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Die hierin beschriebene Erfindung
betrifft Derivate von 2-Aminotetralinen und deren pharmakologisch akzeptablen
Salze, ein Verfahren zu deren Herstellung, pharmazeutische Zusammensetzungen,
die für
die prophylaktische und therapeutische Behandlung eines septischen
Schocks und für
die Behandlung von Entzündungs-
und/oder Autoimmunpathologien geeignet sind, die nachfolgend besser
definiert werden, worin die ätiopathogene
Rolle der Entzündungszytokine
gut etabliert ist.
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6,7-Substituierte-2-Aminotetraline,
die bei der Behandlung des septischen Schocks aktiv sind, sind gut bekannt.
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EP-A-0 730 861, das hierin für Referenzzwecke
eingefügt
ist, beschreibt eine Klasse solcher 6,7-substituierter-2-Aminotetraline
und insbesondere die Verbindung (R,S)-2-Amino-6-fluor-7-methoxytetralin
(nachfolgend mit ST 626 bezeichnet).
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Die Entzündungs- und/oder Autoimmunpathologien,
die mit den Zusammensetzungen dieser Erfindung, die hierin beschrieben
werden, behandelt werden sollen, sind z. B. rheumatoide Arthritis,
Pancreatitis, entzündliche
Darmerkrankungen, systemischer Lupus erythematosus, Glomerulonephritis
und Encephalomyelitis.
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Nachfolgend wird nur auf den septischen
Schock Bezug genommen, wobei zu verstehen ist, dass die anderen
Pathologien durch die Entzündungszytokine
ebenfalls entsprechend dieser Erfindung wirksam behandelt werden
können.
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Septischer Schock ist ein extrem
schweres klinisches Syndrom, das als Ergebnis von Infektionen auftreten
kann, die hauptsächlich
durch Gram-negative oder Gram-positive Bakterien, durch Protozoa
oder Viren verursacht sind und durch Leukozytose, Fieber, Tachycardie,
Hypotonie und Nieren-, Atem-, Herz- und hepatitische Insuffizienz
kennzeichnet ist.
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Es ist jedoch zu betonen, dass die
Ernsthaftigkeit des septischen Schocks unabhängig von der Art des Mikroorganismus
ist, der für
das Syndrom verantwortlich ist (Parrillo J. E., Pathogenetic mechanisms
of septic shock. New Engl. J. Med., 328: 1471–1477, 1993), hängt aber
mit dem Ausmaß der
einzelnen Entzündungsantwort
auf das Antigen zusammen, das für
den toxischen Anfall verantwortlich ist.
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Trotz der signifikanten Verbesserung
der antibiotischen Therapie und bei den Interventionsprotokollen bei
intensiven Pflegeeinheiten in den letzten Jahren verbleibt der Schock
als eine der Hauptursachen für
Morbidität
und Mortalität
bei Krankenhauspatienten. Es wird geschätzt, dass er in den USA für ungefähr 100.000 Todesfälle pro
Jahr verantwortlich ist (Glauser M. P., Zanetti G., Baumgartner,
J. D., Cohen J., Septic shock: pathogenesis. Lancet, 338: 732–736, 1991).
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Das entscheidendste und charakteristische
Merkmal des septischen Schocks ist die Körperreaktion für Produkte,
die von Lysis oder von dem mikrobiellen Metabolismus stammen.
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Die erste dieser Substanzen, die
identifiziert und bei der experimentellen Forschung am häufigsten verwendete
wurde, ist Lipopolysaccharid (LPS); ein Bestandteil der Wand eines
Gram-negativen Bakteriums, der chemisch aus einem Polysaccharidanteil,
das entsprechend der bakteriellen Spezies variiert, und einem Lipidanteil
(Lipid A) besteht, das konstant ist und in dem Blut der septikämischen
Subjekten in Form von Micellen vorhanden ist. Bei Verabreichung
an Tieren ist LPS in der Lage, alle Cardiozirkulations- und neurologischen
Symptome, die mit dem Schock zusammenhängen, zu reproduzieren (Olson,
N. C., Salzer W. L., McCall C. E., Biochemical, physiological and
clinical aspects of endotoxaemia. Molec. Aspects Med., 10: 511–629, 1988).
Es ist daher als hauptsächlicher
Beweggrund in der Zufallskette identifizierbar, was zum Triggern
der klinischen Symptome über
die Aktivierung der intrinsischen und extrinsischen Wege der koagulativen
Kaskade und der Sekretion von Zytokinen hauptsächlich von Makrophagen-Monozyten-Ursprungs,
wie beispielsweise TNF, IL-1 und INF-γ führt (Bone R. C., A. critical
evaluation of new agents for the treatment of sepsis. J. Am. Med.
Ass., 266: 1686–1691,
1991).
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Die zunehmende Wichtigkeit dieses
Syndroms hat in den letzten Jahren zugenommen, die Ernstheit und
die inadäquaten
therapeutischen Mittel, die gegenwärtig verfügbar sind, machen die schnelle
Entdeckung von therapeutischen Mitteln, die den Verlauf der Krankheit
wirksam bekämpfen
können,
sehr wünschenswert.
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Es wurde nun festgestellt, dass ein
neues 6,7-substituiertes-2-Aminotetralin
eine starke Aktivität
bei der Verhinderung und therapeutischen Behandlung der oben erwähnten Pathologien
entfaltet.
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Die 2-Aminotetralinderivate der Erfindung
können
als freie Basen mit der allgemeinen Formel (I):
und als pharmakologisch akzeptable
Salze mit der allgemeinen Formel (II) auftreten:
worin bedeuten:
R Methyl,
R
1 Acetyl und X
– das
monovalente Anion einer pharmakologisch akzeptablen Säure.
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Mit pharmakologisch akzeptablen Salzen
der Verbindungen der Formel (II) sind irgendwelche Salze mit einer
Säure gemeint,
die keine unerwünschten
toxischen oder Nebenwirkungen ergeben. Solche Säuren sind dem Pharmakologen
und dem Experten der Pharmazie und pharmazeutischen Technologie
gut bekannt.
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Beispiele solcher Salze – obwohl
diese nicht exklusiv sind -sind Chlorid, Bromid, Orotat, saures
Aspartat, saures Citrat, saures Phosphat, Fumarat und saures Fumarat,
Lactat, Maleat und saures Maleat, saures Oxalat, saures Sulfat,
Glucosephosphat, Tartrat und saures Tartrat.
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Von der FDA anerkannte Salze, die
in Int. J. of Pharm. 33 (1986), 201–217 aufgelistet sind, sind
hierin zu Referenzzwecken eingefügt.
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Das bevorzugte Beispiel der spezifischen
Verbindung gemäß dieser
Erfindung ist: (R,S)-7-Acetyl-2-amino-6-methyltetralin-Hydrochlorid
(ST 1274).
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Das Verfahren zur Herstellung der
Verbindung gemäß dieser
Erfindung, die hierin als freie Base oder als pharmakologisch akzeptable
Salze beschrieben ist, wird in den folgenden Reaktionsschemata angegeben:
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Unter Bezugnahme auf die obigen Reaktionsschemata
erläutern
die folgenden Beispiele, worin X = Cl–,
die Erfindung, ohne diese exklusiv darauf zu beschränken.
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Beispiele 1 bis 6 sind Referenzbeispiele
außerhalb
des Umfangs dieser Erfindung.
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Beispiel 1 (Schema 1)
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Herstellung von S(–)-2-Amino-6-fluor-7-hydroxytetralin-Hydrochlorid
(ST 1237) 8a
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a) Herstellung von S(–)-Trifluoracetyl-asparaginanhydrid
1a
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L-Asparaginsäure (100 g; 0,75 mol) wurde
in Trifluoressigsäure
(300 ml) suspendiert, die resultierende Suspension unter Rühren gehalten
und auf –20°C in einem
Eis/Salzbad gekühlt.
Trifluoressigsäureanhydrid (300
ml; 2,16 mol) wurde langsam unter Rühren zugegeben. Am Ende der
Zugabe wurde die resultierende Mischung vorsichtig über Nacht
bei 45°C
unter Rückfluss
gehalten.
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Nach Beendigung der Reaktion wurde
die Lösung
in einem Exsikkator zur Trockne gebracht und der feste Rest dreimal
mit Hexan unter Rühren
gewaschen, wobei jedesmal das Hexan durch Dekantieren entfernt wurde;
der Rest wurde erneut vollständig
zur Trockene gebracht. Schließlich
wurde der Rest unter Rühren
mit Hexan-Ethylether trituriert, die resultierende Mischung filtriert
und der Rest unter Vakuum getrocknet. 150 g der Verbindung 1a wurde
erhalten (Ausbeute 95%).
Schmelzpunkt: 140–142°C
[α]D
= –40,7
(c = 1% Methylalkohol)
1H-NMR(DMSO
d6), Varian 300 MHz, δ (ppm): 2,85–3,3 (2H, m, CH
2); 4,95–5,1 (1H,
m, CHNH); 9,6–9,8 (1H, bd,
CHNHCOCF3).
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b) Herstellung von S(+)-4-(3-Fluor-4-methoxyphenyl)-4-oxo-2-(N-trifluoracetyl)-aminobutansäure 3a
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S(–)-Trifluoracetyl-asparaginsäureanhydrid
(150 g; 0,712 mol) wurde in 2-Fluoranisol (300 ml; 2,67 mol) suspendiert,
die resultierende Mischung kräftig
gerührt,
und dann wurde wasserfreies Aluminiumchlorid (240 g; 1,57 mol) langsam
in kleinen Portionen zugegeben. Nach Vollendung der Zugabe wurde
die Mischung unter heftigem Rühren
24 h bei 40–45°C gehalten.
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Wasserfreies CH2Cl2 und weiterhin 60 g AlCl3 wurden
zugegeben und die Reaktionsmischung für weitere 48 h unter Rühren gehalten.
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Der feste Rest wurde mit 1 l CH2Cl2 durch Mahlen
unter Rühren
behandelt. Methylenchlorid, das überschüssiges Fluoranisol
enthielt, wurde abgetrennt. Der feste Rest wurde abfiltriert und
portionsweise zu 2 l 6 M HCl gegeben, das unter heftigem Rühren gehalten
wurde. Nach Vollendung der Zugabe wurde die Mischung 30 min gerührt. Die
saure Phase wurde dann wiederholt mit Ethylether extrahiert. Die
kombinierten Etherphasen wurden mit Wasser gewaschen, über wasserfreiem
Natriumsulfat getrocknet und dann zur Trockne gebracht. Ein roher
Feststoffrest wurde erhalten, der durch 1 : 1 AcOEt/Hexan kristallisiert
wurde. 188 g der Verbindung 3a wurde erhalten (Ausbeute 78%).
