-
HINTERGRUND DER ERFINDUNG
-
1. Gebiet der Erfindung
-
Die
vorliegenden Erfindung betrifft ein Teil für ein Halbleiterbauelement,
in dem eine hauptsächlich
aus Kupfer bestehende Leiterschicht an ein Aluminiumnitrid-Substratmaterial
gebondet ist, ein Verfahren zur Herstellung eines derartigen Teils
für ein
Halbleiterbauelement und ein Halbleiterbauelement, das ein derartiges Teil
einsetzt.
-
2. Beschreibung des Standes
der Technik
-
Gewöhnlich wurde
Aluminiumoxid (Al2O3)
verbreitet als ein isolierendes Substratmaterial für eine Halbleiterpackung
verwendet, und ein Teil, in dem ein metallisierter, hauptsächlich aus
Wolfram bestehender Schaltkreis, der auf einem isolierenden Substratmaterial
in einer mehrlagigen Struktur gebildet ist, wurde als Leiterplatte
für eine
Halbleiter-IC verwendet. Aluminiumoxid ist hervorragend in der elektrischen
Isolierung und der mechanischen Stärke, seine Wärmeleitfähigkeit
allerdings liegt bei nur ungefähr
17 W/m·K
und seine Wärmeabstrahlungseigenschaft
ist gering. Aluminiumoxid ist daher ungeeignet für eine Leiterplatte, auf der
eine Halbleiter-IC mit hoher Kapazität montiert werden soll.
-
Im
Gegensatz dazu wurde die Aufmerksamkeit neuerdings auf Aluminiumnitrid
(AlN) als Substratmaterial für
eine Leiterplatte gerichtet, wegen dessen elektrischer Isolierung
und mechanischer Stärke,
die ungefähr
denen von Aluminiumoxid gleichen, seinem leichten Gewicht und seiner
hohen Wärmeleitfähigkeit,
die 100 W/m·K übersteigt.
Zusätzlich
zeigt Aluminiumnitrid einen mittleren Wärmeausdehnungskoeffizienten
von nur 5,5 × 10–6°C im Temperaturbereich
von Raumtemperatur bis zur Silberlöttemperatur (ca. 800°C), so dass Aluminiumnitrid
hervorragende Bondbarkeit und Kompatibilität mit einem Si-Halbleiterchip
(der einen Wärmeausdehnungskoeffizienten
von 4,0 × 10–6°C hat) zeigt.
Dennoch ist Aluminiumnitrid schlecht mit Kovar (mit einem Wärmeausdehnungskoeffizienten
von 4,0 × 10–6°C) und einer
42er-Legierung (mit einem Wärmeausdehnungskoeffizienten
von 11 × 10–6°C)
bondbar, die als ein Baugruppenmaterial oder eine Durchleitung zu
einer Leiterplatte verwendet werden.
-
Es
ist allgemein bekannt, dass verschiedene Zwischenschichten zwischen
Nitridkeramik und Metall gebildet werden, so dass die Nitridkeramik
und das Metall aneinander gebondet sind. Die japanische Patentveröffentlichung
Nr. 2-34908 (1990) zeigt beispielsweise, dass eine aus einem Metall
mit niedrigem Elastizitätsmodul
und/oder einem Metall mit Dehnbarkeit und Duktilität hergestellte
Schicht, eine aus einem spröden Material
hergestellte Schicht und eine aus einem Material mit niedrigem Wärmeausdehnungskoeffizienten
hergestellte Schicht als Zwischenschichten mehrlagig in dieser Reihenfolge
auf der keramischen Seite gebildet sind. Trotzdem senkt Bonden,
das diese Arten von multiplen Zwischenschichten nutzt, leicht durch
die multiplen, zum Bonden zur Verfügung gestellten Zwischenschichten
die Wärmeleitfähigkeit,
und die Anwendung einer solchen Bondung an einer Aluminiumnitrid-Kühlkörperplatte ist praktisch begrenzt.
-
Deshalb
war es allgemein üblich,
eine Metallisierungsschicht aus W, Mo oder dergleichen auf der Oberfläche eines
Aluminiumnitrid-Substratmaterials zu bilden und das Aluminiumnitrid-Substratmaterial
an ein Metallteil, wie zum Beispiel einen Trägerstreifen oder eine Baugruppe,
durch Silberlöten über die
Metallisierungsschicht zu bonden. Die japanische Patent-Offenlegungsschrift
Nr. 63-289950 (1988) offenbart das Verfahren, eine W-Metallisierungsschicht
auf einem Aluminiumnitrid-Substratmaterial zu bilden und einen aus sauerstofffreiem
Kupfer hergestellten Trägerstreifen
mit einer hohen Wärmeleitfähigkeit
und einer hohen Wärmestoß-Absorptionseigenschaft
(siehe 1 und 2 der japanischen Patent-Offenlegungsschrift
Nr. 63-289950) durch Silberlöten
an die W-Metallisierungsschicht zu bonden. Bei diesem Verfahren
wird, wenn nötig,
eine Ni-Schicht zur Verbesserung der Benetzbarkeit jeweils der W-Metallisierungsschicht
und des sauerstofffreien Kupfer-Trägerstreifens
gebildet und beide Seiten durch Silberlöten aneinander gebondet.
-
Gemäß dem vorgenannten
Verfahren zum Bonden des sauerstofffreien Kupfer-Trägerstreifens
an das Aluminiumnitrid-Substratmaterial über die Metallisierungsschicht
wird aufgrund der Aufheizung während
des Silberlötens
auftretende thermische Spannung im Vergleich zu herkömmlichen,
Kovar oder dergleichen verwendenden Kupfer-Trägerstreifen weitgehend reduziert,
so dass die im Fall von Kovar sinkende Bondungsstärke nicht
sinkt. Trotzdem weist das vorgenannte Verfahren das Problem auf,
dass es schwierig ist, die Form des Trägerstreifens zu halten, da
sauerstofffreies Kupfer ein weiches Material ist. Zusätzlich dazu
tritt, wenn ein auf Kupfer basierendes Teil mit einem Aluminiumnitrid-Substratmaterial über eine
Silberlötschicht
in der oben beschriebenen Art verbunden wird, eine große thermische
Spannungseinwirkung aufgrund des Silberlötens als Folge des Unterschiedes
in der Wärmeausdehnung
zwischen dem Silberlot und dem Aluminiumnitrid auf, so dass Bruch
oder Verformung, wie zum Beispiel Reißen oder Verziehen, leicht
nach dem Abkühlen
im Aluminiumnitrid-Substratmaterial auftritt. Dies führt zu dem
Problem, dass ein spezielles, teures Silberlöt-Material, das silberreich
und weich ist, eingesetzt werden muss, um die Abkühlungsspannung
zu senken oder dass es strikter Einschränkung auf kleinere Bereiche
bedarf, um die Silberlotschicht dünner zu machen.
-
Unter
den Umständen
wurden Untersuchungen zu verschiedenen Verfahren durchgeführt, ein.
Metallteil, das ein Leiter ist, ohne Bildung einer Zwischenschicht
aus Lot, wie z.B. Silberlot, an ein Aluminiumnitrid-Substratmaterial
zu bonden. Ein Verfahren ist ein sogenanntes DBC-(Kupfer-Direkt-Bondungs-)Verfahren, das
keine W-Metallisierungsschicht und keine Lotschicht einsetzt, um
Kupfer als ein Metallteil an ein Aluminiumnitrid-Substratmaterial zu bonden.
-
Die
japanische Patent-Offenlegungsschrift Nr. 59-40404 (1984) offenbart
zum Beispiel ein Verfahren, das die Schritte umfasst: Bilden entweder
einer Schicht eines Oxids des Aluminiumnitrid-Substratmaterials selbst
oder einer Bindungsschicht aus einem Oxid des Aluminiums, eines
Seltenerdmetalls oder eines Erdalkalimetalls, die als Sinterhilfsmittel
für die
Herstellung eines gesinterten Körpers
aus Aluminiumnitrid verwendet werden, auf der Oberfläche eines
Aluminiumnitrid-Substratmaterials; Herstellen eines Metallmaterials
als an das Aluminiumnitrid-Substratmaterial zu bondendes Gegenstück, das
kleine Mengen eines Binders aus einem derartigen Oxid (das Sauerstoff
allein beinhalten kann) beinhaltet oder das solche, im Voraus auf
seiner Oberfläche
gebildete Schichten aufweist und direktes Bonden des Aluminiumnitrid-Substratmaterials
und des Metallmaterials unter Ausnutzung der Affinität der Bindungsschichten
auf diesen Materialien. Wenn zum Beispiel das Metallmaterial aus
Kupfer besteht, wird es unter Ausnutzung des an seiner Oberfläche gebildeten Kupferoxids
dadurch an das Aluminiumnitrid-Substratmaterial mit der Oxidschicht
darauf gebondet, dass das Material einer Hitzebehandlung im Temperaturbereich
von der eutektischen Temperatur des Kupferoxids und Kupfers bis
zum Schmelzpunkt des Kupfers unterzogen wird.
-
Ein ähnliches
Verfahren wird in der japanischen Patent-Offenlegungsschrift Nr.
