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Gebiet der
Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft Zusammensetzungen von Fc-OB-Fusionsproteinen
sowie Verfahren für
ihre Herstellung und die Verwendung davon.
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Hintergrund
der Erfindung
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Obwohl
die molekulare Grundlage für
Adipositas weitestgehend unbekannt ist, hat die Identifizierung des „OB-Gens" und des von ihm
kodierten Proteins („OB-Protein" oder „Leptin") etwas zur Aufklärung der
Mechanismen beigetragen, die der Körper benutzt, um die Körperfettablagerung
zu regulieren. Siehe PCT-Veröffentlichung,
WO 96/05309 (12/22/96), Friedman et. al.; Zhang et al., Nature 372:
425-432 (1994); siehe auch die Korrektur in Nature 374: 479 (1995).
Das OB-Protein ist
in vivo sowohl bei ob/ob-mutierten Mäusen (adipöse Mäuse aufgrund eines Defekts
in der Produktion des OB-Genprodukts) als auch bei normalen Mäusen vom
Wildtyp aktiv. Die biologische Aktivität zeigt sich unter anderem
am Gewichtsverlust. Siehe allgemein, Barrinaga, „Obese" Protein Slims Mice, Science 269: 475-456
(1995). Das OB-Protein, seine Derivate und deren Verwendung als
Modulatoren für
die Kontrolle von Gewicht und Adipositas bei Tieren, einschließlich Säugetieren
und dem Menschen, wird in weiteren Einzelheiten in der PCT-Veröffentlichung
WO 96/05309 (12/22/96) offenbart.
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Die
anderen biologischen Effekte des OB-Proteins sind noch nicht gut
charakterisiert. Bekannt ist zum Beispiel, dass in ob/ob-mutierten
Mäusen
die Verabreichung von OB-Protein zu einer Abnahme bei der Seruminsulinkonzentration
und der Serumglukosekonzentration führt. Es ist auch bekannt, dass
es infolge der Verabreichung von OB-Protein zu einer Abnahme des
Körperfetts
kommt. Beobachtet wurde dies sowohl bei ob/ob-mutierten Mäusen als
auch bei nicht adipösen
normalen Mäusen.
Pelleymounter et al., Science 269: 540-543 (1995); Halaas et al.,
Science 269: 543-546 (1995). Siehe auch, Oampfield et al., Science
269: 546-549 (1995) (Periphere und zentrale Verabreichung von Mikrogramm-Dosierungen
von OB-Protein senkten die Nahrungsaufnahme und das Körpergewicht
bei ob/ob- und nahrungsinduzierten adipösen Mäusen, aber nicht bei db/db-adipösen Mäusen.) Bei
keinem dieser Berichte wurde eine Toxizität beobachtet, selbst nicht
bei der höchsten
Dosierung.
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Trotz
der viel versprechenden Aussicht auf klinische Anwendung des OB-Proteins
ist der Wirkmechanismus des OB-Proteins in vivo nicht eindeutig
geklärt.
Informationen zu dem OB-Rezeptor zeigen eine hohe Affinitätsbindung
für das
OB-Protein, das in dem Hypothalamus von Ratten nachgewiesen wurde,
was auf eine OB-Rezeptorlokalisierung hindeutet. Stephens et al.,
Nature 377: 530-532. Die db/db-Maus zeigt den gleichen Phänotyp wie
die ob/ob-Maus, d.h. extreme Adipositas und Diabetes Typ II; angenommen
wird, dass dieser Phänotyp
seine Ursache in einem defekten OB-Rezeptor hat, insbesondere da
db/db-Mäuse
nicht auf die Verabreichung von OB-Protein ansprechen. Siehe Stephens
et al., supra.
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Mit
dem Fortschritt bei der rekombinanten DNA-Technik, hat die Verfügbarkeit
von rekombinanten Proteinen für
den therapeutischen Nutzen auch zu Fortschritten bei der Proteinformulierung
und der chemischen Modifizierung geführt. Ein Ziel einer solchen
Modifizierung ist der Schutz für
das Protein und der dadurch verringerte Abbau. Fusionsproteine und
chemische Bindungen können
wirkungsvoll den physikalischen Kontakt eines proteolytischen Enzyms
mit dem Proteingerüst
selbst blockieren und somit den Abbau verhindern. Zu den zusätzlichen
Vorteilen zählen
unter bestimmten Umständen
erhöhte
Stabilität,
längere
Zirkulationszeit und die biologische Aktivität des therapeutischen Proteins.
Ein Übersichtsartikel,
welcher die Proteinmodifizierung und die Fusionsproteine beschreibt,
ist von Francis, Focus on Growth Factors 3: 4-10 (Mai 1992) (publiziert von
Mediscript, Mountview Court, Friern Barnet Lane, London N20, Old,
UK).
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Eine
solche Modifizierung besteht in der Verwendung des Fc-Bereichs von
Immunglobulinen. Antikörper
umfassen zwei funktionell voneinander unabhängige Teile, eine variable
Domäne,
bekannt als „Fab", welche sich an
das Antigen bindet, und eine konstante Domäne, die als „Fc" bekannt ist, welche
die Verbindung zu den Effektorfunktionen, wie beispielsweise Komplement
oder Phagozytosezellen bereitstellt. Die Fc-Komponente eines Immunglobulins
hat eine lange Plasmahalbwertszeit, wohingegen die Fab-Komponente
kurzlebig ist. Capon, et al., Nature 337: 525-531 (1989).
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Unter
Verwendung der Fc-Domäne
wurden therapeutische Proteinprodukte konstruiert, um eine längere Halbwertszeit
bereitzustellen oder um Funktionen, wie beispielsweise FC-Rezeptorbindung,
Protein-A-Bindung, Komplementfixierung und Plazentatransfer miteinzubinden,
welche alle in den Fc-Proteinen der Immunglobuline vorhanden sind.
Id. Zum Beispiel wurde der Fc-Bereich eines IgG1-Antikörpers an
dem N-terminafen Ende von CD30-L fusioniert, einem Molekül, welches
CD30-Rezeptoren bindet, die von Tumorzellen bei der Hodgkin-Krankheit, anaplastischen
Lymphomzellen, T-Zell-Leukämiezellen
und anderen malignen Zelltypen exprimiert werden. Siehe, US-Patent
Nr. 5,480,981. IL-10, ein antiinflammatorisches und immunsuppressives
Agens, wurde an den murinen Fcγ2a-Teil
fusioniert, um die kurze Halbwertszeit des zirkulierenden Zytokins
zu verlängern.
Zheng, X. et al., The Journal of Immunology, 154: 5590-5600 (1995).
In Studien wurde ebenfalls die Verwendung von Tumornekrosefaktor-Rezeptor,
der mit dem Fc-Protein von humanem IgG1 verbunden ist, bewertet,
um Patienten mit septischem Schock zu behandeln. Fisher, C. et al.,
N. Engl. J. Med., 334: 1697-1702 (1996); Van Zee, K. et al., The
Journal of Immunology, 156: 2221-2230 (1996). Fc wurde auch mit
dem CD4-Rezeptor fusioniert, um ein therapeutisches Protein für die Behandlung
von AIDS herzustellen. Siehe, Capon et al., Nature, 337: 525-531
(1989). Zusätzlich
dazu wurde auch der N-Terminus von Interleukin 2 mit der Fc-Komponente
von IgG1 oder IgG3 fusioniert, um die kurze Halbwertszeit von Interleukin
2 und seine systemische Toxizität
zu umgehen. Siehe, Harvill et al., Immunotechnology, 1: 95-105 (1995).
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Aufgrund
der Identifikation des OB-Proteins als einem viel versprechenden
therapeutischen Protein, besteht die Notwendigkeit, Zusammensetzungen
von OB-Analoga für
die klinische Anwendung in Verbindung mit oder anstelle der OB-Proteinverabreichung
zu entwickeln. Zu solchen Entwicklungen würden auch Zusammensetzungen
von OB-Analoga gehören,
bei denen die Proteinformulierungen und chemischen Modifizierungen
zu einem verringerten Abbau, erhöhter
Stabilität
und längerer
Zirkulationszeit des Proteins führen.
Die vorliegende Erfindung stellt solche Zusammensetzungen bereit.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft Zusammensetzungen von Fc-OB-Fusionsprotein, Verfahren
für die Herstellung
solcher Zusammensetzungen und deren Verwendung. Insbesondere betrifft
die vorliegende Erfindung ein genetisches Fusionsprotein, welches
den Fc-Bereich von Immunglobulinen umfasst, der an dem N-terminalen
Anteil des OB-Proteins oder den Analoga fusioniert ist. Das Fc-OB-Fusionsprotein
ist über
die Cysteinreste des Fc-Bereichs zu einer Dimerisation in der Lage.
Die genetische Fusionsmodifizierung mit Fc an dem N-Terminus des
OB-Proteins zeigt unerwartet Vorteile bezüglich der Stabilität, der Clearancerate
und des verringerten Abbaus, was bei dem OB-Protein oder bei der Fusion von Fc an
dem C-Terminus des OB-Proteins nicht beobachtet wird. Überraschenderweise
und wichtig zugleich schützt
die N-Terminus-Modifizierung unerwartet
das Protein davor, abgebaut zu werden und erhöht die Zirkulationszeit und
die Stabilität
im Vergleich zu der OB-Protein- oder Fc-Modifizierung an dem C-Terminus
des OB-Proteins. Solche unerwarteten Vorteile aus der Fc-Modifizierung
an dem OB-Protein wären
für diejenigen,
die OB-Protein einnehmen, insofern vorteilhaft, als dass diese Veränderungen
eine niedrigere Dosierung oder eine weniger häufige Dosierung erfordern würden. Somit
weist, wie unten detaillierter beschrieben, die vorliegende Erfindung
eine Reihe von Aspekte auf, die sich auf die genetische Modifizierung
von Proteinen über
die Fusion des Fc-Bereichs an dem OB-Protein beziehen als auch auf
spezifische Modifizierungen, Herstellungen und Verfahren für die Verwendung
derselben.
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Entsprechend
stellt die vorliegende Erfindung in einem Aspekt ein Fc-OB-Fusionsprotein bereit,
in welchem Fc genetisch an dem N-Terminus des OB-Proteins fusioniert ist. Zusätzlich dazu
kann die Fc-Komponente auch an den N-Terminus des OB-Proteins über Peptid-
oder chemische Linker gebunden sein, wie auf dem Fachgebiet bekannt.
Wie oben bereits erwähnt
und unten detaillierter beschrieben, weist das Fc-OB-Fusionsprotein
unerwarteten Schutz vor Abbau auf sowie eine erhöhte Zirkulationszeit und Stabilität im Vergleich zu
dem OB-Protein oder den C-terminalen OB-Fc-Fusionsproteinen. Weitere
Aspekte der vorliegenden Erfindung enthalten daher nicht nur Zusammensetzungen
von Fc- OB-Fusionsproteinen,
sondern auch DNA-Sequenzen, die für solche Proteine kodieren,
verwandte Vektoren und Wirtszellen, die solche Vektoren enthalten, welche
beide hilfreich für
die Herstellung von Fusionsproteinen der vorliegenden Erfindung
sind.
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In
einem zweiten Aspekt stellt die vorliegende Erfindung die Herstellung
des Fc-OB-Fusionproteins
bereit. Solche Verfahren enthalten rekombinante DNA-Techniken für die Herstellung
von rekombinanten Proteinen. Des Weiteren beinhalten solche Aspekte
auch Verfahren für
die Fermentation und Reinigung.
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Hierin
beschrieben werden Verfahren für
die Behandlung von Übergewicht
bei einer Person oder bei Tieren, einschließlich der Veränderung
des Fettanteils und/oder der Fettablagerungen durch die Verabreichung
von Fc-OB-Fusionsproteinen.
Aufgrund der Merkmale des Fc-OB-Fusionsproteins werden hierin Verfahren
beschrieben, welche die Menge und/oder Häufigkeit der Dosierung von
OB-Protein durch die Verwendung des Fc-OB gewichtsreduzierenden
Agens verringern.
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Hierin
beschrieben werden Therapien für
die Behandlung von mit übermäßigem Fett
assoziierten Co-Morbiditäten,
wie beispielsweise Diabetes, Dys- oder Hyperlipidämie, Arteriosklerose,
arterielle Plaques, die Verringerung oder Verhinderung von Gallensteinbildung,
Schlaganfall und ebenso für
einen Anstieg bei der Insulinsensitivität und/oder für eine Zunahme
an fettfreier Körpermasse.
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In
einem weiteren Aspekt stellt die vorliegende Erfindung auch verwandte
pharmazeutische Zusammensetzungen der Fc-OB-Proteine für die Verwendung
in den oben genannten Therapien bereit.