Schmelzpunkt:
113–115°C
[α]D
= + 27,5 (c = 1% Methylalkohol)
1H-NMR(CD3OD), Varian 300 MHz, δ (ppm): 3,6 (2H, m, CH
2NH); 3,96 (3H,
S, PhOCH
3);
4,88–5,01
(1H, m, CH2CHNH);
7,18–7,22 (1H,
t, Ar); 7,7–7,8
(1H, dd, Ar); 7,82–7,9
(1H, bd, Ar).
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c) Herstellung von S(+)-4-(3-Fluor-4-methoxyphenyl)-2-(N-trifluoracetyl)aminobutansäure 4a
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Die Verbindung 3a (100 g; 0,297 mol)
wurde in Trifluoressigsäure
(500 ml) aufgelöst.
Die resultierende Lösung
wurde auf 0°C
gekühlt
und Triethylsilan (300 ml; 1,89 mol) wurde langsam zugegeben. Nach
Vollendung der Zugabe wurde die Mischung langsam zum Siedepunkt
gebracht und bei der Siedetemperatur 4 h gehalten.
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Die Mischung wurde dann zur vollständigen Trocknung
in einen Exsik kator gebracht; der Rest wurde zweimal mit Ethylether
gewaschen, wobei die Mischung jedesmal zur Trockne gebracht wurde,
um die Trifluoressigsäure
vollständig
zu eliminieren. Der somit erhaltene ölige Rest wurde in einem Eis/Salzbad
auf –20°C gekühlt und
dann unter Rühren
mit einer gesättigten
NaHCO3-Lösung
behandelt, deren pH mit 4 N NaOH auf 10 eingestellt worden war.
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Die schließliche alkalische Phase wurde
vorsichtig mit 6 N HCl bei 0°C
auf pH 3 angesäuert.
Ein Präzipitat
wurde erhalten, das wiederholt mit CH2Cl2 extrahiert wurde. Die kombinierten organischen
Extrakte wurden in einer kleinen Menge Wasser gewaschen, über wasserfreiem
Na2SO4 getrocknet
und zur Trockne gebracht. Der ölige
Rest wurde in einer kleinen Menge Ethylacetat aufgelöst und mit
Hexan unter Rühren
ausgefällt.
Die Mischung wurde über
Nacht unter Rühren
gehalten, filtriert und der Rest getrocknet. 72 g der Verbindung
4a wurden erhalten (Ausbeute 75%).
Schmelzpunkt: 113–115°C
[α]D
= + 11,3 (c = 1% Methylalkohol) Analyse: entsprechend Standard
1H-NMR(CDCl3), Varian
300 MHz, δ (ppm):
2,0–2,18 (1H,
m, CHHCHNH); 2,22–2,36 (1H,
m, CHHCHNH);
2,6–2,7 (2H,
t, PhCH
2CH2); 3,84 (3H, S, PhOCH
3);
4,6–4,7 (1H,
m, CH2CHNH);
6,78 (1H, bd, CHNHCOCF3); 6,8–6,92
(2H, m, Ar).
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d) Herstellung von S(–)-2-(N-Trifluoracetyl)amino-6-fluor-7-methoxy-1-tetralon 5a
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Die Verbindung 4a (70 g; 0,217 mol)
wurde in wasserfreiem Methylenchlorid (1400 ml) aufgelöst. Die resultierende
Mischung wurde auf 0°C
in einem Eisbad gekühlt
und dann wurde Phopshorpentachlorid (70 g; 0,336 mol) langsam zugegeben.
Am Ende der Zugabe wurde die Mischung bei 0°C unter Rühren etwa 2 h gehalten und
dann auf –20°C gekühlt. Aluminiumchlorid
(56 g; 0,42 mol) wurde in kleinen Portionen zu der Mischung gegeben.
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Nach der Zugabe wurde die Mischung
2 h bei Raumtemperatur gehalten und dann vorsichtig auf den Siedepunkt
erwärmt
und für
etwa 6 h bei der Siedetemperatur gehalten.
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Die Mischung wurde dann auf 0°C gekühlt und
zerstoßenes
Eis (etwa 300 ml) wurde portionsweise unter Rühren zum Zerstören der überschüssigen Reaktionsmittel
zugegeben. Die Mischung wurde dreimal mit CH2Cl2 extrahiert. Die kombinierten organischen
Phasen wurden über
wasserfreiem Na2SO4 getrocknet
und zur Trockne gebracht. Ein gelber Feststoff wurde erhalten, der
in einem kleinen Volumen Ethylacetat aufgelöst wurde, und wurde dann mit
Hexan ausgefällt.
40 g der Verbindung 5a wurden erhalten (Ausbeute 60%).
Schmelzpunkt:
184–185°C
[α]D
= –55,4
(c = 1% Methylalkohol)
1H-NMR(CDCl3), Varian 300 MHz, (ppm):
1,83–2,2 (1H,
m, CHHCHNH); 2,8–2,88 (1H,
m, CHHCHNH);
2,9–3,0 (1H,
m, CHHCH2);
3,15–2,26
(1H, m, CHHCH2);
3,92
(3H, S, PhOCH
3);
4,53–4,62
(1H, m, CH2CHNHOOOF3);
6,88 (1H, d, Ar); 7,57 (1H, d, Ar);
7,43 (1H, bs, CHNHCOCF3).
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e) Herstellung von S(–)-2-(N-Trifluoracetyl)amino-6-fluor-7-methoxytetralin
6a
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Die Verbindung 5a (40 g; 0,131 mol)
wurde in Boretherattrifluorid (340 ml) bei 0°C suspendiert. Triethylsilan
(90 ml; 0,567 mol) wurde zu der Suspension bei 0°C gegeben und die Suspension
wurde 4 Tage bei Raumtemperatur unter Rühren gehalten. Am Ende der
Reaktion wurde eine gesättigte
NaHCO3-Lösung
(pH 8–9)
zu der Reaktionsmischung gegeben und die wässrige Phase viermal mit CH2Cl2 extrahiert.
Die kombinierten organischen Phasen wurden mit Wasser gewaschen, über wasserfreiem
Na2SO4 getrocknet,
filtriert und zur Trockne gebracht.
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Die somit erhaltene rohe Verbindung
wurde von Isopropylether rekristallisiert. 30 g der Verbindung 6a wurden
erhalten (Ausbeute 78%).
Schmelzpunkt: 45–47°C
[α]D
= – 80
(c = 1% Methylalkohol)
1H-NMR(CDCl3), Varian 300 MHz, δ (ppm):
1,78–1,9 (1H,
m, CHHCNNH); 2,0–2,15 (1H,
m, CHHCHNH);
2,6–2,72 (1H,
dd, PhCHHCHNH);
2,73–2,9 (2H,
m, PhCHHCHNH, PhCHHCH2);
3,03–3,15 (1H,
dd, PhCHHCH2);
4,2–4,35
(1H, m, CHNH);
6,38 (1H,
bd, CHNHCOCF3);
6,6 (1H, d, Ar); 6,8 (1H, d, Ar).
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f) Herstellung von S(–)-2-Amino-6-fluor-7-methoxytetralin-Hydrochlorid
7a
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Die Verbindung 6a (30 g; 0,13 mol)
wurde in Methanol (225 ml) und Wasser (225 ml) mit K2CO3 (54 g; 0,39 mol) aufgelöst.
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Die resultierende Lösung wurde
3 h unter Rühren
unter Rückfluss
gehalten.
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Methanol wurde unter Vakuum entfernt
und weitere 100 ml Wasser wurden zu der Lösung gegeben.
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Die wässrige Phase wurde wiederholt
mit CH2Cl2 extrahiert.
Die kombinierten organischen Phasen wurden über wasserfreiem Na2SO4 getrocknet,
filtriert und zur Trockne gebracht. Der somit erhaltene ölige Feststoff
wurde in Ethylether, der mit HCl angesäuert war (15%ige Lösung in
Ethanol) aufgelöst
und das feste Präzipitat
abfiltriert und in Methanol erneut aufgelöst, mit Aktivkohle entfernt,
filtriert, im Vakuum konzentriert und schließlich mit n-Propanol kristallisiert.
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Die Kristallisierung wurde zweimal
wiederholt, unter Erhalt von 12,6 g der Verbindung 7 (Ausbeute 53%).
Schmelzpunkt:
263–265°C
[α]D
= –52,
5 (c = 1% H2O)
1H-NMR(CDCl3), Varian 300 MHz, δ (ppm):
1,6–1,8 (1H,
m, CHHCHN+); 2,0–2,15 (1H,
m, CHHCHN+);
2,6–2,75 (3H,
m, PhCHHCHN+, PhCH
2CH2);
2,95–3,05 (1H,
DD, PhCHHCHN+); 3,45–3,55 (1H,
m, CHN+);
6,7–6,7 (2H,
m, Ar).
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g) Herstellung von S(–)-2-Amino-6-fluor-7-hydroxytetralin-Hydrochlorid
(ST 1237) 8a
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Eine Lösung aus S(–)-2-Amino-6-fluor-7-methoxytetralin-Hydrochlorid
7a (3 g; 0,13 mol) in 20 ml Bromwasserstoffsäure (47%ige wässrige Lösung) wurde
bei Rückflusstemperatur über Nacht
gehalten. Am Ende des Rückflusses
wurde die Lösung
konzentriert und unter Vakuum zur Trockne gebracht. Der somit erhaltene
Rest wurde wiederholt unter Rühren
mit Aceton gewaschen und abfiltriert, in einer 1 : 1-Wasser/Methanol-Mischung
erneut aufgelöst
und durch eine Säule
mit 60 ml Amberlyst A 21-Harz eluiert, das in der basischen Form
aktiviert war.
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Das Eluat wurde mit 2 N Salzsäure angesäuert und
dann zur Trockne unter Vakuum konzentriert, der somit erhaltene
Rest wurde mit Aceton gewaschen, abfiltriert und erneut in 1 : 1
Wasser/Methanol aufgelöst und
durch eine Säule
mit 60 ml Amberlyst A 21-Harz, das in der sauren Form aktiviert
war, eluiert.
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Das Eluat wurde mit Aktivkohle entfernt,
durch Celite filtriert und zu einem kleinen Volumen konzentriert.
Aceton wurde zugegeben, unter Erhalt eines Präzipitates, das abfiltriert
und im Ofen unter Vakuum getrocknet wurde.
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2,2 g der Verbindung 8a wurden erhalten
(Ausbeute 78%).
Schmelzpunkt: 259–261°C
[α]D
= –55,4
(c = 1% H2O)
1H-NMR(D2O), Varian 300 MHz, δ (ppm):
1,6–1,8 (1H,
m, CH2CHHCHN+);
2,0–2,1
(1H, m, CH2CHHCHN+);
2,5–2,7 (3H,
m, PhCH
2CH2), PhCHHN+); 2,85–3,0
(1H, m, PhCHHN+);
3,4–3,55 (1H,
m, CHN+); 6,55–6,8 (2H,
2d, AR).