60-32343 (1985) offenbart. Dieses Verfahren ist ein Bondungsverfahren,
bei dem eine dünne
Kupferlegierungs-Eutektikum-Schicht, die ein aktives Metall (wie
z.B. Ti, Zr oder Hf) beinhaltet, zwischen ein Aluminiumnitrid-Substratmaterial
und eine Kupfer-Kühlkörperplatte
gelegt wird. Ein anderes DBC-Verfahren wird in "Electronics Ceramics", Ausgabe November 1988, S. 17–21 beschrieben.
In diesem Verfahren wird zuerst eine dünne Aluminiumoxidschicht von bis
zu einigen Mikrometern auf der Oberfläche eines Aluminiumnitrid-Substratmaterials
gebildet und dann Kupfer an die dünne Aluminiumoxidschicht über eine
Cu2O-Cu-Eutektikum-Schicht gebondet.
-
Jedoch
wird bei allen oben beschriebenen Verfahren zum Bonden von Kupfer
an Aluminiumnitrid unter Ausnutzung eines eutektischen Bereichs
eines Kupferoxids und Kupfers die Variation in der Bondungsstärke leicht
groß,
sofern die Dicke der Oxidschicht auf dem Aluminiumnitrid nicht innerhalb
eines engen Bereichs gehalten wird, wie es 4 des oben
zitierten Berichts in "Electronic
Ceramics" zeigt.
Da in diesen Verfahren außerdem
eine zwischen einem Aluminiumnitrid-Substratmaterial und einem Kupferteil
gebildete, aus Aluminiumoxid und einer Kupferoxid-Eutektikum-Komponente
hergestellte Zwischenschicht dünn
ist, tritt Bruch oder Verformung, wie z.B. Reißen oder Verziehen, aufgrund
des Unterschiedes in der Wärmeausdehnung
zwischen Kupfer und Aluminiumnitrid, leicht im Substratmaterial
auf. Zusätzlich
ist es notwendig, eine spezielle Sauerstoff-Partialdruck-Atmosphäre für die eutektische
Bondung von Kupfer und Kupferoxid bei rund 1000°C zu schaffen. Da die Oberfläche des
Kupferteils durch die spezielle Sauerstoff-Partialdruckatmosphäre oxidiert wird, ist ein Extraschritt
wie Oberflächenpolieren
nötig,
bevor das Kupferteil der Lötbondung
unterzogen wird. Wenn das Kupferteil an dem Aluminiumnitrid-Substratmaterial
befestigt ist, ist es notwendig, den zeitraubenden Schritt zur Durchführung einer
Positionierung auszuführen,
um einen nicht zur Befestigung bestimmten Bereich zu definieren
und mit guter Reproduzierbarkeit die Grenzfläche zwischen dem Kupferteil
und einem Sicherungskontaktbereich zu bestimmen, in dem das Kupferteil
befestigt werden soll.
-
In
dem in der japanischen Patent-Offenlegungsschrift Nr. 60-32343 (1985)
beschriebenen Verfahren, das ein aktives Metall nutzt, wird ein
teures Lot aus aktivem Metall und ein hohes Vakuum von nicht größer als 10–4 Torr
während
des Lötens
benötigt.
In vielen Fällen
des Lötens
in Stickstoffgas ist es auch notwendig, ein spezielles Metalllot
herzustellen, das im Voraus z.B. eine große Menge Ti beinhaltet. Des
Weiteren werden beim Einsatz eines solchen Lots aus aktivem Metall
leicht Fehlstellen an der Schnittstelle zwischen Aluminiumnitrid
und dem Lötmittel
aus aktivem Metall erzeugt, so dass darin leicht Reißen auftritt.
Thermischer Widerstand kann wegen der Anwesenheit des Lots ebenfalls
zunehmen.
-
Zusammenfassung
der Erfindung
-
Unter
Berücksichtigung
der oben beschriebenen Probleme ist es eine Aufgabe der vorliegenden
Erfindung, ein Teil für
ein Halbleiterbauelement zu schaffen, das eine Bondungsstruktur
zur Gewährleistung
eines hochfesten Bondens zwischen einem Aluminiumnitrid-Substratmaterial
und einer Leiterschicht aufweist, so dass ein Metallteil auf einem
Aluminiumnitrid-Substratmaterial mit hoher Zuverlässigkeit
in einem Halbleiterbauelement befestigt werden kann, das Aluminiumnitrid
als Substratmaterial nutzt, insbesondere in einer Verbindungsstruktur
für ein
Hochleistungsmodul, um eine hauptsächlich aus Kupfer bestehende
Leiterschicht auf dem Aluminiumnitrid-Substratmaterial zu bilden, indem verhindert
wird, dass das Substratmaterial während des Lötens an die W-Metallisierungsschicht
den vorgenannten Schaden erleidet, wodurch verhindert wird, dass
das Substratmaterial Bruch oder Verformung erleidet, wenn eine Kupfer-Leiterschicht
unter Ausnutzung des vorgenannten Kupfer-Eutektikums direkt an das
Substratmaterial gebondet wird, wodurch verhindert wird, dass Bruch
des Teils aufgrund der Verformung (Deflektion), die während des
Befestigungsschrittes zum Fixieren des Teils an einem Halbleiterbauelement
nach dem Bonden auftritt, was Steigerungen der für Löten und Zusammenbau benötigten Material-
und Arbeitskosten verhindert.
-
Um
die obige Aufgabe zu lösen,
schafft die vorliegende Erfindung ein Teil für ein Halbleiterbauelement, in
dem eine hochschmelzende Metallisierungsschicht, die hauptsächlich aus
wenigstens einem hochschmelzenden Metall besteht, das aus der aus
W, Mo, Ta, Ti und Zr zusammengesetzten Gruppe ausgewählt ist
und eine Metallzwischenschicht, die einen Schmelzpunkt von nicht
größer als
1000°C hat
und hauptsächlich
wenigstens aus einem aus der aus Nickel, Kupfer und Eisen zusammengesetzten
Gruppe ausgewählten
besteht, auf einem Aluminiumnitrid-Substratmaterial in dieser Reihenfolge
ausgehend von dem Aluminiumnitrid-Substratmaterial vorgesehen sind
und eine hauptsächlich
aus Kupfer bestehende Leiterschicht an die Metallzwischenschicht
gebondet ist.
-
Insbesondere
betrifft die vorliegende Erfindung ein Teil für ein Halbleiterbauelement,
in dem eine hauptsächlich
aus Kupfer bestehende Leiterschicht, die verbreitet als Hochleistungsmodul
verwendet wird, auf einem Aluminiumnitrid-Substratmaterial vorgesehen
ist, das hervorragend in der Wärmeableitungseigenschaft ist.
Gemäß der vorliegenden
Erfindung ist es möglich,
ein Halbleiterbauelement, wie beispielsweise ein Hochleistungsmodul,
durch Form-Bonden eines Halbleiterbauelements an die Leiterschicht
des Teils bereitzustellen.
-
Die
Zuverlässigkeit
herkömmlichen
Direktbondens einer Kupfer-Kühlkörperplatte
und eines Aluminiumnitrid-Substratmaterials über eine Oxidschicht oder eine
Lötschicht
aus aktiviertem Metall ist extrem niedrig. Reißen oder Verziehen des Aluminiumnitrid-Substratmaterials
oder Trennung der Kupfer-Kühlkörperplatte
wird zum Beispiel durch während
Herstellung oder Benutzung auftretende thermische Spannung verursacht,
die auf den Unterschied in der Wärmeausdehnung
zwischen der Kupfer-Kühlkörperplatte
und dem Aluminiumnitrid-Substratmaterial
zurückzuführen ist.
Zusätzlich
kann durch das oben beschriebene Kupfer-Eutektikum-Bondungsverfahren, das eine
Oxid-Zwischenschicht nutzt, eine Fuge in der Bondungsschnittstelle
einer als Leiterschicht verwendeten Cu-Folie und dem Aluminiumnitrid-Substratmaterial
geschaffen werden, um so die Bildung der Oxidschicht auf der Bondungsschnittstelle
zu erleichtern. Jedoch kann nach dem Bonden eine solche Fuge als
Stärke
verringernde Lücke
verbleiben. Das Bondungsverfahren, das ein Lot aus aktivem Metall
verwendet, kann zu einer Positionsabweichung während des Bondens führen oder
es einem Ätzmittel
erlauben, während
des Ätzens
im Schaltkreisbildungsschritt in die Bondungsschnittstelle einzudringen.
Als Ergebnis wird ein Freiraum zwischen dem Aluminiumnitrid-Substratmaterial
und der Kupfer-Leiterschicht erzeugt, wodurch ebenfalls die Bondungsstärke gesenkt
wird.