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Im
Speziellen stellt die vorliegende Erfindung ein Protein bereit mit
einer Formel, die aus der Gruppe ausgewählt ist, die aus: R1 - R2 und R1 - L - R2 besteht,
wobei R1 ein Fc-Protein ist, R2 ein
OB-Protein ist und L ein Linker ist und wobei das Fc-Protein aus der Gruppe
ausgewählt
ist, die aus Folgendem besteht:
- (a) den Aminosäuren 1-233
der SEQ. ID. NRN.: 9 und 12 und den Aminosäuren 1-228 der SEQ. ID. NRN.: 15
und 18;
- (b) den Aminosäuren
1-233 der SEQ. ID. NR.: 9 mit einer anderen Aminosäure, die
an einer oder mehreren der folgenden Positionen ersetzt oder entfernt
wurde;
(i) ein oder mehrere Cysteinreste ersetzt durch einen
Alanin- oder Serinrest;
(ii) ein oder mehrere Tyrosinreste
ersetzt durch einen Phenylalaninrest;
(iii) die Aminosäure an Position
5 ersetzt durch ein Alanin;
(iv) die Aminosäure an Position 20 ersetzt
durch Glutamat;
(v) die Aminosäure an Position 103 ersetzt
durch ein Alanin;
(vi) die Aminosäure an Position 105 ersetzt
durch ein Alanin;
(vii) die Aminosäure an Position 107 ersetzt
durch ein Alanin:
(viii) die Aminosäuren an Positionen 1, 2, 3,
4 und/oder 5 entfernt oder ersetzt, und
(ix) eine Kombination
aus den Teilen i bis viii;
- c) der Aminosäuresequenz
der Teile (a) oder (b) mit einem Methionylrest am N-Terminus;
- d) dem Fc-Protein aus einem beliebigen der Teile (a) bis (c),
die aus einer chemische Komponente besteht, die mit der Proteinkomponente
verbunden ist, und wobei die chemische Komponente Polyethylenglykol
ist und
- e) einem Derivat von Teil (d), wobei das Polyethylenglykol ausschließlich am
N-Terminus der Proteinkomponente
befestigt ist,
sowie eine Nukleinsäuresequenz, die für ein Protein
mit einer Formel kodiert, die aus der Gruppe ausgewählt ist,
die aus R1 - R2 und
R1 – L – R2 besteht, wobei R1 ein
Fc-Protein ist, R2 ein OB-Protein ist und
L ein Linker ist und wobei das Fc-Protein aus der Gruppe ausgewählt ist,
die aus Folgendem besteht: - (a) den Aminosäuren 1-233
der SEQ. ID. NRN.: 9 und 12 und den Aminosäuren 1-228 der SEQ. ID. NRN.: 15
und 18;
- b) den Aminosäuren
1-233 der SEQ. ID. NR. 9 mit einer anderen Aminosäure, die
an einer oder mehreren der folgenden Positionen ersetzt oder entfernt
wurde:
(i) ein oder mehrere Cysteinreste ersetzt durch einen
Alanin- oder Serinrest;
(ii) ein oder mehrere Tyrosinreste
ersetzt durch einen Phenylalaninrest;
(iii) die Aminosäure an Position
5 ersetzt durch ein Alanin;
(iv) die Aminosäure an Position 20 ersetzt
durch Glutamat;
(v) die Aminosäure an Position 103 ersetzt
durch ein Alanin;
(vi) die Aminosäure an Position 105 ersetzt
durch ein Alanin;
(vii) die Aminosäure an Position 107 ersetzt
durch ein Alanin;
(viii) die Aminosäuren an Positionen 1, 2, 3,
4 und/oder 5 entfernt oder ersetzt, und
(xi) eine Kombination
von Teilen i-vii, und
- (c) die Aminosäuresequenz
der Teile (a) oder (b) mit einem Methionylrest an dem N-Terminus,
und
verwandte Vektoren, Wirtszellen, Verfahren zur Herstellung eines
Proteins der Erfindung und von pharmazeutischen Zusammensetzungen.
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Kurzbeschreibung
der Zeichnungen
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1 Rekombinante murine metOB (doppelsträngige) DNA
(SEQ. ID. NRN.: 1 und 2) und die Aminosäuresequenz (SEQ. ID. NR. 3).
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2 Rekombinante humane metOB analoge (doppelsträngige) DNA
(SEQ. ID. NRN.: 4 und 5) und die Aminosäuresequenz (SEQ. ID. NR. 6).
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3(A-C) Rekombinante humane metFc-OB (doppelsträngige) DNA
(SEQ. ID. NRN.: 7 und 8) und die Aminosäuresequenz (SEQ. ID. NR. 9).
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4(A-C) Rekombinante humane metFc-OB abweichende
(doppelsträngige)
DNA (SEQ. ID. NRN.: 10 und 11) und die Aminosäuresequenz (SEQ. ID. NR. 12).
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5(A-C) Rekombinante humane metFc-OB abweichende
(doppelsträngige)
DNA (SEQ. ID. NRN.: 13 und 14) und die Aminosäuresequenz (SEQ. ID. NR. 15).
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6(A-C) Rekombinante humane metFc-OB abweichende
(doppelsträngige)
DNA (SEQ. ID. NRN.: 16 und 17) und die Aminosäuresequenz (SEQ. ID. NR. 18).
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Detaillierte
Beschreibung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft Zusammensetzungen von Fc-OB-Fusionsproteinen,
Verfahren zur Herstellung solcher Zusammensetzungen und deren Verwendung.
Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung die genetische oder
chemische Fusion des Fc-Bereichs von Immunglobulinen an dem N-terminalen Anteil
des OB-Proteins. Unerwartet zeigt die Fusion von Fc an dem N-Terminus des OB-Proteins
Vorteile, welche bei dem OB-Protein oder bei der Fusion von Fc an
dem C-Terminus des OB-Proteins nicht beobachtet werden. Das am N-Terminus
veränderte
Fc-OB-Protein stellt überraschend
einen Schutz für
das Protein vor Abbau dar und führt
zu erhöhter
Zirkulationszeit und erhöhter
Stabilität.
Demgemäß werden
das Fc-OB-Protein und Analoga oder Derivate davon sowie verwandte
Verfahren für
die Verwendung und Herstellung unten detaillierter beschrieben.
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Zusammensetzungen
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Die
Fc-Sequenz der rekombinanten humanen Fc-OB-Sequenz, die in SEQ.
ID. NR. 9 (siehe 3) angeführt ist,
kann unter der schweren Kette des humanen Immunglobulin IgG-1, siehe
Ellison, J.W. et al., Nucleic Acids Res. 10: 4071-4079 (1982) oder
einer beliebigen anderen Fc-Sequenz, die auf dem Gebiet bekannt ist
(z. B. andere IgG-Klassen einschließlich IgG-2, IgG-3 und IgG-4
oder andere Immunglobuline, jedoch nicht darauf beschränkt) ausgewählt werden.
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Varianten,
Analoga oder Derivate des Fc-Bereichs können zum Beispiel konstruiert
werden, indem verschiedene Reste oder Sequenzen ausgetauscht werden.
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Cysteinreste
können
entfernt oder durch andere Aminosäuren ersetzt werden, um die
Bildung von Disulfidquervernetzungen der Fc-Sequenzen zu verhindern.
Insbesondere ist die Aminosäure
an Position 5 der SEQ. ID. NR. 9 ein Cysteinrest. Die rekombinante
Fc-OB-Sequenz der SEQ. ID. NR. 9 ist ein 378 Aminosäuren umfassendes
Fc-OB-Protein (den Methioninrest nicht mitgezählt). Auf die erste Aminosäuresequenz
für das rekombinante
Fc-OB-Protein von 3 wird als +1 Bezug
genommen mit dem Methionin an der Position -1.
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Der
Cysteinrest kann an Position 5 entfernt oder durch eine oder mehrere
Aminosäuren
ersetzt werden. Ein Alaninrest kann durch einen Cysteinrest an Position
6 ersetzt werden und führt
zu der abweichenden Aminosäuresequenz
von 4 (SEQ. ID. NR. 12). Das rekombinante
Fc-OB-Protein von 4 ist ein aus 378 Aminosäuren bestehendes
Fc-OB-Protein (den Methioninrest nicht mitgezählt). Auf die erste Aminosäuresequenz
für das
rekombinante Fc-OB-Protein
von 4 wird mit +1 Bezug genommen mit
dem Methionin an der Position -1.
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Auf ähnliche
Weise könnte
das Cystein an Position 5 von SEQ. ID. NR. 9 durch ein Serin oder
einen anderen Aminosäurerest
ersetzt oder entfernt werden. Es kann eine Variante oder ein Analogon
hergestellt werden, indem Aminosäuren
an den Positionen 1, 2, 3, 4 und 5 hergestellt werden sowie mit
der Variante in SEQ. ID. NR. 15 (siehe 5).
Auch an diesen Positionen können
Austauschvorgänge durchgeführt werden und
liegen im Anwendungsbereich dieser Erfindung. Das rekombinante Fc-OB-Protein
von 5 ist ein aus 373 Aminosäuren bestehendes
Fc-OB-Protein (den Methioninrest nicht mitgezählt). Auf die erste Aminosäuresequenz
für das
rekombinante Fc-OB-Protein von 5 wird
als +1 Bezug genommen mit dem Methionin an Position -1.
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Modifizierungen
können
auch durchgeführt
werden, um vier Aminosäureersetzungen
vorzunehmen, damit die Fc-Rezeptorbindungsstelle und die Komplement(C1q)bindungsstelle
abladiert werden können.
Diese von der SEQ. ID. NR. 15 abweichenden Modifizierungen würden auch
miteinschließen,
dass Leucin an Position 15 ersetzt wird durch Glutamat, Glutamat
an Position 98 ersetzt wird durch Alanin und die Lysine an den Positionen
100 und 102 ersetzt werden durch Alanine (siehe 6 und
SEQ. ID. NR. 18). Das rekombinante Fc-OB-Protein von 6 ist
ein aus 373 Aminosäuren
bestehendes Fc-OB-Protein (den Methioninrest nicht mitgezählt). Auch
die erste Aminosäuresequenz
für das
rekombinante Fc-OB-Protein von 6 wird
als +1 Bezug genommen mit dem Methionin an Position -1.
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Auf ähnliche
Weise kann ein Tyrosinrest oder können mehrere Tyrosinreste auch
durch Phenylalaninreste ersetzt werden. Zusätzlich dazu wird in Betracht
gezogen, andere abweichende Aminosäuren einzufügen, zu entfernen und/oder
zu ersetzen. Des Weiteren können
Veränderungen
in der Form von veränderten Aminosäuren, wie
beispielsweise Peptidomimetika oder D-Aminosäuren vorgenommen werden. Das
Fc-Protein kann auch mit den OB-Proteinen des Fc-OB-Proteins verlinkt sein durch „Linker"-Komponenten ganz gleich,
ob durch chemische oder durch Aminosäuren mit unterschiedlichen
Längen.
Solche chemischen Linker sind auf dem Gebiet wohl bekannt. Aminosäure-Linkersequenzen können die
Folgenden enthalten, ohne auf diese beschränkt zu sein:
- (a)
ala-ala-ala;
- (b) ala-ala-ala-ala;
- (c) ala-ala-ala-ala-ala;
- (d) gly-gly;
- (e) gly-gly-gly;
- (f) gly-gly-gly-gly-gly;
- (g) gly-gly-gly-gly-gly-gly-gly;
- (h) gly-pro-gly;
- (i) gly-gly-pro-gly-gly, und
- (j) jede Kombination von Teilen (a) bis (i).
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Der
OB-Anteil des Fc-OB Fusionsproteins kann unter dem rekombinaten
murinen Protein, das in SEQ. ID. Nr. 3 (siehe 1)
angeführt
ist, oder dem rekombinanten humanen Protein, wie von Zhang et al.,
in Nature, supra aufgeführt,
oder denjenigen, bei denen der Glutaminylrest an Position 28 fehlt,
ausgewählt
werden. Siehe Zhang et al., Nature supra, auf Seite 428). Es kann
auch das rekombinante humane OB-Proteinanalogon, wie in SEQ. ID.
NR. 6 (siehe 2) ausgeführt, verwendet
werden, welches enthält:
(1) ein Arginin anstelle von Lysin an Position 35; und (2) ein Leucin
anstelle von Isoleucin an Position 74. (Eine Kurzschreibweise für dieses
Analogon ist das rekombinante humane R→L35,
I→L74). Die Aminosäuresequenzen für die rekombinanten
humanen und rekombinanten murinen Proteine oder Analoga mit oder
ohne die fusionierte Fc-Komponente an dem N-Terminus des OB-Proteins
sind unten mit einem Methionylrest an der Position -1 angeführt; allerdings
kann wie bei allen OB-Proteinen und Analoga der Methionylrest fehlen.
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Das
murine Protein ist im Wesentlichen homolog zu dem humanen Protein,
insbesondere als ein reifes Protein und ferner insbesondere an dem
N-Terminus. Ein Analogon des rekombinanten humanen Proteins kann
hergestellt werden, indem die Aminosäuren in der rekombinanten humanen
Sequenz geändert
werden (wie beispielsweise durch Ersetzen von Aminosäureresten),
die von der murinen Sequenz abweichen. Da das rekombinante humane
Protein bei Mäusen
biologische Aktivität
besitzt, wäre
ein solches Analogon möglicherweise
auch beim Menschen aktiv. Zum Beispiel könnte unter Verwendung eines
humanen Proteins mit einem Lysin an Rest 35 und einem Isoleucin
an Rest 74 entsprechend der Nummerierung von SEQ. ID. NR. 6, wobei die
erste Aminosäure
Valin ist und die Aminosäure
an Position 146 Cystein ist, diese auch durch eine andere Aminosäure oder
eine oder mehrere Aminosäuren
an den Positionen 32, 35, 50, 64, 68, 71, 74, 77, 89, 97, 100, 105,
106, 107, 108, 111, 118, 136, 138, 142 und 145 ersetzt werden. Es
ist möglich,
die Aminosäure
an der entsprechenden Position des murinen Proteins (SEQ. ID. NR.
3) oder eine andere Aminosäure
auszuwählen.
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Ferner
können „Konsensus"-Moleküle hergestellt
werden basierend auf der OB-Proteinsequenz
von Ratten. Murakami et al., Biochem. Biophys. Res. Comm. 209: 944-952
(1995). Das OB-Protein von Ratten weicht von dem humanen OB-Protein
an den folgenden Positionen ab (unter Verwendung der Nummerierung von
SEQ. ID. NR. 6): 4, 32, 33, 35, 50, 68, 71, 74, 77, 78, 89, 97,
100, 101, 102, 105, 106, 107, 108, 111, 118, 136, 138 und 145. An
diesen abweichenden Positionen kann eine Aminosäure durch eine oder mehrere
der Aminosäuren
ersetzt werden. Die gekennzeichneten Positionen sind diejenigen,
bei denen das murine OB-Protein sowie das OB-Protein von Ratten
von dem humanen OB-Protein abweichen und welche somit besonders
gut für
eine Veränderung
geeignet sind. An einer oder an mehreren Positionen kann eine Aminosäure aus
dem entsprechenden Ratten-OB-Protein
oder eine andere Aminosäure
ersetzt werden.
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Die
Positionen sowohl von Ratten- als auch Mäuse-OB-Protein, welche von
reifem humanem OB-Protein abweichen, sind: 4, 32, 33, 35, 50, 64,
68, 71, 74, 77, 78, 89, 97, 100, 102, 105, 106, 107, 108, 111, 118, 136,
138, 142 und 145. Ein OB-Protein
gemäß der SEQ.