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Beispiel 2 (Schema 1)
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Herstellung von R(+)-2-Amino-6-fluor-7-hydroxytetralin-Hydrochlorid
(ST 1238) 8b
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a) Herstellung von R(+)-Trifluoracetylasparaginsäure 1b
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Die Herstellung ist grundsätzlich ähnlich zu
der, wie sie für
S(–)-Trifluor-acetylasparagrinsäure 1a angewandt
wurde, wobei D(–)Asparaginsäure als
Ausgangsprodukt verwendet wurde (Ausbeute 86%).
Schmelzpunkt:
142–144°C
[α]D
= +40,0 (c = 1% Methylalkohol)
1H-NMR:
entsprechend dem, das mit Produkt 1a erhalten wurde, und mit diesem übereinstimmend.
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b) Herstellung von R(–)-4-(3-Fluor-4-methoxyphenyl)-4-oxo-2-(N-trifluoracetyl)aminobutansäure 3b
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Die Herstellung ist grundsätzlich ähnlich zu
der, wie sie für
S(+)-4-(3-Fluor-4-methoxyphenyl)-4-Oxo-2-(N-trifluoracetyl)aminobutansäure 3a angewandt
wurde, wobei das Anhydrid 1b als Ausgangsmaterial verwendet wurde
(Ausbeute 57s).
Schmelzpunkt: 86–88°C
[α]D
= –28,0
(c = 1% Methylalkohol)
1H-NMR: entsprechend
dem, das mit Produkt 3a erhalten wurde, und mit diesem übereinstimmend.
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c) Herstellung von R(–)-4-(3-Fluor-4-methoxyphenyl)-2-(N-trifluoracetyl)aminobutansäure 4b
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Die Herstellung ist grundsätzlich ähnlich zu
der, wie sie für
S(+)-4-(3-Fluor-4-methoxyphenyl)-2-(N-trifluoracetyl)-aminobutansäure 4a angewandt
wurde, wobei die Säure
3b als Ausgangsmaterial verwendet wurde (Ausbeute 65%).
Schmelzpunkt:
110–112°C
[α]D
= –11,2
(c = 1% Methylalkohol)
1H-NMR: entsprechend
dem, das mit Produkt 4a erhalten wurde, und mit diesem übereinstimmend.
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d) Herstellung von R(+)-2-(N-Trifluoracetyl)amino-6-fluor-7-methoxy-1-tetralonsäure 5b
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Die Herstellung ist grundsätzlich ähnlich zu
der, wie sie für
S(–)-2-(N-Trifluoracetyl)-amino-6-fluor-7-methoxy-l-tetralonsäure 5a verwendet
wurde, wobei das Anhydrid 4b als Ausgangsmaterial eingesetzt wurde
(Ausbeute 84%).
Schmelzpunkt: 185–186°C
[α]D
= +66,0 (c = 1% Methylalkohol)
1H-NMR:
entsprechend dem, das mit Produkt 5a erhalten wurde, und mit diesem übereinstimmend.
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e) Herstellung von R(+)-2-(N-Trifluoracetyl)-amino-6-fluor-7-methoxytetralinsäure 6b
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Die Herstellung ist grundsätzlich ähnlich zu
der, wie sie für
S(–)-2-(N-Trifluoracetyl)-amino-6-fluor-7-methoxytetralin-säure 6a angewandt wurde,
wobei das Tetralon 5b als Ausgangsmaterial verwendet wurde (Ausbeute
47%).
Schmelzpunkt: 145–147°C
[α]D
= +92,0 (c = 1% Methylalkohol)
1H-NMR:
entsprechend dem, das mit Produkt 6a erhalten wurde, und mit diesem übereinstimmend.
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f) Herstellung von R(+)-2-Amino-6-fluor-7-methoxytetralin-Hydrochlorid
7b
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Die Herstellung ist grundsätzlich ähnlich zu
der, wie sie für
S(–)-2-Amino-6-fluor-7-methoxytetralin-Hydrochlorid
7a angewandt wurde, wobei das Tetralin 6b als Ausgangsmaterial verwendet
wurde (Ausbeute 64%).
Schmelzpunkt: 260–262°C
[α]D
= + 48,5 (c = 1% H2O)
1H-NMR:
entsprechend dem, das mit Produkt 7a erhalten wurde, und mit diesem übereinstimmend.
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g) Herstellung von R+)-2-Amino-5-fluor-7-hydroxytetralin-Hydrochlorid
(ST 1238) 8b
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Die Herstellung ist grundsätzlich ähnlich zu
der, wie sie für
S(–)-2-Amino-5-fluor-7-hydroxytetralin-Hydrochlorid
(ST 1237) 8a angewandt wurde, wobei das Tetralinhydrochlorid 7b
als Ausgangsmaterial verwendet wurde (Ausbeute 78%).
Schmelzpunkt:
260–262°C
[α]D
= +55,0 (c = 1% H2O)
1H-NMR
(D2O), Varian 300 MHz, δ (ppm):
1,6–1,8 (1H,
m, CH2CHHCHN+);
2,0–2,1
(1H, m, CH2CHHCHN+);
2,5–2,7
(3H, m, PhCH
2CH2)PhCHHCHN+); 2,85–3,0 (1H,
m, PhCHHCHN); 3,4–3,55 (1H,
m, CHN+); 6,55–6,8 (2H,
2d, Ar).
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Beispiel 3 (Schema 1)
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Herstellung von (R,S)-2-Amino-5,6-difluor-7-methoxytetralin-Hydrochlorid
(ST 1269) 7c
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a) Herstellung von (R,S)-Trifluoracetyl-asparaginsäureanhydrid
1c
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Die Herstellung ist grundsätzlich ähnlich zu
der, wie sie für
S(–)-Trifluoracetylasparaginsäure 1a angewandt
wurde, wobei D,L-Asparaginsäure
als Ausgangsprodukt verwendet wurde (Ausbeute 96%).
Schmelzpunkt:
133–134°C
1HNMR: entsprechend dem, das mit Produkt
1a erhalten wurde, und mit diesem übereinstimmend.
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a') Herstellung von 2,3-Difluoranisol
2
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20 g (0,154 mol) 2,3-Difluorphenol
wurden durch Schütteln
des Produktes bei Raumtemperatur in einer Lösung aus 6,24 g NaOH in 60
ml Wasser zum vollständigen
Auflösen
verseift.
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Zu der auf etwa 10°C gekühlten Lösung wurden
14,4 ml Dimethylsulfat langsam zugegeben; die Lösung wurde dann auf Rückflusstemperatur
erwärmt
und 24 h unter Rückfluss
gehalten.
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Die Reaktionsmischung wurde auf Raumtemperatur
gebracht und mit Methylenchlorid extrahiert; die organische Phase
wurde mit Wasser, N Schwefelsäure
und erneut mit Wasser gewaschen bis ein neutraler pH erhalten wurde.
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Die Lösung wurde mit wasserfreiem
Natriumsulfat dehydratisiert und das Lösungsmittel unter Vakuum entfernt,
unter Erhalt von 21 g einer Verbindung a' als rötliches Öl, das durch NMR analysiert
und wie es war verwendet wurde.
(Ausbeute 94% des Ausgangsmaterials).
1H-NMR (D2O) Varian
300 MHz δ (ppm):
3,9 (3H, S, PhOCH
3);
6,6–7,2
(3H, m, aromatisch).
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b) Herstellung von (R,S)-4-(2,3-Difluor-4-methoxyphenyl)-4-oxo-2(N-trifluoracetyl)aminobutansäure 3c
-
Die Herstellung ist grundsätzlich ähnlich zu
der, wie sie für
(S(+)-4-(3-Fluor-4-methoxyphenyl)-4-oxo-2(N-trifluoracetyl)-aminobutansäure 3a verwendet
wurde, wobei das Anhydrid 1c und 2,3-Difluoranisol als Ausgangsprodukte
und 2 und 72 h als Reaktionszeit anstelle von 48 h verwendet wurden
(Ausbeute 23%).
1H-NMR (D2O)
Varian 300 MHz δ (ppm):
3,9 (3H, S, PhOCH
3);
6,6–7,2
(3H, m, aromatisch).
-
c) Herstellung von (R,S)-4-(2,3-Difluor-4-methoxyphenyl)-2-(N-trifluoracetyl)aminobutansäure 4c
-
Die Herstellung ist ähnlich zu
der, wie sie für
S(+)-4-(3-Fluor-4-methoxyphenyl)-2-(N-trifluoracetyl)aminobutansäure 4a verwendet
wurde, wobei die Säure
3c als Ausgangsprodukt verwendet wurde (Ausbeute 76%).
1H-NMR (CDCl3), Varian
300 MHz, δ (ppm):
2,0–2,2 (1H,
m, CHHCHN+); 2,2–2,4 (1H,
m, CHHCHCN); 2,6–2,8 (2H,
t, PhCH
2CH2); 3,86 (3H, S, PhOCH
3); 4,6–4,72 (1H,
bq, CH2CHNH);
6,6–6,7
(1H, bt, Ar); 6,75–6,88
(2H, m, Ar, CHNHCOCF3).
-
d) Herstellung von (R,S)-2-(N-Trifluoracetyl)amino-5,6-difluor-7-methoxy-1-tetralon 5c
-
Die Herstellung ist grundsätzlich ähnlich zu
der, wie sie für
S(–)-(N-Trifluoracetyl)amino-6-fluor-7-methoxy-1-tetralon
5a verwendet wurde, wobei die Säure
4c als Ausgangsprodukt verwendet und 3 h bei Rückfluss nach Zugabe von Aluminiumchlorid
anstelle von 6h als Reaktionszeit eingesetzt wurde (Ausbeute (26%).
1H-NMR (CDCl3), Varian
300 MHz, δ (ppm):
1,85–2,0 (1H,
m, CHHCHN+); 2,84–3,07 (2H,
m, CHHNH, PhCHHCH2);
3,13–3,24 (1H,
m, PhCHHCH2);
3,93 (1H, S, PhOCH
3);
4,55–4,65 (1H,
m, CH2CHNH);
7,38–7,42
(1H, dd, Ar);
7,43–(1H,
bs, CHNHCOCF3).
-
e) Herstellung von (R,S)-2-(N-Trifluoracetyl)amino-5,6-difluor-7-methoxytetralin 6c
-
Die Herstellung ist grundsätzlich ähnlich zu
der, wie sie für
S(–)-(N-Trifluoracetyl)amino-6-fluor-7-methoxytetralin
6a (Beispiel 1) verwendet wurde, wobei Tetralon 5c als Ausgangsprodukt
und 7 Tage anstelle von 4 als Reaktionszeit eingesetzt wurden (Ausbeute
46%).