-
Um
die oben beschriebenen Probleme zu lösen und um die Zuverlässigkeit
in hohem Maße
zu verbessern, schafft die vorliegende Erfindung eine Struktur,
in der eine hochschmelzende Metallisierungsschicht und eine Metallzwischenschicht
mit einem Schmelzpunkt von nicht höher als 1000°C und die
hauptsächlich
aus zumindest einem der aus Nickel, Kupfer und Eisen zusammengesetzten
Gruppe ausgewählten
besteht, zwischen einem Aluminiumnitrid-Substratmaterial und einer hauptsächlich aus
Kupfer bestehenden Leiterschicht gebildet werden. Die Rolle der
hochschmelzenden Metallisierungsschicht ist nicht nur auf das Ablagern
der Metallauflage, die Stabilisierung des Lotflusses und generelle
Oberflächen-Metallisierung zur
Schaltkreisbildung oder dergleichen beschränkt. Die hochschmelzende Metallisierungsschicht,
die ein hohes Elastizitätsmodul
hat, absorbiert thermische Beanspruchung, die aufgrund des Unterschiedes
in der Wärmeausdehnung
zwischen der hauptsächlich
aus Kupfer bestehenden Leiterschicht und dem Aluminiumnitrid-Substratmaterial
auftritt und entspannt dabei die thermische Beanspruchung, die nachteilig
auf das Aluminiumnitrid-Substratmaterial einwirkt. Die Aufgabe der
Metallzwischenschicht ist es, unterhalb 1000°C zu schmelzen, um so die hochschmelzende
Metallisierungsschicht an die hauptsächlich aus Kupfer bestehende
Leiterschicht zu bonden. Als Material für die Metallzwischenschicht
wird ein Material von geringer Härte
oder ein leicht in der Dicke reduzierbares Material bevorzugt, so
dass die erzeugte thermische Beanspruchung im Vergleich zu gängigen Silberloten
oder Lot aus aktiviertem Metall verringert werden kann.
-
Besonders
vorteilhaft ist es, wenn Länge
und Breite in der planaren Richtung der Leiterschicht nicht weniger
als 0,05 mm kürzer
sind als die der hochschmelzenden Metallisierungsschicht und der
Metallzwischenschicht, um so das Auftreten einer Entladungserscheinung
zwischen der Kupferfolie, die die Leiterschicht bildet und dem Aluminiumnitrid-Substratmaterial
zu verhindern und um ein weit zuverlässigeres Teil für ein Halbleiterbauelement
zur Verfügung
zu stellen. Des Weiteren ist die Endform der aus der Kupferfolie
gebildeten Leiterschicht so gestaltet, dass der von der Seitenfläche der
Leiterschicht und der Bondungsschnittstelle zwischen der Leiterschicht
und der Metallzwischenschicht gebildete Winkel nicht größer als
80° ist,
wohingegen der Winkel, der von der oberen Fläche und der Seitenfläche der
Leiterschicht gebildet wird, nicht kleiner als 80° ist. Entsprechend
wird der die Entladungserscheinung verhindernde Effekt noch weitergehend
verbessert. Die Abschlussoberfläche
der Leiterschicht kann im Querschnitt nach außen oder nach innen gekrümmt sein.
Im Übrigen
ist die Abschlussoberfläche
der Leiterschicht günstigerweise
eine Oberfläche,
die so glatt wie möglich
ist, und noch bevorzugter ist der Rmax der Abschlussoberfläche nicht
größer als
20 μm, so dass
das Auftreten einer Entladungserscheinung zwischen der Leiterschicht
und dem Aluminiumnitrid-Substratmaterial
verhindert werden kann. Aus dem gleichen Grund ist es vorteilhaft,
wenn keine der Ecken oder der Ränder
der Leiterschicht einen Vorsprung, wie z.B. einen Grat, aufweist
und speziell kleine gerundete Oberflächen an den entsprechenden
Ecken oder Rändern
der Leiterschicht vorgesehen sind.
-
Ein
gesinterter, als ein Aluminiumnitrid-Substratmaterial eingesetzter
Aluminiumnitridkörper
kann die allgemein bekannten Additive, wie z.B. eine Seltenerdmetallverbindung,
wie beispielsweise Y2O3,
eine Erdalkalimetallverbindung, wie beispielsweise CaO und wenn
nötig,
eine Übergangselementverbindung,
wie beispielsweise TiN, beinhalten. Der Sinterkörper hat eine relative Dichte
von nicht weniger als 95%, insbesondere nicht weniger als 98%. Die
Wärmeleitfähigkeit
des Sinterkörpers
liegt bevorzugt bei nicht weniger als 100 W/m·K, noch bevorzugter bei nicht
weniger als 150 W/m·K.
Im Übrigen
kann vorher eine dünne,
sauerstoffbeinhaltende Schicht auf der Oberfläche des Aluminiumnitrid-Substratmaterials,
auf dem eine Metallisierungsschicht gebildet werden soll, ausgeformt
werden. Diese dünne
Schicht ist hauptsächlich
dazu bestimmt, die Bondung des Aluminiumnitrid-Substratmaterials
und der hochschmelzenden Metallisierungsschicht zu beschleunigen
und beinhaltet zum Beispiel Al, Si, ein Seltenerdmetall, ein Erdalkalimetall
und Sauerstoff.
-
Die
hochschmelzende Metallisierungsschicht besteht hauptsächlich aus
einem hochschmelzenden Metall wie W, Mo, Ta, Ti und/oder Zr. Um
ihre Bondbarkeit mit Aluminiumnitrid zu verbessern, kann die hochschmelzende
Metallisierungsschicht eine Glasfritte beinhalten, die die vorgenannten,
zu dem gesinterten Körper
hinzugefügten
Elemente, wie beispielsweise ein Seltenerdmetall, ein Erdalkalimetall,
Si, Al und andere Übergangselemente
beinhaltet. Bevorzugt liegt die Dicke der hochschmelzenden Metallisierungsschicht
bei 3–50 μm.
-
Die
auf der hochschmelzenden Metallisierungsschicht aufgetragene Metallzwischenschicht
ist bevorzugt eine Schicht mit einer Zusammensetzung mit einem Schmelzpunkt
von nicht höher
als 1000°C
und umfasst als einen Hauptbestandteil zumindest ein aus der aus
Ni, Fe und Cu bestehenden Gruppe ausgewähltes Metall. Zwei oder mehr
Metallzwischenschichten können
gebildet werden. Bevorzugt liegt die Dicke dieser Metallzwischenschicht
bei 2–40 μm, insbesondere
bei 5–20 μm. Eine Ni-P-Zusammensetzung
ist als Metallzwischenschicht geeignet und eine Struktur, bei der
eine Schicht mit Ni-P-Zusammensetzung auf einer Schicht mit Ni-B-Zusammensetzung
gebildet ist, ist besonders vorteilhaft.
-
Das
Material der hauptsächlich
aus Kupfer bestehenden und über
die zwei oben beschriebenen Schichten an das Aluminiumnitrid-Substratmaterial
gebondeten Leiterschicht kann Kupfer, wie z.B. sauerstofffreies
Kupfer oder Elektrolytzähkupfer,
eine Kupferlegierung, wie z.B. eine Kupfer-Molybdän-Legierung,
eine Kupfer-Wolfram-Legierung oder eine Kupfer-Molybdän-Wolfram-Legierung oder ein
plattiertes Material wie Kupfer-Molybdän-Kupfer mit sowohl einer hohen
elektrischen Leitfähigkeit
als auch einem niedrigen Wärmeausdehnungskoeffizienten
sein. Ein Metallteil, das um Aluminiumnitrid herum in einem Halbleiterbauelement abgelagert
ist und das beispielsweise aus einer Fe-Ni-Co-Legierung wie Kovar, einer Fe-Ni-Legierung
wie einer 42er Legierung, Ni, einer Ni-Legierung, Cu, einer Cu-Legierung, W,
Mo, einer W-Legierung oder einer Mo-Legierung hergestellt ist, kann
je nach Bedarf direkt oder indirekt an die Leiterschicht gebondet
sein.
-
Verfahren
zur Herstellung eines Teils eines Halbleiterbauelements gemäß der vorliegenden
Erfindung werden nachstehend beschrieben. Zuerst wird eine hochschmelzende
Metallisierungsschicht auf dem oben beschriebenen Aluminiumnitrid-Substratmaterial
gebildet. Eines der Verfahren, die hochschmelzende Metallisierungsschicht
zu bilden, umfasst die Schritte: Herstellen eines Sinterkörpers aus
Aluminiumnitrid im Voraus; Durchführen der oben beschriebenen
Oberflächenbehandlung
an dem Sinterkörper
(Bildung einer sauerstoffhaltigen, dünnen Schicht), wenn nötig; Beschichten
des daraus resultierenden, gesinterten Körpers mit einer Paste, die
als eine Hauptkomponente ein Metall beinhaltet, das aus den vorgenannten
hochschmelzenden Metallen, einer Mischung davon oder einer Mischung
solcher Metalle oder Metallen und der vorgenannten Glasfritte ausgewählt ist,
und mit einem organischen Binder (viskoses Material) und einem organischen
Lösungsmittel
(Viskositätsverbesserer
des Binders) zum Beispiel durch Drucken, um eine Schicht, vorzugsweise
mit einer Dicke von 5–60 μm zu bilden,
gemischt wird und Brennen der Schicht. Diese Vorgehensweise ist
ein sogenanntes Nachbrenn-Metallisierungsverfahren.