ID. NR. 6, bei welchem eine Aminosäure oder mehrere der oben erwähnten Aminosäuren durch
eine andere Aminosäure
ersetzt wird/werden, wie beispielsweise die Aminosäure, die
in der entsprechenden Ratten- oder Mäusesequenz gefunden wurde,
kann ebenso wirksam sein.
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Zusätzlich dazu
sind die Aminosäuren,
die in dem OB-Protein von Rhesusaffen gefunden wurden, und welche
von dem reifen humanen OB-Protein abweichen (mit Kennungen, die
in Klammer in Form eines Buchstabens für das Aminosäurekürzel angegeben
sind): 8 (S), 35 (R), 48 (V), 53 (Q), 60 (I), 66 (I), 67 (N), 68
(L), 89 (L), 100 (L), 108 (E), 112 (D) und 118 (L). Da das rekombinante humane
OB-Protein in Cynomologus-Affen aktiv ist, kann auch ein humanes
OB-Protein gemäß SEQ. ID.
NR. 6 (mit Lysin an Position 35 und Isoleucin an Position 74) aktiv
sein, bei dem eine Aminosäure
oder mehrere der Aminosäuren,
die von den Aminosäuren von
Rhesusaffenaffen abweichen, durch eine andere Aminosäure ersetzt
wird/werden, wie beispielsweise die Aminosäuren in Klammern. Zu beachten
ist, dass bestimmte vom Rhesusaffen abweichende Aminosäuren auch
diejenigen sind, die in den oben erwähnten Mäusespezies (Positionen 35,
68, 89, 100 und 112) zu finden sind. Demzufolge kann ein Mäuse/Rhesusaften-/humanes
Konsensusmolekül
hergestellt werden (unter Verwendung der Nummerierung von SEQ. ID.
NR. 6 mit einem Lysin an Position 35 und einem Isoleucin an Position
74) mit einer Aminosäure
oder mit mehreren der Aminosäuren
an Positionen, die durch eine andere Aminosäure ersetzt werden: 4, 8, 32,
33, 35, 48, 50, 53, 60, 64, 66, 67, 68, 71, 74, 77, 78, 89, 97,
100, 102, 105, 106, 107, 108, 111, 112, 118, 136, 138, 142 und 145.
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Es
können
andere Analoga hergestellt werden, indem ein Teil der Aminosäuresequenz
des Proteins entfernt wird. Zum Beispiel fehlt dem reifen Protein
eine Führungssequenz
(-22 bis -1). Die folgenden verkürzten
Formen von humanen OB-Proteinmolekülen (unter Verwendung der Nummerierung
von SEQ. ID. NR. 6) können
hergestellt werden:
- (a) Aminosäuren 98-146
- (b) Aminosäuren
1-32
- (c) Aminosäuren
40-116
- (d) Aminosäuren
1-99 und (verbunden mit) 112-146
- (e) Aminosäuren
1-99 und (verbunden mit) 112-146 mit einer oder mehreren Aminosäuren 100-111
positioniert zwischen den Aminosäuren
99 und 112.
-
Zusätzlich dazu
können
die verkürzten
Formen auch eine oder mehrere veränderte Aminosäuren aufweisen,
welche vom humanen OB-Protein abweichen (OB-Protein von Ratte, Maus
oder Rhesusaffen). Des Weiteren können alle Veränderungen
in der Form von veränderten
Aminosäuren,
wie beispielsweise Peptidomimetika oder D-Aminosäuren auftreten.
-
Hierin
wird auch ein Fc-OB-Fusionsprotein beschrieben, bei welchem das
OB-Protein ausgewählt wird unter:
- (a) der Aminosäuresequenz 1-146, wie in SEQ.
ID. NR. 3 (unten) oder SEQ. ID. NR. 6 ausgeführt;
- (b) der Aminosäuresequenz
1-146, wie in SEQ. ID. NR. 6 (unten) ausgeführt, mit einem Lysinrest an
Position 35 und einem Isoleucinrest an Position 74;
- (c) der Aminosäuresequenz
von Teil (b), bei der eine andere Aminosäure in einer oder mehreren
der folgenden Positionen (unter Verwendung der Nummerierung gemäß SEQ. ID.
NR. 6 und Beibehalten der gleichen Nummerierung selbst bei fehlendem
Glutaminylrest an Position 28): 4, 32, 33, 35, 50, 64, 68, 71, 74, 77,
78, 89, 97, 100, 102, 105, 106, 107, 108, 111, 118, 136, 138, 142
und 145 ersetzt wird;
- (d) der Aminosäuresequenz
von Teil (a), (b) oder (c), bei welcher optional ein Glutaminylrest
an Position 28 fehlt;
- (e) der Aminosäuresequenz
von Teil (a), (b), (c) oder (d) mit einem Methionylrest an dem N-Terminus;
- (f) ein verkürztes
OB-Proteinanalogon ausgewählt
unter: (unter Verwendung der Nummerierung von SEQ. ID. NR. 6):
(i)
Aminosäuren
98-146
(ii) Aminosäuren
1-32
(iii) Aminosäuren
40-116
(iv) Aminosäuren
1-99 und 112-146
(v) Aminosäuren
1-99 und 112-146 mit einer oder mehreren Aminosäuren 100-111, welche zwischen
den Aminosäuren
99 und 112 positioniert sind, und
(vi) das verkürzte OB-Proteinanalogon
von Teil (i) mit einer Aminosäure
oder mehreren Aminosäuren
an den Positionen 100, 102, 105, 106, 107, 108, 111, 118, 136, 138,
142 und 145, die durch eine andere Aminosäure ersetzt wird/werden.
(vii)
das verkürzte
OB-Proteinanalogon von Teil (ii) mit einer oder mehreren Aminosäuren an
den Positionen 4, 8 und 32, welche durch eine andere Aminosäure ersetzt
wird/werden;
(viii) das verkürzte OB-Proteinanalogon von
Teil (iii) mit einer oder mehreren Aminosäuren an den Positionen 50,
53, 60, 64, 66, 67, 68, 71, 74, 77, 78, 89, 97, 100, 102, 105, 106,
107, 108, 111 und 112, welche durch eine andere Aminosäure ersetzt
wird/werden.
(vix) das verkürzte
OB-Proteinanalogon von Teil (iv) mit einer oder mehreren Aminosäuren an
den Positionen 4, 8, 32, 33, 35, 48, 50, 53, 60, 64, 66, 67, 68,
71, 74, 77, 78, 89, 97, 112, 118, 136, 138, 142 und 145, welche
durch eine andere Aminosäure
ersetzt wird/werden; und
(x) das verkürzte OB-Proteinanalogon von
Teil (v) mit einer oder mehreren Aminosäuren an den Positionen 4, 32,
33, 35, 50, 64, 68, 71, 74, 77, 78, 89, 97, 100, 102, 105, 106,
107, 108, 111, 118, 136, 138, 142 und 145, welche mit einer anderen
Aminosäure
ersetzt wird/werden.
(xi) das verkürzte Analogon von beliebigen
Teilen (i)-(x) mit einem N-terminalen Methionylrest; und
- (g) das OB-Protein oder Analogderivat von beliebigen Teilen
(a) bis (f), welches aus einer chemischen Komponente besteht, die
an die Proteineinheit gebunden ist;
- (h) ein Derivat von Teil (g), wobei die chemische Komponente
eine wasserlösliche
Polymerkomponente ist;
- (i) ein Derivat von Teil (h), wobei die wasserlösliche Polymerkomponente
ein Polyethylenglykol ist;
- (j) ein Derivat von Teil (h), wobei die wasserlösliche Polymerkomponente
eine Polyaminosäurekomponente ist;
- (k) ein Derivat von Teil (h) bis (j), wobei die Komponente ausschließlich an
dem N-Terminus der Proteinkomponente befestigt ist, und
- (l) ein OB-Protein, ein Analogon oder Derivat von beliebigen
Teilen (a) bis (k) in einem pharmazeutisch annehmbaren Trägerstoff.
-
Derivate
-
Die
vorliegenden Fc-OB-Fusionsproteine (der hierin verwendete Begriff „Protein" bezieht sich auch
auf „Peptid", Fc, OB oder Analoga,
wie solche, die, falls nicht anders angegeben, als infra bezeichnet
werden) werden derivatisiert, indem eine oder mehrere chemische
Komponenten an der Fc-OB-Fusionsproteinkomponente befestigt werden.
Diese chemisch modifizierten Derivate können ferner für intraarterielte,
intraperitoneale, intramuskulär-subkutane,
intravenöse,
orale, nasale, pulmonale, topische oder andere Verabreichungswege, wie
unten diskutiert, formuliert werden. Chemische Modifizierungen von
biologisch aktiven Proteinen haben unter bestimmten Umständen zusätzliche
Vorteile geschaffen, wie beispielsweise die Erhöhung der Stabilität und Zirkulationszeit
des therapeutischen Proteins und der Senkung der Immunogenität. Siehe
US-Patent Nr. 4,179,337, Davis et al., erteilt Dezember 18, 1979.
Für einen Übersichtsartikel,
siehe Abuchowski et al., in Enzymes as Drugs. (J. S. Holcerberg
und J. Roberts, Hrsg. Seiten 367-383 (1981)); Francis et al., supra.
-
Die
chemischen Komponenten, die für
solch eine Derivatisierung geeignet sind, können ausgewählt werden unter verschiedenen
wasserlöslichen
Polymeren. Das ausgewählte
Polymer sollte wasserlöslich
sein derart, dass das Protein, an welchem es befestigt wird, nicht
in wässriger
Umgebung, wie beispielsweise einer physiologischen Umgebung präzipitiert.
Vorzugsweise wird das Polymer für
die therapeutische Nutzung der Endproduktpräparation pharmazeutisch annehmbar
sein. Ein Fachmann wird in der Lage sein, das gewünschte Polymer
auszuwählen
basierend auf solchen Überlegungen,
ob das Polymer/Proteinkonjugat therapeutisch eingesetzt wird, und
falls dem so ist, wird er die gewünschte Dosierung, Zirkulationszeit,
Resistenz gegenüber Proteolyse
erwägen
sowie andere Überlegungen
anstellen. Für
die Proteine und Peptide der vorliegenden Erfindung kann die Wirksamkeit
der Derivatisierung durch die Verabreichung des Derivates in der
gewünschten Form
(d.h. über
osmotische Pumpe oder insbesondere durch Injektion oder Infusion
oder beispielsweise ferner für
orale, pulmonale oder nasale Verabreichung formuliert werden) und
durch Beobachten der biologischen Effekte, wie hierin beschrieben,
sichergestellt werden.
-
Das
wasserlösliche
Polymer kann aus der Gruppe ausgewählt werden, die zum Beispiel
aus Polyethylenglykol, Copolymeren von Ethylenglykol/Propylenglykol,
Carboxymethylcellulose, Dextran, Polyvinylalkohol, Polyvinylpyrrolidon,
Poly-1,3-dioxolan,
Poly-1,3,6-trioxan, Ethylen/Maleinanhydrid-Copolymer, Polyaminosäuren (entweder
Homopolymere oder zufällige
Copolymere) und Dextran oder Poly(n-vinylpyrrolidon)polyethylenglykol, Propylenglykol-Homopolymere,
Polypropylenoxid/Ethylenoxid-Copolymere, polyoxyethylierte Polyole
und Polyvinylalkohol besteht. Polyethylenglykolpropionaldehyd kann
Vorteile bei der Herstellung aufgrund seiner Stabilität in Wasser
haben. Auch Succinat und Styrol können verwendet werden.
-
Die
OB- oder Fc-Proteine, die für
die Formulierung des Fc-OB-Fusionsproteins formuliert werden, können hergestellt
werden, indem Polyaminosäuren
oder Aminosäuren
am Verzweigungspunkt an der Fc- oder OB-Proteinkomponente befestigt
werden. Zum Beispiel kann die Polyaminosäure ein zusätzliches Trägerprotein sein, welches, ähnlich wie
die an dem OB-Protein fusionierte Fc-Komponente der vorliegenden Erfindung dazu
dient, ebenfalls die Halbwertszeit des zirkulierenden Proteins zu
erhöhen
zusätzlich
zu den Vorteilen, die durch das Fc-OB-Fusionsprotein oben erreicht
werden. Für
den aktuellen therapeutischen oder kosmetischen Zweck der vorliegenden
Erfindung sollten solche Polyaminosäuren diejenigen sein, welche
keine neutralisierende antigene Reaktion aufweisen oder eine solche
hervorrufen oder zu anderen Nebenwirkungen führen. Solche Polyaminosäuren können aus
der Gruppe ausgewählt
werden, die aus Serumalbumin (wie beispielsweise humanem Serumalbumin),
einem zusätzlichen
Antikörper
oder einem Anteil davon (z. B. dem Fc-Bereich) oder anderen Polyaminosäuren, z.
B. Lysine besteht. Wie unten angeführt, kann die Befestigung der
Polyaminosäure
an dem N-Terminus der Fc-OB-Proteinkomponente
oder dem C-Terminus oder an anderen Stellen dazwischen lokalisiert
sein, und sie kann auch über
eine chemische „Linker"-Komponente an das Fc-OB-Protein gebunden
sein.
-
Das
Polymer kann jedes beliebige Molekulargewicht aufweisen und sowohl
verzweigt als auch unverzweigt sein. Für Polyethylenglykol liegt aus
Gründen
der einfachen Handhabung und Herstellung das bevorzugte Molekulargewicht
zwischen etwa 2 kDa und etwa 100 kDa (der Begriff „etwa" bedeutet, dass bei
den Präparationen
von Polyethylenglykol manche Moleküle mehr wiegen und andere weniger,
als das angegebene Molekulargewicht). Es können andere Größenordnungen
verwendet werden in Abhängigkeit
von dem gewünschten
therapeutischen Profil (z. B. die gewünschte Dauer der kontinuierlichen
Freisetzung, die Wirkungen, falls vorhanden, auf die biologische
Aktivität,
die einfache Handhabung, das Ausmaß oder das Fehlen von Antigenität sowie
andere bekannte Effekte des Polyethylenglykols gegenüber einem
therapeutischen Protein oder einem Analogon).