1H-NMR (CDCl3),
Varian 300 MHz, δ (ppm):
1,75–1,9 (1H,
m, CHHCHN+); 2,04–2,16 (2H,
m, CHHCHNH);
2,6–2,9 (3H,
m, PhCH
2CHNH,
PhCHHCH2);
3,05–3,15 (1H,
dd, PhCHHCH2);
3,84 (3H, s, PhOCH3);
4,2–4,33 (1H,
m, CHNHCOCF3);
6,22 (1H, bs, CHNHCOCF3);
6,9–6,94 (1H, bd, Ar).
-
f) Herstellung von (R,S)-2-Amino-5,6-difluor-7-methoxy-1-tetralin-Hydrochlorid ST (1269)
7c
-
Die Herstellung ist grundsätzlich ähnlich zu
der, wie sie für
S(–)-2-Amino-6-fluor-7-methoxytetralin-Hydrochlorid
7a eingesetzt wurde, wobei Tetralin 6c als Ausgangsprodukt und Isopropanol
als Kristallisationslösungsmittel
verwendet wurden. (Ausbeute 62%).
Schmelzpunkt: zersetzt sich
bei 210°C
1H-NMR (D2O), Varian
300 MHz, δ (ppm):
1,6–1,8 (1H,
m, CH2CHHCHN+);
2,0–2,2
(1H, m, CH2CHHCHN+);
2,5–2,9
(3H, m, PhCHHCHN+, PhCH
2CH2); 2,9–3,1
(1H, m, PhCHCHN+); 3,4–3,6 (1H,
m, CHN+); 6,5–6,6 (1H,
d, Ar).
-
Beispiel 4 (Schema 1)
-
Herstellung von (R,S)-2-Amino-6-fluor-7-methyltetralin-Hydrochlorid
(ST 1275) 7d
-
a) Herstellung von (R,S)-Trifluoracetylasparaginsäureanhydrid
1c (siehe Beispiel 3)
-
b) Herstellung von (R,S)-4-(3-Fluor-4-methyl-phenyl)-4-oxo-2-(N-trifluoracetyl)aminobutansäure 3d
-
Die Herstellung ist grundsätzlich ähnlich zu
der, wie sie für
S(+)-4-(3-Fluor-4-methoxyphenyl)-4-oxo-2-(N-trifluoracetyl)-aminobutansäure 3a verwendet
wurde, wobei Fluortoluol als Ausgangsprodukt und 72 h anstelle von
48 h als Reaktionszeit eingesetzt wurden (Ausbeute 36%).
1H-NMR (CDCl3) Varian
300 MHz, δ (ppm):
2,15 (3H, d, PhCH
3);
3,35–3,42
(1H, dd, CHHCHNH); 3,5–3,6 (1H, dd,
CHHCHNH);
4,68–4,76 (1H,
m, CH2CHNH);
6,85–6,95
(1H, t, Ar);
7,55–7,65
(2H, m, Ar); 8,0–8,1
(1H, bd, CHNHCOCF3).
-
c) Herstellung von (R,S)-4-(3-Fluor-4-methyl-phenyl)-2-(N-trifluoracetyl)aminobutansäure 4d
-
Die Herstellung ist grundsätzlich ähnlich zu
der, wie sie für
S(+)-4-(3-Fluor-4-methoxyphenyl)-2-(N-trifluoracetyl)amino-butansäure 4a verwendet
wurde, wobei die Säure
3d als Ausgangsprodukt verwendet wurde (Ausbeute 52%).
1H-NMR (CDCl3) Varian
200 MHz, δ (ppm):
2,15 (3H, d, PhCH
3);
2,0–2,4
(2H, dd, CH
2CHNH);
2,5–2,7
(2H, t, PhCH2CH2);
4,5–4,7 (1H,
bq, CH2CHNH);
6,6–6,7
(1H, m, Ar); 6,75–6,95
(2H, m, Ar); 7,35–7,5
(1H, bd, CHNHCOCF3).
-
d) Herstellung von (R,S)-2-(N-Trifluoracetyl)amino-6-fluor-7-methyl-1-tetralon 5d
-
Die Herstellung ist grundsätzlich ähnlich zu
der, wie sie für
S(–)-2-(N-Trifluoracetyl)amino-6-fluor-7-methoxy-1-tetralon
5a eingesetzt wurde, wobei die Säure
4d als Ausgangsprodukt und 1 h bei Rückfluss anstelle von 2 h bei
Raumtemperatur und nach Zugabge des Aluminiumchlorids 6 h bei Rückfluss
als Reaktionszeit eingesetzt wurden (Ausbeute 80%).
1H-NMR (CDCl3) Varian
300 MHz, δ (ppm):
1,83–2,0 (1H,
d, CHHCHNH); 2,3-(3H, d, PhCH
3);
2,8–2,9 (1H,
m, CHHCHNH); 2,92–3,03 (1H,
m, CHHCH2);
3,13–3,25 (1H,
m, CHHCH2);
4,53–4,62
(1H, m, CH2CHNHOOOF3);
7,2 (1H, d, Ar); 7,6 (1H, d, Ar);
7,95 (1H, bs, CHNHCOCF3).
-
e) Herstellung von (R,S)-2-(N-Trifluoracetyl)amino-6-fluor-7-methyltetralin
6d
-
Die Herstellung ist analog zu der,
die für
S(–)-2-(N-Trifluoracetyl)amino-6-fluor-7-methoxytetralin
6a eingesetzt wurde, wobei Tetralon 5d als Ausgangsprodukt verwendet
wurde (Ausbeute 60%).
1H-NMR (CDCl3) Varian 300 MHz, δ (ppm):
1,75–1,9 (1H,
m, CHHCHNH); 2,0–2,15 (1H,
m, CHHCHNH);
2,2 (3H,
s, PhCH
3);
2,6–2,7
(1H, dd, PhCHHCHNH);
2,7–2,9 (2H,
m, PhCHHCHNH, PhCHHCH2);
3,03–3,15 (1H,
dd, PhCHHCH2);
4,25–4,35
(1H, m, CHNH);
6,2 (1H,
b, s, NHCOCF3);
6,7 (1H, d, Ar); 6,9 (1H, d, Ar).
-
f) Herstellung von (R,S)-2-Amino-6-fluor-7-methyltetralin-Hydrochlorid
(ST 1275) 7d
-
Die Herstellung ist grundsätzlich ähnlich zu
der, wie sie für
S(–)-2-Amino-6-fluor-7-methoxytetralin-Hydrochlorid
7a verwendet wurde, wobei Tetralin 6d als Ausgangsprodukt verwendet
wurde (Ausbeute 67%).
Schmelzpunkt: zersetzt sich bei 230°C
1H-NMR (CD3OD) Varian
300 MHz, δ (ppm):
1,7–1,9 (1H,
m, CH2CHHCHN+);
2,15–2,25
(1H, m, CH2CHHCHN+);
2,19
(3H, S, PhCH
3);
2,7–2,9
(3H, m, PhCHNH+, PhCH2CH2);
3,05–3,6 (1H,
m, PhCHHCHN+); 3,45–3,6 (1H,
m, CHNH3+);
6,75–6,8 (1H,
d, Ar); 6,95–7,0
(1H, d, Ar).
-
Beispiel 5 (Schema 2)
-
Herstellung von (R,S)-2-Amino-6-methoxy-7-fluortetralin-Hydrochlorid
(ST 1262) 6a
-
a) Herstellung von 4-(6-Methoxy-7-fluorphenyl)-3-carbomethoxy-3-butansäure 1a
-
9,4 g (0,061 mol) 3-Fluor-p-anisaldehyd
und 10 g (0,068 mol) Dimethylsuccinat wurden in 15 ml wasserfreiem
Methanol aufgelöst.
Die somit erhaltene Lösung
wurde tropfenweise bei Raumtemperatur zu einer zuvor hergestellten
Lösung
aus 1,66 g (0,073 mol) Natriummethoxid gegeben. Die Reaktionsmischung
wurde 3 h in einer Stickstoffatmosphäre unter Rückfluss gehalten, dann gekühlt und
auf das halbe Volumen unter Vakuum konzentriert.
-
Die erhaltene Lösung wurde mit 2 N HCl angesäuert, in
einem Eisbad gekühlt
und dann mit Wasser verdünnt,
bis die Ausfällung
des Produktes auftrat. Das Präzipitat
wurde abfiltriert und in einer gesättigten Natri umhydrogencarbonatlösung aufgelöst. Die
wässrige
Lösung
wurde wiederholt mit Ethylether geschüttelt und mit 2 N HCl erneut
angesäuert
und in einem Eisbad gekühlt.
-
Das Produkt wurde wiederholt von
der wässrigen
Lösung
mit wasserfreiem Natriumsulfat extrahiert und das Lösungsmittel
unter Vakuum entfernt, unter Erhalt eines festen Produkts, das mit
einer Ethylacetat/n-Hexan-Mischung
kristallisiert wurde, zur Trockne gebracht, unter Erhalt von 5,5
g der Säure
1a (Ausbeute 33%).
Schmelzpunkt: 141–144°C
1H-NMR
(CDCl3); Varian 300 MHz, δ (ppm): 3,55
(2H, s, CH
2COOH);
3,83
(3H, s, COOCH
3);
3,9 (3H, s, PhOCH
3);
6,95–7,2
(3H, m, Ar); 7,8 (1H, s, CH=C).
-
b) Herstellung von (R,S)-4-(6-Methoxy-7-fluorphenyl)-3-carbomethoxybutansäure 2a
-
2 g (0,0075 mol) 4-(6-Methoxy-7-fluorphenyl)-3-carbomethoxy-3-butansäure wurden
in 80 ml Ethylacetat aufgelöst
und dann in einer Parr-Anlage
mit 200 mg Palladium auf Kohle bei 5,5 psi Wasserstoffdruck für 1,5 h
hydriert. Die Lösung
wurde durch Celite filtriert und der Katalysator und das Lösungsmittel
unter Vakuum entfernt, unter Erhalt von 1,9 g eines Öls, das
spontan kristallisierte (Ausbeute 93%).
1H-NMR
(CDCl3), Varian 200 MHz, δ (ppm)
2,3–2,45 (1H,
m, CHCOOCH3);
2,5–2,75
(2H, m, CH
2OOOH);
2,8–3,1 (2H,
m, PhCH
2);
3,6 (3H, s, COOCH
3);
3,8 (3H, s, PhOCH
3);
6,75-6,9 (3H, m,
Ar).