-
Es
gibt ein anderes Verfahren, das die Schritte umfasst: Zugeben eines
formenden organischen Binders zu einer Aluminiumnitridmaterialpulver-Mischung
mit vorbestimmter Zusammensetzung, Verdichten der erhaltenen Mischung
zu einem Grünling,
Beschichten des Grünlings
mit einer Paste aus hochschmelzendem Metall gleich den oben beschriebenen
und gleichzeitiges Brennen der Paste und Sintern des Grünlings.
Dieses Verfahren ist ein sogenanntes Cobrenn-Metallisierungsverfahren.
Im Fall dieses Verfahrens ist es wichtig, möglichst feine hochschmelzende
Metallkörner
für die
hochschmelzende Metallpaste zu verwenden und ein Agens, das bei
niedrigen Temperaturen eine flüssige
Phase erzeugt, als ein Additiv zur Beschleunigung des Sinterns des
Aluminiumnitrids auszuwählen,
so dass das Sintern durch gleichzeitiges Cobrennen bei einer niedrigeren
Temperatur durchgeführt
werden kann und ihre Schrumpffaktoren ungefähr angeglichen werden können, um
dadurch Deformation des Aluminiumnitrid-Substratmaterials während der
Sinterung zu verhindern. Zusätzlich
wird erwartet, dass dadurch, dass die Kristallkörner des Aluminiumnitrid-Substratmaterials durch
das Sintern bei niedrigen Temperaturen verfeinert werden, die Stärke des
Aluminiumnitrid-Substratmaterials gesteigert wird.
-
Nachdem
die hochschmelzende Metallisierungsschicht in der oben beschriebenen
Weise gebildet wurde, wird eine Metallzwischenschicht mit einer
Zusammensetzung mit einem Schmelzpunkt von nicht größer als
1000°C gebildet,
die als einen Hauptbestandteil Ni, Cu und/oder Fe aufweist. Diese
Metallzwischenschicht kann in einem der folgenden Verfahren gebildet
werden:
- (1) Bilden der Metallzwischenschicht
auf der Bondungsschnittstelle der hauptsächlich aus Kupfer bestehenden
Leiterschicht, die an das Aluminiumnitrid-Substratmaterial gebondet
werden soll;
- (2) Bilden der Metallzwischenschicht auf der hochschmelzenden
Metallisierungsoberfläche
des Aluminiumnitrid-Substratmaterials; und
- (3) Bilden der Metallzwischenschicht auf sowohl der auf dem
Aluminiumnitrid-Substratmaterial
gebildeten hochschmelzenden Metallisierungsschicht als auch auf
der Kupfer als Hauptbestandteil aufweisenden Leiterschicht.
-
Zwei
oder mehr Metallzwischenschichten verschiedener Art können je
nach Bedarf gebildet werden. Wie in einem repräsentativen Beispiel, in dem
eine Nickel-Phosphor-Schicht auf der hochschmelzenden Metallisierungsschicht
auf dem Aluminiumnitrid-Substratmaterial gebildet wird, kann zum
Beispiel, nachdem eine hochschmelzend metallisierte Oberfläche mit
einem Nickel-Bor-Überzug
versehen ist, ein Nickel-Phosphor-Überzug auf der nickel-bor-überzogenen Oberfläche aufgetragen
werden.
-
Danach
werden das Aluminiumnitrid-Substratmaterial und ein Material übereinander
gelegt, das vorgesehen ist, die Kupfer als einen Hauptbestandteil
aufweisende Leiterschicht zu bilden, wobei die mit einem der oben
beschriebenen Verfahren gebildete Metallzwischenschicht dazwischen
eingefügt
wird: und das Aluminiumnitrid-Substratmaterial und die Leiterschicht
werden durch Brennen in einer stickstoffhaltigen Atmosphäre bei einer
Temperatur, die niedriger ist als der Schmelzpunkt der Leiterschicht,
aneinander gebondet und bilden folglich ein Teil für ein Halbleiterbauelement
gemäß der vorliegenden
Erfindung. Die Stärke
des gebondeten Abschnitts des Teils für ein Halbleiterbauelement
gemäß der vorliegenden
Erfindung ist bei einer hohen Ablösefestigkeit von nicht weniger
als 0,5 kg/1 mm beständig.
-
Gelegentlich
können
das Aluminiumnitrid-Substratmaterial und die Leiterschicht zum Bonden
während des
vorgenannten Sinterns, wenn nötig,
unter Verwendung einer Einstellvorrichtung aus einem feuerfesten Material,
wie zum Beispiel einem Kohlenstoffmaterial, einem Aluminiumoxidmaterial
oder einem Aluminiumnitridmaterial, zeitweilig fixiert werden und,
wenn weiterhin nötig,
kann eine geeignete Last auf eine Aufstellung aufgebracht werden,
in der beide übereinander
gelagert sind.
-
KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
-
1 ist
eine Querschnittdarstellung, die ein Verfahren zur Messung der Ablösefestigkeit
des gebondeten Abschnittes eines Teils für ein Halbleiterbauelement
gemäß der vorliegenden
Erfindung darstellt.
-
2 ist
eine schematische, erläuternde
Darstellung, die die Endform einer Leiterschicht gemäß der vorliegenden
Erfindung zeigt.
-
3 ist
eine Teilschnitt-Seitenansicht, die schematisch ein Halbleiterbauelement
der vorliegenden Erfindung zeigt, das in Beispiel 3 und 8 hergestellt
wurde.
-
4 ist
eine schematische Querschnittdarstellung, die ein Teil für ein Halbleiterbauelement
gemäß der vorliegenden
Erfindung zeigt, das in Beispiel 3 und 8 hergestellt wurde.
-
5 ist
eine schematische Querschnittdarstellung, die ein Teil für ein Halbleiterbauelement
zeigt, das als Vergleichsbeispiel für Beispiel 8 hergestellt wurde.
-
DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
-
Der
Grund, weshalb die relative Dichte des in der vorliegenden Erfindung
verwendeten Aluminiumnitrid-Substratmaterials bevorzugt nicht geringer
liegt als 95%, ist dass die Stärke
seines Sinterkörpers
abnimmt, wenn die relative Dichte geringer ist als 95%, und wenn
ein derartiger gesinterter Körper
als ein Produkt verwendet wird, die Zuverlässigkeit gegenüber Wärmestoß niedrig
werden kann. Der Grund, weshalb die Wärmeleitfähigkeit des Aluminiumnitrid-Substratmaterials
bevorzugt mindestens bei 100 W/m·K liegt, ist, dass es schwierig
ist, bei einer Wärmeleitfähigkeit
von weniger als 100 W/m·K
eine wirksame Ableitung von Wärme
zu erreichen, die während
des Betriebs eines Elements, vorzugsweise im Fall eines stromführenden
Elements, erzeugt wurde.
-
Die
Zusammensetzung der hochschmelzende Metallisierungsschicht nach
dem Brennen beinhaltet vorzugsweise hochschmelzendes Metall in einem
Gehalt von nicht weniger als 80 Vol.-% und die Glasfritte vorgenannten
Typs in einem Gehalt von nicht mehr als 20 Vol.-%. Wenn der Gehalt
an hochschmelzendem Metall geringer ist als 80 Vol.-% oder der Gehalt
der Glasfritte 20 Vol.-% überschreitet,
kann die Wärmeleitfähigkeit der
hochschmelzenden Metallisierungsschicht sinken. Es ist wünschenswert,
die Dicke der hochschmelzenden Metallisierungsschicht nach dem Brennen
innerhalb von 3–50 μm zu halten.
Wenn eine solche Dicke geringer als 3 μm ist, kann es unmöglich sein,
eine zufriedenstellende mechanische Adhäsion zwischen der hochschmelzende
Metallisierungsschicht und dem Aluminiumnitrid-Substratmaterial
zu gewährleisten,
wohingegen das Verziehen des Aluminiumnitrid-Substratmaterials nach
der Bildung der Metallzwischenschicht dazu neigt zuzunehmen, wenn
die Dicke 50 μm überschreitet.
-
Die
Metallzwischenschicht hat eine Zusammensetzung, die hauptsächlich aus
Ni, Fe und/oder Cu besteht, die einen Schmelzpunkt von nicht höher als
1000°C aufweist
und es ist insbesondere bevorzugt, wie zuvor beschrieben, eine Nickel-Phosphor-Zusammensetzung
zu verwenden. Der Grund dafür,
dass die Nickel-Phosphor-Metallzwischenschicht in der vorliegenden
Erfindung bevorzugt ist, ist folgender. Ein Ni-P-Eutektikum wird
an der Schnittstelle bei einer Temperatur, die niedriger als die
Schmelztemperatur des Ni selbst ist, gebildet und die Reaktion wird
beschleunigt, so dass, da Ni zu diesem Zeitpunkt schmilzt, eine
gute Bondung zwischen der Leiterschicht und W oder dergleichen der
hochschmelzenden Metallisierungsschicht erreicht werden kann.