-
Die
Anzahl der Polymermoleküle,
die auf diese Weise befestigt werden, kann unterschiedlich sein,
und ein Fachmann wird dazu in der Lage sein, die Wirkung basierend
auf der Funktion sicherzustellen. Es kann ein Monoderivat verwendet
oder eine di-, tri-, tetra-Derivatisierung oder einige Kombinationen
von Derivatisierungen bereitgestellt werden mit der gleichen oder
einer anderen Anzahl von chemischen Komponenten (z. B. Polymere,
wie beispielsweise unterschiedliche Gewichte von Polyethylenglykolen).
Der Anteil von Polymermolekülen
zu Proteinmolekülen
(oder Peptidmolekülen)
wird genauso wie ihre Konzentrationen in der Reaktionsmischung variieren.
Im Allgemeinen wird das optimale Verhältnis (in Bezug auf Wirksamkeit
der Reaktion derart, dass es keinen Überschuss an nicht reagiertem
Protein oder Polymer gibt) anhand von Faktoren bestimmt, wie beispielsweise
dem gewünschten
Grad an Derivatisierung (z. B. mono-, di-, tri-, usw.), dem Molekulargewicht von
dem ausgewählten
Polymer, ob das Polymer verzweigt oder unverzweigt ist und den Reaktionsbedingungen.
-
Die
chemischen Komponenten sollten an dem Protein befestigt werden unter
Berücksichtigung
von Wirkungen auf die funktionellen und antigenen Domänen des
Proteins. Für
den Fachmann steht eine Reihe von Befestigungsverfahren zur Verfügung. Z.
B.
EP 0 401 384 (Koppeln
von PEG an G-CSF), siehe auch Malik et al., Exp. Hematol. 20: 1028-1035
(1992) (berichtet über
Pegylation von GM-CSF unter Verwendung von Tresylchlorid). Zum Beispiel
kann Polyethylenglykol kovalent durch Aminosäurereste über eine reaktive Gruppe, wie
beispielsweise eine freie Amino- oder Carboxylgruppe, gebunden werden.
Reaktive Gruppen sind diejenigen, an welche ein aktiviertes Polyethylenglykolmolekül gebunden
werden kann. Die Aminosäurereste
mit einer freien Aminogruppe können
Lysinreste und den N-terminalen Aminosäurerest enthalten. Diejenigen
mit einer freien Carboxylgruppe können Asparaginsäurereste,
Glutaminsäurereste
und den C-terminalen
Aminosäurerest
enthalten. Sulfhydrylgruppen können
auch als reaktive Gruppe für
die Befestigung des Polyethylenglykolmoleküls/der Polyethylenglykolmoleküle eingesetzt
werden. Für
therapeutische Zwecke wird die Befestigung an einer Aminogruppe
bevorzugt, wie beispielsweise die Befestigung an dem N-Terminus
oder der Lysingruppe. Falls eine Rezeptorbindung gewünscht wird,
sollte die Befestigung an den Resten, welche wichtig für die Rezeptorbindung
sind, vermieden werden.
-
Speziell
kann ein N-terminales chemisch verändertes FC-OB-Fusionsprotein
gewünscht
werden. Unter Verwendung von Polyethylenglykol als einem Erläuterungsbeispiel
für die
vorliegenden Zusammensetzungen, kann der Anteil von Polyethylenglykolmolekülen zu Proteinmolekülen (oder
Peptidmolekülen)
für die
Reaktionsmischung unter zahlreichen Polyethylenglykolmolekülen (anhand
von Molekulargewicht, Verzweigung usw.) sowie der Typ der Pegylationsreaktion,
die durchgeführt
werden soll, und das Verfahren mit dem das gewählte N-terminale pegylierte Protein hergestellt
wird, ausgewählt
werden. Das Verfahren für
den Erhalt der N-terminalen pegylierten Zubereitung (d.h., falls
nötig,
Trennen dieser Komponente von anderen monopegylierten Komponenten)
kann aus der Reinigung des N-terminalen pegylierten Materials aus
der Population von pegylierten Proteinmolekülen bestehen. Ausgewählte N-terminale
chemische Modifizierungen können
erreicht werden durch reduktive Alkylierung, welche sich die unterschiedliche
Reaktivität
von unterschiedlichen Typen von primären Aminogruppen (Lysin gegenüber dem
N-Terminus), welche für
die Derivatisierung in einem bestimmten Protein verfügbar sind,
zu Nutze macht. Unter den geeigneten Reaktionsbedingungen wird eine
selektive Derivatisierung des Proteins an dem N-Terminus mit einem
Polymer, welches eine Carbonylgruppe enthält, erreicht. Zum Beispiel
kann das Protein selektiv N-terminal pegyliert werden, indem die
Reaktion bei einem pH-Wert durchgeführt wird, welcher es erlaubt,
Vorteile aus den pKa-Differenzen zwischen
der ε-Aminogruppe
der Lysinreste und dem der α-Aminogruppe
des N-terminaten Rests des Proteins zu ziehen. Durch eine solche
ausgewählte
Derivatisierung wird die Befestigung eines wasserlöslichen
Polymers an einem Protein kontrolliert: die Konjugation mit dem
Polymer findet hauptsächlich
an dem N-Terminus des Proteins statt, und es erfolgt keine Modifizierung
der anderen reaktiven Gruppen, wie sie beispielsweise bei den Lysinseitenkettenaminogruppen
auftritt. Beim Einsatz der reduktiven Alkylierung kann das wasserlösliche Polymer
von dem oben beschriebenen Typ sein und sollte ein einziges reaktives
Aldehyd für
die Kopplung an das Protein aufweisen. Dazu kann Polyethylenglykolpropionaldehyd,
welches ein einziges reaktives Aldehyd enthält, benutzt werden.
-
Aus
Gründen
der problemlosen Handhabung bei der Produktion eines Therapeutikums
wird ein N-terminates monopegyliertes Derivat bevorzugt. Durch die
N-terminale Pegylierung wird ein homogenes Produkt gewährleistet,
da die Charakterisierung des Produkts in Bezug auf di-, tri- oder
andere multi-pegylierte Produkte vereinfacht ist. Der Einsatz des
oben genannten reduktiven Alkylierungsvprozesses für die Zubereitung
eines N-terminaten Produkts wird wegen der problemlosen kommerziellen
Herstellung bevorzugt.
-
Komplexe
-
Das
Fc-OB-Fusionsprotein kann komplexiert an eine Bindungszusammensetzung
verabreicht werden. Solch eine Bindungszusammensetzung kann bewirken,
dass die Zirkulationszeit noch weiter verlängert wird als es mit dem Fc-OB-Fusionsprotein ohnehin
schon erreicht wird. Eine solche Zusammensetzung kann ein Protein
(oder synonym ein Peptid) sein. Ein Beispiel für ein Bindungsprotein ist der
OB-Proteinrezeptor oder ein Anteil davon, wie beispielsweise ein
löslicher
Anteil davon. Weitere Bindungsproteine können sichergestellt werden,
indem auf OB-Protein oder Fc-OB-Protein im Serum geprüft wird
oder durch empirisches Screenen auf Anwesenheit von Bindung. Die
verwendeten Bindungsproteine werden typischerweise nicht mit der
Fähigkeit
des OB-Proteins oder der Fc-OB-Fusionsproteine
in Wechselwirkung treten, um an einen endogenen OB-Rezeptor zu binden
und/oder die Signaltransduktion herbeizuführen.
-
Pharmazeutische
Zusammensetzungen
-
Hierin
sind Verfahren für
die Verwendung pharmazeutischer Zusammensetzungen der Fc-OB-Fusionsproteine
und deren Derivate beschrieben. Solche pharmazeutischen Zusammensetzungen
können
für die Verabreichung
in Form von Injektion oder über
den oralen, pulmonalen, nasalen und transdermalen Weg oder für andere
Verabreichungsformen sein. Im Allgemeinen werden unter der Erfindung
pharmazeutische Zusammensetzungen verstanden, welche wirksame Mengen
an Protein der Erfindung zusammen mit pharmazeutisch anerkannten
Verdünnungsmitteln,
Konservierungsmitteln, Lösungsmitteln,
Emulgatoren, Adjuvantien und/oder Trägerstoffen umfassen. Solche
Zusammensetzungen enthalten Verdünnungsmittel
mit unterschiedlichem Puffergehalt (z. B. Tris-HCl, Acetat, Phosphat)
und unterschiedlicher pH- und Ionenstärke; Additive, wie beispielsweise
Detergenzien und Lösungsmittel
(z. B. Tween 80, Polysorbat 80), Antioxidanzien (z. B. Ascorbinsäure, Natriummetabisulfit),
Konservierungsmittel (z. B. Thimersol, Benzylalkohol) und Quellsubstanzen
(z. B. Lactose, Mannitol), sowie das Einbringen des Materials in
partikulierte Zubereitungen von polymeren Verbindungen, wie beispielsweise
Polymilchsäure,
Polyglykolsäure
usw. oder in Liposomen. Auch Hyaluronsäure kann benutzt werden, und
diese kann so wirken, dass sie die dauerhafte Verweilzeit in der
Zirkulation fördert. Solche
Zusammensetzungen können
den physikalischen Status, die Stabilität, die Rate der Freisetzung
in vivo und die Clearancerate der Proteine und Derivate der vorliegenden
Erfindung in vivo beeinflussen. Siehe, z. B. Remington's Pharmceutical Sciences,
18th Ed. (1990, Mack Publishing Co., Easton, PA 18042) Seiten 1435-1712.
Die Zusammensetzungen können
in flüssiger
Form hergestellt werden oder als getrocknetes Pulver, wie beispielsweise
in lyophilisierter Form. Implantierbare dauerhafte Freisetzungsformulierungen
werden ebenfalls in Betracht gezogen genauso wie transdermale Formulierungen.
-
Für die Verwendung
werden hierin auch orale feste Dosierungsformen in Erwägung gezogen,
welche allgemein in Remington's
Pharmaceutical Sciences, 18th Ed. 1990 (Mack Publishing Co. Easton
PA 18042) in Kapitel 89 beschrieben werden. Feste Dosierungsformen
enthalten Tabletten, Kapseln, Pillen, Pastillen oder Lutschtabletten,
Kapseln aus Stärkemasse
oder Pellets. Auch Liposomen oder Proteinoide können verkapselt verwendet werden,
um die Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung zu formulieren
(wie zum Beispiel Proteinoid-Mikrokügelchen, von denen in dem US-Patent
Nr. 4,925,673 berichtet wird). Liposomen in Kapseln können verwendet
und die Liposomen mit verschiedenen Polymeren (z. B. US-Patent Nr.
5,013,556) derivatisiert werden. Eine Beschreibung von möglichen
festen Dosierungsformen für
die therapeutische Anwendung wird von Marshall. K. in: Modem Pharmaceutics,
herausgegeben von G. S. Banker und C. T. Rhodes in Kapitel 10, 1979
gegeben. Im Allgemeinen wird die Formulierung das Fc-OB-Fusionsprotein
und inerte Inhaltsstoffe enthalten, welche einen Schutz vor der
Magenumgebung ermöglichen
sowie die Freisetzung des biologisch aktiven Materials in den Därmen.
-
Speziell
in Erwägung
gezogen werden auch orale Dosierungsformen der oben erwähnten derivatisierten
Proteine. Fc-OB-Fusionsproteine können chemisch so verändert werden,
dass die orale Zufuhr des Derivats wirksam ist. Allgemein besteht
die erwogene chemische Modifizierung in der Befestigung von mindestens einer
Komponente an dem Proteinmolekül
(oder Peptidmolekül)
selbst, wobei die Komponente (a) die Hemmung der Proteolyse und
(b) die Aufnahme aus dem Magen oder dem Darm in den Blutstrom ermöglicht.
Wünschenswert
sind auch der Anstieg bei der Stabilität des Proteins insgesamt und
die verlängerte
Zirkulationszeit im Körper.
Beispiele für
solche Komponenten enthalten: Polyethylenglykol, Copolymere von
Ethylenglykol und Propylenglykol, Carboxymethylcellulose, Dextran,
Polyvinylalkohol, Polyvinylpyrrolidon und Polyprolin. Abuchowski
und Davis, Soluble Polymer-Enzyme Adducts. In: „Enzymes as Drugs", Hocenberg und Roberts,
Herausgeber: Wiley-Interscience, New York, NY, (1981), Seiten 367-383;
Newmark, et al., J. Appl. Biochem. 4: 185-189 (1982). Andere Polymere, die verwendet
werden könnten,
sind Poly-1,3-dioxolan
und Poly-1,3,6-tioxocan. Bevorzugt für die pharmazeutische Benutzung
werden, wie oben angegeben, Polyethylenglykolkomponenten.
-
Für das Fc-OB-Fusionsprotein
kann der Freisetzungsort der Magen, der Dünndarm (z. B. der Zwölffingerdarm,
das Jejunum oder das Ileum) oder der Dickdarm sein. Ein Fachmann
auf diesem Gebiet verfügt über Formulierungen,
welche sich nicht im Magen auflösen,
jedoch das Material im Zwölffingerdarm
oder anderswo im Darm freisetzen. Vorzugsweise werden bei der Freisetzung
die schädlichen
Wirkungen des Magens umgangen und zwar entweder durch Schutz des
Fc-OB-Fusionsproteins oder durch Freisetzung des biologisch aktiven
Materials außerhalb
der Magenumgebung, wie beispielsweise im Darm.
-
Um
eine vollständige
Magensaftresistenz sicherzustellen, ist ein Überzug essenziell, der einem pH-Wert
von mindestens 5,0 widersteht. Beispiele für häufigere inerte Inhaltsstoffe,
welche als enterische Überzüge verwendet
werden, sind: Celluloseacetattrimellitat (CAT), Hydroxypropylmethylcellulosephthalat (HPMCP).
HPMCP 50, HPMCP 55, Polyvinylacetatphthalat (PVAP), Eudragit L30D,
Aquateric, Celluloseacetatphthalat (CAP), Eudragit L, Eudragit S
und Schellack. Diese Überzüge können als
gemischte Filme verwendet werden.
-
Auch
können
Tabletten mit einem Überzug
oder einer Mischung von Überzügen behandelt
sein, welche nicht zum Schutz vor Magensäure gedacht sind. Dazu können gehören: Zuckerüberzüge oder Überzüge, welche
das Schlucken der Tablette erleichtern. Kapseln können zur
Verabreichung von trockenen Therapeutika, d. h. Pulver, aus einer
harten Schale (wie beispielsweise Gelatine) bestehen; für flüssige Formen
kann eine Weichgelatinekapsel benutzt werden. Das Schalenmaterial
von Kapseln aus Stärkemasse
könnte
aus dicker Stärke
oder anderem essbaren Papier bestehen. Für Pillen, Lutschtabletten,
Formtabletten oder Tablettenpulver werden Techniken für feuchte
Masse eingesetzt.