-
c) Herstellung von (R,S)-6-Methoxy-7-fluor-4-oxo-1,2,3,4-tetra-hydro-2-naphthoesäure-ethylester
3a
-
5,6 g (0,021 mol) (R,S)-4-(6-Methoxy-7-fluorphenyl)-3-carbomethoxybutansäure 2a wurden
in 100 ml wasserfreiem Methylenchlorid aufgelöst; 5 g (0,024 mol) Phosphorpentachlorid
wurde zugegeben und die Temperatur 95 min bei 0°C gehalten. Die Temperatur wurde
auf –10°C gebracht
und 3,6 g (0,027 mol) Aluminiumchlorid wurden zu der Lösung gegeben;
die Temperatur konnte sich in 40 min auf 20°C erhöhen und dann wurde die Lösung für 1 h auf
Rückflusstemperatur
erwärmt.
-
Das Lösungsmittel wurde im Vakuum
entfernt; 100 ml kaltes Wasser wurden zu der Suspension gegeben,
die dreimal mit 150 ml Ethylacetat extrahiert wurde; die organische
Lösung
wurde über
wasserfreiem Natriumsul fat dehydratisiert und das Lösungsmittel
unter Vakuum entfernt, unter Erhalt von 4,3 g eines festen Produktes
(Ausbeute 81%).
1H-NMR (CDCl3), Varian 200 MHz, δ (ppm)
2,3–2,45 (1H,
m, CHCOOCH3);
2,5–2,75
(2H, m, CH
2COOH);
2,8–3,1 (2H,
m, PhCH
2);
3,6 (3H, s, COOCH
3;
3,8 (3H, s, PhOCH
3);
6,75–6,9
(3H, m, Ar)
-
d) Herstellung von (R,S)-6-Methoxy-7-fluor-1,2,3,4-tetrahydro-2-naphthoesäuremethylester
4a
-
6 g (0,024 mol) des (R,S)-6-Methoxy-7-fluor-4-oxo-1,2,3,4-tetrahydro-2-naphthoesäuremethylesters 3a
wurden in 100 ml einer Mischung aus wasserfreiem Methanol und 50
ml Eisessig aufgelöst;
die Lösung
wurde in eine Parr-Anlage mit 800 mg Palladium über Kohle bei 50 psi Wasserstoffdruck
für 4 h
gegeben.
-
Der Katalysator wurde durch Celite
abfiltriert und das Lösungsmittel
im Vakuum entfernt, unter Erhalt von 5,5 g eines festen Produktes
(Ausbeute 98%).
1H-NMR (CDCl3), Varian 300 MHz, δ (ppm):
1,75–1,9 (1H,
m, CHHCHCOOCH3);
2,1–2,22 (1H,
m, CHHCHCOOCH3);
2,6–2,8 (3H,
m, PhCH
2CHOOOCH3, CHCOOCH3);
2,9
(2H, d, PhCH
2CH2); 3,7 (3H, s, COOCH
3); 3,83 (3H,
s, PhOCH
3);
6,62 (1H, d, Ar) ; 6, 78 (1H, d, Ar) .
-
e) Herstellung von (R,S)-6-Methoxy-7-fluor-1,2,3,4-tetrahydro-2-naphthoesäure 5a
-
5,2 g (0,022 mol) (R,S)-6-Methoxy-7-fluor-1,2,3,4-tetrahydro-2-naphthoesäure 4a wurden
in einer Lösung
aus 2,2 g Kaliumcarbonat in 50 ml 50%ige wässrige Methanollösung suspendiert;
die resultierende Lösung
wurde 1 h unter Rückfluss
gehalten.
-
Der Methanol wurde im Vakuum entfernt
und die Lösung
mit 150 ml Wasser verdünnt
und mit Ethylether gewaschen; die wässrige Lösung wurde mit 12 N HCl angesäuert.
-
Das erhaltene Präzipitat wurde abfiltriert und
getrocknet, unter Erhalt von 9,8 g des Produktes (Ausbeute 97%).
1H-NMR (CDCl3), Varian
300 MHz, δ (ppm):
1,8–1,95 (1H,
m, CHHCHCOOCH3);
2,1–2,25 (1H,
m, CHHCHCOOCH3);
2,65–2,85 (3H,
m, PhCH
2CHOOOCH3, CHCOOCH3);
2,95 (2H, d, PhCH
2CH2);
3,82 (3H, s, PhOCH
3);
6,6
(1H, d, Ar); 6,8 (1H, d, Ar).
-
f) Herstellung von (R,S)-2-Amino-6-methoxy-7-fluortetralin-Hydrochlorid
(ST 1262) 6a
-
4,11 g (0,018 mol) (R,S)-6-Methoxy-7-fluor-1,2,3,4-tetrahydro-2-naphthoesäure 5a wurden
in 9 ml Thionylchlorid unter Stickstoffatmosphäre aufgelöst und die Lösung auf
60°C für 4 h erwärmt; Toluol
wurde dann zugegeben und die Lösung
wiederholt im Vakuum extrahiert.
-
Ein grünes Öl wurde erhalten, das in 12
ml wasserfreiem Aceton aufgelöst
wurde, und tropfenweise zu einer Lösung aus 1,75 g (0,024 mol)
Natriumazid in 12 ml Wasser gegeben, wobei die Reaktionsmischung auf
0°C gekühlt wurde.
-
Die Mischung konnte unter Rühren 30
min reagieren, wobei die Temperatur sich auf 20°C erhöhen konnte. Die Mischung wurde
erneut auf 0–5°C gekühlt und
150 ml Wasser wurden zugegeben.
-
Das erhaltene Präzipitat wurde im Vakuum zur
Trockne gebracht, unter Erhalt von 3,9 g Säureazid.
-
Das erhaltene Produkt wurde in 12
ml Toluol aufgelöst
und 30 min auf 100°C
erwärmt;
das Lösungsmittel
wurde entfernt, unter Erhalt eines dichten Öls, zu dem 10 ml wasserfreier
Benzylalkohol gegeben wurde, woraufhin die Lösung erneut bei 100°C für 6 h erwärmt wurde.
-
Die Lösung wurde über Nacht auf 5°C gekühlt; das
erhaltene Präzipitat
wurde dann abfiltriert und zur Trockne gebracht, unter Erhalt von
4,7 g Carbobenzoxyderivat.
-
Das Produkt wurde in 350 ml wasserfreiem
Ethanol gegeben und durch leichtes Erwärmen aufgelöst und mit etwa 2 ml konz.
HCl angesäuert;
500 mg Palladium über
Kohle wurden zugegeben und die erhaltene Mischung in eine Parr-Anlage
gegeben und 5 h bei 50 psi Waserstoffdruck hydriert.
-
Der Katalysator wurde über Celite
abfiltriert und wiederholt mit erwärmtem Methanol gewaschen; das Lösungsmittel
wurde im Vakuum entfernt und der erhaltene Feststoff mit einer Ethanol/Ethylether-Mischung (Ausbeute
58%) kristallisiert.
Schmelzpunkt: zersetzt sich bei 230°C
1H-NMR (DMSOd6),
Varian 300 MHz, δ (ppm):
1,6–1,8 (1H,
m, CHHCHN+); 2,0–2,2 (1H,
m, CHHCHN+);
2,6–3,0 (4H,
m, PhCH
2CH2, PhCH
2CHN+); 3,8 (3H, s, OCH
3);
6,8–7,0 (2H,
2d, Ar)
-
Beispiel 6 (Schema 2)
-
g) Herstellung von (R,S)-2-Amino-6-hydroxy-7-fluortetralin-Hydrochlorid
(ST 1267) 7
-
0,6 g (0,0026 mol) (R,S)-2-Amino-6-methoxy-7-fluortetralin-Hydrochlorid 6a wurden
in 8 ml 47%ige Bromwasserstoffsäure
in Wasser suspendiert und dann über
Nacht bei 130°C
erwärmt.
-
Wasser wurde durch Verdampfen im
Vakuum entfernt; der somit erhaltene erhaltene dunkle Feststoff, aufgelöst in 50%iger
wässriger
Methanollösung,
wurde durch eine Säule
aus 20 ml A-21-Harz eluiert, das in einer basischen Form aktiviert
war.
-
Die eluierte Lösung wurde mit 3N Salzsäure auf
pH 2 angesäuert,
im Vakuum konzentriert und durch eine Säule aus 20 ml A-21-Harz eluiert,
das in der Hydrochloridform aktiviert war. Das Lösungsmittel wurde vollständig im
Vakuum entfernt.
-
Der erhaltene Feststoff wurde mit
Aceton behandelt, abfiltriert und von Methanol durch Zugabe von Ethylether
kristallisiert; 350 ml Produkt wurden erhalten (Ausbeute 62%).
Schmelzpunkt:
zersetzt sich bei etwa 200°C.
1H-NMR, (CD3OD),
Varian 300 MHz, δ (ppm):
1,7–1,9 (1H,
m, CHHCHN+); 2,1–2,3 (1H,
m, CHHCHN+);
2,7–3,1 (4H,
m, PhCH
2CH2; PhCH
2CHN+); 3,4–3,6 (1H, m, CHN+);
6,6–6,85 (2H, 2d, Ar).
-
Beispiel 7 (Schema 2)
-
Herstellung von (R,S)-2-Amino-6-methyl-7-acetyltetralin-Hydrochlorid
(ST 1274) 10
-
a) Herstellung von 4-(6-Methylphenyl)-3-carbomethoxy-3-butansäure 1b
-
Die Herstellung ist grundsätzlich ähnlich zu
der, wie sie für
4-(6-Methoxy-7-fluorphenyl)-3-carbomethoxy-3-butansäure 1a verwendet
wurde, wobei p-Tolualdehyd als Ausgangsprodukt, 3 h als Reaktionszeit
bei Rückfluss
und eine Cyclohexan/Ethylacetat-Mischung als Kristallisationslösungsmittel
verwendet wurden (Ausbeute 27%).
1H-NMR(CDCl3); Varian 200 MHz, δ (ppm): 2,35 (3H, s, PhCH
3);
3,58 (2H, s, CH
2OOOH);
3,83 (3H, s, COOCH
3);
7,15–7,3
(4H, m, Ar); 7,87 (1H, s, CH=C).
-
b) Herstellung von 4-(6-Methylphenyl)-3-carbomethoxy-3-butansäure 2b
-
Die Herstellung ist grundsätzlich ähnlich zu
der, wie sie für
4-(6-Methoxy-7-fluorphenyl)-3-carbomethoxy-3-butansäure 2a verwendet
wurde, wobei die Säure
1b als Ausgangsprodukt und 2,5 h als Hydrierungszeit eingesetzt
wurden (Ausbeute 94%).