-
Die
Dicke der Metallzwischenschicht liegt unmittelbar nach dem Sintern
vorzugsweise bei 2–40 μm. Wenn die
Dicke geringer als 2 μm
ist, wird keine ausreichende flüssige
Phase für
das Bonden erhalten, wodurch leicht ein ungebondeter Abschnitt auftritt,
so dass die thermische Widerstandsfähigkeit zunehmen und sich durch
den Unterschied in der Hitzeschrumpfung zwischen dem Metallanteil
der Kupfer-Leiterschicht und AlN Spannung konzentrieren kann. Wenn
die Dicke 40 μm übersteigt
und da Ni-P ein Metall mit einem hohen Elastizitätsmodul ist, nimmt der Absolutwert
des Unterschiedes in der thermischen Belastung zwischen Ni-P und
dem Aluminiumnitrid-Substratmaterial zu, sobald die Bondungsregion
zwischen Ni-P und dem Aluminiumnitrid-Substratmaterial zunimmt,
so dass eine exzessive Spannung auf das Aluminiumnitrid-Substratmaterial einwirkt
und sich dessen Stärke
verringern kann.
-
Übrigens
kann entweder Elektrolytüberzug
oder autokatalytisches Überziehen
als Überzugsverfahren zum
Bilden der Metallzwischenschicht verwendet werden. Als anderes Verfahren
zum Bilden der Metallzwischenschicht kann Drucken, Bedampfen oder
dergleichen anstelle des Überziehens
ebenfalls gewählt
werden. Die so geformte Metallzwischenschicht wird bevorzugt in
einer nicht-oxidierenden Atmosphäre
gesintert.
-
Das
Bonden eines Leiterschichtmaterials und des Aluminiumnitrid-Substratmaterials,
auf dem zuvor die Metallzwischenschicht auf der Metallisierungsschicht
gebildet wurde, wird bei einer Temperatur, die niedriger als der
Schmelzpunkt des Leiterschichtmaterials ist, in einer stickstoffhaltigen
Atmosphäre
durchgeführt. Es
ist nicht zu empfehlen, wenn die Bondungstemperatur nicht niedriger
als der Schmelzpunkt des Leiterschichtmaterials ist, weil die gewünschten
Ausmaße
der Leiterschicht nach dem Bonden nicht erreicht werden und ein
vorher bestimmtes Schaltkreismuster, das zuvor auf der Leiterschicht
gebildet wurde, beschädigt
wird, wodurch das vorher bestimmte Schaltkreismuster kurzgeschlossen
werden kann. Gelegentlich kann das Teil für ein Halbleiterbauelement
gemäß der vorliegenden
Erfindung auch an eine Hochleistungsmodul-Trägerplatte, z.B. eine Struktur,
die eine hauptsächlich
aus Aluminium anstelle von Kupfer bestehende Leiterschicht verwendet,
angepasst werden.
-
Beispiel 1
-
Ein
AlN-Pulver mit mittlerer Körngröße von 1,2 μm, Y2O3-Pulver mit mittlerer
Körngröße von 0,6 μm und CaO-Pulver
mit mittlerer Körngröße von 0,3 μm wurden
in Gewichtsprozenten von 97 Gew.-%, 1,5 Gew.-% bzw. 1,5 Gew.-% zusammengestellt
und die so zusammengestellten Pulver gleichmäßig für 24 Stunden in einem ethanolhaltigen
Lösungsmittel
in einer Kugelmühle
gemischt. Dann wurden 10 Gewichtsteile PVB zu 100 Gewichtsteilen
der Pulvermischung zugegeben, wodurch ein Schlicker entstand.
-
Ein
Teil des Schlickers wurde spraygetrocknet und dann in eine glatte
Form mittels einer Pulververdichtungspresse verdichtet. Danach wurde
das verdichtete Produkt bei 1700°C
in einer Stickstoff-Atmosphäre für fünf Stunden
gesintert, wodurch ein plattenförmiger,
gesinterter AlN-Körper
erzeugt wurde. Eine Seite des erzeugten gesinterten AlN-Körpers wurde
mit einer Paste überzogen,
die als einen Hauptbestandteil ein W-Pulver mit mittlerer Korngröße von 1 μm beinhaltete
und 5 Gew.-% einer auf SiO2 basierenden
Fritte enthielt. Nach Entgasung wurde der gesinterte Körper bei
1600°C in
einer Stickstoff-Atmosphäre
gebrannt, um so eine hochschmelzende Metallisierungsschicht (im
Nachbrenn-Metallisierungsverfahren)
zu bilden.
-
Der
Rest des Schlickers wurde im Abstreichmesserverfahren als Folie
mit einer Stärke
von 1,0 mm und einer Breite von 100 mm und dann durch Stanzen als
Plattenprodukt ausgeformt. Das so gebildete Plattenprodukt wurde
ebenfalls mit der gleichen, oben beschriebenen Paste überzogen
und das so überzogene Plattenprodukt
nach Entgasung bei 1700°C
in einer Stickstoff-Atmosphäre
fünf Stunden
lang gebrannt, wodurch Brennen der Paste und Sintern des Aluminiumnitrids
gleichzeitig (im Cobrenn-Metallisierungsverfahren) bewirkt wurde.
-
Metallisierte
AlN-Substratmaterialien der in Tabelle 1 genannten Art, die alle
eine hochschmelzende W-Metallisierungsschicht aufwiesen, wurden
mit einem der oben beschriebenen Verfahren hergestellt. Im Übrigen hatten
die im Nachbrenn-Metallisierungsverfahren
hergestellten Materialien und die im Cobrenn-Metallisierungsverfahren hergestellten
Produkte die gleiche Form. Das gesinterte Aluminiumnitrid wies eine
Dichte von 99% auf und an seiner Oberfläche konnten keine Fehlstellen
beobachtet werden, zudem lag die Wärmeleitfähigkeit zwischen 150 W/m·K und
160 W/m·K.
-
-
Zehn
Proben wurden aus jeder der Probengruppen ausgewählt, und nach Plattierung der
hochschmelzend metallisierten Oberflächen der ausgewählten Proben
mit Ni-P wurden die plattierten Proben für 30 Minuten bei 600°C in einer
Stickstoff-Atmosphäre
gehalten, um so die Ni-P-Plattierungsschicht zu sintern. Abnormalität wie beispielsweise
Ziehen von Blasen oder Ablösen
wurde in keiner der erzeugten Metallzwischenschichten beobachtet,
und die Plattierungsdicke jeder Probe lag im Bereich von 6 ± 0,3 μm.
-
Als
Leiterschicht wurde ein elektrolytisches Kupfermaterial nach JIS
C1020 mit einer Dicke von 1 mm und gleicher Länge und Breite wie das AlN-Substratmaterial
auf jede der Proben aufgelegt und die Proben, auf einer Graphit-Ofenstütze aufgesetzt,
einer Ofen-Bondung bei 970°C
für 30
Minuten unter Nulllastbedingung in einem Stickstoff-Gasstrom unterzogen.
Eine Flächenanalyse
mittels Ultraschallrissdetektor wurde nach dem Bonden auf jeder
Probe durchgeführt
und kein abnormer Defekt beobachtet. Zusätzlich wurde der Querschnitt jeder
Probe nach dem Bonden mit einem REM (Rasterelektronenmikroskop)
(1000fache Vergrößerung)
untersucht, Defekte wie beispielsweise Risse oder Nadelstiche wurden
an der Schnittstelle nicht beobachtet.
-
Die
Ablösefestigkeit
und das Verziehen jeder der gewonnenen Proben wurde gemessen und
die Ergebnisse in eine auf dem Nachbrenn-Metallisierungsverfahren
basierende Datengruppe und eine Datengruppe, die auf dem Cobrenn-Metallisierungsverfahren
basierte, eingeordnet. Die entsprechenden Datengruppen sind in Tab.
2 und 3 gezeigt. Das Verziehen wurde durch das Auflegen jeder Probe
mit nach oben weisender Leiterschicht auf einer Planscheibe, Messen
der Differenz jeder Probe zwischen der Maximalhöhe und der Minimalhöhe von der
Planscheibe auf einer diagonalen, davon ausgehenden Linie und Umwandeln
der Differenz in einen Wert pro mm auf der Diagonalen bestimmt.
Die Ablösefestigkeit
des gebondeten Abschnittes jeder Probe wurde ermittelt, indem, wie
in 1 gezeigt, eine Leiterschicht 4 von 0,1
mm Dicke × 4,0
mm Breite an eine auf einer hochschmelzenden Metallisierungsschicht 2 auf
einem AlN-Substratmaterial 1 vorgesehene
Metallzwischenschicht 3 in einer Weise gebondet wird, dass
die Länge "l" gleich 3 mm wird und anschließend ein von
einem Ende der Leiterschicht 4 senkrecht nach oben ragender
Greifabschnitt 4a mit einer Geschwindigkeit von 20 mm/min
in Aufwärtsrichtung
gezogen wird.
-
Tabelle
2 Nachbrenn-Metallisierungsverfahren
-
Tabelle
3 Cobrenn-Metallisierungsverfahren
-
Wie
obigen Ergebnissen entnommen werden kann, wies gemäß der Struktur
der vorliegenden Erfindung sogar ein groß dimensioniertes Substratmaterial
von 25 mm Länge × 25 mm
Breite nur praktisch zulässige
Verzugniveaus von ungefähr
3,0 μm/mm
im Höchstfall
und einer Ablösefestigkeit
von ungefähr
0,5 kg/mm im niedrigsten Fall auf. Zusätzlich wird ersichtlich, dass
wenn die Dicke der hochschmelzenden Metallisierungsschicht zwischen
3 μm und
50 μm lag,
die Ablösefestigkeit
0,5 kg/1 mm überstieg
und das Verziehen niedriger als 3,0 μm/mm wurde, so dass eine hochschmelzende
Metallisierungsschicht auf einem praktisch ausreichend stabilen
Niveau erzielt werden konnte.
