneter Weise injiziert, um eine vorbestimmte HRT festzusetzen,
und Proteaseaktivität
wurde nach jeder HRT gemessen. Der überschüssige Schlamm der Abwasserbehandlungsanlage
wurde durch Ausfällen
und Abtrennen des Schlamms in einem endständigen Fällungstank erhalten und es
wurde weiterhin bewirkt, dass der abgeschiedene Schlamm einer Fließkonzentrierung
unterworfen wurde.
-
Das
erhaltene Ergebnis ist in 5 gezeigt.
Es wurde herausgefunden, dass die Enzymaktivität bei einer HRT von 15 bis
20 Stunden eine Spitze erreichte und anschließend vor einer HRT von 25 Stunden
auf ein niedrigeres Niveau reduziert wurde. Es wurde somit offensichtlich,
dass die geeignete HRT zur Enzymproduktion unter diesen Umständen etwa
20 Stunden beträgt.
-
(6) Beispiel 5: Effekt
des Löseverhältnis von überschüssigem Schlamm
auf die Verweilzeit
-
Überschüssiger Schlamm
wurde in der gleichen Weise wie in Beispiel 4 behandelt, zur Messung
eines organischen Feststoff-(vss) gehalts wurde bei jeder HRT eine
Löseprobe
genommen und ein Löseverhältnis (%)
wurde bezogen auf den vor der Behandlung erhaltenen vss-Gehalt für jede Zeit
gemessen. Der vss-Gehalt wurde in Übereinstimmung mit JISK0102
gemessen.
-
Das
erhaltene Ergebnis ist in 6 gezeigt.
Es wird aus 6 offensichtlich, dass das Löseverhältnis bei
einer HRT von etwa 15 bis 20 Stunden maximal ist, und dass ein Anstieg
des Löseverhältnisses,
der durch Erwärmen
verursacht zu sein scheint, bei einer HRT von 3 bis 9 Stunden detektiert
werden kann.
-
Entsprechend
den Ergebnissen aus den Beispielen 4 und 5 wurde das im Folgenden
Beschriebene vorgeschlagen. Insbesondere für des Fall, dass 3 Gew.-% des
aus der Abwasserbehandlungsanlage erhaltenen überschüssigen Schlamms unter zur Enzymerzeugung
geeigneten Bedingungen gelöst
werden, ist es bevorzugt, die Proteaseaktivität zu überwachen, um eine HRT auszuwählen, zu
welcher die Proteaseaktivität
einen Spitzenwert erreicht. Für
diesen Fall wurde herausgefunden, dass die Lösereaktion effizient bei einer
HRT von 3 bis 24 Stunden durchgeführt werden kann, da die Wirkungen
von Wärme
und Enzym einen Spitzenwert erreichen.
-
3. Mittels
einen Tanks zur biologischen Behandlung mit Membranabtrennvorrichtung
durchgeführte
Abwasserbehandlung
-
(7) Beispiel 6
-
In
Beispiel 6 wurde die Leitung 6 aus der in 1 gezeigten
Anlage entfernt, die gleichen Tanks wie der Konzentrationstank 8 und
der Lösetank 10 wie
in 1 verwendet, und der Tank zur biologischen Behandlung 3,
ausgestattet mit einer Membrantrennvorrichtung vom Eintauchtyp (hergestellt
von der Yuasa Corporation, ein Filterelement vom T-Typ) 13,
wurde anstelle des Tanks zur biologischen Behandlung 3 und
des Fällungstanks 5 verwendet. 7 zeigt
schematisch die Struktur einer Vorrichtung zur Behandlung von organischem
Abwasser gemäß Beispiel
6. Die Vorrichtung wurde unter Verwendung des oben genannten Abwassers mit
dem oben genannten Luftfluss und der oben genannten BOD Beladung
und Regulieren der Menge des Schlammflusses in die Leitung 7 so
betrieben, dass der Tank zur biologischen Behandlung 3 eine
Schlammkonzentration von etwa 12000 mg/Liter aufwies.
-
(8) Vergleichsbeispiel
-
Zum
Vergleich wurde die in
3 gezeigte Vorrichtung zur Behandlung
von organischem Abwasser unter Verwendung des oben genannten Abwassers
mit dem oben genannten Luftfluss und der oben genannten BOD Beladung
durch Regulierung der Menge eines durch die Leitung
6 fließenden Schlamms
so betrieben, dass der Tank zur biologischen Behandlung
3 eine
Schlammkonzentration von etwa 3000 mg/Liter aufwies. Als Folge davon
wurden die in der folgenden Tabelle 2 aufgeführten Ergebnisse erhalten. Tabelle
2
- (1) Gemäß Beispiel 6 wird der gesamte,
im Tank zur biologischen Behandlung abgetrennte Schlamm in den Konzentrationstank
eingeführt.
Daher kann, zusätzlich
zu dem Vorteil, dass die Größe des Lösetanks
reduziert werden kann, die Qualität des behandelten Wassers verbessert
werden, da die Konzentration des Schlamms im Tank zur biologischen
Behandlung erhöht
ist, das heißt,
dass die Menge der Mikroorganismen im Tank zur biologischen Behandlung
erhöht
ist.
- (2) Gemäß dem Vergleichsbeispiel
wird eine große
Menge des Schlamms im Lösetank
behandelt. Zusätzlich
ist die Qualität
des behandelten Wassers gering.
-
Da
die vorliegende Erfindung den oben genannten Aufbau aufweist, können die
folgenden Vorteile erhalten werden.
-
Der
konzentrierte Schlamm wird zum Lösetank
verschickt. Daher weist der Lösetank
für das
Wachstum von thermophilen Bakterien geeignete Nährstoffbedingungen auf, und
das Löseenzym
wird ebenfalls produziert. Daher kann ein hohes Löseverhältnis erzielt
werden. Da die Menge des im Lösetank
zu behandelnden Schlamms reduziert werden kann, kann die Größe des Lösetanks
reduziert werden.
-
Abwasser
kann effizient behandelt werden, da die abbauende Zersetzung des
organischen Abwassers und die auf Membrantrennung basierende Fest-Flüssig-Trennung
gleichzeitig durchgeführt
werden. Ferner tritt keine durch die Verschlechterung der Sedimentationseigenschaften
des Schlamms verursachte Behinderung der Fest-Flüssig-Trennung im Schwerkraft-Fällungstank auf. Daher kann
die Menge der biologischen Rückhaltung
in der Vorrichtung zur biologischen Behandlung bei einer hohen Konzentration
gehalten werden, Als Folge davon kann die Qualität des behandelten Wassers verbessert
werden.
-
Der
Lösetank
ist unter den Nährstoffbedingungen
für das
Wachstum von thermophilen Bakterien geeigneter. Folglich kann die
Lösebehandlung
effizienter durchgeführt
und die Größe des Lösetanks
nochmals reduziert werden.
-
Eine überflüssige Lösereaktion
kann vermieden werden. Daher kann die Größe des Lösetanks reduziert werden und
die Lösereaktion
kann gut durchgeführt
werden.
-
Auch
wenn die vorliegende Erfindung mittels Beispielen unter Bezugnahme
auf die begleitenden Zeichnungen vollständig beschrieben worden ist,
ist es selbstverständlich,
dass verschiedene Veränderungen und
Modifizierungen für
den Fachmann offensichtlich sind. Daher sollten, sofern derartige
Veränderungen
und Modifizierungen nicht auf andere Weise vom Bereich der Erfindung
abweichen, sie so aufgefasst werden, dass sie hierin umfasst sind.