-
Das
Therapeutikum kann in der Formulierung als feine Multipartikel in
Form von Granulaten oder Pellets mit einer Partikelgröße von etwa
1 mm enthalten sein. Die Formulierung des Materials für die Verabreichung
in Form einer Kapsel könnte ebenso
ein Pulver, oder es könnten
leicht gepresste Plugs oder sogar Tabletten sein. Das Therapeutikum
könnte
durch Kompression hergestellt werden.
-
Auch
Farbstoffe und Geschmacksstoffe können miteingeschlossen sein.
Zum Beispiel kann das Protein formuliert werden (wie beispielsweise
durch Liposomen- oder
Mikrokügelchen-Verkapselung)
und dann ferner in einem verzehrbaren Produkt enthalten sein, wie
beispielsweise einem gekühlten
Getränk,
welches Farbstoffe und Geschmacksstoffe enthält.
-
Mit
einem inerten Material kann das Therapeutikum verdünnt oder
das Volumen des Therapeutikums erhöht werden. Diese Verdünnungsmittel
könnten
Kohlenhydrate, hauptsächlich
Mannitol, α-Lactose,
wasserfreie Lactose, Cellulose, Sucrose, modifizierte Dextrane und
Stärke
enthalten. Bestimmte anorganische Salze können auch als Füllstoffe
benutzt werden, einschließlich
Kalziumtriphosphat, Magnesiumcarbonat und Natriumchlorid. Zu einigen
der kommerziell erhältlichen
Verdünnungsmitteln
zählen
Fast-Flo, Emdex, STA-Rx 1500, Encompress und Avicell.
-
Für die Formulierung
des Therapeutikums in einer festen Dosierungsform können Zerfallsstoffe
enthalten sein. Materialien, die als Zerfallsstoffe verwendet werden,
enthalten Stärke,
einschließlich
den kommerziellen, auf Stärke
basierenden Zerfallsstoffen, Explotab, ohne dabei darauf beschränkt zu sein.
Es kann Natriumstärkeglykolat,
Amberlit, Natriumcarboxymethylcellulose, Ultramylopektin, Natriumalginat,
Gelatine, Orangenschalen, saure Carboxymethylcellulose, natürlicher
Schwamm und Bentonit verwendet werden. Eine weitere Form der Zerfallsstoffe
sind die unlöslichen
Kationenaustauscherharze. Pulverisierte Gummis sind auch als Zerfallsstoffe
und als Bindemittel einsetzbar und dazu können pulverisierte Gummis gehören, wie
beispielsweise Agar, Karaya oder Tragant. Alginsäure und ihre Natriumsalze sind
ebenfalls als Zerfallsstoffe hilfreich.
-
Bindemittel
können
verwendet werden, um das therapeutische Agens zusammenzuhalten,
um eine harte Tablette zu bilden; sie enthalten Materialien aus
natürlichen
Produkten, wie beispielsweise Akazien, Tragant, Stärke und
Gelatine. Andere beinhalten Methylcellulose (MC), Ethylcellulose
(EC) und Carboxymethylcellulose (CMC). Polyvinylpyrrolidon (PVP)
und Hydroxypropylmethylcellulose (HPMC) können beide in alkoholischen
Lösungen
verwendet werden, um das Therapeutikum zu granulieren.
-
Ein
Agens gegen das Verklumpen kann in der Formulierung des Therapeutikums
enthalten sein, um das Zusammenkleben während des Formulierungsverfahrens
zu verhindern. Lubrikanzien können
als eine Schicht zwischen dem Therapeutikum und der Pressform eingesetzt
werden, dazu gehören,
ohne dabei auf diese beschränkt
zu sein: Stearinsäure,
einschließlich
ihrer Magnesium- und Kalziumsalze, Polytetrafluorethylen (PTFE),
flüssiges
Paraffin, pflanzliche Öle
und Wachse. Lösliche
Lubrikanzien können
auch als Natriumlaurylsulfat, Magnesiumlaurylsulfat, Polyethylenglykol
mit verschiedenen Molekulargewichten, Carbowax 4000 und 6000 verwendet
werden.
-
Gleitmittel,
welche die Fließeigenschaften
des Wirkstoffs während
der Formulierung verbessern und bei der Neuausrichtung während der
Kompression hilfreich sind, könnten
zugefügt
werden. Zu den Gleitmitteln können
Stärke,
Talk, pyrogenes Silika und hydriertes Silikoaluminat gehören.
-
Um
die Auflösung
des Therapeutikums in der wässrigen
Umgebung zu unterstützen,
könnte
ein oberflächenaktives
Agens als Benetzungsagens zugegeben werden. Oberflächenaktive
Agenzien können
anionische Detergenzien, wie beispielsweise Natriumlaurylsulfat,
Dioctylnatriumsulfosuccinat und Dioctylnatriumsulfonat beinhalten.
Es könnten
kationische Detergenzien benutzt werden und diese könnten Benzalkoniumchlorid
oder Benzethomiumchlorid enthalten. Die Liste der potenziellen nicht
organischen Detergenzien, welche in die Formulierung als oberflächenaktive
Agenzien miteingeschlossen werden könnten, sind Lauromacrogol 400,
Polyoxyl-40-Stearat, Polyoxyethylen-hydrogeniertes Rhizinusöl 10, 50
und 60, Glycerinmonostearat, Polysorbat 40, 60, 65 und 80, Sucrosefettsäureester,
Methylcellulose und Carboxymethylcellulose. Diese oberflächenaktiven
Agenzien könnten
in der Formulierung des Proteins oder des Derivats entweder allein
oder als eine Mischung in verschiedenen Verhältnissen vorliegen.
-
Additive,
welche potenziell die Aufnahme des Proteins verstärken, sind
zum Beispiel die Fettsäuren: Ölsäure, Linolsäure und
Linolensäure.
-
Wünschenswert
können
Formulierungen mit kontrollierter Freisetzung sein. Der Wirkstoff
könnte
in eine inerte Matrix eingeschlossen werden, welche die Freisetzung
entweder durch Diffusion oder durch Auswaschmechanismen, z. B. Gummis,
ermöglicht.
Es können
auch langsam zerfallende Matrizes in die Formulierung mitaufgenommen
werden, z. B. Alginate, Polysaccharide. Eine weitere Form einer
kontrollierten Freisetzung dieses Therapeutikums beruht auf einem
Verfahren, welches auf dem therapeutischen System von Oros (Alza
Corp.) basiert, d. h., bei welchem der Wirkstoff von einer semipermeablen
Membran umschlossen wird, welche es zulässt, dass Wasser eintritt und
den Wirkstoff durch eine einzige kleine Öffnung aufgrund von osmotischen
Effekten herausdrückt.
Manche enterische Überzüge weisen
auch einen verzögerten
Freisetzungseftekt auf.
-
Andere Überzüge können für die Formulierung
benutzt werden. Diese enthalten mehrere Zucker, welche in einer Überzugspfanne
(Pan Coater) angewendet werden können.
Das therapeutische Agens könnte auch
in einer mit einem Film überzogenen
Tablette enthalten sein und die in diesem Beispiel verwendeten Materialien
sind in 2 Gruppen unterteilt. Die erste Gruppe besteht aus den nicht
enterischen Materialien und enthält
Methylcellulose, Ethylcellulose, Hydroxylethylcellulose, Methylhydroxyethylcellulose,
Hydroxypropylcellulose, Hydroxypropylmethylcellulose, Natriumcarboxymethylcellulose,
Providon und die Polyethylenglykole. Die zweite Gruppe besteht aus
den enterischen Materialien, die häufig Ester von Phthalsäure sind.
-
Es
kann eine Mischung von Materialien benutzt werden, um den optimalen
Filmüberzug
bereitzustellen. Ein Filmüberzug
kann in einem Pan-Coater oder in einem Flüssigbett oder durch Kompressionsüberzug aufgebracht
werden.
-
Auch
wird die pulmonale Verabreichung des Proteins der vorliegenden Erfindung
in Erwägung
gezogen. Das Protein wird der Lunge eines Säugetiers während des Inhalierens zugeführt und über den
Lungenepithelschleim in den Blutstrom transportiert. (Zu weiteren
Berichten darüber
zählen
Adjei et al., Pharmaceutical Research 7: 565-569 (1990); Adjei et
al., International Journal of Pharmaceutics 63: 135-144 (1990) (Leuprolidacetat);
Braquet et al., Journal of Cardiovascular Pharmacology 13 (suppl.
5): siehe S. 143-146 (1989) (Endothelin-1 ); Hubbard et al., Annals
of Internal Medicine 3: 206-212 (1989) (α1-Antitrypsin); Smith et al.,
J. Clin. Invest. 84: 1145-1146 (1989) (α-1-Proteinase); Oswein et al., „Aerosolization
of Proteins", Proceedings
of Symposium on Respiratory Drug Delivery II, Keystone, Colorado,
März 1990
(rekombinantes humanes Wachstumshormon); Debs et al., The Journal
of Immunology 140: 3482-3488 (1988) (Interferon-γ und Tumornekrosefaktor-α) und Platz
et al., US-Patent Nr. 5,284,656 (Granulozytenkolonie stimulierender
Faktor).
-
Für die Verwendung
in der praktischen Anwendung dieser Erfindung wird ein breites Spektrum
an mechanischen Vorrichtungen in Betracht gezogen, welche für die pulmonale
Zufuhr von therapeutischen Produkten konzipiert sind, welche Vernebler,
Inhalationsvorrichtungen mit Dosieraerosol, Pulver-Inhalationsvorrichtungen,
welche alle dem Fachmann auf dem Gebiet bekannt sind, beinhalten,
ohne dabei auf diese beschränkt zu
sein.
-
Einige
spezielle Beispiele von kommerziell erhältlichen Vorrichtungen, die
für die
praktische Anwendung dieser Erfindung geeignet sind, sind der Vernebler „Ultravent", hergestellt von
Mallinckrodt, Inc., St. Louis, Missouri; der Vernebler „Acorn
II", hergestellt
von Marquest Medical Products, Englewood, Colorado; das Inhalationsgerät mit Dosieraerosol „Ventolin", hergestellt von
Glaxo Inc., Research Triangle Park, North Carolina, und die Pulverinhalationsvorrichtung „Spinhaler", hergestellt von
Fisons Corp., Bedford, Massachussetts.
-
Alle
solche Vorrichtungen erfordern die Verwendung von Formulierungen,
die für
die Abgabe von Protein geeignet sind. Typischerweise ist jede Formulierung
für den
Typ der verwendeten Vorrichtung spezifisch und kann den Einsatz
eines entsprechenden Treibmittels zusätzlich zu Verdünnungsmitteln,
Adjuvantien und/oder Trägerstoffen,
welche für
die Therapie hilfreich sind, mit sich bringen.
-
Das
Protein sollte am vorteilhaftesten in Partikelform mit einer durchschnittlichen
Partikelgröße von weniger
als 10 μm
(oder Mikrometer), am bevorzugtesten mit 0,5 bis 5 μm hergestellt
werden, um die wirksamste Zufuhr über die distale Lunge zu erreichen.
-
Zu
den Trägerstoffen
zählen
Kohlenhydrate, wie beispielsweise Trehalose, Mannitol, Xylitol,
Sucrose, Lactose und Sorbitol. Andere Inhaltsstoffe für die Verwendung
in Formulierungen können
DPPC, DOPE, DSPC und DOPC enthalten. Es können natürliche oder synthetische oberflächenaktive
Agenzien eingesetzt werden. Polyethylenglykol kann verwendet werden
(sogar unabhängig
von seiner Verwendung bei der Derivatisierung des Proteins). Dextrane,
wie beispielsweise Cyclodextran, können eingesetzt werden. Gallensalze
und andere verwandte Verstärkerstoffe
sind einsetzbar. Cellulose und Cellulosederivate können verwendet
werden. Der Einsatz von Aminosäuren
ist möglich,
wie beispielsweise bei der Pufferformulierung.
-
Auch
wird in Erwägung
gezogen, Liposomen, Mikrokapseln oder Mikrokügelchen, Einschlusskomplexe
oder andere Typen von Trägerstoffen
zu verwenden.
-
Formulierungen,
die für
die Verwendung mit Verneblern geeignet sind, entweder Jet oder Ultraschall, werden
typischerweise Fc-OB-Protein, Analoga oder Derivate davon umfassen,
welche in Wasser in einer Konzentration von etwa 0,1 bis 25 mg an
biologisch aktivem Protein pro ml Lösung gelöst werden. Die Formulierung
kann auch einen Puffer und einen einfachen Zucker (z. B. für die Proteinstabilisierung
und Regulation von osmotischem Druck) enthalten. Die Formulierung
für den
Vernebler kann auch ein oberflächenaktives Agens
beinhalten, um die oberflächeninduzierte
Aggregation des Proteins, verursacht durch die Atomisierung der
Lösung
bei der Bildung des Aerosols zu verringern oder zu verhindern.
-
Formulierungen
für die
Verwendung mit einer Inhalationsvorrichtung mit Dosieraerosol werden
im Allgemeinen ein fein verteiltes Pulver umfassen, welches das
Protein enthält,
das mithilfe eines oberflächenaktiven
Agens in einem Treibmittel suspendiert ist. Das Treibmittel kann
aus einem beliebigen konventionellen Material sein, welches für diesen
Zweck eingesetzt wird, wie beispielsweise Fluorchlorkohlenwasserstoff,
ein Hydrofluorchlorkohlenwasserstoff, ein Hydrofluorkohlenwasserstoff
oder ein Kohlenwasserstoff einschließlich Trichlorfluormethan,
Dichlordifluormethan, Dichlortetrafluorethanol und 1,1,1,2-Tetrafluorethan oder
Kombinationen davon. Zu den geeigneten oberflächenaktiven Agenzien zählen Sorbitantrioleat
und Sojalezithin. Auch Ölsäure kann
als oberflächenaktives
Agens nützlich
sein.