-
Aus
den Daten der Tab. 2 und 3 sind bei Vergleich des Nachbrenn- und
des Cobrenn-Metallisierungsverfahrens
die folgenden Punkte ersichtlich. Die Ablösefestigkeiten der cobrennmetallisierten
Produkte sind ca. doppelt so hoch wie die der nachbrennmetallisierten
Produkte. Dies tritt auf, weil anders als im Nachbrenn-Metallisierungsverfahren,
bei dem nur W auf dem gesinterten Körper gebrannt wird, beim Cobrenn-Metallisierungsverfahren,
bei dem W gleichzeitig mit dem Sintern eines verdichteten Produktes
gebrannt wird, W und AlN durch einen sogenannten Ankereffekt fest
aneinander gebondet sind und W selbst dicht wird.
-
Vergleichsbeispiel
-
Unter
Verwendung von durch Cobrenn-Metallisierung metallisierten AlN-Substratmaterialien
mit denselben Größen wie
die Proben 4, 10 und 14 aus Beispiel 1 und nicht-metallisierten,
für die
Nachbrenn-Metallisierung der Proben 4, 10 und 14 vorbereiteten AlN-Substratmaterialien
wurde ein aus Cu hergestelltes Metallteil mit derselben Länge und
Breite wie in Beispiel 1 an jedes der metallisierten oder nicht-metallisierten AlN-Substratmaterialien
in einem herkömmlich
bekannten Verfahren, d.h. Silberlöten oder Kupfer-Eutektikum-Bonden,
gebondet. Auf diese Weise wurden 10 Proben für jedes der AlN-Substratmaterialien
erstellt.
-
Zum
Silberlöten
wurde ein 13 Ag 8 – Silberlotmaterial
(78% Ag–22%
Cu) gemäß den japanischen
Industriestandards als Lot eingesetzt. Die gleichen wie in Beispiel
1 verwendeten, metallisierten AlN-Substratmaterialien und aus Cu
hergestellten Metallteile wurden durch 30-minütiges Halten unter Nulllastbedingung
bei 780°C
in einer Stickstoffatmosphäre
aneinander gebondet. Bei Kupfer-Eutektikum-Bonden wurden die nicht-metallisierten
AlN-Substratmaterialien
mit den gleichen Größen wie
die entsprechenden Proben 4, 10 und 14 bei 1100°C in Luft oberflächenoxidiert,
um Al2O3-Schichten
auf den entsprechenden AlN-Substratmaterialien
zu bilden und aus Cu hergestellte Metallteile, von denen jedes die
gleiche Länge
und Breite wie das AlN-Substratmaterial, eine oxidierte Oberfläche aus
Cu2O und eine Dicke von 0,3 mm aufwies,
auf entsprechenden AlN-Substratmaterialien mit auf ihren Oberflächen gebildeter
Al2O3-Schicht platziert
und daran gebondet.
-
Bei
der Untersuchung des Aussehens jeder Bondungsschnittstelle wurden
speziell in der Probe 10 von 50 mm × 50 mm und der Probe 14 von
100 mm × 100
mm kleine Sprünge
im Keramikteil beobachtet und kleine Fehlstellen im Abschnitt zwischen
der Lotschicht und dem aus Cu hergestellten Metallteil und im Abschnitt
zwischen der Cu-Eutektikum-Schicht und dem aus Cu hergestellten
Metallteil in der Bondungsschicht beobachtet. Häufig wurden, obwohl abnorme
Defekte wie beispielsweise Sprünge
oder Fehlstellen äußerlich
in der Probe 4 mit 25 mm × 25
mm nicht beobachtet wurden, ungefähr 30% defekte Bereiche (freigebliebene Bereiche)
gerade in der Probe von 25 mm × 25
mm durch eine Flächenanalyse
mit einem Ultraschallrissdetektor beobachtet.
-
Die
Ablösefestigkeit
und das Verziehen jeder der vorgenannten Proben wurde genauso wie
in Beispiel 1 gemessen, die Ergebnisse sind in Tab. 4 gezeigt. Fallweise
wurde im Fall von Kupfer-Eutektikum-Bonden
die Ablösefestigkeit
und das Verziehen durch gleichzeitiges Hochziehen des Abschnittes
des aus Kupfer hergestellten Metallteils gemessen, das ohne Verwendung
einer Zwischenschicht direkt an das AlN-Substratmaterial gebondet
wurde. Des Weiteren wurde jede Probe einem Aufheiz-Abkühl-Wärmezyklus-(Wärmestoß-)Test
unterzogen, bei dem jede Probe 10 Wiederholungszyklen von 0°C × 15 min → 100°C × 15 min
ausgesetzt wurde. Die Ergebnisse sind ebenfalls in Tab. 4 gezeigt.
In Tab. 4 bedeutet die Bezeichnung "Reißen", dass das AlN-Substratmaterial
in Richtung seiner Dicke gerissen ist und die Bezeichnung "Ablösen", dass sich der gebondete
Abschnitt in der Nähe
der Schnittstelle zwischen AlN-Substratmaterial und dem aus Cu hergestellten Metallteil
ablöste.
Im Fall, dass jede der vorgenannten drei Proben der vorliegenden
Erfindung, in der ein aus Cu hergestelltes Metallteil, das die gleiche
Form wie das vorgenannte aufwies und nicht einer Oxidationsbehandlung
unterzogen wurde, an die Ni-P-Zwischenschicht des im Cobrennverfahren
erzeugten AlN-Substratmaterials gebondet wurde, wurden nach dem
Wärmestoß-Test überhaupt
keine wie im Vergleichsbeispiel beobachteten Risse festgestellt.
-
-
Aus
den obigen Ergebnissen werden durch Vergleich mit den vorgenannten
Produkten des Beispiels 1 der vorliegenden Erfindung die folgenden
Punkte ersichtlich. Jedes der Silberlöten oder Cu-Eutektikum-Bonden
verwendenden Produkte ist infolge des Wärmestoßes gebrochen oder erfährt das
Ablösen
eines gebondeten Abschnittes. Dies liegt daran, dass thermische
Beanspruchung auftritt, weil der Koeffizient der Wärmeausdehnung
sowohl des Ag-Cu als auch des Cu im Vergleich zu AlN groß ist. Im
Fall des Ag-Lötens
und des Cu-Eutektikum-Bondens ist das Verziehen nach dem Bonden
hoch, so dass es schwierig ist, ein Produkt von nicht weniger als
15 mm × 15
mm zu produzieren. Dies liegt daran, dass die Wärmeausdehnungskoeffizienten des
Ag-Lots und des Cu groß sind.
Im Übrigen
wird angenommen, dass die Ursache für diese Tatsache, dass Ag-Löt-Bonden
zu einem geringfügig
kleineren Verziehen führt
als Cu-Eutektikum-Bonden,
in der Spannungsrelaxation aufgrund von W liegt.
-
Beispiel 2
-
Metallisierte
AlN-Substratmaterialien mit jeweils einer durch Nachbrenn-Metallisierung
unter den gleichen Bedingungen wie die der in Tab. 1 des Beispieles
1 gezeigten Probe 4 gebildeten Metallisierungsschicht wurden vorbereitet
und eine Metallzwischenschicht mit einer Dicke zwischen 6 ± 0,3 μm auf der
gesamten Metallisierungsschicht durch Ni-P-Plattierung in der gleichen
Weise wie in Beispiel 1 verwendet, gebildet. Eine Abnormität wie beispielsweise
Ziehen von Blasen oder Ablösen
wurde in keiner der Metallzwischenschichten beobachtet.
-
Dann
wurden Kupfermaterialien gemäß JIS C1020
mit 0,3 mm Dicke auf der Oberfläche
der entsprechenden Metallzwischenschichten platziert und dieser
auf einer Graphit-Ofenstütze
abgelegte Aufbau einer 30-minütigen
Ofenbondung bei 900°C
unter Nulllastbedingung in einem Stickstoffgasstrom unterzogen,
wodurch eine Leiterschicht gebildet wurde. In diesem Fall wurden
die Kupfermaterialien unter Berücksichtigung der
Länge und
Breite in planarer Richtung jeder Metallzwischenschicht ausgetauscht,
wie in Tab. 5 gezeigt. Als Folge wurden 120 Proben für jede Größe der Kupfermaterialien
hergestellt. Flächenanalyse
mit einem Ultraschallrissdetektor wurde an den gebondeten Oberflächen der
120 Proben durchgeführt
und kein abnormer Defekt beobachtet. Zusätzlich wurde der Querschnitt
von jeweils 5 aus jeder Probengruppe entnommenen Proben mittels
REM (Rasterelektronenmikroskop) (1000fache Vergrößerung) untersucht; Defekte
wie Risse oder Nadelstiche wurden an ihren Oberflächen nicht
beobachtet.