1H-NMR (CDCl3), Varian 200 MHz, δ (ppm): 2,23 (1H, s, PhCH
3);
2,28–2,45 (1H,
m, CHCOOCH3);
2,55–2,75
(2H, m, CH
2OOOH);
2,9–3,1 (2H,
m, PhCH
2);
3, 62 (3H, s, COOCH
3); 6,9–7,
1 (4H, m, Ar).
-
c) Herstellung von (R,S)-6-Methyl-4-oxo-1,2,3,4-tetrahydro-2-naphthoesäuremethylester
3b
-
Die Herstellung ist grundsätzlich ähnlich zu
der, wie sie für
(R,S)-6-Methoxy-7-fluor-4-oxo-1,2,3,9-tetrahydro-2-naphthoesäuremethylester
3a verwendet wurde, wobei die Säure
2b als Ausgangsprodukt eingesetzt wurde (Ausbeute 94%).
1H-NMR (CDCl3), Varian
200 MHz, δ (ppm):
2,35 (3H, s, PhCH
3);
2,7–2,9
(2H, m, PhCH
2);
3,1–3,2
(3H, m, PhCOCH2, CHCOOCH3);
3,7
(3H, s, COOCH3); 7,1–7,35 (2H, m, Ar); 7,8 (1H,
s, Ar).
-
d) Herstellung von (R,S)-6-Methyl-1,2,3,4-tetrahydro-2-naphthoesäuremethylester
4b
-
Die Herstellung ist grundsätzlich ähnlich zu
der, wie sie für
(R,S)-6-Methoxy-7-fluor-1,2,3,4-tetrahydro-2-naphthoesäuremethylester
4a verwendet wurde, wobei Methylester 3b als Ausgangsprodukt eingesetzt wurde
(Ausbeute 94%).
1H-NMR (CDCl3), Varian 200 MHz), δ (ppm):
1,7–1,95 (1H,
m, CHHCHCOCCl3);
2,1–2,3
(1H, m, CHHCHCOOCH3);
2,3 (3H, s, PhCH
3);
2,6–2,85 (3H,
m, PhCH
2CHCOOCH3, CHCOOCH3);
2,9–3, 0 (2H, d, PhCH
2CH2);
3,72
(3H, s, COOCH
3);
6,85–7,1
(3H, m, Ar).
-
h) Herstellung von (R,S)-6-Methyl-7-acetyl-1,2,3,4-tetrahydro-2-naphthoesäuremethylester
8
-
3,8 g (0,0186 mol) (R,S)-6-Methyl-1,2,3,4-tetrahydro-2-naphthoesäuremethylester
4b wurden in 30 ml Methylenchlorid aufgelöst; 5,2 g Aluminiumchlorid
wurden zu der Lösung,
die unter einer Stickstoffatmosphäre auf 5°C gekühlt war, gegeben und 1,6 ml
Acetylchlorid wurden tropfenweise bei der gleichen Temperatur unter Rühren zugegeben.
-
Die Reaktionsmischung konnte bei
Raumtemperatur 1,5 h reagieren, woraufhin die Mischung durch sehr
langsame Zugabe von 100 ml kaltem Wasser unter Rühren gekühlt wurde. Die Lösung wurde
wiederholt mit 100 ml (Gesamtvolumen) Methylenchlorid extrahiert
und wiederholt mit kaltem Wasser gewaschen.
-
Die organische Phase wurde mit wasserfreiem
Natriumsulfat wasserfrei gemacht und das Lösungsmittel im Vakuum entfernt,
unter Erhalt eines dunklen Feststoffes, der getrocknet wurde, unter
Erhalt von 3,8 eines Rohproduktes, das durch Silikagel-Säulenchromatographie
(50 ml) gereinigt wurde, wobei n-Hexan/Ethylacetat 8 : 2 als Lösungsmittel
verwendet wurde. Das Lösungsmittel
wurde im Vakuum entfernt, unter Erhalt von 1,8 g des Produktes (Ausbeute
40%).
1H-NMR (CDCl3),
Varian 300 MHz, δ (ppm):
1,78–2,0 (1H,
m, CHHCHCOCOOCH3);
2,1–2,3 (1H,
m, CHHCHCOOCH3);
2,45 (3H, s, COCH
3);
2,55
(3H, s, PhCH
3);
2,65–2,85 (3H,
m, PhCH
2CHOOOCH3, CHCOOCH3);
2,95 (2H, d, PhCH2CH2); 6, 95 (1H, s, Ar); 7,45 (1H, s, Ar).
-
i) Herstellung von (R,S)-6-Methyl-7-acetyl-1,2,3,4-tetrahydro-2-naphthoesäure 9
-
Die Herstellung ist grundsätzlich ähnlich zu
der, wie sie für
(R,S)-6-Methoxy-7-fluor-1,2,3,4-tetrahydro-2-naphthoesäure 5 verwendet
wurde, wobei Methylester 8 als Ausgangsprodukt, 1,5 h bei Rückflusstemperatur
als Reaktionszeit und n-Hexan/Ethylacetat als Kristallisationsmischung
eingesetzt wurden (Ausbeute 82%).
1H-NMR
(CDCl3), Varian 300 MHz, δ (ppm):
2,78–2,92 (1H,
m, CHHCHCOOH); 2,1–2,25 (1H,
m, CHHCHCOOH);
2,4 (3H,
s, COCH
3);
2,5 (3H, s, PhCH
3);
2,7–2,9 (3H,
m, PhCH
2CHOOOH,
CHCOOH);
2,9–3,0 (2H,
d, PhCH
2CH2); 6,9 (1H, s, Ar); 7,4 (1H, s, Ar).
-
l) Herstellung von (R,S)-2-Amino-6-methyl-7-acetyltetralin-Hydrochlorid
(ST 1274) 10
-
6,5 g (0,028 mol) (R,S)-6-Methyl-7-acetyl-1,2,3,4-tetrahydro-2-naphthoesäure 9 wurden
in 40 ml wasserfreiem Aceton suspendiert; 4,3 ml (0,0307 mol) Triethylamin
wurden langsam tropfenweise zu der Suspension gegeben. Die Lösungstemperatur
wurde auf –5°C gebracht
und 2,95 ml (0,0307 mol) Ethylchlorformiat, das in 4 ml Aceton aufgelöst war,
wurden langsam tropfenweise zugegeben.
-
3,65 g (0,056 mol) Natriumazid, das
in 80 ml Wasser aufgelöst
war, wurden tropfenweise zur Lösung gegeben,
wobei die Temperatur bei 0°C gehalten
wurde; die erhaltene Mischung wurde 1 h unter Rühren bei 0°C gehalten, unter Erhalt eines
Präzipitates.
Nach Zugabe von weiteren 8 ml kaltem Wasser wurde die Lösung mit
100 ml Toluol extrahiert und die organische Lösung mit wasserfreiem Natriumsulfat
dehydratisiert.
-
Die Lösung wurde zu 30 ml Toluol,
das auf 100°C
erwärmt
war, gegeben und für
weitere 1,5 h bei 100°C
gehalten.
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Das Lösungsmittel wurde durch Verdampfung
unter Vakuum entfernt, unter Erhalt von 4,9 g eines dichten leicht
gefärbten Öls, das
in 50 ml 8 N HCl suspendiert war und auf 100°C unter Rühren für 1,5 h erwärmt wurde.
-
Das Lösungsmittel wurde durch Verdampfung
unter Vakuum entfernt; 100 ml Wasser wurden dann zugegeben und die
Suspension unter Rühren
mit 4N Natriumcarbonat unter Kühlen
in einem Eisbad auf pH 10 gebracht.
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Die wässrige Lösung wurde in kleinere Mengen
verteilt und mit 120 ml Ethylether extrahiert. Die organische Phase
wurde mit wasserfreiem Natriumsulfat dehydratisiert und gasförmige Salzsäure in die
somit erhaltene Etherlösung
geblubbert.
-
Das so erhaltene Präzipitat
wurde unter Vakuum abfiltriert und an Luft getrocknet, unter Erhalt
von 2,3 g eines leicht gefärbten
Feststoffes, der mit einer Mischung aus Ethylacetat/Methanol kristallisiert
wurde. Der Feststoff wurde in dem Ofen zur Trockne gebracht, unter
Erhalt von 2 g eines farblosen kristallinen Produktes (Ausbeute
30%). Schmelzpunkt: 195–197°C unter Zersetzung.
1H-NMR, (CD3OD);
Varian 300 MHz, δ (ppm):
1,75–1,85 (1H,
m, CHHCHN+); 2,15–2,3 (1H,
m, CHHCHN+);
2,42 (3H,
s, CH
3CO);
2,53 (3H, s, CH
3Ph);
2,8–3,0 (4H,
m, PhCH
2CHN+),
PhCH
2CH2); 3,5–3,65
(1H, m, CHN+);
7,05 (1H,
s, Ar); 7,6 (1H, s, Ar).
-
Die am meisten angewandte methodologische
Annäherung
für die
Zwecke der Ermittlung der möglichen
Schutzwirkung einer Substanz bei einem septischen Schock bei vorklinischen
Versuchen ist die Anwendung von experimentellen Modellen der Vergiftung
mit einer toxischen Substanz (Exo- oder Endotoxin), die direkt in
das Labortier injiziert oder in massiven Mengen durch Infizieren
der Zellen freigesetzt wird, mit denen das Tier geimpft ist.
-
Die Beschreibung der folgenden pharmakologischen
Tests zeigen die Ergebnisse, die mit der Verbindung gemäß dieser
Erfindung erhalten wurde, im Vergleich mit den Referenzverbindungen
(R,S)-2-Amino-6-fluor-7-methoxytetralin-Hydrochlorid
(ST 626) und denen der Beispiele 1–6.
-
Wie oben erwähnt, ist die Verbindung ST626
eine bereits bekannte Verbindung, die den Verbindungen dieser Erfindung
strukturell ähnlich
ist und eine ähnliche
pharmakologische Aktivität
aufweist.
-
Diese Ergebnisse demonstrieren die
verhindernde und therapeutische Wirksamkeit der erfindungsgemäßen Verbindung
und geben ebenfalls Anzeichen bezüglich des möglichen Mechanismus der Wirkung,
die für
das vorteilhafte pharmakologische Profil der Referenzverbindung
St1239 verantwortlich ist, nämlich
eine drastische Verminderung der Entzündungszytokingehalte (TNF,
IL-1β, IL-6
und IFN-γ)
im Blut.
-
Auswirkung der Wirkung von ST 1238,
ST 1274 und ST 1275 in Mäusemodellen
des septischen Schocks
-
Männliche
Balb/C-Mäuse
(C. River) mit einem Alter von ungefähr 6 Wochen wurden verwendet
(10 Tiere pro experimentelle Gruppe).