-
Formulierungen,
die über
eine Pulver-Inhalationsvorrichtung abgegeben werden, umfassen ein
fein verteiltes trockenes Pulver, welches Protein enthält, und
welches auch ein Quellagens wie beispielsweise Lactose, Sorbitol,
Sucrose, Mannitol, Trehalose oder Xylitol in Mengen enthalten kann,
die die Verteilung des Pulvers durch die Vorrichtung erleichtern,
z. B. 50 bis 90 Gew.% der Formulierung.
-
Ebenso
erwogen wird die Zufuhr des Proteins über die Nase. Die nasale Abgabe
ermöglicht
den Übergang
des Proteins in den Blutstrom direkt nach der Verabreichung des
therapeutischen Agens an die Nase, ohne dass es dabei zur Ablagerung
des Produkts in der Lunge kommt. Die Formulierungen für die Verabreichung über die
nasale Route beinhalten diejenigen mit Dextran oder Cyclodextran.
Eine Zufuhr mithilfe des Transports über andere Schleimhautmembranen
wird ebenfalls in Betracht gezogen.
-
Dosierung
-
Der
Fachmann wird dazu in der Lage sein, effektive Dosierungen durch
die Verabreichung und durch Beobachtung der gewünschten therapeutischen Wirkung
sicherzustellen. Auf Grund der Modifizierung am N-Terminus des OB-Proteins stellt die
vorliegende Erfindung einen unerwarteten Schutz für das Protein
vor Abbau bereit und erhöht
die Zirkulationszeit und die Stabilität im Vergleich zum OB-Protein
oder der Modifizierung am C-Terminus des OB-Proteins. Der Fachmann
wird daher in der Lage sein, aus diesen Veränderungen abzuleiten, dass
für eine
wirksame Dosierung niedrigere Dosen oder weniger häufigere
Dosen erforderlich sein können.
-
Die
Formulierung des Moleküls
wird vorzugsweise zwischen etwa 0,10 μg/kg/Tag und 10 mg/kg/Tag liegen
und die erwünschte
therapeutische Wirkung hervorrufen. Die effektiven Dosierungen können mithilfe von
diagnostischen Instrumenten über
die Zeit bestimmt werden. Zum Beispiel kann ein diagnostisches Instrument
für das
Messen der Menge von OB-Protein oder Fc-OB-Fusionsprotein im Blut
(oder Plasma oder Serum) zuerst dazu benutzt werden, die endogene
Konzentration des Proteins festzulegen. Solche diagnostischen Tools
können
in Form eines Antikörper-Assays,
wie beispielsweise einem Antikörper-Sandwich-Assay
zur Verfügung
stehen. Die Menge an endogenem OB-Protein wird anfänglich quantifiziert
und eine Basislinie bestimmt. Die therapeutischen Dosierungen werden
anhand der Quantitätsbestimmungen
von endogenem und exogenem OB-Protein
oder von Fc-Fusionsprotein (d. h. Protein, welches im Körper gefunden
wird, entweder durch den Körper
selbst produziert oder durch Verabreichung) festgelegt und über den
Verlauf der Therapie gegeben. Die Dosierungen können daher während des
Therapieverlaufs variieren mit einer relativ hohen Dosierung, die
anfänglich
eingesetzt wird, bis der therapeutische Nutzen zu beobachten ist,
und niedrigeren Dosierungen, die gegeben werden, um den therapeutischen
Nutzen aufrechtzuerhalten.
-
In
Situationen, in denen nur eine Senkung der Blutlipidkonzentrationen,
Beibehalten der gesenkten Blutlipidkonzentrationen oder ein Anstieg
in der fettfreien Körpermasse
gewünscht
ist, wird die Dosierung idealerweise nicht ausreichen, um zu einem
Gewichtsverlust zu führen.
Somit können über den
anfänglichen
Verlauf der Therapie für
eine adipöse
Person Dosierungen gegeben werden, mit denen Gewichtsverlust und
die damit einhergehende Senkung der Blutlipidkonzentration oder
damit einhergehender Rückgang
von Fettgewebe sowie ein Anstieg in der fettfreien Körpermasse
erzielt werden. Sobald ein ausreichender Gewichtsverlust erreicht
ist, kann eine Dosierung verabreicht werden, welche einerseits ausreicht,
um zu verhindern, dass an Gewicht wieder zugelegt wird, und welche
auch andererseits ausreicht, um die gewünschten Blutlipidkonzentrationen
beizubehalten oder die fettfreie Körpermasse zu erhöhen (oder
um zu verhindern, dass fettfreie Körpermasse abgebaut wird). Bestimmt
werden können
diese Dosierungen empirisch, da die Wirkungen von OB- oder Fc-OB-Protein reversibel
sind (z. B. Campfield et al., Science 269: 546-549 (1995) auf Seite
547). Demzufolge würde,
falls beobachtet wird, dass eine Dosierung zu unerwünschtem
Gewichtsverlust führt,
eine niedrigere Dosis verabreicht werden, um die gewünschten
Blutlipidkonzentrationen oder den Zuwachs an fettfreier Körpermasse
zu erreichen und dabei gleichzeitig das gewünschte Gewicht zu hatten.
-
Um
die Empfindlichkeit eines Individuums gegenüber Insulin zu erhöhen, können ähnliche
Dosierungsüberlegungen
in Betracht gezogen werden. Eine Zunahme an fettfreier Körpermasse
ohne Gewichtsverlust kann in einem Ausmaß erreicht werden, welches
genügt,
um die Menge an Insulin (oder möglicherweise Amylin,
Thiazolidinedionen oder anderen möglichen Medikamenten für die Behandlung
von Diabetes) zu verringern, die einer Person für die Behandlung des Diabetes
verabreicht werden.
-
Für die Erhöhung der
Körperkraft
insgesamt können ähnliche
Dosisüberlegungen
erwogen werden. Die Erhöhung
der fettfreien Körpermasse
mit begleitendem Anstieg in der Körperkraft insgesamt kann erreicht werden
mit Dosierungen, welche nicht ausreichend sind, um zur Gewichtsabnahme
zu führen.
Andere Vorteile, wie beispielsweise ein Anstieg bei den Erythrozyten
(und dem Sauerstoffgehalt im Blut) sowie ein Rückgang bei der Knochenresorption
oder Osteoporose kann beim Ausbleiben von Gewichtsverlust erzielt
werden.
-
Kombinationen
-
Die
hierin beschriebenen Verfahren können
in Verbindung mit anderen Medikationen eingesetzt werden, wie beispielsweise
mit solchen Medikamenten, welche nützlich für die Behandlung des Diabetes
(z. B. Insulin, möglicherweise
Thiazolidinedione, Amylin oder Antagonisten davon), Medikamenten,
die die Cholesterinkonzentration und den Blutdruck senken (solche
wie beispielsweise diejenigen, welche die Blutlipidkonzentration
senken oder andere kardiovaskuläre
Medikamente) sowie mit Medikamenten, die die Aktivität erhöhen (z.
B. Amphetamine). Auch Appetitzügler
können
verwendet werden (wie solche beispielsweise, die die Konzentration
von Serotonin oder Neuropeptid Y beeinflussen). Solche Verabreichungen
können
gleichzeitig oder einzeln erfolgen.
-
Zusätzlich können die
hierin beschriebenen Verfahren in Verbindung mit chirurgischen Verfahren,
wie beispielsweise kosmetischer Chirurgie, welche dazu konzipiert
ist, das gesamte Erscheinungsbild des Körpers zu verändern (z.
B. Fettabsaugung oder Laserchirurgie, welche eingesetzt wird, um
die Körpermasse zu
reduzieren) angewandt werden. Die gesundheitlichen Vorteile von
kardiochirurgischen Eingriffen, wie beispielsweise Bypasschirurgien
oder anderen chirurgischen Interventionen, die dafür konzipiert
sind, einen schädlichen Zustand
zu verbessern, der durch die Blockade von Blutgefäßen durch
Fettablagerungen, wie arterielle Plaques, verursacht wird, können mithilfe
der begleitenden Verwendung der Zusammensetzungen und Verfahren
der vorliegenden Erfindung erhöht
werden. Verfahren zur Beseitigung von Gallensteinen, wie beispielsweise
Ultraschall- oder Laserverfahren, können auch entweder vor oder
während
oder nach einer Anwendung der therapeutischen Verfahren der vorliegenden
Erfindung durchgeführt
werden. Ferner können
die hierin beschriebenen Verfahren als eine zusätzliche Maßnahme zu chirurgischen Eingriffen
oder Therapien von Knochenbrüchen,
beschädigten
Muskeln oder anderen Therapien, welche durch eine Zunahme an fettfreier
Körpermasse
verbessert würden,
verwendet werden.
-
Die
folgenden Beispiele werden angeboten, um die Erfindung umfassender
zu veranschaulichen, sind aber nicht dazu gedacht, den Anwendungsbereich
der Erfindung einzuschränken.
-
BEISPIEL 1: Verwendung
von murinem Fc-OB-Protein über
subkutane Injektion
-
Dieses
Beispiel zeigt, dass die subkutane Injektion von murinem Fc-OB-Protein
bei normalen Mäusen zu
Gewichtsverlust führt.
An normale (nicht adipöse)
CD1-Mäuse wurde
murines Fc-OB-Protein über
subkutane Injektion über
einen Zeitraum von 22 Tagen verabreicht. Eine Dosierung von 10 mg
Protein/kg Körpergewicht/Tag
resultierte in einem 14 %igen (+/-1,1 %) Verlust an Baseline-Gewicht am Tag 22
der Injektionen. Eine Dosierung von PBS führte zu einem 3,9 %igen (+/-
3,3 %) Verlust an Baseline-Gewicht am Tag 22 der Injektionen. Der
Gewichtsverlust bei der Verwendung von 10 mg Protein/kg Körpergewicht/Tag
an Fc-OB-Protein an adipöse
CD1 Mäuse
führte
zu einem 10 %igen (+/- 4,3 %) Verlust an Baseline-Gewicht, und eine
Dosierung von PBS resultierte in einem 8,7 %igen (+/- 1,3 %) Verlust
an Baseline-Gewicht, in beiden Fällen
am Tag 22 der Injektionen.
-
Unten
dargestellt sind die prozentualen (%) Unterschiede an Baseline-Gewicht
in CD1 Mäusen
(8 Wochen alt): Tabelle
1 Gewichtverlust
bei subkutaner Injektion
-
Wie
zu sehen ist, kam es bei den Tieren, die Fc-OB-Protein erhielten,
am Ende der 22-tägigen
subkutanen Therapie zu einem Verlust an Körpergewicht von 14,1 % bei
den mageren und 10 % bei den adipösen Mäusen im Vergleich zu Tieren,
die nur das PBS-Vehikel erhielten und im Vergleich zur Basislinie.
-
Überraschenderweise
verloren die Tiere, die Fc-OB-Protein bis zu 22 Tagen erhielten,
weiterhin bis zum 28. Tag, 4 Tage nach der letzten Injektion, an
Gewicht. Bei normalen (nicht adipösen) CD1 Mäusen, denen 10 mg Protein/kg
Körpergewicht/Tag
an murinem Fc-OB-Protein über
subkutane Injektionen, die am Tag 22 gestoppt wurden, verabreicht
wurde, kam es zu einem 21 %igen Verlust von Baseline-Gewicht am
Tag 28 im Vergleich zu einem 14 %igen Verlust am Tag 22. Ähnlich resultierte
die Verabreichung von 10 mg Protein/kg Körpergewicht/Tag an murinem
Fc-OB-Protein, die am Tag 22 gestoppt wurde, in einem 13 %igen Verlust
an Baseline-Gewicht am Tag 28 verglichen mit einem 10 %igen Verlust
am Tag 22. Am Tag 34 wurde der Gewichtsverlust bei adipösen Mäusen auf
10 % gehalten, während
die mageren Mäuse
wieder zunahmen und nur noch einen 5 %igen Verlust zeigten. Kontrollen
in jedem System von Tag 22 an bis Tag 34 beliefen sich auf eine
durchschnittlich Zunahme von 4 % bei adipösen Mäusen und 7 % bei mageren Mäusen.
-
BEISPIEL 2: Verwendung
von humanem Fc-OB-Protein über
subkutane Injektion bei C57 Mäusen
-
Dieses
Beispiel zeigt, dass die subkutane Injektion von humanem Fc-OB-Protein
zu einem Gewichtsverlust bei normalen Mäusen führt. An normale (nicht adipöse) C57
Mäuse wurde
humanes Fc-OB-Protein über
subkutane Injektionen über
einen Zeitraum von 7 Tagen verabreicht. Eine Dosierung von 10 mg
Protein/kg Körpergewicht/Tag
resultierte in einem 12 %igen (+/- 1,3 %) Verlust an Baseline-Gewicht am Tag 7
der Injektionen. Eine Dosierung von 1 mg Proteinlkg Körpergewicht/Tag
führte
zu einem 8,9 %igen (+/- 1,5 %) Verlust an Baseline-Gewicht am Tag 7
der Injektionen. Der Gewichtsverlust durch die Anwendung von 10
mg Protein/kg Körpergewicht/Tag
an humanem OB-Protein bei adipösen
C57 Mäusen
resultierte in einem 1,1 %igen (+/- 0,99 %) Verlust an Baseline-Gewicht,
und eine Dosierung von 1 mg Protein/kg Körpergewicht/Tag führte zu
einem 2,5 %igen (+/- 1,1 %) Verlust an Baseline-Gewicht, in beiden
Fällen
am Tag 7 der Injektionen.
-
Ergebnisse
-
Unten
dargestellt sind die prozentualen (%) Unterschiede an Baseline-Gewicht
in C57 Mäusen
(8 Wochen alt): Tabelle
2 Gewichtsverlust
bei subkutaner Injektion
-
Wie
zu sehen ist, führte
die Verabreichung nach einer 7-tägigen
subkutanen Verabreichung von 10 mg/kg Körpergewicht/Tag am Ende von
Tag 17 bei den Tieren, die das Fc-OB-Protein erhielten dazu, dass
sie 8 % ihres Körpergewichts
wieder zunahmen. Tiere, die Dosierungen von 1 mg/kg/Tag erhielten,
erreichten nach einer 7-tägigen
Verabreichung wieder eine Zunahme von 6,4 % ihres Körpergewichts
nach 12 Tagen.