-
Danach
wurde die Ablösefestigkeit
und das Verziehen von 15 aus jeder Probengruppe entnommenen Proben
mit einem Verfahren ähnlich
dem in Beispiel 1 verwendeten gemessen und herausgefunden, dass
die Ablösefestigkeit
und das Verziehen jeder der 15 Proben gleich denen der in Tab. 3
gezeigten Probe 4 waren. Danach wurde eine Prüfung zur An- oder Abwesenheit
von Qualitätsverlust
bezüglich
der Durchschlagsfestigkeit jeder der verbleibenden 100 Proben aus
jeder Gruppe vor und nach Anlegen von Wechselstrom mit 1000 V × 10 min
durchgeführt.
Die Ergebnisse sind ebenfalls in Tab. 5 gezeigt. Aus den in Tab.
5 gezeigten Ergebnissen wird ersichtlich, dass die Wahrscheinlichkeit
des Auftretens eines Qualitätsverlust-Phänomens der Durchschlagsfestigkeit
gering ist, wenn die planare Länge
und Breite der Leiterschicht gleich oder kleiner als die entsprechende
Länge und
Breite der Metallzwischenschicht sind. Es ist ebenfalls ersichtlich,
dass falls die Differenzen in Länge
und Breite zwischen der Metallzwischenschicht und der Leiterschicht,
die durch Subtraktion der Länge
und Breite der Leiterschicht von denen der Metallzwischenschicht
erhalten werden, 0,05 mm oder größer sind,
das Qualitätsverlustphänomen der
Durchschlagsfestigkeit nicht auftritt.
-
-
Beispiel 3
-
Eine
Metallisierungsschicht und eine Metallzwischenschicht wurden durch
Nickel-Phosphor-Plattierung
unter den gleichen Bedingungen wie in Beispiel 2 beschrieben gebildet
und eine Leiterschicht aus einem mit dem in Beispiel 2 identischen
Kupfermaterial unter gleichen Bedingungen wie in Beispiel 2 gebildet.
In diesem Fall wurden, wie in 2 gezeigt,
die planare Länge
sowie Breite der Leiterschicht 4 um 0,10 mm kürzer als
die der Metallzwischenschicht 3 hergestellt und alle Seitenflächen aus
diesem Kupfermaterial wurden geätzt,
so dass der von der oberen Oberfläche 41 und
einer Seitenfläche 42 der Leiterschicht 4 gebildete
Winkel θ1 und der von der Seitenfläche 42 der Leiterschicht 4 und einer
Bondungsschnittstelle 43 zwischen
der Leiterschicht 4 und der Metallzwischenschicht 3 gebildete
Winkel θ2 in Tab. 6 gezeigt wurden.
-
Obwohl
eine Flächenanalyse
aller 120 Proben mittels Ultraschallrissdetektor für jeden
der in der oben beschriebenen Weise hergestellten Fälle durchgeführt wurde,
wurden keine abnormen Defekte beobachtet, ebenfalls keine Defekte
wurden in fünf
aus jeder Probegruppe entnommenen Proben selbst in einer wie in
Beispiel 2 durchgeführten
Querschnittsuntersuchung beobachtet. Die Ablösefestigkeit und das Verziehen
jeder der entnommenen Proben wurde mit einem Verfahren wie dem in
Beispiel 2 angewandten gemessen und es wurde bestätigt, dass
die Ablösefestigkeit
und das Verziehen jeder Probe gleichwertig mit denen der in Tab.
3 gezeigten Probe 4 waren. Danach wurde jede der 100 Proben an eine
aus Kupfer hergestellte Kühlkörperplatte unter
Verwendung eines Eutektikum-Lotes gebondet und so ein Halbleiterbauelement
erstellt, das jeweils die in 3 gezeigte
Struktur aufwies.
-
Speziell
war, wie in 4 gezeigt, die Struktur eines
durch jede der Proben gebildeten Teils 5 so, dass eine
hochschmelzenden W-Metallisierungsschicht 2, eine Ni-P-Metallzwischenschicht 3 und
eine Kupfer-Leiterschicht 4 in dieser Reihenfolge mehrschichtig
auf jede Seite des AlN-Substratmaterials 1 gebondet
sind. Dieses Teil 5 wurde unter Verwendung eines Eutektikum-Lotes 7 an
eine aus Kupfer hergestellte Kühlkörperplatte 6 gebondet
und ein Halbleiterelement 8 an einen der Kupferleiter 4 über Formbondung
gebondet und mit einem anderen Kupferleiter 4 durch Drähte 9 verbunden.
Dann wurde, wie in 3 gezeigt, das erhaltene Produkt
in ein mit externen Anschlüssen 12 versehenes
Gehäuse 11 eingepasst,
das Gehäuse 11 mit
einer Harz-Füllschicht 13 gefüllt und
so ein Halbleiterbauelement gefertigt.
-
An
jedes der 100 Halbleiterbauelemente aus jeder Probegruppe, deren
Bestandteil die Teile waren, wurde unter den gleichen Bedingungen
wie in Beispiel 2 eine Spannung angelegt und Abweichungen in der Durchschlagsfestigkeit
vor und nach Anlegen der Spannung gemessen. Das Ergebnis wird in
Tab. 6 gezeigt. Kein Qualitätsverlust
in der Durchschlagsfestigkeit vor und nach Anlegen der Spannung
wurde in den Proben beobachtet, in denen der von der oberen Oberfläche 41 und der Seitenfläche 42 der
Leiterschicht 4 gebildete Winkel θ1 (in 2 gezeigt)
nicht kleiner als 80° und
der von der Seitenfläche 42 der Leiterschicht 4 und der Bondungsschnittstelle 43 der Leiterschicht 4 und der
Metallzwischenschicht 3 gebildete Winkel θ2 (in 2 gezeigt)
nicht größer als
80° war.
Jedoch wurde in allen Proben, bei denen der Winkel θ1 kleiner als 80° und/oder der Winkel θ2 größer als
80° war,
Qualitätsverlust
bei der Durchschlagsfestigkeit aufgrund von durch Entladung aus
der Leiterschicht 4 verursachter Schädigung des Harzes beobachtet.
Zudem wurde in keiner der Proben ein durch Reißen oder Verziehen begründeter Defekt
an den Rändern
des AlN-Substratmaterials und der Leiterschicht des Halbleiterbauelements
nach Anlegen der Spannung beobachtet.
-
-
Beispiel 4
-
Metallisierte
AlN-Substratmaterialien, von denen jedes eine im Nachbrenn-Metallisierungsverfahren auf
dem AlN-Substratmaterial gebildete, hochschmelzende Metallisierungsschicht
und die gleiche Größe wie die
Probe 10 aus Beispiel 1 aufwies, wurden vorbereitet und jeweils
Metallzwischenschichten mit verschiedenen Dicken von 3 μm, 4 μm, 5 μm, 8 μm, 10 μm, 40 μm und 50 μm durch Ni-P-Plattierung
auf den hochschmelzenden Metallisierungsschichten gebildet. Auf
diese Weise wurden zehn Proben für
jede dieser sieben verschiedenen Dicken der Metallzwischenschicht
erstellt.
-
Danach
wurden Cu-Platinen gemäß JIS C1020
mit jeweils einer Dicke von 0,3 mm und der gleichen Länge und
Breite wie das AlN-Substratmaterial auf den entsprechenden Metallzwischenschichten
aus Ni-P platziert und die Cu-Platinen an die entsprechenden Metallzwischenschichten
durch Heizen unter gleichen Bedingungen wie in Beispiel 1 gebondet.
Die Ablösefestigkeit
und das Verziehen jeder der erhaltenen Proben wurden mit dem gleichen
Verfahren wie in Beispiel 1 gemessen und defekte Abschnitte durch
eine Flächenanalyse
mittels Ultraschallrissdetektor evaluiert. Die Ergebnisse sind in
Tab. 7 gezeigt.
-
-
Zusätzlich wurden
durch Nachbrenn-Metallisierung metallisierte AlN-Substratmaterialien
vorbereitet, von denen jedes die gleiche Größe wie die Probe 10 aus Beispiel
1 hatte. Die metallisierten AlN-Substratmaterialien wurden einer
Ni-P-Plattierung mit 8 μm
unterzogen und gesintert. 0,3 mm dicke, mit den vorgenannten identische
Cu-Platinen wurden bei einer Temperatur von 850–1000°C durch Heizen unter gleichen
Bedingungen wie in Beispiel 1 gebondet. Bewertung gleich der vorgenannten
wurde für
jede erhaltene Probe durchgeführt.
Die Ergebnisse sind in Tab. 8 gezeigt. Aus den Ergebnissen wird
ersichtlich, dass im Fall der Probe 44, die einer Bondungstemperatur
ausgesetzt wurde, die höher
als der Schmelzpunkt von Cu lag, die Cu-Platine schmolz und keine
gute Bindung erreicht wurde. Tabelle
8
- (Anmerkung) Die mit * markierte Probe ist
ein Vergleichsbeispiel.