-
Die Tiere, die in Käfigen bei
22 ± 2°C und 50 ± 15% relativer
Feuchtigkeit mit 12 h Licht (7 Uhr bis 19 Uhr) und 12 h Dunkelheit
(19 Uhr bis 7 Uhr) hausten, hatten unbeschränkten Zugang zu Nahrungsmittel
und Trinkwasser.
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Die verwendeten Substanzen waren:
LPS (Escherichia coli Serotyp = 26 : B6), Charge Nr. 73570 (Difco),
LPS (Salmonella typhosa) Charge Nr. 81H4018 (Sigma); SEB (Staphylococcus
aureus), Charge Nr. 144H4024 (Sigma) und D-Galactosamin, Charge
Nr. 031EE002485 (Merck).
-
Die untersuchten Verbindungen waren
ST1238, ST1274 und ST1275.
-
Der pH der Verbindungslösung wurde,
falls erforderlich, mit 0,1 N NaOH (wobei die Lösung kalt und unter Rühren erhalten
wurde) korrigiert, unter Erhalt von Werten mit einem pH von nicht
weniger als 5,5. Lethalität,
die durch S. typhosa LPS induziert war
-
Die Tiere wurden intraperitoneal
(i.p.) mit S. typhosa LPS behandelt. Vor der Verwendung wurde das Endotoxin
zunächst
in steriler Saline aufgelöst
und dann in einem Volumen von 200 μl bei der Dosis von 27,0 mg/kg,
was etwa LD80 entspricht, injiziert wird.
-
Die untersuchten Verbindungen wurden
intravenös
(i.v.) in einem Volumen von 200 μl
steriler Saline bei der Dosis, die ungefähr 1/10 LD50 entspricht,
30 min vor und erneut 5 min nach der endotoxinen Aussetzung (LPS)
verabreicht.
-
Durch E. coli LPS in Mäusen, die
mit D-Glatactosamin sensibilisiert sind, induzierte Lethalität
-
Die Tiere wurden mit D-Galactosamin
(1000 mg/kg, i.p.) sensibilisiert und gleichzeitig mit E. coli LPS (0,30
mg/kg, i.p.) mit einem Gesamtvolumen von 200 μl behandelt.
-
Die Dosis des verwendeten LPS entsprach
ungefähr
1/10 LD50 bei den mit D-Galactosamin sensibilisierten Tieren.
-
Die untersuchten Verbindungen wurden
intravenös
(i.v.) in einem Volumen von 200 μl
steriler Saline bei der Dosis, die ungefähr 1/10 LD50 entsprach,
30 min vor und 5 min nach oder 5 und 30 min nach dem Aussetzen mit
LPS verabreicht.
-
Durch SEB (Staphylococcus
aureus) bei Mäusen,
die mit D-Galactosamin sensibilisiert waren, induzierte Lethalität.
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Die Tiere wurden mit D-Galactosamin
(1000 bis 1500 mg/kg, i.p.) sensibilisiert und gleichzeitig mit
dem Enterotoxin SEB (3 mg/kg, i.p.) in einem Gesamtvolumen von 200 μl behandelt.
Die verwendete SEB-Dosis entsprach ungefähr LD80 und wurde in einem
Vorexperiment ausgedrückt.
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Die untersuchten Verbindungen wurden
intravenös
(i.v.) in einem Volumen von 200 μl
steriler Saline bei der Dosis, die ungefähr 1/10 LD50 entspricht, 30
min vor und 5 min nach oder 5 min und 30 min nach dem Aussetzen
mit SEB verabreicht.
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Die Überlebensrate wurde täglich für 10 Tage
bei allen Experimenten überprüft, wobei
der Tag festgestellt wurde, wenn ein Tier starb.
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Die statistische Signifikanz der
Schutzwirkung wurde im einseitigen Fisher-Exakttest ausgewertet.
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Ergebnisse
-
Durch S. typhosa LPS induzierte
Lethalität
-
Bei diesem experimentellen Modell
des endotoxischen Schocks mit S. typhosa LPS vermindern die Verbindungen
ST1274 und ST1275 signifikant die Lethalität, wenn sie vor und nach der
Aussetzung verabreicht werden (p < 0,01
bzw. p < 0,05)
(Tabelle 1). Tab.
1 – Wirkung
der 5T1274 und ST1275 i.v.-Verabreichung auf die Lethalität, die bei
Mäusen
durch die Injektion von S. typhosa LPS induziert wird. Vor-/Nach-Ausssetzungsbehandlungsplan
(–30 und
+5 min).
-
Lethalität, induziert
durch E. coli LPS in Mäusen,
die mit D-Galactosamin sensibilisiert sind
-
Die Verbindung ST1238 reduziert signifikant
die Lethalität
bei beiden temporären
Behandlungsprotokollen (p < 0,001
und p < 0,01) (Tabellen
2 und 3), während
die Verbindungen ST1274 und ST1275 eine nicht signifikante Erhöhung des
Prozentsatzes bei der Überlebensrate
(20%) nur bei dem Vor- und Nach-Aussetzungsverabreichungsprotokol
ergibt (Tabelle 2). Tab.2:
Wirkung der ST1238, ST1279 und ST1275 i.v.-Verabreichung auf die
Lethalität,
die durch Injektion von E. coli LPS bei Mäusen, die mit D-Galactosamin
sensibilisiert sind, induziert wird. Vor-/Nach-Aussetzungsbehandlungsplan (–30 und
+5 min).
-
Tabelle
3% Wirkung der ST1238 i.v.-Verabreichung auf die durch Injektion
von E. coli LPS bei Mäusen,
die mit D-Galactosamin sensibilisiert waren, induzierte Lethalität. Behandlungsplan
nur für
die nachfolgende Behandluna (+5 und +30 min).
-
Lethalität, die durch
SEB (Staphylococcus aureus) in mit D-Galactosamin sensibilisierten
Mäusen
induziert ist.
-
Mit diesem experimentellen Modell
reduzieren alle Verbindungen die Lethalität im Vergleich zu den Kontrollen
(70–90%),
wenn sie 30 min vor und 5 min nach der Aussetzung verabreicht werden
(Tabelle 4). ST1238 hält
noch eine extrem signifikante Schutzwirkung bei dem Behandlungsplan
nur nach der Aussetzung (p < 0,001)
aufrecht (Tabelle 5). Tab.
4: Wirkung der ST1238, ST1274 und ST1275 i.v.-Verabreichung auf
die Lethalität,
die durch Injektion von LPS von SEB-Enterotoxin in Mäusen, die
mit D-Galactosamin sensibilisiert sind, induziert ist. Vor- und
Nachaussetzungsbehandlungsplan (–30 und +5 min).
Tab.:
5: Wirkung der ST1238 i.v. Verabreichung auf die Lethalität, die durch
Injektion von LPS von SEB Enterotoxin in Mäusen, die mit D-Galactosamin sensibilisiert
sind, induziert wird. Behandlungsplan nur mit der Nachaussetzung
(+5 und +30 min).
-
Auswertung der Wirkung
von ST1238 auf Serum-TNF (Tumor-Necrosefaktor)-Gehalte, die durch LPS in Rattenblutkultur
induziert sind.
-
Kulturen der gesamten Blutzellen,
die durch LPS stimuliert sind, wurden als experimentelles Modell verwendet.
Dieses Modell minimiert zwar mit gewissen Beschränkungen die physiophathologischen
Aspekte von Endotoxämie
eines Syndroms, bei dem Gram-negative Bakterien Lipopolysaccharid
in dem Blutstrom freisetzen, das somit mit den Immunsystemzellen
in Kontakt gelangt.
-
Tatsächlich wurde dieses Modell
vor kurzem für
die Auswertung von potenziellen Inhibitoren der Freisetzung von
TNF und IL-1 angewandt (GC Rice et al., Shock, 4: 254–266, 1994.
AJH Gearing et al., Nature, 370: 555–557, 1994. K. Tschaikowsky,
Biochim. Biophys. Acta 1222 113–121,
1994. A Haziot et al., J. Immunol. 152: 5868–5876, 1994).
-
Männliche
Wistar-Ratten (C. River) mit einem Gewicht von etwa 175–200 g wurden
verwendet.
-
Die Tiere, die in Käfigen bei
22 ± 2°C und 50 ± 15% relativer
Feuchtigkeit mit 12 h Licht (7 bis 19 Uhr) hausten, hatten uneingeschränkten Zugang
zu Nahrungsmittel und Trinkwasser.
-
Die untersuchte Verbindung war ST1238.
-
Das verwendete Endotoxin war: LPS
von Salmonella typhosa-Charge 81H4018 (Sigma).
-
Behandlung
von Blutproben
-
Heparinisierte Blutproben, 0,450
ml/Ampullen, wurden von Wistar-Ratten
entnommen, die durch Köpfung
getötet
waren.
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Volumen von 0,025 ml (Lösung 20 ×) der Testverbindungen
(Endkonzentration 0,050 mM), die in steriler Saline aufgelöst waren,
wurden zu den Ampullen mit den Blutproben gegeben.
-
0,025 ml (Sol 20 ×) Salmonella typhosa LPS (Endkonzentration
in LPS gleich 1 μg/ml)
wurden zu den Proben gegeben, die 1 h bei 37°C in einer angefeuchteten Atmosphäre mit 5%
CO2 inkubiert waren.
-
Die Proben wurden unter den gleichen
Bedingungen 4 h inkubiert und dann 5 min bei 10.000 U/min zentrifugiert,
und der Überstand
wurde bei –80°C für den TNF-Assay
gelagert.
-
Die biologische TNF-Aktivität wurde
in RPMI-Medium mit 1% FCS bestimmt .
-
Biologischer
TNF-Assay
-
Für
den TNF-Assay wurden Serienverdünnungen
der Proben (50 μl)
mit TNF direkt in Primaria 96-Well-Mikrotiter-Platten gegeben; Actinomycin-D-mannit (50 μl) bei einer
Endkonzentration von 4 μg/ml,
hergestellt in RPMI-Medium, versetzt mit 1% FCS, wurde zu den Wells
gegeben. Dieser Inhibitor erhöht
die Zellsensibilität
für TNF.
-
100 μl einer Suspension (standardisiert
bei 4 × 105 Zellen/ml) L929 (Mäuse Fibrosarcoma, sensitiv
für die
toxische Wirkung von TNF) wurden in jede Well gegeben. Angemessene
Kontrollen, d. h. die Actinomycin-D-Kontrolle (Zellen + Actinomycin-D,
aber ohne TNF) und die Zellkontrolle (Zellen + Kulturmedium alleine) wurden
ebenfalls hergestellt.
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Nach weiterer Inkubation für 18 bei
37°C mit
5% CO2 wurden die Zellen mit einer frisch
hergestellten Lösung
1 mg/ml XTT (Natrium-3'-[1-[(phenylamino)-carbonyl]-3,4-tetrazolium]-bis(4-meth-oxy-6-nitro)benzolsulfonsäure-hydrat)
und 125 μM
PMS (Phenazinmethosulfat) entsprechend dem unten beschriebenen Verfahren
gefärbt.