-
Diese
Studien zeigen auch, dass nach der letzten Injektion am Tag 7 während der
Erholungsphase von Tag 7 bis Tag 22 das Körpergewicht bei den mit Fc-OB
behandelten C57 Mäusen
langsamer zunimmt als bei den mit OB behandelten Mäusen. Daher
lässt sich
vermuten, dass das Fc-OB-Protein nicht so rasch ausgeschieden wird
und dadurch den vermehrten Gewichtsverlust bewirkt.
-
BEISPIEL 3: Dosisreaktion
von CF7 Mäusen
die mit Fc-OB-Fusionsprotein behandelt wurden
-
Eine
zusätzliche
Studie zeigte, dass es eine Dosisreaktion auf die kontinuierliche
Verabreichung von Fc-OB-Protein gab. In dieser Studie wurde adipösen CF7
Mäusen,
welche 35-40 g wogen, rekombinantes humanes Fc-OB-Protein mithilfe
von Verfahren verabreicht, die ähnlich
denjenigen in dem oben genannten Beispiel waren. Die Ergebnisse
sind in Tabelle 3, unten, aufgeführt
(mit Verlust an % Körpergewicht
im Vergleich zur Basislinie, wie oben gemessen): Tabelle
3 Dosisreaktion
bei kontinuierlicher Verabreichung
-
Wie
zu sehen ist, führte
die Erhöhung
der Dosis von 0,25 mg/kg/Tag auf 1 mg/kg/Tag zu einem verstärkten Gewichtsverlust
von 4 % bis 16 %. Es ist auch bemerkenswert, dass am Tag 5 die Dosierung
von 1 mg/kg/Tag zu einer 16 %igen Reduktion des Körpergewichts
führte.
Diese Studien zeigten auch langsame Gewichtszunahmeraten bis zu
0 %, was vermuten lässt,
dass das Fc-Ob-Protein nicht rasch ausgeschieden wird und dadurch
den vermehrten Gewichtsverlust bewirkt.
-
BEISPIEL 4: Pharmakokinetik
von rekombinantem humanem Fc-OB-Protein bei CD1 Mäusen und
Hunden
-
Diese
Studie zeigte die pharmakokinetischen Eigenschaften von rekombinantem
humanem met Fc-OB-Protein bei CD1 Mäusen und Hunden. Im Anschluss
an die intravenöse
oder subkutane Dosierung von 1 mg/kg Körpergewicht/Tag wurden die
Serumkonzentrationen von rekombinantem humanem met Fc-OB-Protein
und humanem met Fc-OB-Protein durch einen enzymgekoppelten Immunadsorptionstest
(ELISA) bestimmt.
-
Bei
beiden Spezies wurde, wie anhand höherer Peak-Serumkonzentrationen
und größeren Areas
under the Curve (AUC) bei der Serum-Konzentration quantifiziert,
eine längere
Exposition im Vergleich zu rekombinantem met-humanem OB-Protein beobachtet.
Fc-OB hat eine niedrigere systemische Clearance als rekombinantes
met-humanes OB-Protein. Dies zeigt sich in der niedrigeren Clearance
und der längeren
Halbwertszeit von Fc-OB gegenüber
dem OB-Protein. Die Zunahme an Größe führt nicht nur zu einem Anstieg
bei der Proteinstabilität, sondern
auch zu einer Abnahme bei der effizienten Clearance durch die Nieren.
Infolgedessen wird Fc-OB-Protein langsamer aus dem Blutkreislauf
entfernt. Der Anstieg in der Peak-Zeit, der Peak-Serumkonzentration
und der AUC für
das Fc-OB-Protein
stimmt mit der niedrigeren Clearance überein. Das Fc-OB-Protein wird
im Vergleich zu dem OB-Protein im Wesentlichen eine höhere systemische
Exposition zeigen. Die Ergebnisse sind in Tabelle 4, unten, dargestellt. Tabelle
4 Pharmakokinetische
Eigenschaften

-
BEISPIEL 5:
-
Dieses
Beispiel zeigt, dass bei normalen Mäusen, welche nicht adipös sind und
keine erhöhten
Blutlipidkonzentrationen aufweisen, die Verabreichung von rekombinantem
Fc-OB-Protein zu einer Senkung von Cholesterin-, Glukose- und Triglycerid-Konzentrationen
führt.
Zusätzlich
zeigt dieses Beispiel, dass diese Konzentrationen über einen
Erholungszeitraum von drei Tagen niedrig bleiben.
-
An
normale CD1 Mäuse
wurde rekombinantes humanes Fc-OB-Protein über subkutane Injektionen verabreicht.
Blutproben wurden 24 Stunden nach Tag 23, dem letzten Tag der Injektion,
genommen. Wie oben diskutiert, verloren die Tiere bei der gegebenen
Dosierung an Gewicht. Wie in Tabelle 5 gezeigt, wiesen die Mäuse im Vergleich
zu Kontrolltieren eine wesentliche Senkung von Serumcholesterin,
Glucose und Triglyceriden in einer dosisabhängigen Weise auf: Tabelle
5
-
Diese
Daten zeigen, dass das Fc-OB-Protein ein effektives Agens für die Senkung
von Blutlipiden ist.
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BEISPIEL 6:
-
Einem
adipösen
menschlichen Patienten wird humanes Fc-OB-Protein verabreicht mit
dem Ziel der Gewichtsreduktion. Der adipöse Patient hat auch eine erhöhte Konzentration
an Blutfetten, einschließlich
einem erhöhten
Cholesterinwert, über
200 mg/100 ml. Der Patient erreicht eine zufrieden stellende Gewichtsabnahme über den
Verlauf der Fc-OB-Therapie. Eine Erhaltungsdosis an Fc-OB-Protein
wird an den nicht mehr adipösen
Patienten verabreicht, um die niedrigere Blutlipidkonzentration
unter 200 mg/100 ml beizubehalten. Die gegebene Dosis ist nicht
ausreichend, um zu weiterem Gewichtsverlust zu führen. Die Verabreichungen werden
dauerhaft gegeben. Die Konzentrationen an zirkulierendem Fc-OB-Protein
können
mithilfe eines diagnostischen Kits, beispielsweise einem Assay mit
Antikörpern
gegen das OB-Protein (oder mithilfe anderer antigener Quellen, falls
anwendbar) überwacht
werden.
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BEISPIEL 7
-
Ein
nicht adipöser
menschlicher Patient unterzieht sich einer koronaren Bypass-Chirurgie oder einer anderen
invasiven Behandlung, um die fortgeschrittenen Stadien der arteriellen
Plaquebildung zu verbessern. Nach der Operation wird dem Patienten
eine Erhaltungsdosis von Fc-OB-Protein gegeben, um die Neubildung von
arterieller Plaque zu verhindern. Die verabreichte Dosis ist nicht
ausreichend, um zu Gewichtsverlust zu führen. Die Verabreichungen werden
dauerhaft gegeben. Die Konzentrationen an zirkulierendem Fc-OB-Protein
können
mithilfe eines diagnostischen Kits, beispielsweise einem Assay mit
Antikörpern
gegen das OB-Protein (oder mihilfe anderer antigener Quellen, falls
anwendbar) überwacht
werden.
-
BEISPIEL 8:
-
Ein
nicht adipöser
menschlicher Patient leidet an Hypertonie aufgrund von verminderter
Durchblutung bedingt durch verstopfte Arterien. Dem Patienten wird
eine Dosis von Fc-OB-Protein gegeben, welche ausreicht, um die arteriellen
Plaques, die zur Verstopfung der Gefäße führen, zu reduzieren. Danach
wird der Patient auf weitere Bildung von arterieller Plaque und
Hypertonie überwacht.
Falls die Situation wieder eintritt, wird dem Patienten erneut eine
effektive Menge an Fc-OB-Protein
verabreicht, die zwar ausreichend ist, um den Blutfluss wieder herzustellen,
aber nicht ausreichend ist, um zu Gewichtsverlust zu führen. Die
Konzentrationen an zirkulierendem Fc-OB-Protein können mithilfe
eines diagnostischen Kits, beispielsweise einem Assay mit Antikörpern gegen
das OB-Protein (oder
anderer antigener Quellen, falls anwendbar) überwacht werden.
-
BEISPIEL 9:
-
Ein
menschlicher Patient leidet an Gallensteinen. Entweder werden die
Gallensteine nicht entfernt, und es wird versucht, die Bildung zusätzlicher
Gallensteine zu verhindern, oder die Gallensteine werden entfernt,
die Gallenblase aber wird erhalten (wie zum Beispiel mithilfe der
Anwendung von Laser- oder Ultraschallchirurgie) und die Bildung
von zusätzlichen
Gallensteinen zu verhindern versucht. Dem Patienten wird eine wirksame
Menge an Fc-OB-Protein gegeben, die vorbeugend vor Anhäufung zusätzlicher
Gallensteine oder Neuanhäufung
von Gallensteinen wirken soll. Die Konzentrationen an zirkulierendem
Fc-OB-Protein können mithilfe
eines diagnostischen Kits, beispielsweise einem Assay mit Antikörpern gegen
das OB-Protein (oder mithilfe anderer antigener Quellen, falls anwendbar) überwacht
werden.
-
BEISPIEL 10:
-
Ein
menschlicher Patient mit Diabetes möchte niedrigere Insulindosierungen
für die
Behandlung seines Diabetes. Dem Patienten wird eine wirksame Menge
an Fc-OB-Protein gegeben, die zu einem Anstieg der fettfreien Körpermasse
führen
soll. Die Empfindlichkeit des Patienten gegenüber Insulin steigt, und die
Dosierung an Insulin, die erforderlich ist, um die Symptome von
Diabetes zu verbessern, ist entweder hinsichtlich der erforderlichen
Einheiten an Insulin oder in Bezug auf die Anzahl der erforderlichen
Insulininjektionen pro Tag reduziert. Die Konzentrationen an zirkulierendem
Fc-OB-Protein können
mithilfe eines diagnostischen Kits, beispielsweise einem Assay mit
Antikörpern
gegen das OB-Protein
(oder mithilfe anderer antigener Quellen, falls anwendbar) überwacht
werden.
-
BEISPIEL 11:
-
Ein
nicht adipöser
menschlicher Patient wünscht
aus therapeutischen Zwecken, wie beispielsweise bei der Rekonvaleszenz
nach einer Krankheit, welche die fettfreie Körpermasse aufzehrte, eine vermehrte
fettfreie Körpermasse.
Dem Patienten wird eine wirksame Menge an Fc-OB-Protein gegeben,
die zu dem gewünschten
Anstieg der fettfreien Körpermasse
führen
soll. Überwacht
wird die Zunahme an fettfreier Körpermasse
mithilfe eines DEXA-Scans. Die Konzentrationen an zirkulierendem
Fc-OB-Protein können
mithilfe eines diagnostischen Kits, beispielsweise einem Assay mit
Antikörpern
gegen das OB-Protein
(oder anderer mithilfe antigener Quellen, falls anwendbar) überwacht
werden
-
MATERIALIEN
UND METHODEN
-
Tiere.
Für die
oben angeführten
Beispiele wurden Wildtyp CD1 Mäuse
und (+/+) C57B16 Mäuse
benutzt. Das Alter der Mäuse
zum initialen Zeitpunkt betrug 8 Wochen und die Tiere wurden gewichtsstabilisiert.
-
Fütterung
und Gewichtsmessung. Die Mäuse
wurden mit gemahlenem Nagerfutter (PMI Feeds, Inc) über Futterspender
für Pulverfutter
(Allentown Caging and Equipment), welche eine präzisere und empfindlichere Messung
ermöglichten
als die regulären
Futterblöcke,
gefüttert.
Das Gewicht wurde jeden Tag zur selben Zeit (14:00) über den
gewünschten
Zeitraum gemessen. Das an dem Tag vor der Injektion gemessene Körpergewicht
wurde als Baseline-Gewicht festgelegt. Die Mäuse wogen 18-22 Gramm.
-
Behausung.
Die Mäuse
wurden einzeln und unter humanen Bedingungen gehalten.
-
Verabreichung
von Protein oder Vehikel. Es wurde Protein (wie unten beschrieben)
oder Vehikel (phosphatgepufferte Salzlösung, pH 7,4) durch subkutane
Injektion oder intravenös
verabreicht.
-
Kontrollen.
Kontrolltiere waren diejenigen, denen Vehikel allein ohne Zugabe
von Fc-OB-Fusionsprotein oder OB-Protein injiziert wurde.
-
Protein.
Sequenz ID Nrn. 1, 2 und 3 stellen murine rekombinante OB-DNA und
Protein (1) dar und die Sequenz ID
Nrn. 4, 5 und 6 stellen eine analoge rekombinante humane OB-DNA
und Protein (2) dar. Wie oben bemerkt,
weist rekombinantes humanes OB-Protein wie in SEQ. ID. Nr. 6 einen
Lysinrest an Position 35 auf und einen Isoleucinrest an Position
74. Ferner sind das rekombinante humane Protein, dargestellt von Zhang
et al., in Nature, supra, und in der PCT-Veröffentlichung WO 96/05309 (12/22/96)
sowie die murinen und humananalogen rekombinanten Proteine von 1 und 2,
veranschaulichend für
das OB-Protein, welches bei der Bildung des Fc-OB-Fusionsproteins
der Verfahren für
die Behandlung und die Herstellung eines Medikaments der vorliegenden
Erfindung verwendet wird. Andere OB- oder Fc-Proteine können auch
dazu verwendet werden, das Fc-OB-Protein zu bilden.