-
Beispiel 5
-
Metallisierte
AlN-Substratmaterialien mit jeweils der gleichen Größe wie Probe
10 aus Beispiel 1 und mit einer, durch Verwendung eines Nachbrenn-Metallisierungsverfahrens
gleich dem in Beispiel 1 gebildeten, hochschmelzenden Metallisierungsschicht
wurden vorbereitet. So wurden zehn metallisierte AlN-Substrate für jede Probe
erstellt. Kupferplatinen mit jeweils einer Bondungsoberfläche mit
gleicher Größe (Länge und
Breite) wie das Substratmaterial und einer Dicke von 0,3 mm wurden
getrennt von den metallisierten AlN-Substratmaterialien hergerichtet.
Nachdem die Bondungsoberflächen
der entsprechenden, an die metallisierten AlN-Substratmaterialien zu bondenden Kupferplatinen
einer 3-μm-Ni-B-Plattierung
unterzogen wurden, wurden Ni-P-Plattierungen und Cu-Zn-Plattierungen
mit unterschiedlichen Dicken gebildet, und dadurch Metallzwischenschichten
gebildet.
-
Die
Metallzwischenschichten aus einigen der Kupferplatinen und die metallisierten
Oberflächen
einiger der AlN-Substratmaterialien wurden zusammengelegt und unter
den gleichen Bedingungen zusammen gebondet, wie in Beispiel 1 beschrieben
(Proben 45 bis 51). Zusätzlich
wurden die anderen metallisierten AlN-Substratmaterialien der vorgenannten
Plattierung unterzogen und die erhaltenen Produkte entsprechend unter
den gleichen Bedingungen wie in Beispiel 1 (Proben 52 bis 58) beschrieben
an die oben erwähnten
Kupferplatinen gebondet.
-
Die
Ablösefestigkeit
und das Verziehen jeder der erhaltenen Proben wurden mit dem gleichen
Verfahren wie in Beispiel 1 gemessen. Die Ergebnisse sind zusammen
mit der Beobachtung ihrer äußeren Erscheinung
und den Ergebnissen der Flächenanalyse
mittels Ultraschallrissdetektor in Tab. 9 gezeigt. Aus Tab. 9 ist ersichtlich,
dass wenn die Dicke der Metallzwischenschicht im Bereich von 3–40 μm gehalten
wird, eine weit bessere Bondung erreicht werden kann, egal welche
Seite mit der Metallzwischenschicht bedeckt ist.
-
-
Beispiel 6
-
Metallisierte
AlN-Substratmaterialien mit jeweils der gleichen Größe wie Probe
10 aus Beispiel 1 und einer durch Verwendung eines Cobrenn-Metallisierungsverfahrens
gleich dem in Beispiel 1 gebildeten hochschmelzenden Metallisierungsschicht
wurden vorbereitet. Auf diese Weise wurden zehn metallisierte AlN-Substrate
für jede
Probe vorbereitet. Kupferplatinen mit Ni-B-Plattierungen und Ni-P- oder Cu-P-Plattierungen
mit unterschiedlichen Dicken wurden in gleicher Weise wie in Beispiel
5 über
die Metallzwischenschichten (Plattierungsschichten) unter den gleichen
Bedingungen wie in Beispiel 1 beschrieben an die metallisierten AlN-Substratmaterialien
gebondet.
-
Bewertungen
der erhaltenen Proben wurden in der gleichen Weise wie in Beispiel
5 durchgeführt.
Die Ergebnisse sind in Tab. 10 gezeigt. Aus Tab. 10 ist ersichtlich,
dass Wirkungen, die denen der durch das Nachbrennverfahren erzeugten
Proben aus Beispiel 3 gleichen, bestätigt wurden.
-
-
Beispiel 7
-
Metallisierte
AlN-Substratmaterialien, jeweils mit einer durch Nachbrenn-Metallisierung
unter den gleichen Bedingungen wie für Probe 10 aus Beispiel 1 gebildeten
hochschmelzenden Metallisierungsschicht, wurden mit einer 12 Mol-%
P beinhaltenden Ni-Paste im Siebdruck beschichtet und, nachdem die
Ni-Paste in einem Bandofen getrocknet worden war, Cu-Platinen unter
den gleichen Bedingungen wie in Beispiel 1 an die Substratmaterialien
gebondet. Jede der erhaltenen Proben wurde in der oben erwähnten Weise
bewertet. Die Ergebnisse sind in Tab. 11, je nach Dicke der Ni-P-Zwischenschicht,
gezeigt. Aus den Ergebnissen wird ersichtlich, dass es möglich ist,
eine Wirkung wie bei einer durch Plattierung gebildeten Metallzwischenschicht zu
erreichen, auch wenn die Metallzwischenschicht in einem anderen
Verfahren als durch Plattierung gebildet wird.
-
-
Beispiel 8
-
Ein
im Cobrennverfahren des Beispiels 1 hergestelltes Teil der Probe
10 und jeweils ein Teil der in Tab. 4 gezeigten, als Vergleichsbeispiele
hergestellten Proben 4-a und 4-b wurden durch Eutektikum-Lot an
eine aus Cu hergestellte Kühlkörperplatte
gebondet, wodurch Halbleiterbauelemente mit jeweils der in 3 gezeigten
Struktur geschaffen wurden.
-
Speziell
das Teil der Probe 10 ist identisch mit dem Teil 5 mit
einer Struktur, in der, wie in 4 gezeigt, die
hochschmelzende W-Metallisierungsschicht 2, die Ni-P-Metallzwischenschicht 3 und
die Kupfer-Leiterschicht 4 in dieser Reihenfolge an beide
Seiten des AlN-Substratmaterials 1 gebondet sind. Dieses
Teil 5 wurde mittels Eutektikum-Lots 7 an eine
aus Kupfer hergestellte Kühlkörperplatte 6 gebondet
und das Halbleiterelement 8 mit dem Teil 5 über die
Drähte 9 durch
Formbondung in einer Fachleuten bekannten Weise verbunden. Dann
wurde, wie in 3 gezeigt, das so erhaltene
Produkt in das mit externen Anschlüssen 12 versehene
Gehäuse 11 eingepasst
und das Gehäuse 11 mit
der Harzschicht 13 gefüllt
und so ein Halbleiterbauelement geschaffen.
-
In
dem Teil des wie in 5 gezeigten Vergleichsbeispiels
wird (werden) als eine Bondungsschicht 10 als Ersatz für sowohl
die hochschmelzende W-Metallisierungsschicht 2 als auch
die Ni-P-Metallzwischenschicht 3 der Probe 10 eine Ag-Lötschicht
und eine hochschmelzende W-Metallisierungsschicht (Probe 4-a) oder
eine Cu-Eutektikum-Schicht (Probe 4-b) auf jeder Seite des AlN-Substratmaterials 1 gebildet.
Die Strukturen der anderen Teile des Vergleichsbeispiels und die
Strukturen der Halbleiterbauelemente sind die gleichen wie in Probe
10 der in 4 und 3 gezeigten
vorliegenden Erfindung, wenn die Elemente 8 des Halbleiterbauelements
auf diese Teile montiert sind.
-
Jedes
dieser Halbleiterbauelemente wurde 1000 Zyklen eines Heizzyklustests
unterzogen. Im Halbleiterbauelement, das mit dem Teil der Probe
10 der vorliegenden Erfindung versehen war, wurde kein durch Reißen oder
Verziehen bedingter Defekt im Umfeld des AlN-Substratmaterials 1 und
der Cu-Leiterschicht 4 beobachtet. Im Gegensatz dazu wurden
bei jedem der mit den Proben 4-a und 4-b versehenen Halbleiterbauelemente
auf das AlN-Substratmaterial 1 zulaufende Risse an der
Schnittstelle zwischen dem AlN-Substratmaterial 1 und der
Cu-Leiterschicht 4 erzeugt.
-
Aus
obiger Beschreibung geht hervor, dass es möglich ist, ein Halbleiterbauelement
zur Verfügung
zu stellen, das, verglichen mit einer der herkömmlichen Verbindungsstrukturen,
eine ausgesprochen hohe Zuverlässigkeit
aufweist, da das Teil gemäß der vorliegenden
Erfindung eine Verbindungsstruktur hat, bei der eine Metallzwischenschicht
auf einem AlN-Substratmaterial
zur Verfügung
gestellt wird, das mit einer hochschmelzenden Metallisierungsschicht
versehen ist und eine hauptsächlich
aus Kupfer bestehende Leiterschicht auf der Metallzwischenschicht
gebildet wird. Insbesondere verfügt
das Teil der vorliegenden Erfindung mit der vorgenannten Verbindungsstruktur über eine überragende
Zuverlässigkeit
als Teil für
Hochleistungsmodule.
-
Gemäß der vorliegenden
Erfindung ist es möglich,
einsatzbereit und billig ein höchst
zuverlässiges
Teil für
ein Halbleiterbauelement zur Verfügung zu stellen, in dem ein
Metallteil, wie beispielsweise ein aus Kupfer, Kovar oder dergleichen
hergestellter Leiterrahmen mit hoher Stärke, ohne Reißen oder
Verziehen an ein Aluminiumnitrid-Substratmaterial gebondet ist und
verhindert wird, dass das Substratmaterial Schaden nimmt oder sich
verformt, wie es durch herkömmliches
Bonden mittels Löten
auf einer Metallisierungsschicht oder einem Kupferoxid-Eutektikum verursacht
wird, wenn das Metallteil auf einem herkömmlichen Substratmaterial befestigt
wird.