-
XTT wird in RPMI-Medium bei 60°C aufgelöst (1 mg/ml).
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100 mM PMS-Mutterlösung (stabil
für etwa
20 Tage bei +4°C
im Dunklen) wird durch Auflösen
von PMS in PB5 mit anschließender
kurzer Ultraschallwellen-Behandlung hergestellt, um so das PMS vollständig aufzulösen. Die
100 mM PMS-Lösung
wird dann 1 : 800 in XTT verdünnt,
unter Erhalt einer Endkonzentration von 125 μM in PMS und 1 mg/ml in XTT.
Die Färbemischung
muss vor der Verwendung filtriert werden.
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Zellen wurden durch Zugabe von 50 μl/Well der
XTT-PMS-Färbelösung gefärbt unter
Erhalt eines Endvolumens von 250 μl/Well
mit Endkonzentrationen von 0,2 mg/ml in XTT und 25 μM in PMS.
Eine Blindprobe wurde ebenfalls in Wells mit 200 μl Kulturmedium
+ 50 μl
XTT-PMS-Lösung
hergestellt.
-
Die Mikrotiterplatten werden 2–2,5 h bei
37°C mit
5% CO2 inkubiert (gesamte Inkubationszeit
= etwa 20 h).
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Die Absorbanzwerte einer jeden Probe
wurden mit einem Mikrotiterplatten-Lesegerät bei einer Lesewellenlänge von
450 nm und einer Referenzwellenlänge
von 620 nm gemessen (das Mikrotiterplatten-Lesegerät wurde
programmiert, um den Wert von dem Probenwert abzuziehen, der für die Blindprobe
erhalten wurde).
-
Der TNF-Titer wurde entsprechend
dem folgenden Verfahren berechnet.
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Gemäß Definition ist eine Einheit
einer biologischen Aktivität
durch den semimaximalen Wert (= 50%) der Actinomycin-D-Absorbanz
gegeben.
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Probenverdünnungen ergeben eine Absorbanzwertkurve,
deren linearer Bereich durch die Gleichung y = ax + b beschrieben
wird.
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Nach Einfügen der a- und b-Werte (erhalten
von der linearen Regressionsanalyse durch den Computer) und nach
Substituieren des semimaximalen Absorbanzwertes (entsprechend einer
biologischen Einheit) der Actinomycin-D-Kontrolle für y wird
die Gleichung für
x gelöst,
was den reziproken Wert der Probenverdünnungen darstellt. Der erhaltene
Wert gibt den TNF-Titer
in U/ml.
-
Die Daten wurden statistisch unter
Verwendung des zweiseitigen Student-t-Test analysiert.
-
Ergebnisse
-
Die erhaltenen Ergebnisse (Tabelle
6) zeigen, dass die Verbindung ST1238 die TNF-Produktion durch Rattenblutkulturen,
die mit LPS stimu- liert sind, reduziert (39%).
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Tab.
6: Wirkung von ST1238 auf die TNF-Produktion, die in Rattenblutkulturen
(n = 5) induziert wird, die mit S. typhosa LPS (1 μg (ml) stimuliert
sind. Die Verbindungen wurden bei einer Konzentration von 50 μm getestet. Die
experimentellen Bedingungen sind solche wie in Materialien und Methoden
beschrieben.
-
Auswirkung der Wirkung
von ST 1238 auf Serum TNF-Gehalte in zwei Mäuse-Schock-Modellen.
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Männliche
BALB/c-Mäuse
(C. River) mit einem Alter von ungefähr 6 Wochen wurden verwendet
(10 Tiere pro experimentelle Gruppe).
-
Die Tiere, die in Käfigen bei
22 ± 2°C und 50 ± 15% relativer
Feuchtigkeit mit 12 h Licht (7 bis 19 Uhr) und 12 h Dunkelheit (19
bis 7 Uhr) hausten, hatten uneingeschränkten Zugang zu Nahrungsmittel
und Trinkwasser.
-
Die untersuchte Verbindung war ST
1238.
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Die verwendeten Substanzen waren:
LPS (von E. coli Serotyp = 26 : B6, Charge 73570 JB (Difco), SEB
(Staphylococcus aureus), Charge 144H4024 (Sigma), D-Galctosamin,
Charge 031EE002485 (Merck).
-
Lethalität, die durch
E. coli LPS in Mäusen
induziert wird, die mit D-Galactosamin sensibilisiert sind
-
Die experimentellen Bedingungen waren
exakt die gleichen wie sie oben beschrieben sind.
-
Lethalität, induziert
durch SEB (Staphylococcus aureus) in Mäusen, die mit D-Galactosamin
sensibilisiert sind.
-
Die experimentiellen Bedingungen
waren exakt die gleichen wie oben beschrieben.
-
Blutproben
-
Bei beiden experimentellen Methoden
wurden Proben 90 min nach der Aussetzung gezogen (Peak Serum TNF-Gehalt).
-
Mit Ether anästhesierte Mäuse wurden
durch retro-orbitale Sinuspunktur zum Bluten gebracht.
-
Blutproben wurden bei Raumtemperatur
2 h inkubiert und somit erhaltenes Serum 20 min bei 3000 U/min zentrifugiert
und bei –80°C für den TNF-Assay
gelagert.
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Biologischer TNF-Assay
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Die biologische TNF-Aktivität wurde
in RPMI-Medium mit 1% FCS bestimmt.
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50 μl/Well Serienverdünnungen
von Proben mit TNF wurden direkt zu Primaria-Mikrotiterplatten gegeben.
Die experimentellen Bedingungen waren die gleichen wie oben beschrieben.
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Die Daten wurden statistisch unter
Verwendung eines einseitigen Student-t-Tests analysiert.
-
Ergebnisse
-
Lethalität, induziert
durch E. coli LPS in Mäusen,
die mit D-Galactosamin sensibilisiert sind.
-
Die bei diesem experimentellen Modell
erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle 7 angegeben. Die Verbindung
ST 1238 reduziert signifikant die TNF-Gehalte, die durch E. coli
LPS induziert sind, mit beiden Behandlungsplänen (Vor-/Nach- und nur Nach-Aussetzung;
p < 0,008 bzw.
p < 0,0001). Tab.:
7 Wirkung der ST 1238, 18 mg/kig, i.v.-Verabreichung auf die TNF-Produktion durch
Injektion von E. coli LPS in Mäusen,
die mit D-Galactosamin
sensibilisiert sind.
Vor- und Nach-Aussetzungsbehandlungsplan
(–30 und
+5 min) und Behandlungsplan nur für die Nachaussetzung (+5 und
+30 min).
-
Lethalität, die durch Enterotoxin SEB
in Mäusen,
die mit D-Galactosamin sensibilisiert sind, induziert wird.
-
Die mit diesem experimentellen Modell
der TNF-Produktion, die durch LPS von SEB Enterotoxin in Tieren
induziert wird, die mit D-Galactosamin sensibilisiert sind, erhaltenen
Ergebnisse zeigen, dass die Verbindung ST 1238 signifikant die TNF-Produktion
sowohl mit dem Vor-/Nachaussetzungs-Plan
(p < 0,0001) als auch
mit dem Nachaussetzungsplan (p < 0,0002)
reduziert.
Tab.
8: Wirkung der ST 1238, 18 mg/kg, i.v.-Verabreichung auf die TNF-Produktion, induziert
durch LPS von SEB Enterotoxin bei Mäusen, die mit D-Galactosamin
sensibilisiert sind.
Vor- und Nachaussetzung (–30 und
+5 min) und nur Nachaussetzungsbehandlungsplan (+5 und +30 min).
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Auswertung der Wirkung von ST 1238
auf Serum Interleukin-1 beta (IL-1β), Interleukin-6 (IL-6) und
Interferon-gamma (IFN-γ),
induziert durch Enterotoxin-SEB in Mäusen.
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Männliche
BALB/c-Mäuse
(C. River) mit einem Alter von ungefähr 6 Wochen wurden verwendet
(10 Tiere pro experimentelle Gruppe).
-
Die Tiere, die in Käfigen bei
22 ± 2°C und 50 ± 15% relativer
Feuchtigkeit mit 12 h Licht (7 bis 19 Uhr) und 12 h Dunkelheit (19
bis 7 Uhr) hausten, hatten uneingeschränkten Zugang zu Nahrungsmittel
und Trinkwasser. Die untersuchte Verbindung war ST1238.
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Die verwendeten Substanzen waren
LPS von SEB (Staphylococcus aureus), Charge 144H4024 (Sigma) und
D-Galactosamin, Charge 031EE002485 (Merck).
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Die Lethalität wurde durch S. aureus SEB
in Mäusen,
die mit D-Galactosamin sensibilisiert waren, induziert.
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Die experimentellen Bedingungen waren
exakt die gleichen wie oben beschrieben.
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Blutproben
-
Die Blutproben wurden 2 h nach der
Aussetzung bei IL-6; 4 h nach der Aussetzung bei IL-1β und 6 h Nachaussetzung
bei IFN-g gezogen.
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Durch Ether anästhetisierte Mäuse wurden
durch retro-orbitale Sinuspunktur zum Bluten gebracht. Die Blutproben
wurden bei Raumtemperatur 2 h inkubiert und das somit erhaltene
Serum 20 min bei 3000 U/min zentrifugiert und bei –80°C bis zum
Assay gelagert.
-
Biologische
Tests
-
Biologische Tests wurden entsprechend
den Vorgängen
durchgeführt,
die beiden jeweiligen verwendeten Assay-Kits angegeben sind
- – Maus
IL-1β Immunoassay
(MLB00. R&D Systeme)
- – Maus
IL-6 EIA Kit (8-6706, durch septive Diagnostik)
- – Maus
IFN-γ EIA
Kit (8-6716, durch septive Diagnostik).
-
Die Daten wurden statistisch unter
Verwendung des einseitigen Student-t-Tests analysiert.
-
Ergebnisse
-
Die Verbindung ST 1238 reduziert
sifnifikant die Produktion der untersuchten Entzündungszytokine (p < 0,001 für IL-1β; 0,0001
für IL-6;
0,01 für
IFN-γ);
die erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle 9 angegeben.
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Tab. 9: Wirkung der ST 1238, 19 mg/kg,
i.v. Verabreichung auf Serumgehalte von IL-1β, IL-6 und IFN-γ beim Intoxikationsmodell
mit LPS von S. aureus SEB in Mäusen,
die mit D-Galactosamin sensibilisiert sind; Vor- und Nachbehandlungsplan
(–30 und
+5 min).
-