-
Hierin
wird auf die erste Aminosäure
der Aminosäuresequenz
für rekombinantes
OB-Protein Bezug genommen als +1, und es handelt sich dabei um Valin,
und die Aminosäure
an Position -1 ist Methionin. Die C-terminate Aminosäure ist
Nummer 146 (Cystein) (siehe 1 und 2). Auf die erste Aminosäuresequenz
für rekombinantes
humanes Fc-OB-Protein von 3 wird Bezug
genommen als +1, und es handelt sich dabei um Glutamat, und die
Aminosäure
an Position -1 ist Methionin. Die C-terminate Aminosäure ist
Nummer 378 (Cystein). Auf die erste Aminosäuresequenz für die rekombinante
humane Fc-OB-Proteinvariante von 4 wird
Bezug genommen mit +1, und es handelt sich dabei um Glutamat, und
die Aminosäure
an Position -1 ist Methionin. Die C-terminate Aminosäure ist
Nummer 378 (Cystein). Auf die erste Aminosäuresequenz für die rekombinante
humane Fc-OB-Proteinvariante von 5 wird
Bezug genommen mit +1, und es handelt sich dabei um Asparaginsäure, und
die Aminosäure
an Position -1 ist Methionin. Die C-terminate Aminosäure ist Nummer
373 (Cystein). Auf die erste Aminosäuresequenz für die rekombinante
humane Fc-OB-Proteinvariante von 6 wird
Bezug genommen mit +1, und es handelt sich dabei um Asparaginsäure, und
die Aminosäure
an Position -1 ist Methionin. Die C-terminate Aminosäure ist
Nummer 373 (Cystein).
-
Expression
von Vektor und Wirtsstamm
-
Der
verwendete Plasmidexpressionsvektor ist pAMG21 (ATCC Accession Number
98113), welcher ein Derivat von pCFM1656 (ATCC Accession Number
69576) ist und entsprechende Restriktionsseiten für die Insertion
von Genen abwärts
von dem lux PR-Promotor (siehe US-Patent Nr. 5,169,318 für eine Beschreibung des
lux Expressionssystems) enthält.
Die Fc-OB DNA, die unten beschrieben und in den 3-6 dargestellt wird, wurde hergestellt und
in dem Expressionsvektor pAMG21 gebunden, mit den Restriktionsendonukleasen NdeI
und BamHI linearisiert und in den Wirtsstamm E.coli, FM5, transformiert.
E. coli FM5-Zellen wurden von Amgen Inc., Thousand Oaks, CA aus
E. coli K-12-Stämmen
(Bachmann, et al., Bacterial. Rev. 40: 116-167 (1976)) abgeleitet
und enthalten das integrierte Lamda-Phagen-Repressorgen, C1857 (Sussman
et al., C. R. Acad. Sci. 254: 1517-1579 (1962)). Vektorherstellung,
Zelltransformation und Kolonieauswahl wurden mittels Standardverfahren
ausgeführt
(z. B. Sambrook, et al., Molecular Cloning: A Laboratory Manual,
2d Edition, Cold Spring Harbor Laboratory Press, Cold Spring Harbor,
NY.) Wirtszellen wurden in LB-Medium gezüchtet.
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Fc-OB DNA-Konstruktion
-
Das
Plasmid pFc-A3 (unten beschrieben) diente als Ursprung für die Sequenz
für die
schwere Kette des humanen Immunglobulins IgG-1 aus Aminosäurenummer
99 (Glu) an dem natürlichen
Carboxylterminus. Die humane IgG-1-Sequenz ist von Genebank (P01857)
erhältlich.
-
Die
humane OB-Sequenz ist oben offenbart und ebenso von Zhang et al.,
in Nature supra, und in der PCT-Veröffentlichung WO 96/05309. Die
OB-DNA wurde in den Expressionsvektor pCFM1656 gebunden und mit
den Restriktionsendonukleasen XbaI und BamHI mithilfe von standardmäßigen Klonierungsverfahren,
z. B. Sambrook, et al., Molecular Cloning: A Laboratory Manual,
2d Edition, Cold Spring Harbor Laboratory Press, Cold Spring Harbor,
N.Y., linearisiert. Das Plasmid pCFM1656, welches die OB-DNA-Sequenz
trägt,
diente als Ursprung für
die Sequenz für
das rekombinante humane OB-Gen.
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Das
genetische Verschmelzen dieser beiden Sequenzen wurde durchgeführt mit
dem Verfahren Overlap-Extension-PCR (Ho, S.N., et al., Site Directed
Mutagenesis By Overlap Extension Using The Polmerase Chain Reaction,
Gene 77: 51-59 (1989)). Das Produkt der PCR wurde mit Restriktionsendonuklease
NdeI gespalten, um ein 5'-kohäsives Ende
zu erzeugen und mit der Restriktionsendonuklease BamHI gespalten,
um einen 3'-kohäsiven Terminus
zu erzeugen. Auf ähnliche
Weise wurde der Vektor pAMG21 gespalten. Mit dem Fusionsfragment
und dem linearisierten Vektor wurde eine Bindung hergestellt. Durch
Elektroporation wurde gebundene DNA in den E. coli-Wirtsstamm transformiert.
Klone, die auf Kanamycin (50 μg/ml)
Selektivagarplatten überlebten,
wurden auf Expression von Fc-OB-Protein geprüft. Aus einzelnen Klonen wurde
Plasmid isoliert und die Sequenz des genkodierenden Bereichs überprüft.
-
Wenn
zusätzliche
Modifizierungen des Fc-OB-Gens gewünscht waren, wurde die PCR-Technik
nochmals eingesetzt, um die Änderungen
zu konstruieren. Es wurden zwei Reihen von Änderungen an dem N-Terminus
des Fc-Anteils des Fusionsproteins (SEQ. ID. NR. 9) durchgeführt, um
die Varianten SEQ. ID. NRN. 12 und 15 zu erzeugen. Eine weitere
Variante wurde konstruiert, um vier Aminosäuresubstitutionen einzuführen, damit
die Fc-Rezeptor-Bindungsseite (Leucin an Position 15 ersetzt durch
Glutamat) und die Komplement(C1q)-Bindungsseite (Glutamat an Position
98 ersetzt durch Alanin, Lysin an Position 100 ersetzt durch Alanin
und Lysin an Position 102 ersetzt durch Alanin (Siehe, Xin Xiao
Zheng et al., J. Immunol. 154: 5590-5600 (1995)) abladiert werden.
Das Template für
dieses Konstrukt war SEQ. ID. NR. 15 und die resultierende Variante
war SEQ. ID. NR. 18.
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pFC-A3 Vektorkonstruktion
-
Ein
Plasmid, pFc-A3, welches den Bereich enthält, der für den Fc-Anteil der schweren
Kette des humanen Immunglobulins IgG-1 kodiert (Siehe Ellison, J.
W. et. al. Nucleic Acids Res. 10: 4071-4079 (1982)), wurde, ausgehend
von der ersten Aminosäure
Glu-99 der Verbindungsdomäne „hinge
domain" bis zum
Carboxyl-Terminus plus einer 5'-NotI-Fusionsseite
und 3'-SalI- und
XbaI-Seite, mithilfe der PCR Amplifikation aus der cDNA-Bibliothek
von menschlichen Milzzellen hergestellt. Die PCR-Reaktionen liefen
in einem Endvolumen von 100 ml ab, und es wurden 2 Einheiten von
Vent DNA-Polymerase in 20 mM Tris-HCl (pH 8,8), 10 mM KCl, 10 mM (NH4)SO4, 2 mM MgSO4,
0,1 % Triton X-100 mit je 400 mM dNTP sowie 1 ng aus der cDNA-Bibliothek
eingesetzt, um zusammen mit 1 μM
von jedem Primer amplifiziert zu werden. Initiiert wurden die Reaktionen
durch Denaturierung bei 95 °C
für 2 min.,
gefolgt von 30 Zyklen von 95 °C
für 30
s, 55 °C
für 30
s und 73 °C
für 2 min.
Der 5'-Primer hat
eine NotI Seite sofort an 5' an
dem ersten Rest (Glu-99) der Verbindungsdomäne von IgG-1 gebunden. Der
3'-Primer hat SalI-
und XbaI-Seiten gebunden. Das 717 Basenpaare umfassende PCR-Produkt
wurde mit NotI und SalI verdaut, das entstandene DNA-Fragment wurde
mittels Elektrophorese mit 1 % Agarose isoliert und gereinigt und
in den NotI-, SalI-verdauten Vektor pBluescript II KS (Stratagene)
kloniert. Das Insert in dem entstandenen Plasmid, pFc-A3, wurde
sequenziert, um die Genauigkeit der PCR-Reaktion zu bestätigen.
-
Verfahren
für die
Herstellung
-
Die
unten stehenden Verfahren für
die Herstellung wurden benutzt, um biologisch aktives rekombinantes
Methionyl-Maus- oder humananaloges OB-Protein und Fc-OB-Fusionsproteine
herzustellen. Ähnliche
Verfahren können
für die
Herstellung von biologisch aktivem Methionyl-Human-OB-Protein verwendet
werden.
-
Fermentationsverfahren
-
Es
wurde ein Batch-Fermentationsverfahren verwendet. Die Medienzusammensetzungen
sind unten aufgeführt.
-
Ein
Teil der Medien, der hauptsächlich
aus Stickstoffquellen besteht, wurde in dem Fermentationsbehälter sterilisiert
(durch Erhöhen
der Temperatur bis auf 120~123 °C
für 25~35
Minuten). Nach dem Abkühlen wurden
steril Kohlenstoff, Magnesium, Phosphat und Spurenmetallquellen
zugegeben. Eine Übernacht-Kultur des oben genannten
Bakteriums, welches das murine rekombinante Protein herstellt, von
500 ml (angezogen in LB-Nährmedium)
wurde zu dem Fermenter hinzugegeben. Als die optische Dichte der
Kultur (gemessen bei 600 nm als einem Indikator für die Zelldichte)
1525 Absorptionseinheiten erreichte, wurde eine Autoinducer-Lösung (0,5
mg/ml Homoserinlakton) zu der Kultur hinzugegeben (1 ml/l), um die
rekombinante Genexpression zu induzieren. Der Fermentationsprozess
wurde für
zusätzliche
10 bis 16 Stunden weitergeführt,
gefolgt vom Abernten des Nährmediums
durch Zentrifugation. Medienzusammensetzung:
-
Spurenmetalllösung:
-
- Eisenchlorid (FeCl3·6H2O): 27 g/l
- Zinkchlorid (ZnCl2·4H2O):
2 g/l
- Cobaltchlorid (CoCl2·6H2O):
2 g/l
- Natriummolybdat (NaMoO4·2H2O): 2 g/l
- Kalziumchlorid (CaCl2·2H2O): 1 g/l
- Kupfersulfat (CuSO4·5H2O):
1,9 g/l
- Borsäure
(H3BO3): 0,5 g/l
- Manganchlorid (MnCl2·4N2O):
1,6 g/l
- Natriumcitratdihydrat: 73,5 g/l
-
Reinigungsverfahren
für humanes
Fc-OB-Fusionsprotein
-
Die
Reinigung für
humanes Fc-OB-Fusionsprotein wurde mit den unten genannten Schritten
(falls nicht anders angegeben, wurden die folgenden Schritte bei
4 °C durchgeführt) erreicht.
Die Reinigung für
murines und humanes OB-Protein ist in der PCT-Veröffentlichung
WO 96/05309 offenbart.
- 1. Zellpaste. E. coli-Zellpaste
wurde im 5fachen Volumen von distilliertem Wasser suspendiert. Die
Zellen in dem Wasser wurden über
zwei Durchgänge
durch einen Microfluidizer weiter aufgeschlossen. Die aufgeschlossenen
Zellen wurden bei 4,2k U/min für
1 Stunde in einer Zentrifuge vom Typ Beckman JB-6 in einem J5-4.2
Rotor zentrifugiert.
- 2. Auswaschen der Einschlusskörper. Der Überstand von oben wurde entfernt
und das Pellet mit dem fünffachen
Volumen an destilliertem Wasser resuspendiert. Die Mischung wurde
wie in Schritt 1 zentrifugiert.
- 3. Auflösung.
Das Pellet wurde mit dem 10fachen Volumen an 50 mM Tris, pH 8,5,
8 M Guanidinhydrochlorid, 10 mM Dithiothreitol aufgelöst und für eine Stunde
bei Raumtemperatur gerührt.
Die Lösung
wurde auf 40 mM Cystaminhydrochlorid eingestellt und für 1 Stunde
gerührt.
- 4. Die Lösung
aus Schritt 3 wird zu 20 bis 30 Volumen der folgenden Lösung für erneutes
Falten hinzugegeben: 50 mM Tris, pH 8,5, 0,8 M Arginin, 2 M Harnstoff
und 4 mM Cystein. Die Lösung
mit dem neu gefalteten Protein wird für 16 Stunden bei 8 °C gerührt.
- 5. Pufferwechsel. Die Lösung
aus Schritt 4 wird in 10 mM Tris, pH 8,5 aufkonzentriert und diafiltriert.
- 6. Säurepräzipitation.
Die Lösung
aus Schritt 5 wird mit 50 % eisgekühlter Säure auf pH 4,75 eingestellt
und für
30 Minuten bei Raumtemperatur inkubiert. Die Lösung wird filtriert.
- 7. Chromatographie mit Kationenaustauscher. Die Lösung aus
Schritt 6 wird auf pH 7,0 eingestellt und auf eine Säule mit
CM Sepharose Fast Flow bei 10 °C
aufgetragen. Eluiert wird mithilfe eines Gradienten mit dem zwanzigfachen
des Säulenvolumens
mit 10 mM Phosphat, pH 7,0 von 0 bis 0,1 M NaCl.
- 8. Chromatographie mit Anionenaustauscher. Der CM-Elutionspool
aus Schritt 7 wird um das 5fache mit 5 mM Tris, pH 7,5 verdünnt und
auf eine Säule
mit Q-Sepharose Fast Flow bei 10 °C
aufgetragen. Eluiert wird mithilfe eines Gradienten mit dem zwanzigfachen
des Säulenvolumens
mit 10 mM Tris, pH 7,5 von 0 bis 0,2 M NaCl.
- 9. Chromatographie mit hydrophober Wechselwirkung. Der Q-Sepharose-Pool wird
auf 0,75 M Ammoniumsulfat eingestellt und auf eine Säule mit
Methyl-Macropep für
hydrophobe Wechselwirkung bei Raumtemperatur aufgegeben. Eluiert
wird mithilfe eines Gradienten mit dem zwanzigfachen des Säulenvolumens
mit 10 mM Phosphat, pH 7,0 von 0,75 bis 0 M Ammoniumsulfat.
- 10. Pufferwechsel. Der Pool aus Schritt 9 wird nach Bedarf aufkonzentriert
und gegen PBS-Puffer dialysiert.
SEQUENZPROTOKOLL 



















